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Konflikt in der UkraineDie Meute

Wer sind die Separatisten? Unsere Autorin lebt in Donezk. Für sie haben die selbst ernannten Herren des Donbass jedes Vertrauen verspielt.

Die prorussischen Separatisten erwecken nicht den Anschein, als könne man sich zur Diskussion mit ihnen an einen Tisch setzen. Bild: dpa

DONEZK taz | Wenn Kanzlerin Angela Merkel und andere europäischen Politiker die ukrainische Regierung zu Gesprächen mit den bewaffneten Separatisten aufrufen, die man hier vor Ort nur Terroristen nennt, ruft das bei den meisten Ukrainern, vor allem in den Gebieten der Antiterroreinsätze, reines Unverständnis hervor. Nicht weil wir blutrünstig wären und jeden konstruktiven Dialog von vornherein ablehnen. Die Sache ist, wir kennen die Separatisten.

Wir müssen jeden Tag mit eigenen Augen ansehen, wie sie sich benehmen. Jeder Gedanke daran, die Separatisten als legitime Verhandlungspartner und als offizielle Stellvertreter der Region Donbass anzuerkennen, ist für uns lächerlich und abstoßend zugleich.

Ich weiß nicht, was in den europäischen Nachrichtenkanälen gesendet wird, welche Männer in Tarnuniformen dort gezeigt werden. Was ich aber weiß, ist, dass ihr eine Vorstellung von den Aufständischen in Donezk habt, die nicht der Realität entspricht. Zumindest entsprach sie vor dem Abschuss der Boeing 777 auf dem von Terroristen besetzten Gebiet nicht den Tatsachen.

Raub und Plünderung gehören zum Alltag

Die Separatisten in Donezk kommen aus verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Ihre Anführer wie Igor Girkin und Alexander Borodaj kommen aus Moskau, andere sind auch von hier. Zu ihnen gesellen sich russische Militärs, ehemalige Angehörige ukrainischer Spezialeinheiten und Söldner. Den niedrigsten Rang unter den Aufständischen haben Freiwillige, die zum Teil auch aus Russland stammen.

„Wie ich die Separatisten sehe? Für mich sind es willenlose Idioten, die das Gefühl haben, das ihnen das erste Mal im Leben etwas gelingt. Das sind dumme, schwache Menschen, die keine Zukunft haben“, ist Nikita aus Donezk überzeugt. Die Einwohner von Donezk sehen die Aufständischen als kriminelle, habgierige Bande, die die gesamte Stadt kontrolliert.

Während ich diese Zeilen schreibe, berichten die Nachrichten, dass das größte Einkaufszentrum von Donezk von bewaffneten Männern ausgeraubt wurde. Das ist Alltag in dieser Stadt, in der die selbsternannten Herrscher über die Volksrepublik Donezk Pogrome, Entführungen, Plünderungen und Raubüberfälle begehen. Diese Leute sprengen Brücken und beschädigen Kanäle, die für die Wasserversorgung wichtig sind. Sie schießen auf Fabriken.

Wir Donezker fragen uns voller Schrecken, wie es sein kann, dass die Separatisten unsere Region in Grund und Boden schießen, gleichzeitig aber behaupten, sie über alles zu lieben. Ich habe meine Freunde auf Facebook gebeten, die Separatisten in Donezk zu beschreiben. Niemand hatte auch nur ein gutes Wort für die Aufständischen übrig.

Es gibt zwei Typen von Aufständischen

Für die Journalistin Viktoria aus Donezk gibt es zwei Typen von Aufständischen: Der erste Typ ist ein junger Mann, ein Plünderer, der höchstwahrscheinlich keine Bildung genossen hat und aus schlechten Familienverhältnissen stammt. Wahrscheinlich wurde in der Familie getrunken, meint sie. Nach einigen Gläschen Wodka schwelgte der Vater in Erinnerungen an die guten alten Sowjetzeiten, als Moskau noch alle Republiken versorgte. Dann schlug er die Mutter.

Der Junge wuchs zu einem aggressiven jungen Mann heran. In seiner Kindheit wurde ihm immer wieder von der Sowjetunion erzählt. Die Sowjetunion wird mit Russland gleichgesetzt. Der zweite Typ ist ein Mann mittleren Alters, ebenfalls ein Plünderer. Von Zeit zu Zeit brüllt er alle Menschen um sich herum an.

Er versteht nicht, warum man etwas verändern sollte im Land. Das Beste wäre doch, die guten alten Zeiten zurückzuholen, als er noch jung war und ihm die Welt rosarot erschien. Es ist seine letzte Chance, ein Held zu werden und für die Zukunft zu kämpfen, oder einfach nur mit einem Maschinengewehr herumzuballern. Auf seine letzten Tage hat er noch etwas Macht abbekommen.

Die Separatisten erwecken kein Vertrauen. Sie nehmen den Donbass nicht ernst, sie kämpfen nur. Sie vernichten alles und erschaffen nichts Neues. Vor einigen Wochen feierten die Aufständischen die Eheschließung eines russischen Söldners und eines Mädchens aus Slawjansk. Der russische Aufständische heißt mit Spitznamen „Motorola“ und seine Braut „Lenka-Opoltschenka“, was so viel wie Lenka, die Aufständische bedeutet.

eine unorganisierte Meute von Plünderern

Die Hochzeitskolonne bestand aus gestohlenen Wagen. Auf Verkehrsregeln wurde nicht geachtet, die Hochzeitsgäste wurden sogar selbst in einen Unfall verwickelt. Gefeiert wurde in einem besetzten Restaurant. Zum Geschenk bekam der Bräutigam vom sogenannten Volksgouverneur, Pawel Gubarew, den Bürgermeisterposten der Stadt. Doch was hat das Volk davon?

Die Aufständischen wissen selbst nicht mehr, wer bei ihnen das Sagen hat, wovon sie sich eigentlich befreien möchten. Sie wissen nicht, dass mit Raubüberfällen niemandem geholfen ist. Sie wissen nicht, dass die Menschen im Donbass daran gewöhnt sind, etwas aufzubauen und nicht zu zerstören. Sie wissen nicht einmal, was das Wort „Faschisten“ bedeutet, gegen die sie so sehr kämpfen.

Sie wissen nicht, dass man den Opfern des Unglücks von Flug MH17 nicht die Wertgegenstände hätte wegnehmen dürfen, dass man sterbliche Überreste nicht verhöhnen darf, dass man die Pässe der Verstorbenen nicht hätte lochen dürfen, um Einschüsse vorzutäuschen.

Sie wissen nicht, dass man Gefangene in Gefängnissen nicht befreien darf, um sie dann für die „Armee des Donbass“ zwangszurekrutieren. Sie wissen nicht, dass man Zivilisten, Journalisten und Priester nicht gefangen nehmen darf. Die Aufständischen in Donezk sind eine schändliche und unorganisierte Meute von Plünderern, die nicht verstehen, welche Verantwortung sie sich aufgebürdet haben. Und mit diesen Leuten wollt ihr euch an einen Tisch setzen und verhandeln?

Aus dem Russischen von Ljuba Naminova

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75 Kommentare

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  • 0G
    0564 (Profil gelöscht)

    Hach, dagegen unsere schönen Männer, die Herman Hesse lesend mit ihren Tigern durch die Ukraine pflügten, da wurde noch sensibel und gebildet auf den Feind geschoßen mit frisch gebügelter Uniform (in Stalingrad dann nicht mehr aber da befand man sich ja dann auch beim wilden Russen). Das ukrainische Volk liebte unsere Bildungsbürgertumtruppe und gemeinsam mit Banderas Soldaten bekämpfte man den Oberterroristen (Niemand nannte ihn damals anders) Stalin, der den Ukrainern vorschwindelte sie zu lieben in Wahrheit aber nur aus Machtinteresse sie übelst ausbluten, aushungern ließ. Sehr sehr hübsch sind übrigens auch die Männer vom Rechten Sektor, alle die bei der Nationalgarde kämpfen sehen klasse aus sind Weiß und meines Wissens auch Akademiker (einige schreiben im Felde an ihre Promotion).

    • 0G
      0564 (Profil gelöscht)
      @0564 (Profil gelöscht):

      und alle meine Freunde lieben die Jungs von Swoboda. Martin auf Facebook schreibt: "Die sind klasse!!!". In die gleiche Trompete bläst Uschi: " Ho Ho Swoboda, Swoboda die sind voll o.k. juchee". Auch Selcuks Meinung soll ihr noch öffentlich gemacht werden: "Ja ich habe von ihnen gehört, die sind anständig und sauber, halten alten Frauen die Tür auf und bieten Behinderten in der U-Bahn ihren Platz an."

    • @0564 (Profil gelöscht):

      Mir gefiel "Figthing Falcon Gold" von Spectrum HoloByte. "Bandit, Bandit" "Breaking left" sschuuuw "Apex inbound" Terroristen sind alle.

      • 0G
        0564 (Profil gelöscht)
        @mdarge:

        stimmt, doch nun zurück zu den scheinbar unendlichen gelb, blauen, digitalen Welten des Falcon, die Nacht ist noch jung.

  • Und die Braut redete hier Dummfug über die SU-25-Schleichereien:

     

    http://item.liveleak.com/2/view?i=521_1405793823&comments=1&use_old_player=0

  • Bestimmt sind Separatisten nicht von der Heilsarmee. Ist das die Nationalgarde? Bestimmt nicht.

     

    Die Maidanaktivisten, wo deutsche Medien von friedlichen Demonstranten sprechen, von der Heilsarmee?

     

    Ein Schweizer, der die deutsche Berichterstattung über den Maidan anklagt (youtubevideo), Verdrehung und Verleumdung vorwirft.

     

    Das Verhalten der Polizisten auf dem Maidan wird analysiert. Ein anderes Bild als in deutschen Medien wird gezeigt. Die Bilder sprechen für sich. Wie können deutsche Medien so sehr lügen? Villeicht versteht man, warum Ostukrainer auch Angst haben.

     

    http://www.youtube.com/watch?v=f6WiKQ0D6sI

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    Jedes Wort absolut glaubwürdig. Eine Verbrecherbande terrorisiert ein halbes Land, es gibt keine geordneten Befehlsstrukturen, keine Gerichtsbarkeit, nix. Jeder Einzelne fühlt sich als Herrscher und nimmt sich, was er grad will. Ekelerregend. Paßt aber zu Putin, daß ihm so eine Art von Terror gefällt. Er läßt die Marodeure solange wüten und brandschatzen, bis sogar die letzten Ukrainer im Osten des Landes ihn um Hilfe anflehen.

    • @90191 (Profil gelöscht):

      ??? Wieso formulierst du solche Texte?

      Willst wohl gerne sowas wie "Totalen Krieg" ?

  • Woah, was für eine üble Propagandaschleuder. Abgesehen davon, dass ihre angebliche Facebook-Befragung von Freunden jeglichen journalistischen Gepflogenheiten widerspricht (eine Umfrage unter meinen Freunden ergibt auch einseitige Ergebnisse) die dann sofort komplett auf die ganze Stadt umgemünzt wird, ist absolut keine Behandlung der anderen Seite erfolgt - ein stur einseitiges Niedermachen der Rebellen. Also - was? Alle umbringen? Nicht mit denen verhandeln - die Lage wäre hundertmal besser, wenn das Chaos des Krieges beseitigt wäre und man in Ruhe zivile Strukturen aufbauen kann. Aber die "Autorin" sagt: Die Leute schlagen über die Stränge, weil Krieg und damit Chaos herrscht, und deshalb darf man den Krieg nicht beenden. Was für eine plumpe und, äh, "unkluge" Betrachtungsweise. Der ganze Artikel ist eine einzige Tirade, billig, unausgewogen und erinnert eher an eine Facebook-Haßrede als an einen journalistischen Beitrag.

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    Warum hat Angela Merkel nicht mit Putin direkt darüber gesprochen, als sie in Brasilien einträchtig neben ihm und Guiseppe Al Blattone in Brasilien in der VIP-Lounge sitzend Fußball geguckt und Bussis verteilt hat?

     

    Es kotzt einen nur noch an. Verbrecher da oben, allesamt.

  • In der Nähe der Stadt Perewalsk im Gebiet Lugansk wurde der schwedischen Söldner und Neonazi Mikael Skillt gefasst.

    Mikael Skillt war im März in die Ukraine gekommen. Er hielt sich zusammen mit Radikalen aus dem „Rechten Sektor“ auf dem Maidan auf. Er war der einzige Ausländer, der im Bataillon „Asow“ gekämpft und bei der Erstürmung von Mariupol mitgewirkt hat. Für die Ermordungen von Angehörigen der Volksmiliz wurde er vom Kiewer Militärkommando ausgezeichnet.

  • Eine "Journalistin" die keiner kennt und die nicht mal bei FB zu finden ist.

    Auch sonst ist es ziemlich ruhig um diese fiktiver Person.

    Ich bin wahrlich gegen Gewalt aber ich bin auch gegen Lügen.

    Ja die Seperatisten sind alles Säufer die ihre Mütter verprügeln und die anderen sind die strahlenden Helden.

    Aber als sie kurz nüchtern waren schossen sie mal eben ein Flugzeug in 10km höhe ab.

    Also die Propaganda der Nichtputinisten oder wie sie sich nennen mögen ist wirklich ziemlich einfach gestrickt.

  • Interessant, dass diese angeblich “schändliche und unorganisierte Meute von Plünderern” es versteht, der ukrainischen Armee militärisch höchst effektiv Paroli zu bieten.

     

    Irgend etwas an dieser Darstellung kann nicht stimmen.

  • Einige Kommentaren ergötzen sich wieder an ihrem eigenen Zynismus.

     

    Oder glaubt Ihr echt, die Separatisten sind freiheitsliebende Märtyrer, die selbstlos in den Kampf gegen alle Unterdrücker aufbrechen? Die in der Regel gebildet oder studiert sind, sich schon immer durch soziales Engagement ausgezeichnet haben, und nebenbei noch einen asketisch-buddhistischen Lebensweg eingeschlagen haben?

    Schaue ich mir die Führer der Separatisten an, kommen mir diesbezüglich schnell Zweifel. Nicht alles im Bericht muss überall zustimmen, das ist keine Frage. Doch deckt er sich mit dem, was man über Jahre über Krisengebiete lesen kann. Alles andere wäre wohl eine einzigartige Wende in der menschlichen Geschichte mit Hinblick auf das Verhalten bewaffneter Männer in Gebieten, die in einem Machtvakuum implodieren.

    • @Sapasapa:

      Wollen sie mehr wissen, dann lesen Tolstoi "Krieg und Frieden" über das Wesen eines russischen Partisanen. Hat sich mit der Zeit kaum verändert, ist immer noch der gleiche geblieben.

      Und überhaupt - einen Partisanenkrieg gegen eine reguläre Armee erfolgreich führen, können nur pure Asketen und Intelligenzbestien. Insofern ...

    • @Sapasapa:

      Ich denke nicht, dass viele Menschen kurzfristig Aufständischen eine durchdachte Ideologie zusprechen.

       

      Interessant ist doch für uns hier in der BRD z.B., wie das rezipiert wird.

      Natürlich waren auf dem Maidan wohl auch vorwiegend gefährliche Faschisten maßgebend, in Libyen und Syrien sind es rückständige, brutale Islamisten (wahrscheinlich ebenso in den Palästinensergebieten), im Kosovo verbrecherische Clans und in Ostdeutschland und Osteuropa nationalchauvinistische Spießer, die die dort in ihren Staaten damals bestehende Ordnung beseitigten.

      Trotzdem hat das Kapital der BRD auf jede Gruppe unterschiedlich reagiert vom offenherzigen Empfang und Integration in das Staatssystem der BRD über völkerrechtswidrige Angriffskriege bis eben jetzt zur offenen Ablehnung und Sanktionierung von Staaten, denen man eine Nähe zu den Aufständischen unterstellt.

  • "eine unorganisierte Meute von Plünderern"

     

    Kann es sein, dass dieser Artikel vor Monaten geschrieben wurde?

     

    Ich sehe zum Beispiel eine kleine gut organisierte aufständische Armee, die im Augenblick Teile der ukrainischen Truppen umzingelt hat und dabei ist ihrem Feind die Wirbelsäule zu brechen.

    • @Gregor Hecker:

      Ich glaube Sie liegen richtig - denn die Plünderung des Groß- Supermarktes am Rande des Flughafens (des damaligen Sturmversuches gegen den Kiew Luftwaffe einsetzte und Verletzte unter Rotem Kreuz ermordete) hatte seinerzeit Schlagzeilen gemacht. Die Konsequenz damals Plünderungen/ Plünderer wurden rigoros bekämpft unter Strelkow (mindestens) herrscht striktes Alkoholverbot) - andererseits ist auch möglich das hier vorgekommenes (darauf deutet die Hochzeit vor etwa 10 Tagen) willkürlich montiert wurde - garniert mit Stimmungsmache.

    • @Gregor Hecker:

      Das mit der Umzinglung habe ich auch gelesen. Aber ob es auch stimmt? Ich weiß nicht...

    • @Gregor Hecker:

      Diese martialischen Töne sind hier unangebracht.

  • Zitat:

     

    Für die Journalistin Viktoria aus Donezk gibt es zwei Typen von Aufständischen: Der erste Typ ist ein junger Mann, ein Plünderer, der höchstwahrscheinlich keine Bildung genossen hat und aus schlechten Familienverhältnissen stammt. Wahrscheinlich wurde in der Familie getrunken, meint sie. Nach einigen Gläschen Wodka schwelgte der Vater in Erinnerungen an die guten alten Sowjetzeiten, als Moskau noch alle Republiken versorgte. Dann schlug er die Mutter.

     

    Das nenne ich doch mal seriösen und differenzierten Journalismus. Natürlich kommen die aus Familien wo der Vater gesoffen hat und dann die Mutter verprügelt, anders kann es ja nicht sein. Das ist ja wohl nicht Euer ernst, oder??

  • Ich möchte mich über Valerija und Ljuba nicht lustig machen oder spöttisch äußern.

     

    Wenn beide nicht diesen Separatisten/Terroristen und sonstigen schlimmen, irregeführten, mißbrauchten Charakteren vertrauen und diese total verachten, so sollen beide wissen, daß ich in keinster Weise dem ukrainischen Präsidenten Poroschenko und seinen Mitläufern vertraue und ihm umgekehrt verachtend vorwerfe (gerne an den Kopf werfen will), die ukrainische Bevölkerung für seine politischen Zwecke und Ziele zu mißbrauchen und gleichfalls mit Propaganda und Falschmeldungen zu überhäufen. Mit West-Propaganda nämlich!

     

    Es muß straffrei erlaubt sein, die ukrainische Richtungspolitik dieses amtierenden Poroschenko und "seiner" amtierenden Regierung scharf zu kritisieren!

     

    Es herrscht Krieg um die Ukraine, zwischen Ost und West, jedoch mit anderen Mitteln zur Zeit, aber mit ähnlichen, sehr bekannten Taktiken, Methoden und Sticheleien aus der Zeit des "Kalten Krieges" und beim Kampf um West-Berlin, dem einstigen Status quo zwischen den drei Westalliierten/Siegermächten und des einen Ostalliierten/der vierten sowjetischen Siegermacht!

  • "Ich weiß nicht, was in den europäischen Nachrichtenkanälen gesendet wird, welche Männer in Tarnuniformen dort gezeigt werden."

     

    Wie bitte? Das weiß sie nicht?

    Sie ist Journalistin! Mit Kontakten!

    Wozu gibt es das Internet? Es gibt internationale TV-Sender, das Radio, Funksender, Satelliten und eben auch Facebook! Wer wissen und verstehen will, wird wissen und verstehen, kann West-Propaganda und Ost-Propaganda analysieren und auch zwischen den Zeilen lesen! (Habe ich von einer einstigen DDR-Feundin aus Ost-Berlin gelernt.)

     

    Ihre Mails bzw. Berichte erreichen aber die "taz" in Berlin! Treffen dort ein, werden redaktionell bearbeitet, gedruckt oder on-line gestellt. Außerdem gibt es als unabhängiges Kommunikationsmittel das Telefon! Das Fax! Das Handy!!! Vielleicht sogar noch Telex? (Telex ist in diesen IT-Zeiten schon völlig gekappt und futsch.)

     

    Wahrscheinlich ist jedoch, daß sie nicht wie ich sicher und weit weg vom Geschehen vor Ort konzentriert die große Nachrichtenflut aus allen Richtungen verfolgen, sortieren und verarbeiten kann. Hat keinen Abstand. Ist mittendrin im gefährlichen, tragischen und dramatischen Geschehen!

     

    Außerdem hat sie keine deutschen, englischen, holländischen oder französischen Sprachkenntnisse.

     

    (Fortsetzung folgt.)

  • Valerija Dubova ,Andrej,Ljuba, Nikita, Viktoria oder wie sie auch heißen mögen haben eine Gemeinsamkeit

    sie heißen alle UCMC Ukrainian Crisis Media Center .

    Und sie selbst zu … für diesen Job. Sie überspannen den „Bogen“immer, so will man seinem Auftraggeber besonders gefallen oder ist simpel verfangen in seinen typischen Westukrainischen Vorurteilen bzw. Denkmustern .

    Aber andererseits erfüllen sie ihre Aufgabe. Wer redet in der TAZ noch von der maßgeblichen Mit -wenn nicht Hauptschuld am Flugzeugabschuss und somit am Tode von 100erten unschuldigen Menschen darunter Alte, Frauen Kinder - die tausenden Opfer in der Ostukraine werden dann schon mal vergessen,Verkehrsprobleme und Autodiebstahl das will man wissen – und natürlich der Gipfel bloß keine Verhandlungen -die Alternative ist den Donezskern natürlich besser zu vermitteln ,lieber Flächenbeschuss, weißen Phosphor, zerstörte Leben und zerbombte Infrastruktur

  • Bravo , Taz ! So eine "authentische" Analyse und Lagebeschreibung direkt vom Ort des Geschehens können nicht mal SPON und SZ bieten ! Wisst ihr Taz-MacherInnen auch warum ? Nein? Denen ist s o l c h e Propaganda zu billig , eher peinlich .

    (...könnte es sein , dass diese "Journalistin" von K.-H. Donath angeheuert wurde ? Oder er selbst hat den Text unter Pseudonym untergejubelt ? Nur reine Verschwörungstheorie ...:) )

  • Liebe TAZ, die Bildredaktion sollte bitte auch nochmal nachdenken. Zum Artikel "Die Meute" zeigt sie einen Mann mit Sturmhaube, Kalaschnikow und Tarnanzug, zum Betrag zum Zustand der ukrainischen Armee eine austauschbare Gestalt mit exakt gleichen Attributen, nur daß sie diesmal ein kleines Mädchen dabei hat. - Sollte die Botschaft sein, daß bewaffnete Männer in Tarnanzügen grundsätzlich als gefährliche Risikogruppe anzusehen, würde ich glatt zustimmen.

  • Um zu beurteilen, ob das was Valerija Dubova schreibt, richtig ist, reicht es, sich die Interviews mit der "Regierung der Volksrepublik Donezk" anzusehen. Sie herrschen oder herrschten über ein Gebiet von der Größe Sloweniens mit mindestens ebenso vielen Einwohnern.

     

    Die Frage nach Verkehrspolizei und Müllabfuhr ist da wirklich lächerlich, nur in der anderen Richtung. Selbst wenn in Donezk Krieg ist, muss das tägliche Leben weitergehen. In Gaza wird das probiert. Gerade weil Krieg ist, müssen die Firmen produzieren, Straßenbahnen fahren und die Einkaufszentren sicher sein.

     

    Weil Krieg ist, konzentriert man sich auf einen gemeinsamen Gegner. Doch wie soll man einem Alexander Borodai trauen, einem Igor Girkin alias Strelkow, von dem man noch nicht einmal den Namen richtig kennt?

     

    Genau wie WARUM_DENKT_KEINER_NACH? habe ich mich gefragt, wieso diese Leute noch da sind? Darauf finde ich die gleiche Antwort wie MICHA MILLE. Das einzige ist, sie halten nicht Stand. Sie führen in Donezk ein Rückzuggefecht, weil die Ukrainische Armee überlegen ist.

     

    Plündern tun die Separatisten deshalb, weil sie wohl von Beruf Soldaten sind. Das heißt, sie haben nichts anderes gelernt. Es ist, als wäre ein ganzes Land in Geiselhaft.

    • @mdarge:

      "Das einzige ist, sie halten nicht Stand. Sie führen in Donezk ein Rückzuggefecht, weil die Ukrainische Armee überlegen ist. "

       

      Und deshalb muss die Kiewer Seite immer neue Truppen rekrutieren? Sehr logisch...

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Nein, Poroschenko möchte die Krim zurückerobern. da wird ein anderes Kaliber benötigt. Zudem habe ich geschrieben, viele der Aufständischen sind Berufssoldaten, egal ob sie früher für Russland oder die Ukraine im Dienst waren. Das heißt, obwohl sie sonst nichts gelernt haben, sind sie in der Lage, der Ukrainischen Armee das Leben schwer zu machen. Das gilt insbesondere im Häuserkampf um Donezk. Die auf Häuserkampf spezialisierte Israelischen Verteidigungskräfte haben hohe Verluste in Gaza. Die Hobby-Soldaten der Freiwilligen-Einheiten der Ukraine mögen zwar zahlenmäßig zehn zu eins überlegen sein. Doch in engen Straßenschluchten ist das keine große Hilfe. Mehr Soldaten = mehr Trefferfläche.

  • 9G
    9076 (Profil gelöscht)

    Wieder so ein Artikel der den Leser auf Linie bringen soll.

     

    Feindbilder müssen her!

    Ist der redaktionelle Druck so hoch?

    Anscheinend.

     

    Ich frage mich ob Frau Valerija Dubova jeden einzelnen pro- russischen Seperatisten persönlich kennt.....

     

    Muss wohl, sonst käme sie nicht zu solch einer gefestigten Meinung.

     

    Kann sein , dass der großteil der Seperatisten primitive Machos sind.

     

    Warum aber, benimmt sich die Gegenseite - also die pro- westlich eingestellten Ukrainer- dann nicht etwas zivilisierter?

     

    Jüngste Nachrichten aus der Region Slavjyansk, Semyonovka und Kramatorsk zeigen entsetzliche

    Bilder von Phosphorbomben- Angriffen- durch das ukrainische Militär.

     

    http://rt.com/news/175572-ukraine-phosphorous-cluster-evidence/

     

    Prädikat: EKELHAFT.

     

    Phosphor- und Clusterbomben bzw. Streumonition sind völkerrechtlich absolut ächtenswert.

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Streumunition

     

    Wäre die Welt technologisch nicht so fortschrittlich, dann könnte man den Eindruck gewinnen, wir leben immernoch im tiefsten Mittelalter.

     

    ICH BIN SO FROH BEI DEN GUTEN ZU SEIN.

    • @9076 (Profil gelöscht):

      Alle ihre Facebook Freunde sehen das aber auch so!!!

      • @Matthias Haider:

        Kann man auf Facebook eigentlich einstellen, dass man nicht gefunden wird? Wäre für eine Journalistin allerdings komisch.

         

        Ich kann nämlich unter "Valerija Dubova, Donezk" niemanden finden. Und damit natürlich auch nicht ihre Freunde.

    • @9076 (Profil gelöscht):

      POW, dass ist aber eine GANZ HEISSE Quelle:

       

      "...., the Russian military said."

       

      Ich dachte, die sind gar nicht in der Ostukraine?

      • 9G
        9076 (Profil gelöscht)
        @Joe Montana:

        Ach sie schon wieder!

         

        Ich habe ihnen doch schonmal gesagt:

        SIE STEHLEN MEINE ZEIT.

        • @9076 (Profil gelöscht):

          Bitte trotzdem weitermachen!

           

          Sie sind mein einziger Draht in die russische Propagandawelt.

  • Die Skepsis gegenüber einer wie aus dem Nichts aufgetauchten Journalistin "Valerija Dubova" teile ich auch. Man wüßte gern mehr von ihr - vielleicht hilft Googeln mit kyrillischen Buchstaben? - Aber abgesehen von dieser Skepsis, könnte ich mir dennoch vorstellen, daß viele Menschen in der Ostukraine weder mit dem Separatismus, noch mit dem Kiewer Kurs etwas zu tun haben wollen. Solche bewaffneten "Separatisten" sind eigentlich selten zu irgendetwas gut, außer die Zivilbevölkerung zu drangsalieren und für ihre Zwecke einzuspannen. - Insgesamt erscheint es mir so, als ob legitimer Sozialprotest gegen eine korrupte Regierung in der Ukraine erolgreich in einen Nationalitäten- und Gebietskonflikt transformiert worden ist (woanders ist es ein Religionskonflikt, aber das macht sich hier schlecht). Das ist im Sinne der Herrschenden auf allen Seiten, denn damit sind sie fein 'raus und die Leute zerfleischen sich gegenseitig und kümmern sich nicht mehr um die Verbrechen der Mächtigen. Wenn Weisheit noch irgendwo vorhanden wäre, würde der Westen auf Deeskalation und Friedensschluß drängen und dann in den umstrittenen Gebieten Referenden unter UNO- oder OSZE-Kontrolle durchführen lassen. Die gegenwärtige Kriegstreiberei jedoch zeigt, daß wir von verantwortungslosen Abenteurern regiert werden, denen die Rüstungslobby wichtiger als die Bevölkerung ist, die sie angeblich vertreten.

  • Die Erfahrungen decken sich mit dem Bericht einer Zeit-Redakteurin in der aktuellen Ausgabe.

     

    Der Separatisten-Rambo auf Youtube mit Plüschaffen, Kippe und einem Tross Journalisten mitten in der Absturzstelle rundet das Bild ab.

    • @Joe Montana:

      Das von ihnen angesprochene Video ist ein kurzer Auschnitt und gibt nur einen verfälschsten Eindruck wider. Es existiert eine längere Version, in der deutlich zu sehen ist, mit welch blankem Entsetzten der Aufständische den Affen in die Kamera hält.

      • @Stefan Michl:

        ne, habe das ganze Video gesehen. von der Ankunft mit Geländewagen und anschließend nochmal schön mit der Journalistenmeute über ein Gebiet, das nicht betreten werden darf. daneben am Reisverschluss geöffnete Koffer auf einem Haufen sortiert (so liegen sie immer, wenn sie aus 10.000 m runterfallen). Verbrecher der Typ!!!

  • Wow ! Eindeutig ein rhetorisch/literarisches Genie, diese Valeria Dubova..

    Ihr Gebrauch von negativ æsthetischen

    Bildern, ihre gefühlvolle Beschreibung der `Terroristen´ (?)..

    ...erzeugt beim unkritischen Leser unwillkürlich eine Ablehnung, oder so etwas wie Hass gegen die `Separatisten´ ..

    ...plus einen instinktiven Ruf nach Eingreifen des Kiew´er Militärs, der NATO, der USA...

    ...um diese hässlichen `Separatisten´ in die Schranken zu weisen (oder um sie umzuballern..)

    ---------------

    Wieso druckt die TAZ solchen Krieg und Hass förderlichen- literarisch/ propagandistischen Müll?

    --------------

    Ihr Text, wenn die Vorzeichen geändert werden- könnte genausogut von den Separatisten benutzt werden, um die Mächte Kiew´s , der NATO, der EU, der USA in negatives Licht zu tauchen!

    --------------

    Die Vorgeschichte des jungen Staates der Ukraine, das Angstsyndrom zwischen West und Ost nach dem Zweiten Weltkrieg.. findet keine Beachtung im Text...

    --------------

    Stattdessen pustet Valerija Dubova in die Trompeten des Krieges:

    Dehumanisierung des ehrlichen, antifaschistischen Geistes der Ostukraine- Legitimation des NAZI Erbes der Westukraine...

    ---------------

    Sie betreibt Spaltung! Sie hätte genausogut ihren Text auf Annäherung, Frieden, Dialog und Freundschaft ausrichten können!

    • 9G
      9076 (Profil gelöscht)
      @vergessene Liebe:

      Sie haben es in den letzen beiden Absätzen sehr treffend formuliert:

       

      "Stattdessen pustet Valerija Dubova in die Trompeten des Krieges"......." Sie betreibt Spaltung"

       

      Bewußt oder unterbewußt erfahren wir so eine Konditionierung.

       

      Man will uns glauben machen das Böse kommt aus Russland.

       

      Und Putin ist die Personifizierung des Bösen.

       

      Ecosia: Konditionierung

      • @9076 (Profil gelöscht):

        Jaa... Die Logik der Argumentation...:

        Frau/Mann kann ( im Journalismus etc...)

        Harte Situationen für Frieden/Annäherung und Dialog, Freundschaft und Hoffnung , Entspannung interpretieren...

        oder eben Hass und Krieg legitimierende Formulierungen verwenden...

        Die TAZ versucht ja, dualistisch zu argumentieren... pro und contra..

        hihi...

  • Top Artikel

    Headline

     

    von einer Journalistin, deren Existenz , hmm, fragwürdig ist..

     

    Bitte liebe TAZ, Aufklärung.

  • ...interessanterweise beginnt die Vita der Autorin/Journalistin Dubova in Google vor ca. 3 Tagen...

  • Frau Dubovna hätte sich und uns die ellenlangen Beschimpfungen ersparen können, wenn sie gleich auf den Kern ihres Aussage gekommen wäre - dass sie die Separatisten für Untermenschen hält.

  • und bei der Gelegenheit sollte man sich den September mal vormerken für einen vorgezogenen und langen Urlaub in der Ferne.. wer es leisten kann.

     

    "Präsident" Poroschenko hat noch bis Ende August Frist, den Laden im Südosten zu säubern, danach weiter zum freien Marsch auf die Krim..

     

    http://de.ria.ru/infographiken/20140721/269064383.html

  • spiegelzeitsternfocussueddeutschetaz und die selbe Einheitssoße mit massivem Leserverlust.

     

    schreibt es Euch hinter die Ohren..

     

    http://pit-hinterdenkulissen.blogspot.de/

    • D
      D.J.
      @hans klaas:

      Habe mit viel Vergnügen Ihr Eso-Verschwörungsseitchen durchstöbert. Dazu habe ich nun keinerlei Fragen mehr.

      Aber dazu: Warum setzen Sie das von der Mehrheit der Bevölkerung eines souveränen (ob es den russischen Rechtsextremisten passt oder nicht) Staates gewählte Staatsoberhaupt in Anführungszeichen?

    • @hans klaas:

      die selbe Einheitssoße stimmt schon - allerdings bezogen auf die widerliche Volksverhetzung der russischen Propagandasender.

       

      Eine Analyse:

      https://www.youtube.com/watch?v=e7vvjLKbf0g

      • @Grübelnder0309:

        @ Grübelnder0309

        Keine Ahnung wer oder was Sie steuert, der gesunde Menschenverstand ist es nicht.

  • Die Ukrainer haben Russen zuvor, in diesen Regionen wo hauptsächlich Russen wurden mit verbotenen Waffen angegriffen: siehe, der Artikel im Spiegel entspricht selbstverständlich nicht der Wahrheit(Wahr ist, jahrzenhntes Jahre langes friedliches Miteinander wurden dem Kapitalismus geopfert.Und im Westen geht es allen gut, bis zur totalen Kontrolle über die Medien. keine Obdachlosen, keine Finanzkrisen u. agrressive Establishment Kriegsfabrik - Maschinerie (wo ist unser Verstand ? Alle hecheln nach Krieg, wer ist der größere - welches System. Am Ende sind wir wieder zum Teil alle wieder Ratten: http://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-human-rights-watch-wirft-kiews-armee-toeten-von-zivilisten-vor-a-982825.html

  • Und? Die Verkehrsregeln scheinen Frau Dubova hier eher marginal zu interessieren.

    Ob sie in Donezk ist kann keiner von uns wissen. Ich gehe davon aus, dass es so ist. Sie scheinen ihr zu unterstellen, dass es nicht so ist. Ich hoffe darauf, dass das von der TAZ zu verifizieren ist.

    • @Micha Mille:

      Donezk ist eine umkämpfte Stadt. Dort schlagen Granaten und Raketen ein. Angesichts dieser Tatsachen, wirken die Berichte von Frau Dubova etwas merkwürdig. ich habe schon viele Berichte von Menschen gelesen, die unter Krieg zu leiden hatten. Aber die klingen alle anders. Ich habe aber auch die Veröffentlichungen der Propagandaabteilungen gelesen, die während dieser Kriege unter die Leute gebracht wurden. Und da passen die Berichte von Frau Dubova gut dazu.

  • @warum_denken_Sie_nicht_nach

     

    1) Ich weiß nicht ob und falls ja wie intensiv Sie russische Propagandasender verfolgen -inzwischen kündigen immer mehr Journalisten die ihr Gewissen wiederentdecken:

    http://www.rferl.org/content/ukraine-rt-reporter-sara-firth-resigns/25462473.html

     

    2) "völlig ungebildete Abschaum von Idioten" - das trifft sicher nur für einen kleinen Teil der Separatisten zu.

    Die meisten politischen und militärischen Führer sind Russen mit reichlich Kampferfahrung, z.B. in Tschetschenien. Auch viele Kämpfer/Waffen kommen aus Russland. Die "Einheimischen" wollen nicht kämpfen, darüber hat sich der Führer der Separatisten Girkin/Strelkow wiederholt öffentlich empört.

    http://www.n-tv.de/politik/Ostukrainer-wollen-nicht-kaempfen-article12859851.html

    Damit löst sich der scheinbare Widerspruch auf. Denn Sie haben vollkommen Recht. Ohne massive russische Intervention hätten die einheimischen Plünderer längst kapituliert.

    • @Grübelnder0309:

      "völlig ungebildete Abschaum von Idioten" - das trifft sicher nur für einen kleinen Teil der Separatisten zu."

       

      Eben. Aber Frau Dubova tut so, als wären fast alle so. Und das genau stört mich.

  • Wenn diese Leute so richtig beschrieben sind (und ich glaube das erstmal so), warum wird dann im Westen immer Putin für die verantwortlich gemacht?

    .

    PS

    Ich glaube, ein Hinweis auf die Zusammensetzung fehlt noch: desertierte ukrainische Soldaten.

  • Diese Frau gehört sicher nicht zu denen deren Blut vom Messer spritzt wie es die Rechtsradikalen der Ukraine besingen.

    Sie ist ein Zeitzeuge dafür dass es die Ukraine als Staat der vielen Ethnien nicht mehr geben wird. Jeder hat seine Wahrheit. Und dazu gehört dass die Separatisten noch nicht mit Stalinorgeln auf Wohngebiete schießen. Gebt es doch zu, ihr könnt nicht mehr miteinander. Was 5 Milliarden Dollar anrichten können dafür ist die Ukraine ein Beispiel. Und dafür was verlogene Versprechungen der EU taugen auch. Den Weg der südlichen EU Bürger in die Armut wird hier zutreffend beschrieben. Und der Weg der Ukrainischen Bürger geht noch viel weiter nach unten. Starten sie doch auf einem Niveau das die EU Armen gerade mal erreicht haben.

  • Ja, sie beschreibt ganz anschaulich zwei von den Menschen, die bei einem Anschluss der Ukraine an die EU, die ja besonders im Westen der Ukraine gewollt ist, auf der Strecke bleiben werden und jetzt folgerichtig noch versuchen, etwas materiell bei sich zu verbessern. Es wird später für ungelernte Jugendliche, die kein Hochschulstudium machen können, nur noch Betteljobs übrig bleiben, ebenso wie für diejenigen, die lange ihrer Arbeit nachgegangen sind und dann als 50jährige aufs Abstellgleis geschoben werden. Da wird in der Ukraine nicht mal mehr ein HartzIV-Satz drin sein für die.

     

    Aber sie sollte sich keine Sorgen machen. Südeuropa zeigt, dass niemand ernsthaft vor hat, mit den Verlierern des Systems zu reden. In Griechenland und Spanien sind auch Jugendliche mit Hochschulabschluß zu 50% arbeitslos und die Altersarmut oder das Ausrangieren von über 50jährigen Arbeitnehmern ist in der BRD sogar kein Thema, das ernsthaft angegangen werden darf.

    Mit denen wird niemals dann mehr jemand reden.

    • @Age Krüger:

      @Age Krüger. Ihre Kritik bzgl. der Zustände in Südeuropa teile ich ausdrücklich.

      Allerdings sind sie unglaublich naiv wenn sie in den (pro)-russischen Kämpfern/Plünderern oder Putin edle Samariter sehen.

      Putin kürzt derzeit massiv Ausgaben für Soziales und wirtschaftliche Entwicklung, will noch mehr Geld ins Militär stecken.

      Dabei ist Russland längst nicht das gelobte Land - viele innerethnische Konflikte, Fremdenfeindlichkeit, Millionen abgehängter Jugendliche, v.a. in den Provinzen, z.B. Kaukasus.

      http://www.interpretermag.com/ethnic-tensions-explode-into-riots-in-moscow/

      http://de.ria.ru/zeitungen/20140723/269086775.html

      • @Grübelnder0309:

        Sehr zu meinem Bedauern ist eben gerade dies nie Thema in den propagandistischen Artikeln, die gegen Putin oder gleich die gesamte russische Förderation wettern.

        Imo ist die russische Förderation ebenso im kapitalistischen System integriert wie die EU.

        Eine faire Debatte, ob und inwieweit welche Gruppen einen Vorteil von einem Anschluss an die EU oder an die russische Förderation haben, ist zur Zeit das größte Tabuthema in der ganzen Ukrainegeschichte. Es gibt nur wenige Berichte über die Veränderungen auf der Krim, aus denen sich ableiten ließ, dass zwar Renten und Löhne gestiegen sind, aber die Preise um ein vielfaches, so dass nicht erkennbar war, ob irgendjemand und wenn ja, wer Vorteile von der Annektierung hatte. Putin- oder EU-Anhänger scheinen diese Debatte wie der Teufel das Weihwasser zu scheuen.

        • @Age Krüger:

          und @ Grübelnder0309

           

          Upps! Moderation beendet? Na dann, vielleicht morgen?

           

          Wieso 0309? Ist an diesem Tag etwas Besonderes passiert?

        • @Age Krüger:

          Ich bin "so eine" über 50jährige Arbeitnehmerin und stimme Ihren Kommentaren zu.

           

          @ Grübelnder0309

          Wieso 0309? Was ist denn an diesem Datum passiert?

           

          Ansonsten kann ich auch Ihren Kommentaren/Antworten @ Age Krüger zustimmen.

           

          Vor allem: "Die russische Föderation ist ebenso im kapitalistischen System integriert wie die EU", der die assoziierten Länder Ukraine, Moldau, Georgien und später Albanien (?) beitreten wollen/sollen, einschließlich NATO-Mitgliedschaft.

           

          Das paßt aber den im System integrierten Russen nicht, wollen nicht vollständig "amerikanisiert" werden und gründen deswegen eine eigene "WU", dazu noch eine BICS zur geplanten "AWU".

           

          WU = östliche WirtschaftsUnion

          AWU = Asiatische WirtschaftsUnion

  • Ist das jetzt eine Satire? Diesen Blödsinn kann man doch nicht ernst meinen, Oder?

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Doch, diesen "Blödsinn" muss man ernst nehmen, weil diese Frau in Gegensatz zu Ihnen und mir das vor Ort beobachten kann. Bloß weil ihre Schilderungen nicht Ihren Vorstellungen entspricht, müssen Sie sie nicht diskreditieren. Hybris?!

      • @Micha Mille:

        Letztens hat sich diese Frau darüber beschwert, dass mitten im Krieg die Verkehrspolizei nicht funktioniert. Und auch hier bereiten ihr wieder die Verkehrsregeln Kopfschmerzen.

         

        Irgendwie sieht das schon etwas nach Realitätsverlust aus. Übrigens habe ich mich schon vor einiger Zeit gefragt, ob sie wirklich in Donezk ist.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Das ist keine Satire! Das ist die bittere Realität. Aber klar, für die Zuschauer der russischen Propagandasender werden die pro-russischen Verbrecher weiterhin edle "Freiheitskämpfer" bleiben.

       

      De facto sind sie aber nicht nur Plünderer. Sie sind kriminelle Geiselnehmer. Der Beweis:

      https://www.youtube.com/watch?v=VnzwudEUq6c

      • @Grübelnder0309:

        Natürlich. Jeder der solche Propagandaergüsse nicht ernst nimmt, ist minderbemittelt und schaut nur russische Propagandasender.

         

        Wie immer, wenn irgendwo ein Krieg ausbricht, versuchen allerlei Gauner dabei ihren Schnitt zu machen. So wird es auch auf Seiten der Separatisten sein.

         

        Allerdings muss man sich schon fragen, wie es dieser völlig ungebildete Abschaum von Idioten seit Monaten schafft, die Elite der vom westlichen Geist erfüllten Revolutionäre aufzuhalten, obwohl Letztere von Anfang an über schwere Waffen und eine Luftwaffe verfügten. Schon mal über diesen Widerspruch nachgedacht?

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Warum es die Separatisten schafften, sich in den Städten festzusetzen? Dazu gibt es einfache Antworten.

          1. Anfängliche Unterstützung durch einige Bevölkerungsgruppen (die zumindest laut genug waren)

          2. Nur zögerndes Eingreifen der Staatsmacht anfänglich

          3. Ausgeblutete Armee

          4. aktive Unterstützung durch Überläufer bzw. Kämpfer aus Russland

          5. Guerillataktik in bewohnten Gebieten, in denen Angreifer (die ukrainische Armee) nur schlecht aussehen können, wenn sie ein Mindestmaß an Rücksicht walten lassen wollen.

           

          Die waren einfach geschickt und haben die Gunst der Stunde genutzt. Ein paar ausgebildete Strategen an der Spitze reichen da aus. Die Schilderungen von Frau Dubova widersprechen dem nicht.

          • @Micha Mille:

            Sie haben aber schon bemerkt, dass es dort nicht um ein paar Heckenschützen geht, sondern dass dort mittlerweile Zehntausende auf einander einschlagen? Und das mit Waffen, die man auch bedienen können muss.

             

            Und um mit den minderbemittelten Säufern fertig zu werden, hat man jetzt schon wieder eine Mobilisierung angeordnet? Das ist reichlich unglaubwürdig. Die Darstellungen von Frau Dubova sind einfach nicht realistisch und triefen vor Hass.

            • @warum_denkt_keiner_nach?:

              Haben Sie gedient? Wenn ja, dann sollten Sie wissen, dass die gängigen Waffen alles andere als Intelligenz voraussetzen. Was ist daran unglaubwürdig, dass die Regierung mobil macht? Die ukrainische Armee ist nur noch ein Schatten ihrer selbst und wenn man 1. die Grenze sichern will gegen Eindringlinge und 2. Donezk einnehmen will, dann braucht man entsprechende Ressourcen. In bewaffneten Konflikten sind immer die Verteidiger im Vorteil. Insbes. in bewohnten Gebieten. In Häuserkämpfen nutzen schwere Waffen nämlich so gar nichts mehr. Deswegen vermeiden die Separatisten die offene Feldschlacht, weil der Spuk dann relativ schnell vorbei wäre.

              • @Micha Mille:

                "Haben Sie gedient?"

                 

                Vielleicht. So eine Frage von vor 45 sollte heute nicht mehr gestellt werden. Aber ich kann definitiv nicht mehrere Semester an der Generalstabsakademie vorweisen. Und ich beschäftige mich auch nicht mit einfacher Stammtischstrategie.