Kommentar Zeitplan für den BER: Nur noch 27 Jahre warten
Am Berliner Pannenflughafen sind neue technische Mängel entdeckt worden. Unser Blick in die Glaskugel verrät, wie es am BER weitergeht.
S o langsam können die Berliner ihre Hoffnung begraben, noch in diesem Jahrzehnt die BER-Eröffnung zu erleben. Am Pannenflughafen sind neue technische Mängel entdeckt worden. Eine Inbetriebnahme vor dem Sommer 2019 galt zwar ohnehin als ausgeschlossen – doch nun gerät der Zeitplan weiter ins Rutschen. Nur ein Blick in die Glaskugel kann verraten, wie es mit dem BER weitergeht. Ein Szenario:
2022: Wegen der Nichteröffnung des BER ist der Flughafen Tegel nach wie vor in Betrieb. Auf Betreiben der FDP verfügt der Flughafen mittlerweile über sechs Startbahnen und wickelt Teile des Flugverkehrs von London-Heathrow und Paris-Charles-de-Gaulle ab.
2026: Das Bauordnungsamt des Landkreises Dahme-Spreewald hat den 26. Nachtrag zur 16. Baugenehmigung des BER freigeben. Bürgermeister Mario Barth stellte eine Eröffnung noch im laufenden Jahr in Aussicht, sofern die federführende Architektin nicht durch Menstruation und Schuhshopping Verzögerungen verursache. Der Polit-Entertainer dazu: „Kennste, kennste!“
2031: Der noch immer nicht eröffnete Flughafen erhält einen neuen Namen. Statt nach Willy Brandt wird der BER den Namen von Altkanzler Christian Lindner tragen. Damit soll der FDP-Politiker für seine Leistungen als Chef der gelb-blauen Bundesregierung (2021–2029) geehrt werden. Mit der Abschaffung des Solidaritätszuschlags hatte Lindner einen beispiellosen Wirtschaftsaufschwung ausgelöst. Die Aussetzung des Familiennachzugs für Flüchtlinge schloss die „rechte Flanke“ der bürgerlichen Parteien und führte zu einer neuen Akzeptanz der deutschen Asylpolitik. Infolge ging die Zahl ausländerfeindlicher Angriffe deutschlandweit drastisch zurück.
2044: Der BER öffnet – allerdings nicht als Airport: Da im Jahr 2035 bereits die letzten Flugzeuge durch solarbetriebene Mikroflugkapseln ersetzt wurden, dient das Gelände nun als Wohnareal. Neben Luxuslofts wurden auch Sozialwohnungen errichtet, die mit einer Miete von 65 Euro pro Quadratmeter weit unter dem Durchschnitt des Berliner Mietspiegels liegen.
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