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Kommentar USA-Bashing der LinkenPolitik aus der Mottenkiste

Kommentar von Klaus Hillenbrand

Die Linkspartei macht die USA für die hohe Zahl von Flüchtlingen verantwortlich. Sie müsse sich an den Kosten beteiligen. Das ist zu einfach.

Verfügt über ein gesundes Feindbild: Sahra Wagenknecht. Foto: dpa

B ayerns Finanzminister Markus Söder (CSU) verlangt von Russland drei Milliarden Euro Entschädigung, weil die Unterstützung Moskaus für das Assad-Regime dazu geführt habe, dass Zehntausende Syrer das Land verlassen und in Deutschland Asyl beantragen. Ohne das militärische Engagement Russlands in Syrien hätte der Krieg beendet werden können, lange bevor dort die IS-Terroristen ihren Vormarsch begannen, sagte Söder.

Diese Nachricht ist fiktiv. Söder hat nichts dergleichen gefordert. Selbst die CSU käme nicht auf den Gedanken, einseitig nach Schuldigen für eine Situation zu suchen, die in Wahrheit viele Ursachen hat. Die Linkspartei dagegen ist noch nicht so weit. Sie macht – natürlich – nicht Russland sondern die USA für die hohe Zahl an Flüchtlingen verantwortlich und ruft nach einer Kostenbeteiligung aus Washington. Die USA hätten die ganze Region destabilisiert, lautet die Begründung. Und außerdem sollten die Deutschen keine Waffen mehr liefern.

Diese Forderung ist prima, wenn man zu einem gesunden Feindbild neigt. Sie bringt uns keinen Zentimeter weiter, hilft nicht einem Flüchtling, schon gar keinem Syrer. Sie bleibt ohne Resonanz, denn natürlich wird Barack Obama nicht morgen einen Scheck an Sahra Wagenknecht überweisen. Sie tut nur eines: zeigen, dass man selbst mal wieder völlig unschuldig ist.

Es ließe sich jetzt viel erzählen von der fruchtbaren Kooperation zwischen der Stasi und den syrischen Geheimdiensten, von russischer Aufrüstung Assads und deren Einmarsch in Afghanistan, und auch von den Kriegen der USA im Irak und in Afghanistan. Nur von Waffenverkäufen der Bundesrepublik an Syrien ist nichts bekannt. Aber lassen wir das.

Es wäre ausgesprochen begrüßenswert, wenn die Strategen der Linken unter Außenpolitik etwas mehr verstehen würden als Freund-Feind-Denken aus der Mottenkiste des Kalten Kriegs.

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taz-Autor
Jahrgang 1957, ist Mitarbeiter der taz und Buchautor. Seine Themenschwerpunkte sind Zeitgeschichte und der Nahe Osten. Hillenbrand ist Autor mehrerer Bücher zur NS-Geschichte und Judenverfolgung. Zuletzt erschien von ihm: "Die geschützte Insel. Das jüdische Auerbach'sche Waisenhaus in Berlin", Hentrich & Hentrich 2024
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78 Kommentare

 / 
  • Grundsätzlich ein guter Ansatz, dass die Verursacher von Miseren finanziell in die Pflicht genommen werden sollen. In der Praxis aber etwas weltfremd.

     

    Es ist wohl kaum vorstellbar, dass z.B. Russland freiwillig die Kosten der Wiedervereinigung trägt, obwohl sie nachweislich die Diktatur aufgebaut, das Volk drangsaliert hat und das Land über mehrere Jahrzehnte haben ausbluten lassen.

  • Es stimmt, daß vor über einem Vierteljahrhundert östliche Geheimdienste mit "befreundeten" Folterregimen paktierten - ebenso nämlich, die die westlichen Dienste mit den ihrigen. Es stimmt auch, daß Rußland den Diktator Assad unterstützt. Aber die USA sind die einzige Supermacht der Welt und haben ihre allen überlegene Militärmacht seit über zwei Jahrzehnten auf den Nahen Osten konzentriert. Dort haben sie ungeheuer viel erreicht. Die russische Leistung nimmt sich dagegen ärmlich aus. Die völkerrechtswidrigen Angriffskriege der USA und ihrer Verbündeten bleiben nun einmal die Hauptursache für die jetzige katastrophale Situation in dieser Region. Insofern beschreiben Wagenknecht und Bartsch nur die Wirklichkeit.

  • Ich begreife nicht, wieso ist eine Wahrheit plötzlich keine mehr sein soll, bloß weil dabei die USA nicht gut wegkommt?

     

    Wir erinnern uns: Die USA hat gleich ZWEI Mal Krieg gegen den Irak geführt. Zwischen den beiden Kriegen lagen dann die auf Betreiben der USA hin verhängten Sanktionen gegen den Irak.

     

    Die damalige Außenministerin Albright, angesprochen auf die hundertausende von Kindern, die wegen der Sanktionen (auch auf Medikamente!) starben, erklärte, das sei der Preis, den WIR für die Demokratie bringen müssten.

     

    Man muss wahrlich kein Freund der Linken sein, aber wenn sie etwas verkünden, was wirklich JEDER weiß, sich aber offenbar KEINER mehr zu sagen traut, dann sollte man das auch goutieren.

     

    Und was der Artikel mit dem Verweis auf die STASI hier will - wirklich, das ist schon mehr als unterstes Niveau.

  • "Wie hoch darf der Preis für eine demokratische Revolution sein? In Syrien sind Europa und die Vereinigten Staaten die Brandstifter einer Katastrophe. Es gibt keine Rechtfertigung für diesen Bürgerkrieg."

    Aus der FAZ (und damit des linken USA-Bashings unverdächtig) vom August 2013 ! http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/syrien-der-westen-ist-schuldig-12314314.html

  • "Selbst die CSU käme nicht auf den Gedanken, einseitig nach Schuldigen für eine Situation zu suchen, die in Wahrheit viele Ursachen hat."

     

    Die CSU kommt nur deshalb nicht auf den Gedanken, nach Schuldigen zu suchen, weil sie gar nicht will, daß die Schuldigen benannt werden.

     

    Übrigens: Gegenüber Linken ist die CSU sehr wohl für einseitigste - und auch dümmste - Anschuldigungen zu haben, da wollen wir uns mal nix vormachen hier.

  • Bitte um Korrektur der Formulierung:

    die Linkspartei macht die USA verantwortlich.

    eine Strömung in der Partei ist noch nicht die ganze. auch immer dieser vereinnahmende Begriff "Die Linke".

    Nein, nur die PdL.

  • Ooch - nöö!!

    Wann wird der Basher mit dem

    Glaskinn - heilig gesprochen!¿

    In echt - gehts noch!

    -> 3.0

     

    Huch - die taz -

    Beschützende Werkstätten¿!

    Nun - alles mal ausprobieren - gell!

    So denn -> 2.0

     

    Was tun?

     

    Mit der Mottenkiste, Klaus Hillenbrand?

    Ok - Jahrgang 1957 - also nicht erst seit gestern auf der Welt.

    kurz - Gedächtnis auffrischen ->

    Usa-Globalstrategie -> bitte!

     

    Barack Obama beschrieb Brzeziński als "einen unserer überragendsten Denker".

     

    „Diese verdeckte Operation war eine hervorragende Idee. Sie bewirkte, dass die Russen in die afghanische Falle tappten […]. Am Tag, an dem die Russen offiziell die Grenze überschritten, schrieb ich Präsident Carter: Jetzt haben wir die Möglichkeit, der UdSSR ihren Vietnamkrieg zu liefern. Und tatsächlich sah sich Moskau während der folgenden zehn Jahre gezwungen, einen Krieg zu führen, den sich die Regierung nicht leisten konnte, was wiederum die Demoralisierung und schließlich den Zusammenbruch des sowjetischen Herrschaftsgebiets zur Folge hatte.“

     

    The Grand Chessboard: American Primacy and Its Geostrategic Imperatives.

    Die einzige Weltmacht: Amerikas Strategie der Vorherrschaft

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Zbigniew_Brzezi%C5%84ski

     

    Soll fürs erste genügen.

    Man soll jüngere Zeitgenossen auch nicht überfordern.

    http://www.taz.de/Kommentar-USA-Bashing-der-Linken/!5228864/

  • In jedem Land gibt es eigene diktatorische kriminelle Personen, die sich an die Macht putschen.

    dass der C&A anscheinend jedes Ereignis auf der Welt steuert und verursacht ist Ausdruck eines totalitären Weltbildes - das ist nicht links und nicht interessiert an denen, die sich gegen die Herrscher wehren.

    Nieder mit dem Assad-Regime!

    Nieder mit dem russischen Mafiaclan!

     

    Organisieren Sie eine Demo in Minsk.

     

    Wagenknecht und Lafontaine bilden eine nationale isolationistische Allianz, die nur Ressentiments anspricht und Stimmen fangen will, zusammen mit Willi Wimmer, Ken Jebsen und Elsässer.

     

    Es gibt auch Berichte über Gerichtsverfahren gegen gestürzte Diktatoren. Lesen Sie diese in der taz.

    • @nzuli sana:

      bitte was? naja jeder wie er mag.

      Hauptsache das Weltbild ist schön einfach und ein Mangel an Feindbildern scheint es ja auch nicht zu geben..

       

      Willi Wimmer, Ken Jebsen und Elsässer

       

      Das sind mit Sicherheit nicht die Leute die für die Politik der letzten 15 Jahre verantwortlich sind. Erschreckend wie es die Leute immer wieder schaffen die, die keine Verantwortungen tragen zum Sündenbock zu machen.

       

      btw völlig off topic der ganze Beitrag

      • @snowcrash:

        Eine auffällig einfach gestrickte Übertreibung; Na dämmert`s ? Wenn nicht, benutzen Sie mal die andere Gehirnhälfte und diese noch rücklinks !

        • @lions:

          Nö, da dämmert gar nix. Und wenn ich mir die anderen Beiträge von "NZULI SANA" so ansehe, wird es noch dunkler.

          • @jhwh:

            Jo, hab auch mal rein geschaut; Ist offensichtlich in aller Blümpe® so ernst gemeint. @Snowcrash: Sorry, ich nehme alles zurück !

            Als SelbstparodistIn kann NZULI SANA doch durchgehen, oder ?

  • Es ist eine eklatante Missachtung der Realität, die Rolle Russlands mit der der USA auf eine Stufe zu stellen. Wer heizt den Aufstand und Bürgerkrieg kontinuierlich an? Wer hat für den Umsturz im Irak und damit direkt die Entstehung des IS verursacht? Wer hat die Al-Nusra-Brigaden bewaffnet, die Syrien terrorisieren? Waren das die USA und ihre Verbündeten oder Russland? Syrien ist immer noch ein souveräner Staat mit einer Regierung. Jetzt könnte man einwenden, dass es eine brutale Diktatur ist, aber dann müsste man nach diesem Prinzip doch erst einmal in Saudi-Arabien aufräumen, oder? Ohne Unterstützung aus dem Westen gäbe es in Syrien keinen Bürgerkrieg. Punkt. Das darf man nicht vergessen.

    • @Ewald Strasser:

      Ein eklatanter Wahrnehmungsboykott und eine Entsolidarisierung sondergleichen:

      Wer heizt den Aufstand an?

      Syrer wollen sich von einem Terrorregime befreien und dokumentieren dies seit 4 Jahren.

      Wie alle anderen auch Diktaturen stürzen wollen.

      Es gibt keine Destabilisierung von außen, nur eine Beihilfe zum Massenmord von außen.

  • "Diese Forderung ist prima, wenn man zu einem gesunden Feindbild neigt."

     

    Was ist denn das jetzt? Frau Wagenknecht hat, wie jeder andere auch, doch völlig Recht, wenn er das sagt und fordert!

    Wer diese Forderung für zu einfach hält, der hat sich offenbar null mit der Geschichte beschäftigt.

    Die Geschichte ist nämlich ein elange und fängt mit den Grenzneuziehungen mach dem ersten Weltkrieg an und hört mit dem Irak-krieg 2003 noch lange nicht auf.

     

    Meine Empfehlung an den Autor:

    Buch "Wer den Wind sät... " von Dr. Lüders und

    "No End In Sight" - kostenfrei auf Youtube in HD.

     

    Die USA haben im Irak dermaßen viel.... unfassbar Dummes gemacht, daß man eigentlich nicht mehr von Dummheit ausgehen kann.

    • @Jens Siegfried:

      Warum fängt die Geschichte mit dem Ersten Weltkrieg an? Davor war da nur Glückseligkeit und das Fehlen von Geschichte? Oder fängt Geschichte dort an wo man den passenden Schuldigen platzieren möchte. ("Früher war es das Land in dem Milch und Honig flossen, aber dann kam Der Westen" - "Der Westen? Papa, was ist das?" - "Der Westen, mein Sohn, ist an allem Schuld.)

      • @Questor:

        Also, dann kommen Sie mal zu den Fakten und erzählen uns, was vor dem ersten Weltkrieg war.

  • Huch - die taz -

    Beschützende Werkstätten¿!

    Nun - alles mal ausprobieren - gell!

    So denn -> 2.0

     

    Was tun?

     

    Mit der Mottenkiste, Klaus Hillenbrand?

    Ok - Jahrgang 1957 - also nicht erst seit gestern auf der Welt.

    kurz - Gedächtnis auffrischen ->

    Usa-Globalstrategie -> bitte!

     

    Barack Obama beschrieb Brzeziński als "einen unserer überragendsten Denker".

     

    „Diese verdeckte Operation war eine hervorragende Idee. Sie bewirkte, dass die Russen in die afghanische Falle tappten […]. Am Tag, an dem die Russen offiziell die Grenze überschritten, schrieb ich Präsident Carter: Jetzt haben wir die Möglichkeit, der UdSSR ihren Vietnamkrieg zu liefern. Und tatsächlich sah sich Moskau während der folgenden zehn Jahre gezwungen, einen Krieg zu führen, den sich die Regierung nicht leisten konnte, was wiederum die Demoralisierung und schließlich den Zusammenbruch des sowjetischen Herrschaftsgebiets zur Folge hatte.“

     

    The Grand Chessboard: American Primacy and Its Geostrategic Imperatives.

    Die einzige Weltmacht: Amerikas Strategie der Vorherrschaft

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Zbigniew_Brzezi%C5%84ski

     

    Soll fürs erste genügen.

    Man soll jüngere Zeitgenossen auch nicht überfordern.

    http://www.taz.de/Kommentar-USA-Bashing-der-Linken/!5228864/

  • Dann hört doch statt Wagenknecht doch zur Abwechslung Todenhöfer, Oder den verstorbenen Scholl-Latour.

    Gerade bei letzterem wird man wohl kaum von mangelnder Kenntnis der Lage ausgehen.

  • Hui....

    wenn man sich hier so manchen Kommentar durchliest, muss man unweigerlich zu dem Schluss kommmen, der Herr Hildebrandt hat da ziemlich gut nen Nerv getroffen.

    • @silvia2015:

      Hillenbrand - heißt der werte Herr!

      In der Tat - lesen hilft - öh

      Schadet jedenfalls nicht!

  • Sich die Atlantikbrücke zur Kommandobrücke zu machen, mag vielleicht der ZEIT oder SZ stehen, aber von der taz erwarte ich eine differenziertere Haltung, egal wie populistisch-kalkuliert manche Äußerungen der Linken sein mögen.

    • @Khaled Chaabouté:

      In einem Satz andersdenkende Autoren in Verschwörungstheorien ("Atlantikbrücke") einzubauen, um dann eine differenzierte Presse zu fordern - bemerkenswertes Spagat. Tanzen Sie Ballett?

  • 7G
    70023 (Profil gelöscht)

    Seit wann nennt man die Wahrheit Bashing. Ich habe mit Linken nicht am Hut aber trotzdem bin ich der Meinung, dass die Frau Wagenknecht vollkommen recht hat. Der Westen hat Nahenosten destabilisiert ist sehr vornehm ausgedrückt. Richtig wäre der Westen hat die Länder in Nahenosten überfallen. Der Westen muss eigentlich den Russen, Türkei, Libanon und andere Anrainer Staaten Entschädigung bezahlen. Aber man kenn ja vom Westen nicht anderes. Die Tatsachen so verdrehen, wie sie gerade brauchen.

    Man darf Söder nicht ernst nehmen. Söder ist sowie der Roland Koch aus Hessen. Er ist genauso ein Versager wie der Koch. Solche Leute haben nur in der Politik Chance in privat Wirtschaft haben sie kein Chance.

  • Klar sieht Hillenbrand die Chose richtig, wenn auch sein Kommentar ein büschen kurz geraten ist. Die Linkspartei auf Landes- oder Kommunalebene kann man gerademal noch so hinnehmen, da können sie nicht allzu viel Schaden anrichten. Auf Bundesebene, insbesondere in Sicherheits- und Außenpolitik, ist die Partei die reinste Katastrophe. Was Lafontaine am 27. August auf dem etwas obskuren facebook.com/Friedensappell gepostet hat ist Troll pur! Er, Wagenknecht & Co sind außenpolitisch die Le Pens von Deutschland, da ist bei links oder rechts kein Unterschied. Ich hoffe nur, SPD und Grüne kommen nicht 1 Sekunde auf die irre Schnapsidee, im kommenden Bundeswahlkampf Rot-Rot-Grün auch nur gedanklich in Betracht zu ziehen.

    • @Rainer Seiferth:

      Verraten Sie uns auch, warum die LINKE Ihrer Ansicht nach eine "reine Katastrophe" ist? Warum war der Friedensappell "Troll pur"? Weshalb sind Wagenknecht und Lafontaine die "Le Pens von Deutschland? Ihre Kommentar ist eine einzige Diffamierung ohne auch nur ein einziges Argument. Raten Sie mal, wie man das nennt? Na? Ich wette Sie kommen drauf - wenn Sie Ihren eigenen Text lesen.

  • Hier

     

    hat Frau Wagenknecht Recht.

    Natürlich haben nicht "die" USA alleine Schuld, aber Sie haben das Karusell erst

    in Gang gebracht in dem sie z. B. im Irak ein Machtvakkum erzeugten/ hinterliessen. Unabsichtlich oder absichtlich (wie ICH mittlerweile glaube).

     

    Auch in Syrien wurden/werden die "Aktivisten" gegen Assad unterstützt bis sie (fast) alleine kämpfen konnten.

    Das hat eine Menge Vorteile für die USA/Israel/ Katar u. S-A..

     

    1. Die Feinde bekämpfen sich untereinander.

    2. Israel ist vor Syrien sicher.

    (Syrien wie früher hat aufgehört zu existieren und es wird keine Neuauflage geben).

    3. Iran wird geschwächt weil er Verstärkung nach Syrien schicken muss.

    (das freut S-A und Katar)

     

    4. Die Hisbollah (Libanon) wird geschwächt weil auch sie hilft.

    5. Die russische Mittelmeerbasis in S. ist gefährdet und Ru greift jetzt vermtl. ein.

    6. Die Islamisten sind beschäftigt und kommen nicht auf dumme Gedanken (anderswo) zu "aktivieren".

    7. Nebeneffekt: Es werden große Flüchtlingsströme erzeugt die Europa (mittel)fristig destabilisieren werden. Oder warum nimmt Deutschland an einem Wochenende 20.000 auf, 2000 insgesamt?

     

    8. Warum gibt es noch den IS wenn auf der anderen Seite die EINZIGE Weltmacht steht mit über 3000 KAMPFflugzeugen, 10 FLUGZEUGTRÄGERN und mit etlichen Drohnen die man Tag & Nacht über den Kampfzonen kreisen lassen könnte.

    Sind erst mal 3000 "Aktivisten" getötet,

    für fast nichts kehren die meisten in ihr Hartz IV abesichertes Leben zurück.

     

    Ich sag euch warum!

    Weil es die oben genannten Vorteile bringt - darum!

     

    Auch die Türkei ist nicht traurig weil der IS gegen Kurden und damit gegen Autonomienestrebungengen der Kurden kämpft.

    Dazu auch die Meldung (v. gestern) das tr. Nationalisten HDP Büros angreifen.

     

    Libyen: Hätte klar sein müssen was passiert wenn Oberst G. weg ist. Er hatte es prophezeit.

     

    Alles Geostrategie!

     

    Wäre nett wenn ihr das veröffentlichen würdet.

  • 6G
    6120 (Profil gelöscht)

    Klaus Hillenbrand hat völlig Recht! Dass dabei der altlinke Hartgummi in seinen Antworten immer wieder seine totale Realitätsresistenz zwecks Aufrechterhaltung ideologischer Kleingärtnerei demonstrieren will, ist so zuverlässig wie das Amen in der Kirche.

    Hallo, altlinker Hartgummi: Ich schlage vor, dass Ihr Euch zur Abwechslung einmal mit den syrischen Realitäten befasst - und dabei z.B. einmal die diversen Berichte zahlreicher Menschenrechtsorganisationen sowie der UNO an Euch herankommen lasst, die samt und sonders die Hauptverantwortung für die Hunderttausenden von Toten, Millionen Flüchtlinge usw. seit Jahren schon beim verbrecherischen Assad-Regime sehen.

    Etwas Realitäts-Frischluft kann manchmal doch helfen, den altlinken ideologischen Mief zu vertreiben...

    • @6120 (Profil gelöscht):

      Der IS ist nunmal nicht auf Syrien beschränkt. Für das irak. Dilemma haben Sie sicher auch eine Antwort.

      • 6G
        6120 (Profil gelöscht)
        @lions:

        Ja, für die Situation im Irak habe ich ebenfalls Antworten - well concluded.

        Sie gehören aber nicht hierhin,

         

        In Syrien ist das Hauptproblem nun einmal das Assad-Regime. Aber das haben leider insbesondere auch die USA bis heute nicht wirklich begriffen, jedenfalls handeln sie genau so.

        • @6120 (Profil gelöscht):

          Sie gehören hier hin ! Der IS versteht sich nicht als syrischer Staat und die militär. Strukturen dessen gehen auf die zerfallene irak. Armee S. Husseins zurück. Hier darf man nicht mit Lupe über die Landkarte gehen.

  • Die "Linken" haben sich bis heute nicht von den schwarzweißen Weltbild befreit, so wird es auch bleiben. USA ist schlecht, auch dann wenn die gute Beziehungen zu Kuba entwickeln...

  • "Nur von Waffenverkäufen der Bundesrepublik an Syrien ist nichts bekannt. Aber lassen wir das."

     

    Wenn Wagenknecht wirklich so vereinfachend von Waffenverkäufen geredet hat, dann tat sie das evtl., weil es für manch einfachen Geist wie Hillenbrand zu kompliziert ist, die produktionstechnischen Zusammenhänge von Schwefelsäure, die die BRD lieferte und dem Giftgas Sarin nachzuvollziehen. Abgesehen von den Lieferungen für die Produktionsstätten, wie man aus Schwefelsäure Sarin macht. Natürlich auch aus der BRD.

     

    Ja, so wie Herrn Hillenbrand wünscht sich die deutsche Exportindustrie den Bürger. Was nicht direkt als Waffe verwendet werden kann, sondern noch ein bisschen verarbeitet werden muss, kann nicht als Waffe erkannt werden.

    Chemieunterricht für alle, die nur Journalist werden wollen, abschaffen und nur noch für diejenigen anbieten, die für die Exportindustrie arbeiten wollen.

  • Thomas Schmid, ehem. Chefredakteur und Herausgeber der WELT, also nicht gerade ein Linksradikaler, hat sich am So im Presseclub ähnlich geäußert wie Sahra Wagenknecht. Was sagt das über Klaus Hillenbrand und die taz?

    • @Anja Viktoria:

      Interessanter ist die Frage umgekehrt: was sagt das über Wagenknecht?

  • 4G
    4932 (Profil gelöscht)

    Ihre Sichtweise, Herr Hillenbrand, erinnert mich an eine Live-Radiosendung des Bayerischen Rundfunks mit Höreranrufen um 12 Uhr 05 gestern am 8.9.2015. Zwei Hörer trugen auch ihre Fragen nach der Verantwortung der USA an der Situation in Syrien vor. Beide Hörerstimmen wurden nicht beantwortet, die Hörer nicht verabschiedet und praktisch totgeschwiegen, als ob sie versehentlich in die Livesendung gelangt seien. Die Verantwortung des großen Verbündeten mögen die Medien nicht so gern kommentieren oder beantworten. Da haben die Linken schon recht.

  • Da muss man doch gar kein Feindbild haben, um zu demselben Schluß zu kommen, wie Sahra Wagenknecht. Dass die USA mit ihren Interventionen diese Region destabilisiert haben, ist doch überhaupt nicht von der Hand zu weisen. Und die Sache mit dem Scheck von Obama an Sahra Wagenknecht ist doch wohl übelste Demagogie aus Hillenbrands Mottenkiste der Absurditäten und Mißverständnisse. Ein Kommentar zum Abgewöhnen.

    • @Rainer B.:

      Wenn man ersten Golfkrieg sieht, Invasion auf Kuwait, Giftgaseinsätze gegen Kurden und Terror gegen Schiiten, sehe ich dass die Region vor dem letzten Golfkrieg ziemlich instabil war, nur, viele vergessen es sehr leicht...

      • @Tenedor Alfonso:

        Der IS war aber da kein Thema, weil die Waffen aus dem Irakkrieg noch fehlten. Die Situation im Irak verschlechterte sich deutlich. Der Krieg ist ja keineswegs heute beendet.

  • Zugegeben, die erklärung ist zu einfach. und geld für die "destabilisierung" einer region zu fordern ist totaler blödsinn. wie soll man das berechnen? wie hoch soll der anteil an den kosten durch die usa sein.

     

    grundsätzlich, ist das aber nicht verkehrt. es ist nur ungeschickt verpackter populismus, hier eine forderung zu stellen, von der man eh weiß, dass sie nie erfüllt wird.

     

    aber man muss schon sehr antideutsch sein, um zu behaupten, dass die usa mit der situation im nahen osten und vor allem im irak nichts zu tun hat.

  • Wenn Amerika zu einfach ist müsste man vielleicht mal über Israel reden.

    Ach nee, lieber auch nicht. Zu kompliziert.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Andreas Säger:

      Vielleicht nicht zu kompliziert, aber für Hillenbrand zu heikel.

      Da geht er lieber nicht dran.

  • Billige Kommentare die viel zu kurz sind um auch nur einen kleinen Einblick in das Geschehen zu bekommen und absolut einseitig Von Bashing reden, aber genau nach diesem Prinzip auf der Oberflächlichkeit des Nichtsagen Stimmung machen.

     

    Was soll man aus diesem Kommentar mitnehmen...

    Nicht mal 300 Wörter und dann auch noch ohne wirklichen Inhalt, Gratulation.

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Hillenbrand: "Die Linkspartei macht die USA für die hohe Zahl von Flüchtlingen verantwortlich. Sie müsse sich an den Kosten beteiligen. Das ist zu einfach."

     

    Noch einfacher, da keine weitere Erklärungen, aber viel Polemik beinhaltend, ist Hillenbrands Kommentar.

  • Waffenlieferungen vielleicht nicht. Aber war da nicht was mit Chemikalien für Assads Giftgas aus Deutschland?

  • Ich habs ja schon oft gesagt und sgae es auch jetzt wieder - die Taz gehört zum Establishment!!!

  • Wenn über die Verantwortung der USA für das Chaos im Mittleren Osten geredet wird, haben Sarah Wagenknecht und Dietmar Bartsch recht. Für die USA gibt es nur eine einzige legitime Regierungsform im arabischen Raum: Die US-amerikafreundliche - unabhängig davon, ob es sich dabei um mittelalterliche Folterregimes wie Saudi-Arabien, säkulare Diktaturen wie Ägypten oder von Korrution und Nepotismus zersetzten Staaten wie Algerien handelt. Insoweit säkulare oder muslimisch geprägte Regimes sich den Hegemoniebestrebungen der USA widersetzen, ist Krieg und Zersetzung angesagt: Im Irak, in Syrien, in Lybien, in Somalia, aktuell im Jemen...die Strategie zur Schaffung von "failed states" inklusive der Entfachung religiöser "neuer" Kampffronten ist Produkt der US-amerikanischen "Weltpolitik" spätestens seit George Bush dem Älteren. Die Resultate sind für jedermann erkennbar, die gigantischen Fluchtbewegungen finden hier wesentlich ihre Ursachen.

  • Klingt vernünftig, ach wenn nach meiner Ansicht die öffentliche Kritik an den USA in so ziemlich allen Menschenrechtsverletztenden Situationen viel zu kurz kommen. Ich meine diese Nation sieht sich über jeder anderen auf der Welt und verhält sich auch so. Nicht, dass dies andere nicht täten, aber niemand besitzt auch nur annähernd so viele Militärstützpunkte und außenpolitische Agenden wie die USA. Kritik an den USA würde diese Zeitung eigentlich noch Jahre beschäftigen können.

    Die USA wegen den Flüchtlingen zur Kasse zu bitten halte ich aber für völligen Blödsinn. Man ändern niemanden indem man ihn vor den Kopf stößt (siehe Russland). Man muss auf einer Augenhöhe kommunizieren, aber das ist mit den USA derzeit leider nicht mögliche und die BRD schein in der Hinsicht eh auf den Knien zu hocken.

    Andererseits frag ich mich auch, warum genau jetzt und hier von einem Schwarz-Weiß-Bild abgeraten wird, wo doch vor 1-2 Jahren noch auch in der TAZ der neue Feind der Welt im Osten ausgemacht wurde.

  • Zweiter Irakkrieg als Ursache für den IS-Schlamassel- Nee Frau Wagenknecht, das kann nicht sein.

    Nach dem Krieg war die irak. Zivilgesellschaft voll intakt und......der Bush und der Rumsfeld haben einwandfrei bewiesen, dass Hussein chem. und atomare Waffen produziert und die USA damit bedroht; 11.9., schon vergessen ! Der Krieg war ein Friedensakt.

    Herr Hillenbrand, super recherchiert und ausführlich mit CSU-Gleichnis hergeleitet !

    • @lions:

      Ich hoffe das ist sarkastisch gemeint...

      • @Jan :

        Oh neiiiiiiin, wo denken Sie hin.

  • Soso, Herr Hillenbrand, sie scheinen ja eine Menge von Feindbildern zu verstehen. Der Kommentar ist so abstrus, verkürzt und undifferenziert, dass man anehmen muss, dass Sie selbst sich schon lange ein Feindbild erschaffen haben: Sahra Wagenknecht und die Linken! Abesehen davon weiß ich nicht, ob ich den Flüchtlingen amerikanische Hilfe wünschen soll. Die kann nämlich mitunter recht tödlich sein. Übrigens: Es lohnt sich auch einmal bei Le Monde Diplomatique reinzuschauen - wenn man schon als Redakteur bei der TAZ bezahlt wird.

  • Was hat Amerika denn im Syrien Krieg getan um für eine so hohe Fluchtlingszahl verantwortlich gemacht zu werden? Wird ihnen etwa vorgeworfen nicht stark genug auf das rusische Veto reagiert zu haben, oder wird ihnen sogar vorgeworfen nicht selber mit Bodentruppen reingegangen zu sein?

    Egal wie stark man den Stalinismus in der Doktorarbeit auch glorifiziren mag, Assad bleibt ein Diktator, welcher Massiv gegen die demokratie bewegung im eigenen Land vorgegangen ist. Amerik für seine Verbrechen Schuld zu weisen höhrt sich in meinen Ohren an, als wollte jemand Stalin die Schuld am Deutsch Faschismus geben.

    • @Wandel:

      "Was hat Amerika denn im Syrien Krieg getan um für eine so hohe Fluchtlingszahl verantwortlich gemacht zu werden?"

      Die Frage ist eher, was sie da nicht getan haben.

      Was die USA allerdings im Irak gemacht haben, das muss man nicht mehr fragen. Dazu gibt es dutzende verfilmte Dokumentationen und hunderte detaillierte Artikel in jeder Sprache.

      Die USA haben den Irak schlicht und einfach angezündet. ISIS geht zu 98% auf die Kappe der USA, und erst seit der Islamische Staat auch in Syrien wütet, flüchten die Menschen von dort in so großer Zahl.

       

      Tipp:

      "No End In Sight 2007" auf Youtube angucken.

  • 7G
    7964 (Profil gelöscht)

    So ein Kommentar in der taz???

    Echt? Das ist ja nicht einmal mehr "Blöd-zeitung", das ist doch aus der "Bunten"!

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @7964 (Profil gelöscht):

      Hillenbrands Testballon für seine Nach-taz-Zeit bei Springer?

      • @571 (Profil gelöscht):

        Oder ein Bewerbungsschreiben für die Atlantik-Brücke, als Kommenar getarnt.

        • 5G
          571 (Profil gelöscht)
          @Jan :

          Die Atlantikbrücke mag's eher subtil.

          Als Tarnung taugt der plumpe Kommentar eh nicht.

          • @571 (Profil gelöscht):

            An diesen Kommentaren sieht man sehr gut, wie sehr das Wagenknechte Freund-Feind-Denken die "linke" Szene vergiftet hat. Andersdenkende müssen natürlich Teil einer Verschwörung ("Atlantikbrücke") sein, dem feindlixhen Lager angehören ("Springer") und sind geistig minderbemittelt ("Bild", "Blöd", "Bunte"). Das sind urrechte und zutiefst rechte und undemokratische Reflexe, die da am Werk sind, und ich bin froh, dass die taz als (selbst)krititisches Medium da nicht die Augen verschließt.

            • @robs67:

              Ach, jetzt hab ich´s. Die alte wahre linke Szene war dadurch gekennzeichnet, dass sie die "Friedensmissionen" im Irak, Libyen und Afghanistan beklatscht hätte oder zumindest gesagt hätte, die Amis haben nichts mit dem Chaos zu tun. Hätten Sie das nicht eher sagen können ? Hilfe, ich bin vergiftet worden !

  • Wer ist im Irak einmarschiert, hat ein Regime gestürzt (das man vorher noch als Freund betrachtet hat) und hat das Land dem Chaos überlassen? Wer hat in Libyen einen Diktator weggebombt und anschliessend das Land ebenfalls dem Chaos überlassen? Wer unterstützt undemokratische arabische Regimes, um seinen Erdölbedarf zu stillen? Zählt alles nicht?

  • Das ist ja wohl einer der unsäglichsten Beiträge der taz in den letzten Monaten. Selbstverständlich kann man Sahra Wagenknechts Äusserungen kontrovers diskutieren aber doch bitte nicht auf einem derart unterirdischen Niveau. Und tragen die USA durch ihre Destabilisierung nicht ein gehöriges Maß an Verantwortung für die Situation? Was hat Sahra Wagenknecht mit der Stasi zu tun, was mit der russischen Unterstützung für Assad? Und wenn man schon Sahra Wagenknechts Äusserungen für unzureichend hält, was treibt eine Zeitung dazu das Unzureichende durch einfache Argumentumkehr noch zu unterbieten. Gibt es bei der taz noch so etwas wie eine Redaktion?







    Kommentar bearbeitet. Bitte achten Sie auf Ihre Wortwahl.

    • @Jochen Rohwer:

      danke, gut gesagt!

  • Die USA zur Kasse bitten zu wollen, ist logisch, aber gleichzeitig auch sinnlos, weil man dort lieber in neue Kriege zieht als angerichteten Schaden zu bezahlen.

     

    Doch auf andere Weise macht diese Forderung sehr viel Sinn, denn sie ist ein brauchbares Mittel, um erstarrte Meinungsdiktatur aufzuweichen.

     

    Wir können auch noch einen Schritt weiter denken: Europa und ganz vorneweg Deutschland sollte sich davor hüten, militärisch in Syrien zu agieren. Denn was werden wohl die inzwischen bei uns anwesenden syrischen Flüchtlinge tun, wenn sie hören, daß in ihrer Stammheimat die Europäer die bis dahin noch heilen Häuser ihrer Verwanden kaputt bomben?

     

    Somit gibt es keine Wahlfreiheit mehr. Die Amerikaner (aber auch die Engländer, Franzosen und eben alle, die mitverantwortlich sind) müssen daß Problem lösen, entweder durch Bomben mit dem Risiko eines dritten Weltkriegs oder durch völliges Umschwenken.

  • Politiker wie Sahra Wagenknecht zeichne sich durch Profilsucht und null Einsicht im Felde der Problemlösungen aus. Sie bieten erst gar keine Lösungen an sondern zeigen mit dem Finger auf andere. Die Linke hinterfragt nichts aber hat für alles und jedes Problem den Schuldigen. Geschichtsvergessenheit ist doch soooooo schön.

  • Wenn vom Imperialismus die Rede ist, denken ideologisch geschulte Zeitgenossen, wie Frau Wagenknecht, automatisch an die USA, ggf. gefolgt von Westeuropa, Israel, …

    Dass in deren Schatten der russische Imperialismus prächtig gedeiht und nun auch öffentlich in Syrien mitmischt, nehmen manche Leute gar nicht wahr. Ich hätte mir gewünscht, dass der Autor hierzu etwas mehr gesagt hätte.

     

    Durch das Einschreiten Russlands wird der Flüchtlingsstrom weiter anschwellen. Wird Frau Wagenknecht sich dann auch Herrn Söders (angeblichen) Forderungen anschließen und auch von Russland eine „Kostenbeteiligung“ fordern? Wohl kaum, und wenn, dann dürfte ihnen Präsident Putin hohnlachend einen Vogel zeigen!

  • Hello ich kann meinen Vorredner*innen (außer NZULI SANA) nur zustimmen. Denn sicher ist, dass nicht alleine die USA für die Instabilität im Nahen Osten und Nordafrika verantwortlich zu machen sind aber in diesen Fällen eben hauptsächlich: Hiermit sind vor allem der Irak, Afghanistan und Libyen gemeint. Weiterhin haben bestimmte radikale Gruppen wie der IS dadurch erst ihren Aufstieg erfahren, was sich jetzt vor allem in Syrien, als auch in Libyen zeigt. Demzufolge besteht ein direkter Zusammenhang zwischen der Politik der Nato und mit ihr der USA mit der derzeitigen Instabilität. Um dieses zu wissen, bräuchte der Autor des Kommentars eigentlich nur die Artikel der Zeitung lesen, in welcher sein Kommentar steht. Es wäre weiterhin ratsam eine tiefere Analyse der derzeitigen Lage nicht sofort als Schwarz-Weiß-Denken zu klassifizieren, wenn dabei die neagtive Rolle einzelner Nationalstaaten angesprochen wird.

  • Lesen Sie

    Hans Günter Lobmeyer, 1995, Opposition und Widerstand in Syrien, Hamburg : Dt. Orient-Institut

    eine Doktorarbeit mit viel Recherche über die politischen Aktivitäten und Zwischentöne aller politischen Strömungen, einschließlich der Versuche säkularer Linken seit 1970 in Syrien.

    Das Buch gibt es in Bibliotheken.

     

    Fragen Sie Syrer.

    Gehen Sie hin in den Ostblock: "ich will eine Gewerkschaft gründen."

     

    Seit 1990 stürzen in vielen Teilen der Welt einheimische Massenproteste ihren Diktator. Das finde ich super.

  • Es ist eine essentielle Bedingung für das Zusammenleben in einer Gesellschaft überhaupt, sich in andere Menschen und Lebenslagen hineinzuversetzen.

    Insofern stellt die Vernichtungspolitik des Assad-Regimes in Syrien und die Kopie, das Stasi-Kalifat in Syrien-Irak ein Paradigma dar:

    ist alles nur Einbildung? Erfindung?

    oder Realität?

     

    Klar wollen einige Linkspolitiker wie die o.g. Stimmen fangen - das können sie auf der Basis des anhaltenden Isolationismus der Bevölkerung: der Weigerung die dortige Lage überhaupt als real zu verstehen. In Afghanistan usw.

     

    Es gibt keine Marionetten, keine Ferngesteuerten Agenten.

    Alles machen alle Lebenden selbst.

     

    Jetzt kommen viele aus Syrien und dem Mittleren Osten hierher, sodass es nicht mehr so leicht wird, darüber zu schweigen.

    Die USA hat keinerlei Anteil an diesem Geschehen - im Gegenteil: der Westen will nur "Regierungen" stabilisieren und ist sich uneinig.

  • Bin ich froh, dass ich '99 mein TAZ-Abo gekündigt habe. Schon damals wegen Kriegshetze und Natopropaganda.

    Die halbe Welt steht in Flammen und Obama steht da mit Kanister und Streichholz (Drohne und Vernichtungsliste) und das Merkel und Co daneben stehen macht's nicht besser. Bin mal gespannt was unsere Flüchtlinge sagen, wenn sie herausfinden, wer den Terror in ihre Länder gebracht hat.

    Kleiner Tipp liebe Taz: Russland oder Iran oder China war's nicht!

    • @Bert Eta:

      "Bin ich froh, dass ich '99 mein TAZ-Abo gekündigt habe."

       

      Aha. Das heisst, Sie zahlen seit Jahren nix für die taz, bemängeln aber das Niveau und motzen hier im Forum rum.

      • 7G
        7964 (Profil gelöscht)
        @Konrad Ohneland:

        Wenn die taz schlau wäre, würde sie genau die fragen, die kündigen - statt immer weiter nach rechts zu rutschen. Bis tief in den Boulevard...

        • @7964 (Profil gelöscht):

          Finde ich nicht. @Bert Eta sagt doch laut und deutlich, dass er die taz für ein niveauloses Establishment-Blatt hält, so wie die meisten Kommentatoren hier. Ich finde das keinen besonders aus der Reihe fallenden Beitrag, mich persönlich hat er jetzt nicht wirklich auf neue Gedanken gebracht. Russland gut USA schlecht, taz eigentlich voll das Faschoblatt, diese platte Schwarzweissdenke ödet unheimlich an.

  • das einzige was der kommentator hier zeigt ist, ds er in freund-feind-denken aus der mottenkiste verhaftet ist, wieso kommt er sonst auf die vergleiche mit soder, russland und linke, usa

  • Kalter-Kriegs-Mentalität hin oder her - ist der Vorwurf an sich an die US-Regierung also falsch?

     

    Ich denke es ist kaum von der Hand zu weisen, dass die USA dort nach ihrem Abzug 2011 die Region instabil zurückgelassen haben und mit den Waffenlieferungen an die syrischen Rebellen den Konflikt dort angefacht haben.

     

    Was ich genauso nicht verstehe, ist wie Saudi-Arabien als Unterstützer des IS zugleich ein Verbündeter des Westens sein kann...

  • 2G
    23879 (Profil gelöscht)

    Einen kurzen Moment dachte ich, ich wär hier bei der WELT gelandet. Oder dem Postillion. Es steht aber tatsächlich Taz oben drüber.

    • @23879 (Profil gelöscht):

      Erfreulich, d.h. die taz hat es geschafft, Ihre Filterbubble für einen Moment zu durchlöchern. Wenn Sie immer nur das serviert bekommen wollen, was zu Ihrem vorgefertigten Weltbild passt, wieso lesen Sie dann überhaupt Zeitungen?

      • 2G
        23879 (Profil gelöscht)
        @robs67:

        Was für ein Driss. Wenn ich immer nur das lesen wollte, was meinem Weltbild entspricht, würde ich nicht auch Junge Freiheit, Welt und Faz lesen.

         

        Wenn eine ursprünglich linksalternative Taz allerdings mit derart bemerkenswerten Kommentaren daherkommt, sollte man das schon noch ansprechen dürfen, ohne dumpf angeblubbert zu werden.