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Kommentar Volker BeckSpinnen die, die Grünen?

Auf der Landesliste zur Bundestagswahl 2017 fehlt Volker Beck. Bei den Grünen möchte man es wohl etwas schmiegsamer haben mit der Union.

Konnte sich nicht durchsetzen: Beck am Freitag auf dem Landesparteitag in Oberhausen Foto: dpa

Er gilt als besserwisserisch. Und er versteht es kaum, eine gewisse Aura des Pingeligen öffentlich unkenntlich zu machen. Manche in seiner Partei sagen, nun habe man genug von ihm.

Volker Beck weckt nicht zu Unrecht das Gefühl, es mit einer Perfektionsmaschine zu tun zu haben. In der Tat gehen wichtige politische Projekte auf ihn, hauptsächlich auf ihn zurück.

Die fundamentale Erschütterung des Verständnisses von Ehe als heterosexuelles Privilegieninstitut: In seiner Partei war er es, der die Eingetragene Lebenspartnerschaft beinah allein durchgesetzt hat – gegen die Mainstreamhomophobie im Bundestag. Ebenso die Zwangsarbeiterentschädigung: Ohne den Kölner Beck (und den FDP-Mann Graf Lambsdorff) wäre sie nicht zugunsten der Naziopfer ins Werk gesetzt worden.

Aber all diese misslichen, ungemütlichen Charakterzüge stehen ja nicht unter Strafe. Politisch sind sie vielmehr nützlich. Neulich war es in einer TV-Debatte mit Frauke Petry eben dieser Volker Beck, der der Rechtspopulistin ätzend Paroli zu bieten wusste.

Beck hat seine Begabungen seit 1994 im Bundestag zu nutzen gewusst. Nicht umsonst sprachen sich Menschen aus Bürgerrechtsverbänden der Roma, der Juden und der LGBTI*-Community dafür aus, dass er bei den Grünen einen Listenplatz erhält, der ihn nächstes Jahr wieder in den Bundestag bringt.

Es hat nichts genützt – die nordrhein-westfälischen Grünen ließen sich nicht erweichen und haben Beck bei der Listenaufstellung eine klare Abstimmungsniederlage beschert. Spinnen die? Haben sie diesem Politiker ernsthaft übel genommen, dass er von der Polizei mit einer illegalen Droge erwischt wurde? Verargen sie es ihm immer noch, vor einem Vierteljahrhundert in der Pädodebatte der Schwulenbewegung fragwürdige Positionen formuliert zu haben – wohlgemerkt gegen die damals (und heute) notorischen Pädoversteher? Oder war man des Routiniers einfach überdrüssig?

Volker Beck ist einer, der politische Korrektheit genau nimmt – und sie nicht relativiert wissen will. Wahrscheinlich hatte man genug von seinem anklagenden Ton – und will es für die kommende Allianz mit der Union etwas schmiegsamer haben. Politische Nervbolzen des Kalibers Becks sind unberechenbar. Das exakt war das Problem. Es ist deprimierend.

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37 Kommentare

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  • Die Partei der Grünen umgab lange Zeit eine Aura des Unkonventionellen, Authentischen, Unfertigen. Auf diese Weise konnten PolitikerInnen Dinge in Gang setzen oder boten zu mindestens Reibungsfläche. Was den Umgang mit Positionen angeht, die sexuellen Kindesmissbrauch befördern sollten angeht, weisen die Grünen eine bislang ungeklärte Vergangenheit auf. Damit unterscheiden sie sich aber nicht von anderen Parteien und Institutionen. Das Thema betrifft die ganze Gesellschaft, unabhängig von politischen oder weltanschaulichen Gesinnungen. Volker Beck gehört zu den - wenigen! - verantwortlichen Funktionären, die klar benennen, was sie damals falsch gelaufen ist http://www.taz.de/!5014874/ In einem Spiegel-Interview hatte er das präzisiert http://www.spiegel.de/politik/deutschland/volker-beck-gruene-entschuldigt-sich-fuer-paedophilie-text-a-951895.html

     

    Ich hoffe, dass Herr Beck und andere Zeitzeugen ihr Wissen zur Verfügung stellen werden, um eine Vergangenheit aufzuklären und aufzuarbeiten, die bis heute eine verheerende Wirkung entfaltet. Was Wegtauchen, Zerknirschung simulieren und eine Aufklärung wegtricksen bewirken, haben uns die beiden großen Staatskirchen im Umgang mit ihrer Missbrauchshistorie bewiesen. Wer so agiert, bestätigt als Institution nämlich nur fortwährend, dass die Vorannahmen der Öffentlichkeit der Realität entsprechen.

     

    Angelika Oetken, Berlin-Köpenick, eine von 9 Millionen Erwachsenen in Deutschland, die als Kinder und/oder Jugendliche Opfer schweren sexuellen Missbrauchs wurden

  • Schön, dass es auch Politikern passieren kann, dass man mit über 50 einfach abserviert wird.

     

    Sorgen muss man sich um ihn aber wohl kaum, er dürfte so ca. 2,5 Mio verdient haben, wenn er 2017 ausscheidet nach 23 Jahren Bundestag. Ein Polster, dass er den meisten anderen über 50jährigen, die auf der Straße, landen, nicht gönnte. Die durften mit HartzIV weiterleben und sind froh, wenn sie sich ein bisschen Tabak leisten können anstatt großkotzige Stylingdrogen.

    Von seinem anfänglichen Engagement gegen diesen Müll war später nix mehr zu merken.

     

    Aber letztendlich ist es ja auch ohne Listenplatz möglich auch für Grüne, wie Ströbele seit Jahren beweist. Angesichts der großen Unterstützung, die er lt. Artikel genießt, sollte es ihm ja möglich sein, auch ein Direktmandat zu erringen.

    Aber dafür braucht man auch eine Basis. Hat er die in Köln? Vielleicht hat er die vernachlässigt und ist zu blind dafür geworden, wer er ist.

    In den NL ist Henk Krol, der damals mit der Gründung von "Gay Krant" eine der wichtigsten Zeitschriften für die LGBT-Kommune bekannt wurde, bei der letzten Wahl in das Parlament eingezogen. Allerdings als Fraktionschef der Partei "50plus".

  • Hat Volker Beck keinen Beruf gelernt um anderweitig Geld zu verdienen oder ist Berufspolitiker jetzt auch schon ein anerkannter Ausbildungsberuf und Herr Beck muss unbedingt wieder zurück an die "Fleischtöpfe der Politik"?

     

    Aber vielleicht ist Beck, wo die Grünen sich jetzt der CDU anbiedern, auch nur ein unkalkulierbares Risiko, dass die Liebeshochzeit zwischen CDU und Grüne noch gefährden könnte.

  • Da schau her - mer hätt sichs denke kenne!

    JAF JAF ~> Volker Beck - die Lichtgestalt

     

    Das - mit Verlaub sahen tazer mit

    Arsch in der Hose mal anders - http://www.taz.de/!5146999/

    Remember? - Rüttgers Club -

    Der CDU-Arbeiterführer;) &

    Die Spenderlaune! - wa!

    Bitte Herr Ralph Bollmann:

     

    "Kommentar zahme NRW-Grüne

    Rüttgers grüner Freundesclub

    Während die SPD die Sponsoring-Affäre nutzt, um Druck auf Rüttgers zu machen, verhalten sich die Grünen dort mehr als zahm. Sie wollen ihre schwarz-grüne Option nicht belasten.

     

    …Selten erlebt man eine Oppositionspartei so zahm wie derzeit die Grünen in der Sponsoringaffäre um den nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers. Während die Konkurrenz von der SPD die Debatte nach Kräften befeuert, drehen die Grünen rhetorische Pirouetten.

    Ihr parlamentarischer Geschäftsführer Volker Beck kritisert zwar die Spendenpraxis, will das aber mit Koalitionsfragen nicht direkt in Verbindung bringen. Und die Berliner Fraktionsvorsitzende Renate Künast bringt es sogar fertig, in einem Interview zur Schwarz-Grün-Frage das Stichwort Sponsoring nicht einmal beiläufig zu streifen.…"

    Danke - Danke - Danke - aber mehr - Gell - könnte Herrn JAF & die taz-leser verunsichern!

    kurz - Wer da spinnt - dürfte bi lütten

    Klar sein - wa!

  • Überflüssiger Artikel. Ein positiver Nachruf wie er nur bei Toten geschrieben wird. Er lebt noch, er ist nur nicht mehr gewählt worden. Das nennt sich Demokratie. Ach, der liebe Volker, drogensüchtig und selbstverliebt, nicht mehr gewählt und hinfort mit ihm. Neue Kanditaten sind keine Mangelware.

  • Ich gebe zu, früher auch Grün gewählt zu haben. Spätestens aber seit 15 Jahren sind sie mir zu stark verbürgerlicht und ich mache mein Kreuzchen deutlich weiter links. Die öffentliche Selbstdarstellung der Claudia Roth und des Volker Beck haben mich bereits seit grünen Urzeiten immer sehr genervt.

  • Es hat seit Monaten Aufrufe und Appelle von Prominenten, von jüdischen und moslemischen Vertretern, von Freunden der Grünen gegeben. Vergeblich. Einen konsequenten Vorkämpfer für Minderheitenrechte, den mit dem Leo-Baeck-Preis ausgezeichneten Brückenbauer zum hiesigen jüdischen Leben wie auch zu einer friedlichen Zukunft in Israel und Nahost, den Vorsitzenden der deutsch-israelischen Parlamentarierkommission, den wollten die früher kritischen, aufklärerischen Grünen loswerden. Ja, ein Volker Beck hätte bei einer Koalition mit der CDU nur gestört. Ich habe die Grünen über 30 Jahre lang gewählt - damit ist es nun vorbei. Man sollte Prinzipien beibehalten.

  • Viel schlimmer als Becks Drogenaffäre finde ich, dass er im Zusammenhang mit dem Mord an dem Eriträer Bahray in dem Interview mit der Zeitung Mopo24 vom 15.01.2015 mit vehementen Vorwürfen gegenüber der Dresdner Polizei wie z.B. 'nachlässigem Verhalten' und sogar Schmähungen wie 'Dilettantismus' aufwartete. Ein Vorverurteilung sondersgleichen. Beck hatte zwischenzeitlich Anzeige gegen unbekannt wegen Strafvereitelung im Amt erstattet. 'Dilettantismus' ist natürlich kein nettes Wort, sondern die übelste Beleidigung für jede Arbeit, noch gravierender als 'Unprofessionalität'. Entsprechend war die Reaktion der Polizei. Der Bund Deutscher Kriminalbeamter bezeichnete diese Statements als 'unverschämt, unangemessen und eine Beleidigung für jeden Ermittler'. Der Bundeschef des BDK, André Schulz, bat um Prüfung, ob die Anzeige des Bundestagsabgeordneten 'die Straftatbestände der falschen Verdächtigung, der üblen Nachrede und Beleidigung erfüllt'. Beck hatte es also geschafft, eine ganze Branche zu beleidigen. Kurz danach stellte sich heraus, dass sein Mitbewohner, Hassan Saleh, ebenfalls aus Eritrea stammend, den Mord an Bahray begangen hatte. So etwas ist für mich ein 'no-go'.

    • @Nikolai Nikitin:

      Bahray wurde mit mehr als einem Dutzend Messerstichen in Hals und Oberkörper getötet. Notarzt und Polizei fanden aber beim Opfer zunächst "keine Spuren äußerlicher Gewalteinwirkung" und die Ermittler verbreiteten zunächst per Pressemitteilung, dass es sich um einen Suizid gehandelt habe, ohne die angeordnete Obduktion abzuwarten.

       

      Die Spurensicherung erschien daher erst nach zweieinhalb Tagen am Tatort, nachdem zweifelsfrei feststand, dass Bahray Opfer eines Gewaltverbrechens geworden war.

       

      Mir fällt da auch kaum ein anderer Terminus als "Dilettantismus" ein. Vielleicht noch "institutionalisierter Rassismus" und "völkisch motiviertes Desinteresse" seitens sächsischer Ermittlungsbehörden.

       

      Volker Beck hielt seine grundsätzliche Kritik in diesem Fall auch nach Abschluss der Ermittlungen und der eher zufälligen Festnahme des Wohnungsgenossen als Täter aufrecht, eine Einschätzung, die ich ebenfalls teile. Denn die Polizei hat hier einfach nur großes Glück gehabt, dass der Täter aus dem unmittelbaren sozialen Umfeld stammte.

       

      Wegen ähnlicher Schlampereien konnte der NSU über 10 Jahre in ganz Deutschland eine Blutspur ziehen, einfach weil die Polizei auf dem rechten Auge blind den Täterkreis ohne jegliche ermittlungstechnischen Indizien von Anfang an auf die Familienmitglieder, Bekannten und das "türkischstämmige Drogenmafia- und Waffenhändlermilieu" der Opfer begrenzte.

  • Noch ein Grund weniger die GRÜNEN nächstes Jahr zu wählen.

  • Wie Jetzt Herr Feddersen? statt Herrn Beck wurde dann wohl ein anderer Kandidat auf die Liste gewählt. Gewählt! wohlgesagt und nicht wie Sie es klammheimlich darstellen wollen, irgendwelche Parteibosse haben strippen gezogen... Haben Sie etwa etwas gegen demokratische Strukturen?

  • ich weiß nun nicht ob Feddersen meint .., dass bei bei Beck " nicht zu Unrecht das" -ungute-"gefühl haben kann es mit einer Perfektionsmaschine zu tun zu haben". Menschliche Perfektionsmaschinen sind - für mich - irgendwo unmenschlich.Wenn eine Perfektionsmaschine mit dieser Art Droge erwischt wird, vermute ich doch sehr stark, dass er sich anscheinend die Kraft für seine Leistungen geliehen hat. In so einem Fall relativiert sich meine Bewunderung. Oder wie sollen wir uns zum Doping bei Spitzen-Politikern stellen? Vielleicht habe ich ja nur ein Ressentiment, schön möglich. Und/Oder ich will einen, der viel erreicht hat, fallen sehen.

     

    Wenn die Parteimitglieder Menschen sind wie ich, ich hätte ihn auch nicht mehr gewählt, dann war wohl die Empfindung "der nervt einfach zu oft" mit ein wichtiger Grund für die Ablehnung. Obwohl wie die Pro-Leute richtig sagen, was einem bei ihm aufregt sollte man trennen von den Inhalten. wobei ja in seinem Fall durch das Penetrante manches erst zum Erfolg geführt hat. Es fällt halt jemanden wie mir schwer, so jemanden gerecht zu werden.

  • Bedenkt man die Schmutzkampagne der Union gegen die Grünen bei der letzten Bundestagswahl, so ist es taktisch vielleicht nicht ganz unklug, auf einen so angreifbaren Kandidaten zu verzichten.

  • Beck war gegen Sterbehilfe, gegen PID und für Beschneidung. Also für den staatlichen Zwang zum Qualtod, für den staatlichen Zwang zur Weitergabe schrecklicher Krankheiten und für das Recht, dem eigenen Kind ohne medizinischen Grund einen Teil seines Körpers abschneiden zu lassen.

     

    Ein Politiker, der sich dergestalt um die Erhaltung menschlichen Leids verdient gemacht hat, wird mir nicht fehlen.

     

    Die Grünen bleiben natürlich unwählbar.

    • @Thomas Friedrich:

      Sie sind also für die staatlich sanktionierte Ermordung hilfloser alter Menschen, für die Eliminierung potentiell kranken menschlichen Nachwuchses und wollen Juden und Muslimen die Ausübung ihrer Religion verbieten?

       

      So, hab ich mich auch mal auf Ihr Differenzierungsniveau begeben. Ziemlich duster hier unten. Macht Ihnen das eigentlich Spaß, oder warum schreiben Sie so'n Zeug?

    • @Thomas Friedrich:

      "Beck war gegen Sterbehilfe, gegen PID und für Beschneidung. ... Ein Politiker, der sich dergestalt um die Erhaltung menschlichen Leids verdient gemacht hat, wird mir nicht fehlen."

       

      Wenn man so pauschal mit solchen Dingen umgeht, kann man sich auch ärgern, dass es in der Tiergartenstraße 4 keine Jobs mehr gibt.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Wenn es um den eigenen Tod geht, bin ich für Selbstbestimmung [...]

         

        Kommentar gekürzt. Bitte verzichten Sie auf Vergleiche, die lediglich der Provokation dienen. Danke, die Redaktion

        • @Thomas Friedrich:

          Mir ging es auch mehr um PID.

           

          Und Sterbehilfe ist ein sehr weites Feld. Häufig müssen dann auch andere entscheiden. Mal abgesehen von dem Wunsch "Betroffener" niemanden zur Last fallen zu wollen. Das sind nur 2 Punkte, die mich Sterbehilfe kritisch sehen lassen. Eben weil die "Selbstbestimmung" nicht garantiert ist.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            "Mir ging es auch mehr um PID. "

             

            Wenn man 8-zellige Embryonen mit menschlichen Personen gleichsetzt, dann kann man natürlich auch PID mit T4 gleichsetzen. Mit dieser Haltung sind Sie beim Marsch für das Leben gut aufgehoben.

             

            "Und Sterbehilfe ist ein sehr weites Feld. Häufig müssen dann auch andere entscheiden. "

             

            Beck hat sich auch gegen den assistierten Suzid gestellt, der ausschließlich von entscheidungsfähigen Personen in Anspruch genommen werden konnte.

            • @Thomas Friedrich:

              Warum gibt es nur extremes Denken?

               

              Ich bin nicht gegen Abtreibung. Ich bin aber dagegen, Menschen nach "Qualitätskriterien" auszusortieren.

               

              Der "assistierten Suzid" ist auch keine Lösung, denn auch da sind Beeinflussungen leicht möglich.

              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                "Ich bin nicht gegen Abtreibung. Ich bin aber dagegen, Menschen nach "Qualitätskriterien" auszusortieren."

                 

                Es geht nicht um Qualitätskriterien, sondern um die Vermeidung von Krankheiten, an denen man elendig verreckt. Und wenn Sie wirklich glauben, dass ein Gebilde aus 8 Zellen ein Mensch ist, warum sind Sie dann für das Recht auf Abtreibung? Bei einer Abtreibung wird ein Organismus auf einem viel höheren Entwicklungsniveau aus meist viel schlechteren Gründen getötet.

                 

                "Der "assistierten Suzid" ist auch keine Lösung, denn auch da sind Beeinflussungen leicht möglich."

                 

                Menschen sind immer beeinflussbar. Das gilt zum Beispiel auch für Abtreibung. Sollten wir deshalb allen Frauen die Abtreibung verbieten, um sicherzustellen, dass keine Frau von ihrem Partner beeinflusst wird? Wäre damit der Selbstbestimmung der Frauen am besten gedient?

                • @Thomas Friedrich:

                  "Es geht nicht um Qualitätskriterien..."

                   

                  Natürlich. Nach recht willkürlichen Kriterien als "lebensunwert" eingestuftes Leben wird beendet. Wobei, wenn PID einmal eingeführt wurde, die Kriterien beliebig verschoben werden können. Eine ethische Grenze wird überschritten.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Thomas Friedrich:

      Haha! Wird mensch doch noch sagen dürfen!

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    "Die Grünen sind leider ein eingebildeter Haufen verwöhnter Gutverdiener geworden, Labertäschchen."

     

    Er ist immer noch einer der Ihren.

    • @571 (Profil gelöscht):

      Wie wahr !

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @571 (Profil gelöscht):

      An CV

  • Die Entscheidung über die Personalie ist sicher vertretbar - die Entscheidung damit ihre Streitbarkeit aufzugeben ist ein Todesurteil für die Grünen.

     

    Wenn ich mir die Politiklandschaft in Deutschland anschaue finde ich mich immer zwischen den Stühlen wieder.

    Wirkliche Treffer, also wählbare Vertretungen, finde ich nicht, aber die Grünen waren in vergangenen Tagen immer ein solides knapp daneben.

    Scheinbar reicht es der Partei allerdings mittlerweile besser zu agieren als die Volksparteien. Vom notwendigem Wandel ist man jedoch weit entfernt

     

    Eben weil die Volksparteien damit zufrieden wären, könnten sie wenigstens den Kurs halten während sie auf die Mauer zurasen.

    Eine gute Politik der Grünen wäre doch eine Weiterführung der Protest und Dagegen-Politik die sie empor gebracht hat. Stattdessen lehnen sich die Grünen mit steigender Zustimmung der Wähler immer weiter zurück und lassen die Kernprobleme so wie sie waren.

     

    Bestes Beispiel ist doch die Klimapolitik. DIE WÄHLER, nicht die Grünen haben die Energiewende durchgesetzt. Jetzt steht man bei 0% CO2 Reduktion und 200Milliarden Kosten und die Grünen zeigen überhaupt keinen Willen zur Rebellion solange man in BW an der Macht ist.

     

    Ich persönlich brauche keine weitere Partei die den Status Quo verwaltet während überall unsere Probleme wachsen. Solche Schlafwandler hat die deutsche Parteienlandschaft schon genug!

  • Was, kein Volker Beck mehr im BuTag? Einer der Wenigen authentischen Politiker? Der einzige, der bei PopulistInnen klar und freundlich argumentiert und ihnen den Wind aus den Segeln nimmt? Die Grünen sind leider ein eingebildeter Haufen verwöhnter Gutverdiener geworden, Labertäschchen. Mir reicht's auf jeden Fall und ich werde nun wirklich ganz sicher entweder die Linken oder gleich die Partei wählen. Was kann man denn noch machen gegen den Sozialabbau, Rechtsdruck, die steigende Gewaltbereitschaft, das Kriegsschüren und Säbelrasseln???Wenn die solchen Politikern den Garaus machen, wobei gleichzeitig nicht etwas Gleiches oder Besseres in den Startlöchern steht (dann könnte ich es noch gutheißen, lass die Jüngeren ran!), dann sind sie nun endgültig in ihrem alternativen Schrebergarten versandet. Hey- POLITIK!!!

  • 3G
    36855 (Profil gelöscht)

    22 Jahre war er im Bundestag. Das reicht doch wohl oder?

    Er hat Drogen konsumiert. Das steht bei uns unter Strafe und sollte gerade von einem Bundestagsabgeordneten respektiert werden. Es war ja kein "harmloses" Haschrauchen.

    Die Grünen spinnen, schon seit längerer Zeit. Deshalb sind sie für mich nicht mehr wählbar. Das hat aber nichts mit diesem richtigen Schritt zu tun, bezüglich V.B. sondern mit ihrem Kuschelkurs zur CDU.

    • @36855 (Profil gelöscht):

      Nein. Drogenkonsum steht in Deutschland nicht unter Strafe - bei keiner illegalen Droge. Der Besitz und Handel ist (ggf.) verboten - nicht mehr und nicht weniger.

  • @ HANS AUS JENA

     

    Stimmt! - Jena - Wo schon so viele Kluge zuhause waren!

    Wer aber, bitte möchte sich denn doch nicht nachsagen lassen - daß er nicht ein so ganz in der Wolle gefärbter

    Demokrat sei - sondern Helden nötigt habe? - wa!

    kurz - Come on? - Wer spinnt denn da!

  • Manchmal sind selbst die Grünen konsequent. Die haben doch heute weder ein gesellschaftspolitisches Projekt, noch den ernsthaften Willen irgendetwas durchzusetzen, was auch nur einen Millimeter von der Groko-Schlaftablette abweicht. Manche halten sowas ja für konservativ, dabei ist es einfach nur blöd. Es geht allein noch ums Mitregieren und dafür sind Leute wie Beck nun einmal entbehrlich.

  • Volker Beck ist mich einer der Grünen, die nur noch im Raumschiff Berlin existieren und nur daraus noch ihre Bedeutung generieren. In den Neunzigern und unter rotgrün war er authentisch und hat viel durchgesetzt, danach doch eher von seinen Ruf gelebt. Der ist nun hin - nicht seine pädophilenfreundliche Position der 80er haben ihn m.E. selbst geschadet, sondern sein peinlich-verharmlosender, scheibschenweiser Umgang damit vor 4 Jahren. Und Crystal Meth als Droge ist unterirdisch - wie will man Drogenpolitik mitgestalten, wenn man sich hier auf Privatbereich zurückzieht.

    Nein, bei den Grünen gibt es eine Vielzahl von Leuten, die sich für queer-schwule Themen einsetzen und als Jüngere an seine Stellen treten können. Als Idol brauchen sie ihn nicht mehr.

  • Ich frage mich, wer die Nichtaufstellung von Herrn Beck mehr bedauert - die Leute, die ihn gut finden, oder die politischen Gegner der Grünen.

  • Ohne Beck wähle ich die Grünen nicht - so einfach ist das.