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Kommentar StrompreisGezielte Volksverdummung

Malte Kreutzfeldt
Kommentar von Malte Kreutzfeldt

Ökostrom ist angeblich schuld an den hohen Strompreisen. Das stimmt nicht. Viele Politiker versuchen trotzdem, aus der falschen Darstellung Kapital zu schlagen.

Nur bei Gewitter schön: Windkraftanlagen Bild: dpa

J etzt geht die Aufregung wieder los: „Zu viel Sonne – Strompreis steigt stärker als erwartet“, titelt die Bild-Zeitung. Und auch die FAZ behauptet, „die wachsende Ökostromeinspeisung treibt die Energiekosten für Verbraucher und Wirtschaft weiter nach oben“.

Die Regierungsparteien versuchen aus dieser Aufregung politisches Kapital zu schlagen: FDP-Spitzenkandidat Rainer Brüderle will neue Solaranlagen komplett stoppen; CDU-Umweltminister Peter Altmaier verweist in jeder Wahlkampfrede auf seinen an der Opposition gescheiterten Versuch, die steigenden Strompreise durch Einschnitte bei der Ökovergütung zu stoppen.

Allein: Mit der Realität hat das alles nichts zu tun. Schon bisher war der Ökostromausbau nur für einen Teil des Preisanstiegs beim Strom verantwortlich – derzeit ist er es überhaupt nicht: Die eingespeiste Menge an Ökostrom ist im ersten Halbjahr 2013 erstmals gesunken, weil der Ausbau zurückging und es zudem weniger Wind und Sonne gab als üblich.

Dass die Ökostromumlage trotzdem weiter steigen wird, liegt also nicht daran, dass es mehr Ökostrom gibt, sondern dass der normale Strom an der Börse, der als Vergleichsmaßstab dient, billiger geworden ist. Wenn der Markt funktionierte, würde die Stromrechnung für den Verbraucher am Ende nicht steigen, sondern sie müsste sinken.

Diskreditierung der Energiewende

Das ist zwar alles einigermaßen kompliziert, aber keineswegs unmöglich zu verstehen. Wenn Teile der Politik und der Medien dennoch wahrheitswidrig verbreiten, die erneuerbaren Energien seien schuld an steigenden Strompreisen der Verbraucher, verfolgen sie damit ein klares Ziel: Die Energiewende soll diskreditiert werden.

Die Nutznießer davon sind klar: Die großen Energiekonzerne, die ihr Geld vor allem mit Kohle- und Atomkraftwerken verdienen, würden finanziell davon profitieren, wenn der Umstieg auf Erneuerbare gebremst wird. Und für die Energiewende-Gegner in der Politik sind die vermeintlich gierigen Solardachbesitzer ein prägnanteres Feindbild als die oligopolartigen Strukturen des Strommarkts, die verhindern, dass die Preissenkungen an die Verbraucher weitergegeben werden.

Doch es gibt Hoffnung: Trotz der gezielten Volksverdummung bleibt die Zustimmung zur Energiewende bisher hoch. Offenbar sind die Menschen schlauer, als in manchen Redaktionen und Parteien angenommen wird.

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Malte Kreutzfeldt
ehemaliger Redakteur
Jahrgang 1971, war bis September 2022 Korrespondent für Wirtschaft und Umwelt im Parlamentsbüro der taz. Er hat in Göttingen und Berkeley Biologie, Politik und Englisch studiert, sich dabei umweltpolitisch und globalisierungskritisch engagiert und später bei der Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen in Kassel volontiert.   Für seine Aufdeckung der Rechenfehler von Lungenarzt Dr. Dieter Köhler wurde er 2019 vom Medium Magazin als Journalist des Jahres in der Kategorie Wissenschaft ausgezeichnet. Zudem erhielt er 2019 den Umwelt-Medienpreis der DUH in der Kategorie Print.
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31 Kommentare

 / 
  • HS
    Hari Seldon

    @info:

     

    Bitte, zur Zeit ist die Montage- und Wartungsindustrie genauso wie die ABM (Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen) in der ehemaligen DDR aus Steuergelder...

     

    Bitte, könnten Sie die Leserschaft aufklären, warum sind die erneuerbaren Energien so teuer, wenn die---laut Grünen---so billig (eigentlich kostenlos) sind?

     

    Solarzellenherstellung: Ca. 80% der Herstellkosten sind Energiekosten. Nun in China sind die Strompreise viel niedriger (es gibt keine EEG, China hat kein Problem mit günstigem Atomstrom, usw.) ---> auf gut Deutsch kann die deutsche Industrie einfach nicht Wettbewerbsfähig sein.

     

    Managementfehler: Sie haben Recht. Hier geht es eindeutig um einen Politmanagementfehler. Bitte, wissen Sie zufällig nicht welche politischen Kräfte EEG und ähnliche Abzockerei auf die deutsche Bevölkerung aufgedrückt haben?

     

    Bitte, Sie schreiben: "bedeutet immer auch sich um die Belange der Menschen zu kümmern". Sie haben wieder Recht. Aber heutzutage gehört zu diesen Belangen auch der Anspruch auf eine zuverlässige (7x24) und bezahlbare Stromversorgung. Übrigens, AKWs sind CO2 frei...

  • I
    INFO

    Zum Thema Arbeitsplätze durch die Energiewende: Die Mehrzahl der inländischen Arbeitsplätze in der Branche war nie bei den Herstellern, sondern bei den Installations- und Wartungsunternehmen!!! Da brechen jetzt die Stellen weg. Darum war das Ganze mit den Strafzöllen für Chinesische Solarmodule auch ein Blindgang. Nach der Einigung freuen sich jetzt die Chinesen, dass wir Ihre Module teurer einkaufen „möchten“ als sie uns eigentlich anbieten würden. Dass die Deutschen Modul-Hersteller insolvent wurden hängt aber zumeist mit Managementfehlern zusammen. Die haben zu viel und technikverliebt vor sich hin geforscht und sind dann von den Chinesen überrannt worden. Übrigens, auch ca. 80% der Chinesischen Modul-Hersteller bauen Ihre PV-Module auf Fertigungsstraßen Deutscher Hersteller!

     

    Noch eine Anmerkung an alle Umweltschutzverdrossenen für die „Umweltschützer“ etc. zum Schimpfwort geworden ist. Mensch lebt in und von der Umwelt, sich um die Umwelt zu kümmern bedeutet immer auch sich um die Belange der Menschen zu kümmern. Allerdings mit einem Horizont der weiter geht als eine Legislaturperiode oder auch ein einzelnes Menschenleben.

  • I
    INFO

    Liebe Kritiker der Energiewende und Mahner hoher Stromkosten,

    Ihr Ärger ist verständlich, doch wird er zumeist bei den falschen abgeladen. Es kursiert hier viel Unsinn zu dem Thema in den Medien und die Lobby der großen Energieversorger leistet besonders gute Arbeit vor den Wahlen. Es gibt wenige Artikel die das ganze Thema in seiner Komplexität aufschlüssel. Zwei will ich hier mal empfehlen die wirklich gut sind:

     

    1. http://www.pv-magazine.de/meinung/blogdetails/beitrag/das-eeg-umlagenmrchen-oder-die-wundersame-vermehrung-der-eeg-umlage_100012057/

    2. http://www.greenpeace-energy.de/uploads/media/Studie_Was-Strom-wirklich-kostet.pdf

     

    Wem jetzt die Quellen nicht neutralgenug, zu links oder grün sind, möge sich z.B. mit Herrn Kohler, Vorsitzendem der Deutschen Energie-Agentur (dena) unterhalten. Dieser wird bestätigen, dass das Problem der hohen Strompreise nicht die Erneuerbaren an sich sind, sondern die Art wie vor allem die aktuelle Regierung die Energiewende und die Lastenverteilung gestaltet.

     

    Und by the way, es gibt langfristig gar keine Alternative zur Energiewende hin zu den Erneuerbaren! Alle anderen Technologien (öl-, kohle-, erdgasbasiert) können nur Brückentechnologien sein und umso länger wir auf diese beharren umso teurer kommt es uns am Ende zu stehe. Außerdem, das Klimainstitut Potsdam hat es gerade erst wieder vor den gravierenden Auswirkungen des menscheninduzierten Klimawandels gewarnt :

     

    Siehe z.B. http://www.pik-potsdam.de/aktuelles/pressemitteilungen/multifold-increase-in-heat-extremes-by-2040

  • D
    derdiedas

    Wer das Wort "Volksverdummung" verwendet, auch noch in einer Überschrift, der nimmt sich selbst den Wind aus den Segeln. Da kann ich mir ja gleich Verschwörungsvideos auf youtube ansehen.

    • W
      WiesoWeshalbWarum
      @derdiedas:

      Ah wie schön, mal wieder einen von euch Ignoranten zu sehen. :)

      Du denkst wahrscheinlich auch noch dass 9/11 von Islamisten durchgeführt wurde und Saddam Hussein Massenvernichtungswaffen hatte.

  • WS
    Willi Stock

    In 2012 haben Sonne und Wind 74 TWh Strom erzeugt, alleine die Kernkraftwerke, die bis 2002 vom Netz gehen, haben 99,8 TWh erzeugt, das aber planbar und rund um die Uhr. In 2013 werden die Erneuerbaren 20,3 Mrd € (Quelle BDEW Strombericht 2013) kosten, ein großer Teil geht davon an unsere Nachbarn, die den überschüssigen Strom aus Sonne und Wind auch noch gut bezahlt bekommen. Aber wir schalten die Braunkohle ab, die 25% der deutschen Stromerzeugung preiswert zur Verfügung stellt? Alleine bilanziell bräuchte man dafür (159 TWh Stromerzeugung aus Braunkohle in 2012) mit dem Austieg aus der Kernenergie das dreifache an installierter Leistung, macht also 60 Mrd € EEG-Subvention pro Jahr, Speicher und Netzausbau sind natürlich nicht mit eingerechnet. Aber Steinkohle ist doch auch fies oder? Also nochmal 40 Mrd € EEG-Subvention pro Jahr drauf. So geht Energiewende....

  • Die werten Politiker tun wirklich alles, um Ökostrom zu diskreditieren - wahrscheinlich haben sie da keine Aktien drin, um daraus Kapital zu schlagen, bzw. lockt unter den Solardächern niemand mit einem lukrativen Vorstandsposten!

     

     

     

    Devise: BILD lesen (FAZ für die "Intellektuellen") und Fernglotzen, damit ihr schön dumm bleibt und die Volkstreter weiterhin ihre Scheinheiligkeit und Lügen verbreiten können!

  • HS
    Hari Seldon

    @malte kreutzfeld

     

     

     

    Bitte, wir sollten bei den Fakten bleiben:

     

     

     

    1. Die EEG ist nicht mehr als eine Sondersteuer für die künstliche Aufzüchtung einer andererweitig nicht lebensfähigen Industrie.

     

     

     

    2. Das Mantra: Energiewende schafft neue Arbeitsplätze und neue Geschäfte. Nun, Bosch und Siemens (und die ganze deutsche Solarzellenindustrie) schliessen gerade die Sparte "Erneuerbare Energien" nach milliardenschweren Miesen, und die betroffenen MAs landen auf der Strasse. Neue Arbeitsplätze werden in China geschaffen: In China gibt es keine EEG und China hat kein Problem mit günstigen Atomstrom.

     

     

     

    3. Beim EEG geht es um ein Subventionsgeschäft: Auf gut Deutsch um die Absahnung von Extraprofit durch Wenigen, aber dafür muss die ganze Bevölkerung die Rechnung bezahlen.

     

     

     

    4. Wie Sie selber im Artikel schreiben: "es zudem weniger Wind und Sonne gab als üblich". Bitte, wollen Sie die Stromversorgung auf eine solche unsichere Basis umstellen, und damit die Stromversorgung wesentlich verschlechtern?

     

     

     

    5. Nun, die Frage des Volksverdummungs. Hier sollte auch die übliche Cui bono?-Frage gestellt werden. Warum wurde die Pseudoreligion Anti-AKW Bewegung in Deutschland ins Leben gerufen? Warum gibt es Atomhysterie ausschliesslich in Deutschland? Wären alle andere Völker und Länder dumm und blöd, und nur die Grünen in D im besitz der einzigen und absoluten Wahrheit? Oder gibt es vielleicht andere Gründe, und hier geht es um eine Massenmanipulation im Interesse von Fremden?

     

     

     

    6. Last but not least: Die TAZ sollte langsam in Klausur gehen und über das Profil von TAZ diskutieren. Anti-AKW Parolen sind definitiv NICHT linksorientiert. Die ehemaligen linksorientierten Länder waren definitiv sehr Atomstrom-freundlich (s. z.B. heute China, geführt durch eine kommunistische Partei).

  • Liebe Kommentatoren die das EEG und die Folgen nicht gut heissen weil sie nicht verstehen wie es läuft....

     

    Ihr regt euch auf weil der Strom 1ct/kWh staatlich gewollt teurer wird, gleichzeitig steigen aber staatlich akzeptiert die Heizöl/Gaspreise und der Kraftstoff an der Tanke um ein vielfaches ohne das IHR euch darüber mokiert und ohne das eine Zeitung wie die Welt/BILD darüber eine Zeile verliert...

     

    In den letzten 10 Jahren verursachen beim durchschnittsfahrer in Deutschland die Spritpreiserhöhungen mehr Kosten wie die gesammte Stromrechnung....Aber ist ja egal, da schreibt ja keiner Seitenhohe Schlagzeilen....

     

    Zudem werden viele Ökostromanlagen von Investmentgesellschaften betrieben die damit eure Lebens&Rentenversicherungsleistungen erwirtschaften.

     

    Denkt mal drüber nach!!

  • J
    JaJaKlar

    Ihr könnt das drehen und wenden wie ihr wollt, aber im Endeffekt werden wir gezwungen über die EEG-Umlage den Grund- und Immobilienbesitzern ihre Anlagen zu bezahlen.

     

     

     

    Ob jetzt einige Firmen von diesem Zwang befreit werden oder nicht ist völlig irrelevant, da sich an dem System nichts ändert, sondern nur die Anzahl derjenigen ändert, die für die Nutznießer blechen müssen.

     

     

     

    Das Ganze ist und bleibt nichts anderes als ein gewaltiges dreistes Geschenk gewisser Parteien an ihre Wählerschaft unter einem "grünen" Deckmantel, das vor allem die niedrigste Bevölkerungsschicht zahlen muss...

  • E
    EVTL

    "Wenn der Markt funktionierte, würde die Stromrechnung für den Verbraucher am Ende nicht steigen, sondern sie müsste sinken."

     

     

     

    1. Ausnahmeregelungen bei der EEG-Umlage schieben die Kosten auf den Verbraucher

     

     

     

    2. Entscheidend: Öko bringt (noch) gar nicht so viel, dass man es in der Menge handeln könnte, wie die bislang üblichen Strommherkünfte. Wenn dann mal Wind oder Sonne ausfallen, konnten bislang keine Reserven aufgebaut werden, um das aufzufangen. Um die alleine durch unsere Region aufzubauen, kann das aber jahrhunderte dauern. Und da ist es wie an der normalen Börse auch: Der Trend spricht dagegen und somit steigt der Preis nicht nur kurzfristig.

     

     

     

    --> An der Energiewende zweifelt auch die Politik nicht. Nur über die Geschwindigkeit (auch aufgrund der Frage, ob die richtigen technischen Methoden schon ausreichend sind, um Speicher nicht nur zu haben, sondern durch regenerativ auch aufzufüllen, schon vorhanden und effizient genug sind), kann auch einer, der sich für "dumm gehalten" hält, fühlt und andere mit in sein boot reinziehen will, aber damit wohl eher einem eigenen komplex folgt, keine valide Anwort geben!

  • K
    Kritiker

    Die auch durch deutschen Ökostrom verursachten niedrigen Energiepreise an der Strompreisbörse werden nicht an den Verbraucher weitergegeben, weil den Ökostromproduzenten auf 20 Jahre (!!!) Mindestpreise garantiert wurden, die von den Verbrauchern bezahlt werden müssen, aber ohne es den Ökostrom nicht gäbe. Wer verdummt das Volk nun mehr?

  • C
    Consequens

    Sehr geehrte Leser, dieses Artikels, wenn Sie glauben das Sie 100-% Ökostrom beziehen, muss ich Sie leider enttäuschen. Soviel

     

    Ökostrom gibt es garnicht auf dem Markt wie angeblich verkauft wird.

     

    Siehe Heute Einspeisung EEX

     

    http://www.transparency.eex.com/de/

     

     

     

    Desweiten steht die EEG-Umlage im Minus, Dank der überteuerten Solaranlagen siehe

     

    http://www.eeg-kwk.net/de/file/EEG-Kontostand_2013_Juli-final.pdf. Nur mal so zur Info.

    • @Consequens:

      Ich vermisse in Ihrer statistischen Andacht die Zahl derer, die Ökostrom tatsächlich beziehen. Evtl. sind es gerade soviele, wie der Ökostromanteil im Energiemix.

       

      Die von ihnen verlinkte Statistik ist im tatsächlichen Verbrauchsdiagramm unvollständig.Den tageszeitlichen Zuwachs des Solarstromes spart diese großzügig aus.

       

      Marktanteile Ökostrom sind schwer zu recherchieren. 2012 betrugen diese etwa 20 %.

       

      http://www.energiezukunft.eu/meinung-der-woche/ist-deutschland-das-land-der-oekostromkunden/

  • A
    AJo

    Liebe Taz,

     

     

     

    "Dass die Ökostromumlage trotzdem weiter steigen wird, liegt also nicht daran, dass es mehr Ökostrom gibt, sondern dass der normale Strom an der Börse, der als Vergleichsmaßstab dient, billiger geworden ist. Wenn der Markt funktionierte, würde die Stromrechnung für den Verbraucher am Ende nicht steigen, sondern sie müsste sinken."

     

     

     

    Das verstehen nun wirklich die wenigsten. Wie wäre es denn mal mit einem schönen Artikel zum Thema Strompreisgestehung?

  • S
    Schipka

    EEG und Katholizismus näher als man denkt...

     

     

     

    Zitat: ...das ist zwar alles einigermaßen kompliziert, aber keineswegs unmöglich zu verstehen... das der Verbraucher durch Umlagen und natürlich Steuern einfach viel mehr zahlt, alles andere ist Glauben, entweder an die Energiewende, an unbefleckte Empfängnis oder die Auferstehung.

  • Ich beziehe seit der Öffnung des Strommarktes Ökostrom und zahle weniger Abschlag als die Bezieher von Jello, Eon usw. Selbst die Nachzahlung war moderat. Wer glaubt, Ökostrom sei teuer, sollte das selber mal ausprobieren. Und da war dann noch die Geschichte von Flexstrom...

  • "Volksverdummung" - gibt es nicht,

     

    wer Unsinn glaubt war schon vorher nicht sonderlich intelligent.

    • D
      derdiedas
      @manni.baum:

      ganz genau, Manni! Der Ausdruck ist mir auch übel aufgestoßen, gehört meiner Meinung nach auch zum Alltagsvokabular von ganz ganz rechts...

    • @manni.baum:

      und wie nennt es also, wenn man unsinn verbreitet - wie in diesem falle die FAZ und Bild?

  • A
    allem

    Was für ein "Markt"? Das Wort hat wirklich jeden Sinn verloren. Garantierte Abnahmemengen, Zwangsabgaben usw. Der "Markt" ist durch die "Energiewende" völlig zum Witzwort verkommen. Gäbe es einen funktionierenden Markt, stünde kein einziges Windrad und wäre kein einziger Sonnenkollektor montiert.

    • @allem:

      und wir würden lieber bis in die unendlichkeit atommüll produzieren ohne zu wissen wohin damit, richtig? oh böser Öko-Strom

      • @Inazea:

        "Gäbe es einen funktionierenden Markt, stünde kein einziges Windrad und wäre kein einziger Sonnenkollektor montiert."

         

         

         

        Wie vernagelt kann man sein? Gäbe es einen funktionierenden Markt, gäbe es lustigerweise auch kein einziges Atomkraftwerk. Nicht mal in Frankreich oder Russland oder Japan. "Markt" würde nämlich auch bedeuten, dass die Betreiber sich ihre Versicherungen für "Störfälle" wie Harrisburg, Tschernobyl, Fukushima usw. am Markt suchen müssten - und dann selbstverständlich nicht bezahlen könnten.

        • @HP Remmler:

          Ok, ich verstehe. Funktionierender Markt wäre = keine Atomkraftwerke. Nach Herrn/Frau "Allem" aber auch keine Solaranlagen und keine Windrkraftwerke. Gut, welche Stromquellen sind denn dann für einen funktionierenden Markt rechtens?

      • W
        Wahrheit
        @Inazea:

        Sehr geehrter Herr/Frau INAZEA

         

        leider muss ich Ihnen mitteilen, das nicht alles Öko ist was draufsteht, es kann bedarfsgerecht

         

        der Ökostrom nicht geliefert werden. keine Sonne kein Strom, kein Wind kein Strom. So wird mit Zertifikaten aus Strom aus Kohle, Gas und Atom Grauer Strom (verkauft als Öko-StromG)erzeugt.

         

        Frage mich nur was hier VOLKSVERDUMMUNG ist.

        • @Wahrheit:

          Das ist mir durchaus bewusst, dafür lohnt es sich aber 100 % zertifizierten Naturstrom zu unterstützen.

      • C
        Consequens
        @Inazea:

        Wieder einer der verblendeten.

         

        Was hat Wind und Solar mit Atomktraft zu tun, die unwissenden schieben alle in eine Schublade. Es gibt noch Gaskraftwerke, Kohlekraftwerke

         

        Wasserkraftwerke und vieles mehr.

         

        Also bitte über den Tellerrand schauen.Desweiteren gibt es eine Möglichkeit unseren unsinnigen Atomwertstoff zu entsorgen und unsere Nachkommen

         

        nur geringfügig zu belasten

         

        statt 20.000 Jahre nur 300 Jahre ist doch ein Wort.

         

        Siehe Dual Fluid Reaktor (DFR)

        • @Consequens:

          Wind uns Solar, genauso wie Wasserkraft, sind erstmal ein guter Weg um von dem ewigen Atomstrom wegzukommen, den wir nun mal haben, ob funktionierender Markt oder nicht.Kohlekraft ist im übrigen ebenfalls eine riesen Umweltsauerei...

           

          Der DFR? Soviel ich weiß ist das auch ein reaktor und wird in manchen Expertenkreisen sehr kritisch gesehen - ehrlich gesagt sehe ich auch nicht wie ein DFR unsere Atommüllberge der letzten Jahrzente verschwinden lassen soll...

          • @Inazea:

            und da bleibt noch der mögliche Reaktor-Unfall, dessen verursachter Schaden durch nichts abgesichert werden kann.

  • NB
    Norman Bates

    Der Strompreis steigt, weil immer mehr Unternehmen von dem Ökostomzuschlag (EEG-Umlage) ausgenommen sind.

     

    Damit subventionert der Verbraucher den Strompreis für Betriebe.

     

    Das ist laut vermutlich wettbewerbswidrig.

     

    Deswegen müssen EEG-Befreiung für Unternehmen beschänkt werden.

     

     

     

    Aber es ist einfacher gegen Solaranlagen zu wettern, als die eigentliche Ursache zu benennen, nähmlich die Trägheit der CDU/FDP diesen Mißstand zu beseitigen.

     

     

     

    http://www.taz.de/Oekostrom-und-Buergerbeteiligung/!105325/

  • S
    Sonnenanbeter

    "Offenbar sind die Menschen schlauer, als in manchen Redaktionen und Parteien angenommen wird."

     

     

     

    Ja, klar: Die Wahlprognosen für den 22. Sep sind der eindeutige Beweis! ;-)