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Kommentar TV-Duell Merkel vs. SchulzKein Wunder, dass viele abschalten

Bettina Gaus
Kommentar von Bettina Gaus

Nur fünf Minuten für Sozialpolitik: Das ist zu wenig. Das Vertrauen in die großen Parteien ist nach diesem Fernsehduell gewiss nicht gestiegen.

Wirklich gestritten haben sie nicht: Angela Merkel und Martin Schulz beim Fernsehduell Foto: reuters

F ünf Minuten Sozialpolitik, kein Wort über Bürgerrechte, Rechtsterrorismus, Bildungspolitik, verrottende Infrastruktur. Das ist die Bilanz des so genannten Duells zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihrem Herausforderer Martin Schulz.

Wer meint, „die Politik“ habe den Kontakt zu den realen Problemen der Wählerinnen und Wähler verloren, darf sich bestätigt fühlen. Die Frage ist, wessen Schuld das ist. Man kann Leuten schwerlich vorwerfen, wenn sie nicht auf Fragen antworten, die ihnen gar nicht gestellt werden. Das entlastet Merkel und Schulz.

Die Fragen stellten Moderatorinnen und Moderatoren. Und allmählich versteht man, warum die Wut auf „die Medien“ auch in Milieus wächst, die weder extremistisch noch gewaltbereit sind. In welcher Welt leben die Kolleginnen und Kollegen eigentlich?

Ja, es war richtig und vernünftig, einen großen Teil der Sendung dem Thema „Flüchtlinge“ zu widmen. Schließlich ist das ein Thema, das bisher im Wahlkampf weiträumig umfahren wurde. Aber war es wirklich sinnvoll, danach noch ein wenig über den türkischen Präsidenten Erdogan zu reden, über Nordkorea, Donald Trump und über Venezuela? Alles wichtige Themen, keine Frage. Aber die Bevölkerung der Bundesrepublik wählt ein Parlament. Keinen Regierungschef und auch keinen Weltenherrscher.

Fünf Minuten – fünf Minuten! –, die für Sozialpolitik übrig blieben: Das ist viel zu wenig. Niemand sollte sich wundern, wenn Leute einfach abschalten, die nach über einer Stunde noch immer nichts darüber gehört haben, wie sich ihre Wahlentscheidung auf ihre Lebensbedingungen auswirken wird.

Nun wird vor allem darüber geredet werden, ob Angela Merkel oder Martin Schulz sich besser geschlagen haben. Dabei ist viel interessanter, welche Auswirkungen diese Debatte auf die kleinen Parteien hatte. Bei der AfD, bei den Grünen, den Linken und der FDP dürften die Sektkorken geknallt haben. Das Vertrauen in die Führungsspitze der großen Parteien ist nach diesem Fernsehduell nämlich gewiss nicht gestiegen.

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Bettina Gaus
Politische Korrespondentin
Jahrgang 1956, ist politische Korrespondentin der taz. Von 1996 bis 1999 leitete sie das Parlamentsbüro der Zeitung, vorher war sie sechs Jahre lang deren Korrespondentin für Ost-und Zentralafrika mit Sitz in Nairobi. Bettina Gaus hat mehrere Bücher veröffentlicht, zuletzt 2011 „Der unterschätzte Kontinent – Reise zur Mittelschicht Afrikas“ (Eichborn).
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52 Kommentare

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  • Die thematische Gliederung durch die Moderation war skandalös! Und hinterher gab Frau Illner bei Anne Will auch noch den Kandidaten die Schuld dafür, dass sie sich ja für die fehlenden Themen selber den Raum hätten nehmen sollen. Unfassbare Einstellung.

    Das ganze passt in das Gesamtkonzept der vorherrschenden Medien wichtige Inhalte auszuklammern, zu verharmlosen oder vereinfacht darzustellen, anstatt möglichst objektive Berichterstattung zu verfolgen.

    Ich würde gerne Frau Illner und co gerne abwählen!

  • Wie bei einem Unfall. Man muß immer wieder hingucken. Trotzdem, ich hab lieber die Wahl zwischen einer sozialdemokratischen Christdemokratin und einem christdemokratischen Sozialdemokraten als zwischen Pest und Cholera.

  • „Nur fünf Minuten für Sozialpolitik: Das ist zu wenig.“

     

    Nein, das ist doch erstaunlich viel und reichlich in die Länge gezogen angesichts der gemeinsamen Sozialpolitik von CDU und SPD, die da lautet:

    „Damit es einigen richtig gut gehen kann, muss es vielen erstmal richtig schlecht gehen. Schlechter geht schließlich immer, man muss es nur anpacken und darf dabei auch den direkten Vergleich mit den armen Menschen in Afrika und sonstwo nicht scheuen.“

  • Zunächst mal vorneweg: Mir ist bewusst wie politische Redakteure in ÖR-Sendern an ihrer Positionen gelangen und wie im privaten Medienbetrieb auch nach immanenten Verwertungsinteressen entschieden wird, welcher „Krawall“-Journalist strunzscher Prägung an führende Jobs kommt.

     

    Trotzdem und trotz Berücksichtigung aller vom Kanzleramt auferlegten Knebelvereinbarungen muss auch ich nochmal auf das Selbstverständnis der vier Fragesteller/-innen kommen. Da wird doch wochen-, ja monatelang geplant. Wie ist es möglich, dass dieses Format so in den Boden geritten wurde? Selbst bei dem engen Zeitkorsett von 90 Minuten muss es doch vorab eine Übereinkunft gegeben haben, was zeitlich angemessen berücksichtigt & werden muss. Welche Prioritäten wurden überhaupt gesetzt?

     

    Das Flüchtlingsthema ausschließlich mit Terror, Kriminalität zu konnotieren ist in der Tat der Sektkorken, den man aus der AfD-Parteizentrale gehört hat. Ursachenbekämpfung, Integration gestalten? Alles Fehlanzeige. Die anderen unter den Tisch gefallenen Themen sind hier und in anderen Foren alle aufgelistet.

     

    Ich fühle mich als interessierter Zuschauer nicht nur nicht ernst genommen sondern schlichtweg ver a….t.

     

    Ein paar Minuten "Soziales" mit einer gezielten Provokation an Schulz in der Hoffnung mit einer Brutto-Netto-artigen-anno-Scharping-Nummer den SPD-Kandidaten bloßzustellen. Klappe fällt. Weiter dilletieren. Als Tiefpunkt die an die „TV-Montagsmaler“ erinnernde „Hund-Katz-Maus“-artige Befragung mit „Gib mir ein „Ja“ oder „Nein!“. Aber hopplahopp.

     

    Das war doch unterirdisch. Ich bin großer Anhänger des ÖR-Rundfunks aber 90 Minuten lassen sich doch trotzdem irgendwie gescheiter planen und durchführen.

     

    Ich kann Ihre Einschätzung der eigenen Branche (ok, hier nicht Print, sondern TV) verstehen.

     

    Es war ein Desaster des deutschen TV-Journalismus.

    • @Tom Zwanziger:

      "Ich fühle mich als interessierter Zuschauer nicht nur nicht ernst genommen sondern schlichtweg ver a….t."

       

      Zumindest haben Sie es angeschaut. Ich hab weder Fernseher, noch PC daheim -kann und will das Angebot also nicht mal empfangen- und werde trotzdem ver....t, bzw. muss monatlich dafür zahlen. Nu, immerhin rechnen die Stadtwerke noch den tatsächlichen Strom- und Gasverbrauch ab. Hoffen wir, dass es so bleibt.

      • @Grmpf:

        Sorry, aber auch dieser Versuch von Ihnen ein vom Autor/-in vorgegebenes Thema, hier in etwa: „Politikvermittlung“, "Selbstverständnis des Medienbetriebes", „Diskussionskultur“ auf ein abseitiges Gleis zu lenken (wie immer durch ein AfD-nahes Thema) scheitert.

         

        Die Anti-GEZ-Kampagne, wie wir alle wissen, ist nur ein Vorwand der AfD die Öffentlich-rechtlichen zu zerstören, um Zustände wie im rechtsnational regierten Ungarn oder Polen herzustellen mit dem Ziel der Schaffung eines Hofberichterstattung-TVs à la Orban- oder Kaczynski-TV. Die AfD erzählt sowas ihrer Fan-Base gepaart mit „Lügenpresse-Hetze“ und vermittelt den Eindruck bei ihrem „Volk“ nach der Machtergreifung geht aber richtig die Post ab in diese Richtung. Hetze pur.

         

        Danke, hatten wir schon mal! Die gewaltätigen Übergriffe auf Medienmitarbeiter durch Rechtsextreme seit 2014 durch Reporter-ohne-Grenzen dokumentiert sprechen Bände.

         

        Und nun bitte zurück zum Thema von Frau Gaus, deren Thema zu wichtig ist , um es Opfer einer Trollattacke werden zu lassen.

        • @Tom Zwanziger:

          Interessant, welches Sammelsurium Sie gleich auspacken, nur weil jemand nicht für etwas zahlen will, was er nicht benötigt und auch nicht abruft. 17,50/Monat, macht im Jahr 210 €. Im Übrigen will ich nur zurück zur alten Regelung, da musste ich für den Besitz eines Autoradios um die 5 € bezahlen. Bis ich das ebenso ausbaute und es dem staatlichen GEZ-Vertreter auch zeigte. Wer Fernsehen und Radio benutzt soll es von mir aus auch bezahlen. Aber von Leuten Geld ankassieren, die die Leistung nicht abrufen, davon träumte wohl jeder Ladenbesitzer. Ist aber eine Frechheit. So viel dazu. Außerdem wird wohl kaum ihre geliebtes ARD/ZDF abgestellt werden, nur weil ein paar vereinzelte Leute wie ich weder Radio noch Fernsehen besitzen (wollen).

          • @Grmpf:

            Anders ausgedrückt: ich bin nicht bereit Ihre Glotze mitzufinanzieren, Herr @Zwanziger. Wenn Sie eine neue Waschmaschmaschine brauchen -210€ im Jahr ist eine halbe Waschmaschine- oder Strom oder sonstwas, klingeln Sie ja auch nicht bei mir.

            • @Grmpf:

              Erstaunlich! Hierin will ich Ihnen mal beispringen.

  • Das was Sie schreiben ist schon länger zu beobachten und nicht allmählich

    zu verstehen.

     

    Es geht auch nicht um einzelne Milieus, sondern ich sehe das Problem in der ganzen Breite der Gesellschaft.

     

    Das Resultat ist oft, dass man an die da oben (Medien und Politik als Tandem) nicht mehr glaubt und nach meiner Beobachtung jeder vornehmlch nach sich selbst schaut und oft sehr egoistisch agiert (Beruf-, Wohnungssuchen-, Kita-Pläatz-, -Kampf).

     

    Und das sind eben letztlich eher die vormals normalen Bürger als potenzielle Gewaltmenschen.

     

    Ich sehe eine Verrohung und Entsolidarisierung die, wie Sie richtig schreiben, von Politik und Medien mit verursacht wurde / wird (wenn ich Ihren Titel richtig interpretiere mit dem "Abschalten").

    Gestern wurde klar, wo dieser Frust, das Abschalten der Leute herkommt.

    Siehe die Punkte die ich in meinem Kommentar oben schrieb.

    • @Tom Farmer:

      So ist das, Tom Farmer; z.B. ich: früher engagiert in Jugendarbeit, Politik und studentischer Selbstvertretung. Heute: Rumtelefonieren, in welchen Förderverein ich eintreten soll, damit der Große einen Schulplatz in der Nähe bekommt (Stichwort falsche freie Schulwahl), rumtelefonieren, damit der Kleine nicht den miesesten Kindergartenplatz bekommt, den es im Viertel gibt (Stichwort Platzgarantie ohne echte Förderung der Kindergärten), rumtelefonieren, damit wir den ganzen Orgakram bewältigen können (Elternzeit / Elterngeld / Arbeitgeber ), rumtelefonieren, damit wir wieder in die Kirche eintreten können in der Hoffnung auf eine Chance, doch noch Wurzeln schlagen zu können.

    • @Tom Farmer:

      @ Bettina Gaus, 10:57 Uhr auf meinen erste Beitrag.

  • Das war reine Zeitverschwendung!

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @anyhow:

      War doch absehbar.

      • 6G
        61321 (Profil gelöscht)
        @571 (Profil gelöscht):

        Kein Fernseher, Internet zu lahm - Sternstunde verpasst.

        Ouff!!

        • 5G
          571 (Profil gelöscht)
          @61321 (Profil gelöscht):

          Hab mir 's auch nicht angetan.

          Gute Musik aus der Konserve war mir lieber.

  • Gefühlt lebt gerade ungefähr die Hälfte aller Leute in einer Welt, in der man entweder Weltherrscher ist oder gar nichts. Die erwähnten ModeratorInnen bilden insofern keine Ausnahme. Es ist nur schade, wenn ausschließlich solche Leute Fragen stellen dürfen bei einem „Duell“ der KanzlerInnen-KandidatInnen und die übrigen 50% nicht vertreten sind. Weil: Auch in „den Medien“ haben Möchtegern-Weltherrscher das Sagen. Die haben einfach die spitzeren Ellenbogen.

     

    Übrigens: Nicht der fehlende Dissens ist das Problem. Deutsche Wählerinnen und Wähler wollen nicht unbedingt Blut fließen sehen. Sie wollen „nur“ eine Politik, die sie nachvollziehen können. Die allerdings bekommen sie nicht geliefert von „der Politik“.

     

    Politiker sogenannter „Volksparteien“ haben es aber auch echt nicht leicht! Sie sollen und wollen möglichst viele unterschiedliche Wähler ansprechen. Zugleich dürfen und wollen sie sich dabei aber auf keinen Fall irgendeine Blöße geben. Wer wird schon gerne über Jahre hinweg öffentlich auf einen einzigen Satz angeblich falschen Satz reduziert? Außerdem können sie die Volten, die der Zufall in unserer globalisierten Welt zu schlagen pflegt, nicht vorhersehen. Sie formulieren also dermaßen schwammig, nichtssagend und konsensorientiert, dass jeder Zuhören sich sein Lieblings-Szenario ausmalen kann beim Ohren-Aufsperren. Anschließend haben dann alle vier Jahre lang Zeit, enttäuscht zu sein, weil die konkreten Entscheidungen „der Politik“ partout nicht passen wollen zu den Fantasien, die im Wahlkampf und im Zuge irgendwelcher Sonntagsreden mobilisiert wurden.

     

    Vielleicht hat sich das Format Kanzler-Duell ja einfach überlebt. Wahrscheinlicher ist aber, dass der Import aus den USA von Anfang an ein Fehler war. Angebot und Nachfrage sollten halt zusammen passen. Nicht jedes Produkt lässt sich mit Gewalt in jeden Markt drücken.

  • Tjä - Natalje - un nu kümmst du!

    "Wat wis maaken

    Shits ins Bett - Shits ins Laaken!"

     

    Mal in echt. Im Ernst - Zum Erbarmen!

    Mit Kai&Döpfner van LÜGT -

    Die ja nun wahrlich schleimich

    Blutunterhosig - penetrant Müffeln!

    Vergnügt - Inne Bar am Gendarmen &

    Im Einstein - Einen SabbelSübbeln - wa!

    Na. (Hinterkopf¿ - "n Job vllt in petto?!

    Jau. Fanny Müller kühlüber tazmännel)

    Jau. & Ein zdf-RegSeibelt & Grottigfein -

    Ein Kleberglischt Claus "Hein"

    Hei maat. Denn Anchorman - Ja DANN -

    Oh. Manoman. Ist "Friede mit euch"! &

    Dess. Vasteht noch der letzte Ignorant!

    No. Friedhofsruhe in - GE NAU!GENAU!

    MUTTI'ern am '…SCHLAND!

     

    & nochens -

    Zu dieser selffulfilling Friedhofssruh

    Spielt die Vereinigte Journaille

    Als Kehrseite der Medaille -

    Denn - treife Klammerblues dazu!

    Na Mahlzeit - kerr! &

    Damit zurück nach Balin.

     

    Ende des Vorstehenden

    • @Lowandorder:

      Ach ja, die gute alte Friedhofsruhe. Da ist sie wieder. Und soll das genaue Gegenteil provozieren. Von Leuten, denen es gerade zu still ist, hört man ja derzeit auch öfter. Aus den USA etwa, aus Russland, aus Korea und aus Syrien. Sie liegen also voll im Trend, werter LOWANDORDER. Zumindest, wenn sie sich ganz oben orientieren.

       

      Wenn nicht, sollten Sie vielleicht bedenken: Politiker sollen keine Stellvertreterkriege führen. Sie sollen den friedlichen Alltag managen. Ja, ich weiß: Mit Schaukämpfen darüber hinwegzutäuschen, dass niemand ein Patentrezept im Ärmel hat, hat Tradition. Aber muss man denn alle Traditionen für sakrosankt erklären? Hexenverbrennungen waren doch auch schon mal in Mode und sind nicht mehr ganz up to date...

      • @mowgli:

        Nu. Das wär ja fein!

        Wenns so wäre - Solles sein!

        Stellt ich mein Gekritzel gerne ein!

         

        "…Sie sollen den friedlichen Alltag managen…" Na da schau her!

        Wie wahr! Newahr.

        Nur. Leider - leider - Tut mir leid!

        Solides Schwarzbrotbacken - wa!

        Saub're Arbeit - Laßt's mal Knacken!

        Sorry. Nix zu sehen - Weit&Breit!

        Auch Ab&An die weisen Worte -

        vllt - "Ab&an - kerr! Mal auch Torte?!

        Na. Davon. No&ritardando!

        No. Seh ich nix. Weit&breit!

        Weiß Bescheid!

        • @Lowandorder:

          Ok - fette das mal an.

           

          Vor ein paar Tagen - im Café!

          Riesenahallo! Weggefährte -

          Friedensbewegung als "Juristen für den Frieden" Crossing over machten!

          "War'st der beste Personaler - ever! & Dann?" "Oh. Danke. Hör auf 25 Jahre Schleudersitz PolPrä Revier.

          Hells dann Kurden - froh es quitt zu haben!"

          Ja. So kanns gehen. &

          Nie nich in den Schlagzeilen - kerr!

          '

          Wenn ich heute deroFlachpfeifen

          Kölle 2x & HH - gerade zum xten

          Revue passieren lassen! & Otto I. HH!

          Nu.

          Op jot kölsch. "Na si'cher dat!

          Sackjeseechte - dee kriege nienixnich

          Jebacke - Ever sowas von nich!"

          Da mähtste nix.

          Normal!

           

          & mit Verlaub - wa!

          Politikaster ala GroßKotz & ihre dreist

          Staatlichen Gefährder - Genau die!

          Verantworten's kaltlächelnd!

          So geht das.

  • Wieviel haben eigentlich zugeschaut?

    Gibt es da schon eine Schätzung?

    Danke!

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Zhijun:

      Millionen.

      Hoffentlich wurden die nicht alle zu Nichtwählern...

    • @Zhijun:

      Genaueres habe ich nicht, doch auf mich bezogen irgendwas -1.

      • @lions:

        Ich war auch nicht dabei!

  • Seit den Tagen der Johannes B. Kerner-Show hat sich das Schmuseformat längst durchgesetzt: "Keine Sorge, wir stellen keine unangenehmen Fragen". TV-Journalisten wirken heutzutage eher wie Promotoren, oder gar Lobbyisten für die Politik, angestellt als Handlanger um den Job zu machen, eben diese Politik an die Bevölkerung zu bringen, zu vermitteln. Und so nimmt man diesen TV-Apparat eher als Teil dieser Politelite war. Wer erwartet sich da ernsthaft bissige Fragen?

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Da sich hier ohnehin keine CDU/SPD-WählerInnen tummeln, ist dieser Kommentar für die Katz...

    • @571 (Profil gelöscht):

      Ich gehöre zu den sogenannten "bürgerlichen Wählern", also meisten FDP oder CDU. Und trotzdem lese ich gerne regelmäßig TAZ und Frankfurter Rundschau. Das Lesen unterschiedlicher und klug begründeter - Ansichten ist sehr hilfreich bei der eigenen Meinungsbildung, denn mit FAZ und Welt alleine würde nur mein eigenes Weltbild bestätigt werden - langweilig.

    • Bettina Gaus , Autorin des Artikels, Politische Korrespondentin
      @571 (Profil gelöscht):

      Sicher? :)

      • 5G
        571 (Profil gelöscht)
        @Bettina Gaus:

        Nicht mehr so ganz. ;-)

        (Auf der Kommentarspalte ist ja immerhin einiges los.)

        • @571 (Profil gelöscht):

          Si'cher dat. Wenn die Geschätzte!

           

          Kühn - auch in die taz-kommune -

          Ihre Flanke - Semmelt mit fortune!

          Wennauch mit der bürgerlich Schimäre

          "grammatikalisch bereinigt,

          weil alles andere ja albern wäre): &

          Darin ich bin mich nu gaanich einig!;)

          Egal is doch allemal echt fein -

          Wennse sichhier - "nu bringtmal ein!";))

           

          Na & Dess für aller Fond! ~>

          "Les courageux appartient au monde!"

           

          (ok ok &dess zum Schluß - gell - & öh -

          La fortune sourit aux audacieux - weil -

          No. Ohne Stuß - Lehrers alles übersetze Mußt! - Wird's hier gerne reingestellt!)

          Ja. "Den Mutigen gehört die Welt!"

          • 6G
            61321 (Profil gelöscht)
            @Lowandorder:

            .

            La fortune sourit aux audacieux - Den Mutigen gehört die Welt

             

            Ahnen Sie, lieber L&O, warum ich die erste Variante der zweiten vorziehe?

             

            Zwei komplett unterschiedliche Philosophien dahinter.... ;)

            • @61321 (Profil gelöscht):

              Qui - ich habe sehr gelacht - ;)

              (mein franz reicht gerade für

              baquette et buerre!;)

              Aber Fortbildung Lehrers seit -

              Der Volksschule et al - immer wieder -

              Schööön - gell!;)))

              • 5G
                571 (Profil gelöscht)
                @Lowandorder:

                ... für baguette et beurre!...

                 

                ... und sicher auch noch für liberté, egalité et fraternité, gell!

              • 6G
                61321 (Profil gelöscht)
                @Lowandorder:

                Mais non - die Sprüche gehören sinngemäß schon zueinander, und doch gibt es einen entscheidenden Unterschied wie mir scheint.....

                 

                Nur nebenbei und zur Sicherheit: baguette ist nicht das, was man drauf streicht

                • @61321 (Profil gelöscht):

                  Danke - da wird mir ja einiges klar!

                  Ala bonne heure!

  • Vermutlich bin ich nicht der Einzige, der keine der zur Wahl stehenden Parteien aus 100% innerer Überzeugung wählen könnte. Daran hat das Duell Merkel-Schulz nichts geändert und desgleichen wohl auch nicht das bevorstehende Duell der kleineren Parteien.

     

    Also werden wohl jene, denen es seit Merkels Amtsantritt zumindest nicht schlechter geht, nach dem Sprichwort wählen: „Was ich habe, weiß ich, was ich kriege, weiß ich nie!“. Falls die Mehrheit der Wähler so denkt, dürfte auch Merkels Mehrheit gesichert sein. Diejenigen, denen es schlechter geht, werden dann wohl Schulz wählen, in der Hoffnung, dass DER es richtet.

     

    Aber Vorsicht: Als Schröder gewählt wurde, war ER der Hoffnungsträger (im Vergleich zu Kohl). Na und? Sein größter „Erfolg“ war Hartz 4!

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Pfanni:

      "Als Schröder gewählt wurde, war ER der Hoffnungsträger (im Vergleich zu Kohl)."

       

      "Wir machen nicht alles anders, aber vieles besser." war der Wahlslogan des "Hoffnungsträgers", als der er aber nur z. T. gesehen wurde. Nach meiner Erinnerung konnte Schröder im Wahlkampf den Kohl-Überdruss bestens für sich ausnutzen. So war es keine Pro-Schröder-, sondern mehr eine Anti-Kohl-Wahl...

  • Die Themen Steuer- und Sozialbeitragssenkungen fehlten wahrscheinlich ebenfalls.

  • Ich verbinge meine Freizeit im Stau,

    ich bekomme meine Steuer ganz automatisch jeden Monat eingezogen, und wenn ich meine Steuerklärung nicht abgebe wird Zwangsgeld angedroht (Stichwort Steuergerechtigkeit und Appleliegt bei 0,1% Steuerabzug in Irland), Herr Schulz labert davon, dasss MwSt Absenkung bei den Handel-Multis landet und nicht bei den Ärmeren (definitiv und total falsch!).

    E-bikes oder bike-Infrastruktur: Fehlanzeige; gleichzeitig jedoch Diesel EU Norm 3- und 4-er will er mit satten Prämien von der INdustrie gefördert sehen; das Wort Gerechtigkeit kam nicht voer bei ihm obwohl landesweit plakatiert.

    Überhaupt: Diese Plakataktionen und gleichzeitig von Digitalisierung... was fällt einem dazu noch ein?

    Merkel redet von verpasster EU-Solidarität in der Geflüchtetenfrage 2015 und in Italien landen tausende an und von Merkel-Solidarität für IT keine Spur

     

    Und die Moderatoren lassen all das einfach durchgehen...

     

    Und jetzt Frau Gaus setzen Sie noch einen drauf und bestätigen eine fast schon Binsenweisheit:

    "Und allmählich versteht man, warum die Wut auf „die Medien“ auch in Milieus wächst, die weder extremistisch noch gewaltbereit sind."

     

    Bitte überdenken Sie die Worte: Allmählich, Milieus, Wut, weder extremistisch noch gewaltbereit

    und ersetzen durch:

    schon länger, alle, egoistisch, normal.

    • Bettina Gaus , Autorin des Artikels, Politische Korrespondentin
      @Tom Farmer:

      Hm. Ich probier das mal (grammatikalisch bereinigt, weil alles andere ja albern wäre): "Und schon länger versteht man, warum die Wut auf die ´Medien´ auch bei allen wächst, die weder egoistisch noch normal sind." Wollten Sie das wirklich sagen? Und falls ja: WAS wollen Sie uns damit sagen?

      • @Bettina Gaus:

        Vermutlich, werte Frau Gaus, wollte TOM FARMER damit das selbe sagen wie Sie, nur entschiedener. Er hat so eine Art KanzlerInnen-Duell für Arme versucht - und verloren dabei.

  • Man darf jetzt schon gespannt sein, mit welchen Worten M. Schulz die derbe Wahlniederlage der SPD erklären wird.

    Vielleicht arbeitet er schon am Text...

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Hartz:

      War schon Wahl?

      War die Niederlage derb oder herb?

  • So schnell sollte man Merkel nicht "entlasten".

    Merkel ist es, die sich einem zweiten Duell verweigert und die das steife Format eingefordert hat, so dass kaum ein richtiges Gespräch zustande kam.

    Gäbe es mehrere echte Diskussionsveranstaltungen, dann wäre auch Zeit gewesen für weitere wichtige Themen. Dass in der knappen Zeit die Schwerpunkte so gesetzt worden sind, das kann man kritisieren. Aber dass in diesem "Wahlkampf" das Gespräch über sehr zentrale Entscheidungen für unsere Gesellschaft gar nicht erst entsteht, daran sind Merkel und die CDU zu einem sehr großen Teil mitschuld.

    • @Soungoula:

      Dass die deutsche Demokratie und die deutsche Medienlandschaft nichts dringender gebraucht haben als ein „Duell“ der Möchtegern-KanzlerInnen, glaube ich nicht. Ich glaube überhaupt nicht, dass jeder alles haben muss, was jemand anderer hat.

       

      Aber wenn wir es nun schon mal eingeführt haben, dieses alberne Format, dann könnten wir ja vielleicht aus gegebenem Anlass mal nicht nur darüber reden, wieso es hier offenbar nicht funktioniert (hat), sondern auch darüber, ob das überhaupt ein Problem ist.

       

      Ich meine: Dem ganzen Trauerspiel im Nachhinein noch so etwas wie eine kriegerische Relevanz zu verleihen, indem man die Schuld für die verpasste Debatten-Chance entweder der Kanzlerin oder dem SPD-Herausforderer oder den Moderatoren gibt, ist für meinen Geschmack auch nur semi-professionell. Bettina Gaus habe ich jedenfalls schon besser erlebt.

    • @Soungoula:

      Merkel ist also Schuld, dass Grüne mit ihrem Öko-Zeug und Linke mit ihrem soziale Gerechtigkeit-Zeug nicht so wirklich auf Touren kommen?

       

      Es stimmt ja das Frau Merkel nur verwaltet - nur das die Konzepte der politischen Konkurrenz mal Null verfangen liegt wohl an einem: Den Konzepten der politischen Konkurrenz.

      Was will ich mit ner Partei anfangen, die es nicht schafft auf eigener Kraft Themen zu setzen.

      Nichtmal gegen jemanden der mal Nichts macht kann man punkten.

      • @Thomas_Ba_Wü:

        Wer nichts macht,

        macht ja auch nichts verkehrt...

    • @Soungoula:

      Zitat:

      "Merkel ist es, die sich einem zweiten Duell verweigert und die das steife Format eingefordert hat...."

       

      Allein das wäre schon Grund gewesen, die Sache abzublasen. Merkel schreibt Journalisten ihre Arbeit vor....haha, irgendwie läuft hier bei uns was schief....

      • @Juhmandra:

        Abblasen wäre aber ja genau das gewesen, was Merkel am allerliebsten wollte.

        Den Gefallen sollte man ihr nicht tun.

      • @Juhmandra:

        Guter Punkt, aber auch das gehört zu politischen Realität dieses Wahlkampfs:

        Die Sender und Schulz können oder wollen sich eine solche Debatte eben nicht entgehen lassen, selbst wenn sie dafür Merkel nur unter rigiden Bedingungen vor die Kamera bekommen. Es ist eine klare Demonstration, wer von den Beteiligten es sich am ehesten leisten kann, auf das TV-Duell zu verzichten - selbst auf die Gefahr, vorgeworfen zu bekommen, man hätte es torpediert.

         

        Man nennt das "Ausnutzung einer starken Verhandlungsposition". Mit Einschränkung der Pressefreiheit hat es nichts zu tun.