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Kommentar RechtsextremismusSubtiler Rassismus der Mitte

Offen rechtsextreme Einstellungen sind in Deutschland auf dem Rückzug. Das geht aus einer neuen Studie hervor. Über Rassismus sagt das aber nichts aus.

Ressentiments gegen Asylsuchende oder Roma sind nicht nur unter Rechtsextremen verbreitet Bild: dpa

Es ist erfreulich, dass offen rechtsextreme Einstellungen auf dem Rückzug sind. Die aktuelle Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung belegt, was sich auch am Niedergang der NPD ablesen lässt.

Das heißt aber noch lange nicht, dass Rassismus und andere Formen der Ausgrenzung zurückgehen. Denn Ressentiments gegen Asylsuchende, Langzeitarbeitslose, Muslime oder Roma sind immer noch weit verbreitet, sagt dieselbe Studie.

Das ist kein Widerspruch. Denn dass Rassismus und Rechtsextremismus dasselbe seien, ist ein weit verbreiteter Irrtum, mit dem sich die Gesellschaft gerne beruhigt. Deswegen fällt es manchen schwer, Rassismus zu erkennen, wenn ein Publizist wie Henryk M. Broder von Muslimen fordert, für jede Moschee, die hier gebaut werde, müsse auch eine Kirche in der Türkei entstehen.

Oder wenn die CSU pünktlich zum Start der EU-Freizügigkeit für Bulgaren und Rumänen eine Debatte über eine angeblich massenhaft drohende „Armutsmigration“ vom Zaun bricht.

In der bürgerlichen Mitte kommen Abwertung, Ausgrenzung und Ideologien der Ungleichwertigkeit natürlich subtiler daher als bei Hooligans und Neonazis.

Die Ressentiments dieser Wutbürger schüren Boulevard-Blätter wie die Bild-Zeitung mit „Das wird man doch mal sagen dürfen“-Schlagzeilen, Hochglanzmagazine wie Cicero und Focus mit Titelgeschichten über „die dunklen Seiten des Islam“ und die Frankfurter Allgemeine Zeitung, wenn sie gegen angeblichen „Gender-Wahn“ und den grün-roten Bildungsplan in Baden-Württemberg zu Felde zieht und dahinter Indoktrination, „Umerziehung“ oder gar eine „Anleitung zum Kindesmissbrauch“ wittert.

Für all die Menschen, die von solchen Ängsten getrieben werden, gibt es jetzt eine Partei: die Alternative für Deutschland, kurz AfD. Auch das weist die Rechtsextremismusstudie nach.

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193 Kommentare

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  • D
    D.J.

    "Wider die Grammatik" IST Akkusativ. Oder würden Sie "wider den Grammatik" bevorzugen :D. Ich habe es mit Humor genommen, aber leider haben Sie sich nunmehr in eine gewisse Peinlichkeit reingeritten. Wider meine Absicht.

    • D
      D.J.
      @D.J.:

      Antwort auf Officer Doofy

  • Gabi Zimmer, Jan Korte usw. sind ehemalige Systemmitläufer und haben eine demonstrativen Hass gegen sich selbst und die eigene Partei? Legen Sie da nicht ein wenig zu viel Küchenpsychologie in das #Toilettengate hinein?

     

    http://www.tagesspiegel.de/politik/antisemitische-argumentationsmuster-nach-der-jagd-auf-gysi-entlaedt-sich-die-wut-in-der-linken/10983888.html

    • @Arcy Shtoink:

      Nein, was sind Sie wieder schmart heute!

    • @Arcy Shtoink:

      War Antwort auf K.P.K. weiter unten ("Gute Frage. Und man fragt sich auch: Woher der aggressive Beißreflex ehemaliger Systemmitläufer? ...)

  • "In der bürgerlichen Mitte kommen Abwertung, Ausgrenzung und Ideologien der Ungleichwertigkeit natürlich subtiler daher als bei Hooligans und Neonazis."

     

    Die bürgerliche MItte, meist gebildet und gut situiert, hat eben etwas zu verlieren. Die Zunahme von Einbrüchen in grenznahen Orten schürt Ängste und wer Angst hat, ist nicht mehr rational. Warum wohl werden wir alle in Angst und Panik gehalten?

     

    Beispiele gefällig: Schweinegrippe, Vogelgrippe, Ebola, Islamismus.... ein kleiner Ausschnitt und neue Beispiele fast täglichaufs Neue.

    • @Jens Frisch:

      NWO?

  • Hand aufs Herz.

    Sind Sie nicht auch manchmal selbstgerecht?

    • @ben klammt:

      Gibt es Rassismus ohne Selbstgerechtigkeit?

       

      Warum stellen Sie also Ihre Frage nicht gleich so: 'Hand aufs Herz. Sind Sie nicht auch manchmal rassistisch?'

       

      Rassismus verbindet schließlich -

      alle Rassisten gegeneinander.

      • @Rainer B.:

        Es gibt in den unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten lediglich unterschiedliche Grade von Rassismus. "Selbst bei Personen, die sich links oder eher links positionieren, stoßen

        menschenfeindliche Einstellungen, etwa die Abwertung von langzeitarbeitslosen

        oder asylsuchenden Menschen, auf breite Zustimmung." (FES, 2014: S. 76) Mit einem verharmlosenden "Hand aufs Herz ..." hat diese Feststellung wenig zu tun.

        • @Arcy Shtoink:

          Da hat die Friedrich-Ebert-Stiftung SPD-Mitglieder befragt. Insofern kann das Ergebnis auch nicht überraschen.

          • @Rainer B.:

            In der Tat. Die haben ja den Rassisten Sarrazin nicht umsonst behalten. Von einem solchen Bräunling bei den Linken habe ich indes noch nichts gehört. Freilich: Gewappnet gegen braune Unterwanderung ist keine Partei. Hoffen wir also, daß die Linke da weiterhin schön aufpaßt und entsprechendes Gesockse rechtzeitig aussortiert.

            • @Dudel Karl:

              Sie haben die Studie immer noch nicht gelesen? Sie handelt nicht von der "braunen Unterwanderung" Sie handelt vom braunen Bodensatz der sich bei allen politischen Richtungen, insbesondere ganz rechts findet.

               

              Wenn es ihnen aber nur um das weißwaschen der Partei mit den schreiend lautem Schriftzug geht: Die Wahrheit zum braunen Bodensatz finden sie hier in der taz: "Quatsch mit roter Soße - Nirgendwo tummeln sich so viele Irre wie bei der Linken." (https://www.taz.de/Die-Wahrheit/!149716/)

            • @Dudel Karl:

              Lesen hilft weiter: Die Studie hat keine Mitgliederbefragung bei Parteimitgliedern durchgeführt.

              • @Arcy Shtoink:

                Infratest macht hier überhaupt keine Angaben darüber, wie die Statistiken zustande gekommen sind.

                Also: Methode Sarrazin

                • @Rainer B.:

                  Methode Sarrazin belegt,

                  was manches deutsche Hirn bewegt.

                  Das Hirn, das nicht zu clever ist,

                  dem Thilo aus der Pfote frißt,

                  nimmt X für U und umgekehrt,

                  Hauptsach´, der Musel wird entehrt.

  • https://www.youtube.com/watch?v=PCeGMmwwk4I

     

    Immer noch aktuell. Kann jederzeit wieder passieren und weniger "glimpflich".

  • Fakt ist doch, daß die Mitte heute überwiegend aus Rechts bis Mitte-Rechts besteht. Manche merkens nicht, andere wollens nicht zugeben.

    • @Dudel Karl:

      Was Sie beschreiben nennt sich einfach nur "Rechts". "Mitte Links" und Links sind ebenso Bestandteil der Studie der F.E.S.

      • @Arcy Shtoink:

        Sie gehören eher zu denen, die ich zuletzt nannte, gell?

        • @Dudel Karl:

          Sie haben sich die Kritik an das holocaustverleugnende Toileten-Gate der "DIE LINKE" wohl zu sehr zu Herzen genommen. Da ist bei Ihnen jeder Linke, der da nicht mitzieht ein Rechter.

          • @Arcy Shtoink:

            Nein. Ich schätze Sie und andere als Rechts ein, weil Sie trotz linker Lippenbekenntnisse regelmäßig eine Lanze für die Rechten brechen, so Sie diese bedroht sehen. Antisozialistischer Übereifer aufgrund ungeliebter DDR-Herkunft?

            • @Dudel Karl:

              Die Welt ist etwas zu komplex um sie in nur zwei Lager von Rechts und Links einzuteilen. Auch die Unterscheidung mit einem drittem Lager der Mitte bringt nichts solange man nur auf einer Linie bleibt.

            • @Dudel Karl:

              Man soll doch nicht mit der eigenen Kaka spielen und andere leuts damit betatschen!.

               

              Sie schätzen jeden als Rechten ein, der darauf hinweist, dass die Vorgängerpartei der "DIE LINKE", die SED bei Gründung aus 25% Mitgliedern mit nationalsozialistischen Hintergrund bestand.

               

              Sie verwechseln noch immer antiREALoszialistische und antiSTALINsozialistische Standpunkte mit antisozialistischen Standpunkten.

              Sie verwechseln noch immer DDR mit SED. Was träumen sie noch in die SED hinein. Sie verwechseln SED-Herkunft mit Herkunft aus einer Region Europas. Diktatur und regionale Herkunft are not the same.

              • @Arcy Shtoink:

                Endlich scheint auch bei Ihnen mal angekommen zu sein, dass die DDR einen nationalsozialistischen Hintergrund hatte.

                Mit der BRD war das übrigens auch nicht anders. Die Folgen sind leider bis heute nicht zu übersehen.

                • @Rainer B.:

                  Jedes Auge hat nen blinden Fleck,

                  wo Sehnerven zusammenlaufen,

                  wo Photonen sich zu Bildern

                  geordnet schön zusammenraufen.

                   

                  Gelochtes Bild in Kauf zu nehmen,

                  muß sein, damit das Sehen klappt

                  und daß der Mensch sich nicht dran stört,

                  wird frech das Bildloch zugepappt.

                   

                  Jetzt gibt es sowas auch im Geiste,

                  im Wahrgenommnen klaffen Lücken,

                  doch der Versuch, diese zu schließen,

                  wird nur beim Willigen Dir glücken.

                • @Rainer B.:

                  ... ja, ja schon klar ... die DDR wurde von den nach 1945 auf den Mond geflohenen Nationalsozialisten gegründet. Alles klar Käptn! Augen zu und durch.

                  • @Arcy Shtoink:

                    Nee, es waren ja die kommunistischen Mondmännchen, die sich den zweiten Weltkrieg ausgedacht hatten.

                    • @Rainer B.:

                      Genau, die Staliens.

  • Völlig zurecht zählt Herr Bax auch die Desinformationskampagnen von FAZ und weiteren Medien zum Thema Gender zum geistig-moralischen Rückschritt der Mitte. Sie wollen einfach weder kapieren noch wahrhaben, dass Geschlechterverhältnisse im Wandel sind - und es schon immer waren.

    • @Spin:

      Es geht im Übrigen nicht nur um den Unfug, der in der FAZ steht. Sondern um alle, die reflexhaft vom "Genderwahn" sprechen, weil sie der irrigen Annahme sind, es handle sich bei "Mann" und "Frau", um ihr Verhalten und die damit verbundenen Kultur um überhistorische, biologisch (oder schlimmer noch: von Gott) festgelegte Einheiten.

      • @Spin:

        Einen schieren Biologismus vertreten heute doch nur noch die allerwenigsten. Insofern sollten Sie da mal die Kirche im Dorf lassen. Aber die gegenteilige Position, Geschlechter seien ausschließlich soziale Konstrukte, besitzt außerhalb der engsten Genderforschung - sagen wir es mal freundlich - nicht gerade eine breite Zustimmung. Wenn dies dennoch behauptet wird, handelt es sich eben keineswegs um eine allseits anerkannte und wissenschaftlich bewiesene Tatsache. Vielmehr handelt es sich hier um eine primär ideologisch motivierte Grundannahme - ähnlich wie in den 20er und 30er Jahren bei der Rassenforschung. Die dann auch mit ähnlicher Penetranz eingefordert wird!

    • D
      D.J.
      @Spin:

      Ich kenne die FAZ-Artikel zu Gender nicht, auf die Sie sich beziehen. Die entscheidende Frage wäre, ob dieser Wandel geleugnet wird (das wäre sehr dumm) oder nur das Agieren bestimmter Pressure Groups kritisiert wird.

      • @D.J.:

        Ich habe den Artikel auch nicht gelesen. Daher weiß ich auch nicht, welcher Wandel hier gemeint ist, ob es ihn wirklich gibt oder er nur gefühlt und aufoktroyiert ist.

         

        Weil ich behaupte z.B. mal, dass der berühmte Mainstream bei den Menschen, die studieren noch immer an "Studenten" denkt, auch wenn ihn die Gender-Polizei inzwischen dazu verdonnert hat, wider der korrekten Grammatik "Studierende" zu sagen.

        • @Leo Ari:

          Was "oktroyiert" wirklich heißt, erfahren Sie im Duden.

          Was die FAZ zum Thema "Gender" veröffentlichen zu müssen glaubt, auf der einschlägigen Website.

           

          Um Ihnen mit beidem zu helfen: Oktroyiert heißt "aufgezwungen" (und hat nichts mit "erfunden" o.s.ä. zu tun).

           

          Und ein angeblicher Wissenschaftler hält Gender Mainstreaming in typisch rechtskonservativer Manier für "totalitär" (was irgendwie nach "diktatorisch" klingen soll) und nutzt dazu eine paranoide Verschwörungstheorie von Dale O'Leary (M. Voigt in FAZ, 23.10.14, S. 6)

          • @Spin:

            Wenn ich Sie nicht hätte.

             

            Na, dann tauschen sie doch mal das Wort "aufoktoyiert" gegen "aufgezwungen" in meinem Satz. Und, ergibt es Sinn? Na sehnse. Und beim nächsten Mal, hauen Sie auf ihren Wutball, statt wild um sich, wenn Sie auf Krawall gebürstet sind.

          • D
            D.J.
            @Spin:

            Ich habe es so verstanden, dass er oktroyiert auch in diesem Sinn meinte, jedenfalls nicht im Sinn von "erfunden".

        • D
          D.J.
          @Leo Ari:

          "wider DIE korrekte Grammatik"

           

          Sorry, nicht bös gemeint, aber das war einfach eine Steilvorlage.

          • @D.J.:

            Leider falsch, Herr Hobby-Grammatiker.

             

            "Wider" ist eine Präposition, die im korrekten Deutsch den Akkusativ erfordert und nicht den Nominativ.

             

            So haben Sie sich durch diesen Fauxpas wider WilleN zum Affen gemacht und nicht etwa wider Wille.

            • D
              D.J.
              @Leo Ari:

              Köstlich. Siehe dazu weiter oben.

          • @D.J.:

            Der paranoide Begriff "Gender-Polizei" lässt doch viel tiefer blicken als die grammatische Bewusstlosigkeit. Wieviele von denen schon in Handschellen abtransportiert wurden... und ja, klar, ins SM-Studio. Und das IST bös gemeint, denn:

            Mann Leute, informiert Euch mal, bevor ihr rummeint!

  • Was wollen Sie erklären. Dass die "DIE LINKE", die sich Volkspartei nennt und auf Klos Spielchen mit Holocaustleugnung und antisemitischen Argumentationen pflegt, nicht zur Mitte gehört?

    • @Arcy Shtoink:

      Welche Märchen-CD haben Sie denn eingelegt?

      • @Spin:

        Die, die er jeden Tag runterleiert: Das böse Rotkäppchen und der nette braune Wolf.

        • @Dudel Karl:

          Seitdem der Wolf jetzt öfters Kreide fressen muss, hat er massive Verdauungsstörungen.

          Früher oder später gibt das Steine im Bauch.

          • @Rainer B.:

            Bisweilen aber finden sich auch Leute, ihm den Bauch zu pinseln. Das scheint ihm gut zu bekommen.

        • @Dudel Karl:

          Och Karl Peter, Es kommen nur mal öfters mal ein paar Wiederworte zu ihren merkwürdigen Beiträgen aus der Mottenkiste der Sozialfaschistentheorie ("Der rechte Rand hat sich inzwischen doch schon bis an Grün herangetastet" ) und die an Karl-Eduard von Schnitzler ("Sudel Ede") erinnern

          • @Arcy Shtoink:

            Wieder kam das Widerwort und

            wider besseres Wissen blieb es nicht an einem andren Ort.

      • @Spin:

        war eine Antwort auf K.P.K weiter unten

  • Was ist eigentlich, wenn jemand Ressentiments gegen Rechtsextreme und Rassisten hat? (Z.B.: Nazis sind doof)

     

    Wird er dann selbat zu einen und sollte AfD wählen?

    • @Leo Ari:

      Nö, der wiederholt sich nur in seiner Aussage.

    • @Leo Ari:

      ... das sind dann die wandernden Wähler von der "DIE LINKE" zur AfD ?

      • @Arcy Shtoink:

        Sie sehen schon wieder Wähler wandern, wo keine sind. Heimatfilmschmerzpflaster?

  • 1G
    1393 (Profil gelöscht)

    Das der klassische Antisemitismus zunehmend von Moslemhass ersetzt wird, erklärt sich in der Natur von Hetze gegen Minnderheiten. Solange man nichts zu befürchten hat, neigen viele Menschen zur Hetze gegen andere.

     

    Es ist gut, dass in Deutschland Antisemiten deutlich verurteilt werden und dies nicht Gesellschaftfähig ist, also die Antisemiten ausgegrenzt werden.

     

    Das dies aber auch jenen widerfährt, die als Antisemiten verleumdet werden, nur weil sie über eine Million Menschen in Gaza vor einer humanitären Katastrophe bewahrt haben und Rassismus auch in Israel bekämpfen, zeigt wie neurotisch irrational hier jegliche Äußerung im Zusammenhang mit Juden bewertet wird, sodass sogar von Denkverboten geredet werden kann, sodass Deutsche Bürger doch lieber ungestört gegen andere herziehen.

     

    Der Moslemhass ist hier in Deutschland gesellschaftlich sehr umfangreich akzeptiert. Dass hier z.B. die Menschenrechte der Palästinenser und das Existenzrecht Palästinas unsere Gesetze mit Füßen tretend öffentlich geleugnet werden können, weil unsere Regierungpolitik und unsere Medien das letztendlich auch mit der Parteinahme für die Völkerrecht brechende Gewaltherrschaft Israels auch tun, ist sicher eng mit dem Moslemhass in Deutschland verbunden.

     

    Bei den meisten Rassisten ist es egal, gegen wen sie hetzen. Da ist es nur normal, dass sie sich die Gruppe aussuchen, gegen die sie ohne persönliche Konsequenzen am widerlichsten herziehen können.

  • Wenn eine latent vom Verbot bedrohte NPD sich zusammen mit heimatlosen Nationalisten, fremdenfeindlichen Zukurzgekommenen, halbintellektuellen Kapitalfaschisten, gewaltgeilen Hirnis und gewöhnlichen Küchenrassisten à la Nuhr in der AfD breiter aufstellt, dann kann das kein Grund zur Entwarnung sein - ganz im Gegenteil!

    • @Rainer B.:

      Das steht im Artikel. Er behandelt rechtsextreme Einstellungen abseits der offen rechtsextremen Einstellungen. Um diese verdeckten rechtsextremen Einstellungen anzugehen müssen Scheuklappen zur Mitte hin, also auch zu "eigenen" Lager hin, abgelegt werden. Abwehrende Verweise auf NPD und Rechtspopolisten oder selektive Wahrnehmung bei den politischen Gegnern in der Mitte leugenen dieses rechtsextreme Potential nur

      • @Arcy Shtoink:

        Wollten Sie mir jetzt was mitteilen? Lesen kann ich schon selber.

    • @Rainer B.:

      Der rechte Rand hat sich inzwischen doch schon bis an Grün herangetastet, wie zuletzt Kretschmann mit dem Anti-Romagesetz eindrücklich belegt hat. Grüne Buchladenbesitzer verkaufen heute Sarrazins rassistische Hetzschmöker so vorbehaltlos wie ein veganes Körner-Kochbuch.

      • @Dudel Karl:

        Haben Sie mal eins von Sarrazins Büchern gelesen?

        • @ben klammt:

          Der gute Thilo hatte ja so viel Gelegenheit, sein neidergeschriebenes Gesinnungsejakulat via Glotze ins Volk zu spritzen, daß es sich erübrigt, auch noch zum Bücherumsatz dieses Abzockers und Schmierfinken beizutragen. Mal ganz abgesehen davon, daß er als Finanzsenator seinerzeit selbst die Bildungsmißstände herbeigeführt hat, die er hinterher unter Anwendung perfider rassistischer Lügen und Hetze beklagte - wissend, daß er mit solchen "Argumenten" in Deutschland leichtes Spiel hat, von seiner eigenen Schuld abzulenken.

          • @Dudel Karl:

            Wenn ich ein Buch kritisiere, was jedermanns recht ist, so muss ich jedoch Wissen was drin steht. Dazu muss ich es lesen.

          • @Dudel Karl:

            Mit anderen Worten:

            Sie haben keines seiner Bücher gelesen, regen sich aber trotzdem über deren Inhalt auf. Sonst wäre Ihnen aufgefallen, dass die Lösungsansätze für die von ihm beschriebenen Missstände mit den Ansätzen des linken Parteienspektrums in Einklang stehen.

             

            Bei Ihrem Studium über Sarrazin "via Glotze" ist Ihnen außerdem anscheinend nicht aufgefallen, dass niemals eine von Sarrazin beschriebene Sachlage als falsch entlarvt wurde. Dabei strotzen seine Bücher nur so vor Zahlen und Statistiken und es wäre ein leichtes gewesen ihm eventuelle falschen Aussagen nachzusagen.

            was hingegen mit großen Eifer betrieben wurde, war der Versuch die Person Sarrazins zu einer Persona non grata zu machen, mit Unterstellungen und persönlichen Angriffen gegen seine Person. Was ja auch bei Ihnen zu Beobachten ist.

            • @ben klammt:

              Nochmal: Ich lese keinen Schund, der für Idioten geschrieben ist und bezahle auch nicht dafür. Auch bei einem Fips Asmussen-Buch weiß man, ohne es gelesen zu haben, daß man es nicht braucht, wenn man nicht auf Schwachsinn steht. Man muß auch nicht jede Dieter Nuhr-Show gesehen haben, um zu wissen, daß man sich alle andere sparen kann. Mit Ihrer lächerlichen Argumentation können Sie höchstens noch einen Grundschüler verblüffen.

               

              Statistiken gibt´s auch vielerlei und passende sich herauszufiltern ist leicht, da sowieso kaum jemand versteht, sie wirklich zu deuten.

               

              Sarrazin hat Sie beschissen und Sie haben es nicht mal gemerkt, so sieht´s aus.

              • @Dudel Karl:

                Wenn die Statistiken nicht passen, liegts daran, dass Sie niemand deuten kann... :)

                Danke sehr jetzt sehe ich klarer.

                • @ben klammt:

                  Was denn, noch klarer? Kaum zu glauben!

      • @Dudel Karl:

        Die besprochene Studie haben sie gelesen? Die Lover der "DIE LINKE" haben noch einiges an Arbeit vor sich um in puncto Antisemitismus, Diktaturbefürwortung, Chauvinismus, Ausländerfeindlichkeit das Niveau der Grünen zu erreichen. Mit dem ewigen Zeigen mit dem eigen dreckigen Fingern auf andere wird so das Klo der "DIE LINKE" niemals sauber.

        • @Arcy Shtoink:

          Was denn jetzt? Kann die Linke überhaupt jemals soviele Schweinereien veranstalten, wie man ihr vielfach zutraut und wie sie seit Jahr und Tag von anderen Parteien hierzulande ja tatsächlich längst begangen wurden?

          • @Rainer B.:

            Keine Ahnung. Aber die Erkenntnis, dass es eine Schweinerei war, hat ja schon was für sich. Es müssen halt nur auch Konsequenzen aus Schweinereien folgen.

            • @Arcy Shtoink:

              Wer die letzten 25 Jahre irgendwie nicht mehr mitgekriegt hat, der muss leider mit seinem Phantomschmerz leben - bis zum Schluß.

          • @Rainer B.:

            Gute Frage. Und man fragt sich auch: Woher der aggressive Beißreflex ehemaliger Systemmitläufer? Verdrängte Schuld- und Schamgefühle und daraus resultierende Projektion? Demonstrativer Hass gegen Linke, um die eigene unbewältigte linke Vergangenheit zu kaschieren? Überzogenes West-Anpaßlertum aufgrund von Unsicherheit und Angst vor Zurückweisung? Jetzt, wo man in die Freiheit und Demokratie hinausgeworfen geworfen ist, will man gleich päpstlicher sein als der Papst, es könnte ja sein, daß doch hinter irgendeiner Ecke ein demokratisch-kapitalistischer Spitzel lauert und wehe, er hört nicht das Hohelied des Antisozialismus, dann geht´s aber ab Richtung Guantanamo?

             

            Eigentlich will ich gar nicht tiefer vordringen in diese mutmaßlichen gähnenden Abgründe...

      • @Dudel Karl:

        Sobald das Geld im Kasten klingt,

        hat es auch schon ausgestinkt.

        Sobald die Münz im Kasten klappert,

        wird nach andrem Mund geplappert!

        Und die Moral von der Geschicht,

        nimm niemals Geld für ein Gedicht.

        • @Rainer B.:

          Sein Rückgrat schmerzt den Grünen nicht,

          wie er´s auch biegt, es niemals bricht.

          Aus Gummi ist es ganz gewerkt

          und mit Federstahl verstärkt,

          es krümmt in jede Richtung sich,

          bald links, bald rechts, bald mittiglich,

          geschaffen für den Ökoka-

          pitalisten: Grün, hurra!

      • @Dudel Karl:

        Sehr schön! Das nennt man wohl den klassischen Tunnelblick!

        Ich fass' das mal zuammen: Alles, was rechts von den LINKEN ist, ist rechter Rand!

        Jetzt bliebe nur noch das Problem mit den Rechten in der LINKEN. Aber ich bin bir sicher, ein mit allen Wassern gewaschener Dialektiker wie Sie kriegt das definitorisch auch noch hin.

        • @Schalamow:

          Rechte in der Linken? Warum sollte ich Ihnen etwas erklären wollen, an das ich selbst nicht mal glaube?

        • @Schalamow:

          Sorry. Mein Kommmentar war nicht für Sie bestimmt, sondern eine Antwort an Karl Peter Kreiners wegen seiner Kritik am Verkauf von Sarrazin-Büchern in Grünen Buchläden....

          • @Martin Fierro:

            Kein Problem, auch wenn Ihr Kommentar jetzt direkt unter meinem steht, ist der Adressat ja klar benannt.

            Und inhaltlich ist das ja auch nicht mißzuverstehen.

      • @Dudel Karl:

        Sie sind also für die Einschränkung der Presse- und Meinungsfreiheit? Wie in der DDR und im anderen Unrechtstaat NS-Deutschland? Ich bin wahrlich kein Sarrazin-Freund (auch wenn ich viele Gedankenansätze von ihm teile), aber ein Bücherverbot ist die erste Stufe zur Bücherverbrennung. Und das hatten wir doch schon, oder?

        • @Martin Fierro:

          Wohl schon zuviel Sarrazin aufgenommen?

          Da besteht ein ganz erheblicher Unterschied zwischen dem Verbieten bzw.Verbrennen von Büchern und der Entscheidung eines Buchhändlers bestimmte Machwerke nicht zu verkaufen.

        • @Martin Fierro:

          Sprach wer von einem Verbot?

           

          Beim rudimentären Textverständnis mancher Leute erübrigt sich ein solches ohnehin.

  • Man hätte die Partei "DIE LINKE" in diesem Artikel ruhig mit einbinden können. Gemäß der Tabelle auf S. 48 der Studie liegen Liebhaber der Partei bei Ausländerfeindlichkeit, Antisemitismus und Befürwortung einer Diktatur in etwa gleichauf mit denen der CDU/CSU. Grüne und SPD kommen da ein Vielfaches besser weg.

    • @Arcy Shtoink:

      Sollte für Sie etwa wieder nicht das passende dabei gewesen sein?

      • @Rainer B.:

        Ja ihre Absage an den Rassismus der Mitte auch bei der "DIE LINKE"

        • @Arcy Shtoink:

          Rassismus finden Sie ohnehin nur rechts von der Linken, da wo viele eine Mitte vermuten.

    • D
      D.J.
      @Arcy Shtoink:

      Ich finde es immer wieder lustig, wie schockiert manche Linken-Wähler sind, wenn die NPD beim Wahlomaten recht weit oben erscheint. Siehe z.B. Haltung zu Ttip; Bankenverstaatlichung und andere antikapitalistische Forderungen.

      Und nein, damit will ich nicht Linkspartei und NPD auf die gleiche moralische Stufe stellen.

      • @D.J.:

        In welchen Wahl-o-mat wurde denn die Haltung zu TTIP abgefragt? Da kann ich mich nicht dran erinnern.

         

        Beim Wahl-o-mat der Bundestagswahl war zumindest die Haltung zur Bankenverstaatlichung bei LINKE und NPD nicht identisch:

        https://www.wahl-o-mat.de/bundestagswahl2013/PositionsvergleichBundestagswahl2013.pdf

        • D
          D.J.
          @Age Krüger:

          TTip wurde bei der Europawahl abgefragt.

          Stimmt, bei der BT-Wahl hatte die Linkspartei keine Haltung zur Verstaatlichung.

          O.K., dann nehmen wir als anderes Beispiel NATO-Austritt.

          • D
            D.J.
            @D.J.:

            P.S.: Ändert aber ohnehin nichts am Befund, wenn Linkswähler Verstaatlichung anklicken, obwohl sie von der Linkspartei gar nicht explizit gefordert wird.

      • @D.J.:

        Wenn der Wahlomat mit den Lügen der NPD gefüttert wird, kein Wunder.

         

        Überhaupt: Nehmen Sie den Wahlomat, der so grotesk anmutet, als hätte ihn Douglas Adams für den Anhalter erfunden, etwa ernst? Dann können Sie künftig auch für eine Koalition von Schöller und Langnese stimmen, denn deren Fähnchen hängen ja meist auch draußen, wenn gerade wieder Wahlkrampf ist.

         

        Eieiei, was hat man mit den Spätdemokratisierten doch seine liebe Mühe.

        • D
          D.J.
          @Dudel Karl:

          Sicher. Wenn man zu dick ist, liegt's an der Waage.

          • @D.J.:

            Tja, wenn ich den Wahlomaten nicht nur als Spielzeug benutzen würde, dann hätte ich mal bei irgendeiner Wahl lt. dem mich entscheiden müssen, ob ich MLPD oder FDP wähle. Die waren bei mir ganz oben gleichauf.

            FDP und MLPD haben ja auch ungefähr das gleiche Programm.

            Ich habe dennoch afair nie eine von den beiden Parteien gewählt.

          • @D.J.:

            Wenn diese von Idioten konstruiert ist, ja.

  • D
    D.J.

    Die Synagogen in D untersehen nicht der israelischen Regierung, während die Ditib-Moscheen der türk. Regierung unterstehen. Siehe der Ärger in der Türkei, als ein halbwegs progressiver Berliner Ditib-Imam einen Dialog mit Schwulen und Lesben führen wollte.

    • D
      D.J.
      @D.J.:

      Gehörte zu @Kaboom oben.

  • Ein echter taz-Text, so vorhersehbar in der steilen Argumentation, im allseits tauglichen Rassismusvorwurf und im wohligen Gefühl, selbst auf der richtigen Seite zu stehen. Ich habe meine Probleme zu verstehen, was an der Kritik manches FAZ-Redakteurs am so genannten Gender-Wahn rassistisch sein soll, wie Herr Bax subsumiert. Ich lese die FAZ regelmäßig und finde sie zu weiten Teilen besser informiert und weitaus differenzierter als die taz; und was einige Autoren dort zu Gender, Queer und Frauen schreiben, ist mitunter bodenlos dumm, aber beim besten Willen nicht rassistisch.

  • Schon ein sehr dürftiges Elaborat, das uns Daniel Bax hier zumutet.

    Offenbar gibt es Themen, über die man nicht mal anderer Auffassung sein darf als er selber, will man nicht riskieren, von ihm sofort in die rechtsextremistische Ecke gestellt zu werden.

    Das ist genau die Art des öffentlichen Diskurses, die im wesentlichen darin besteht, bestimmte Probleme einfach als nichtexistent zu deklarieren und damit für obsolet zu erklären. Zwischen der "Come together"-Ideologie der "no-border"-Spinner und dem "Ausländer raus" der Glatzen ist aber immer noch viel Spielraum für Kontroversen, die in eine demokratisch verfassten Gesellschaft möglich sein müssen. Aber wer meint, Dinge, die nicht ins eigene Weltbild passen, einfach ignorieren zu können, darf sich ja gerne mal das Ergebnis der jüngsten Nachwahlen im britischen Unterhaus anschauen.

    • @Schalamow:

      Weil gerade Sie, mitunter auch völlig anders argumentieren wollen, bitte mal hier, falls Sie die Güte hätten:

       

      Adaptieren Sie doch mal, die von Ihnen hier vorgenomme gedankliche Methode auf das geschoben werden Sollen in die antisemitische „Ecke“. Dann müsste Ihnen doch recht eigentlich, die von Fall zu Fall notgeborene Wut oder kühle Zurückweisung so mancher des Antisemitismus Bezichtigten einleuchten.

       

      Hier z.B. noch ein von Ihnen frisch gesetzter moralischer Imperativ:

      „Kontroversen, die in einer demokratisch verfassten Gesellschaft möglich sein müssen.“

      • @H-G.-S:

        Nö, ich argumentiere da durchaus konsequent.

         

        Die Legitimität der Kritik etwa an der israelischen Siedlungspolitik (darauf spielen Sie ja wohl an) habe ich - sofern Sie meine Kommentare in diesem Zusammenhang gelesen hätten - immer ausdrücklich anerkannt.

        Den Unterschied ziehe ich aber dort, wo legitime Kritik in blanken Israel-Hass umschlägt und in geradezu pathologischer Weise ausschließlich Israel als den Schuldigen betrachtet. Und wenn dann die gleichen Leute keinerlei Anlass sehen, sich auch zur Hamas kritisch zu äußern, dann erlaube ich mir schon, bei dieser Form eines einseitig gerichteten Hasses von Antisemitismus zu sprechen. Und es sind bei den LINKEN nun mal immer wieder dieselben Leute, die in dieser Hinsicht auffällig werden.

         

        Aber nehmen Sie's mir nicht übel: DIESE Debatte will und werde ich hier nicht fortsetzen, weil ich nicht die geringste Lust habe, mich ständig zu wiederholen.

    • @Schalamow:

      Der Rechtsruck in Europa war schon im frühen 20. Jahrhundert falsch, da kann er 100 Jahre später nicht plötzlich richtig sein.

      • @Dudel Karl:

        Aber wieso leugnen Sie den Rassismus der Mitte , wie er in der Studie festgestellt wurde bei ihnen genehme Parteien. Nur weil die "DIE LINKE" dort, gleichauf mit der CDU/CSU und FDP ein mehrfaches schlechter abschneidet als SPD und Grüne muss man doch nicht gleich jede Debatte, die dort ansetzt gleich im Keim ersticken? Rechte ist manchmal nicht nur "natural born hoolheads" sondern oft auch nur Ausscheidungen des großen Rests.

      • @Dudel Karl:

        Lieber Karl Peter Kreiner,

        eines muss man Ihnen ja wirklich lassen: Egal zu welchem Thema Sie sich auch äußern, Sie schaffen es immer wieder locker, das bis dahin bestehende Debattenniveau noch einmal richtig tief unter Kellerhöhe zu drücken.

        Das macht Ihnen so schnell keiner nach! Dafür: thumbs up!

        • @Schalamow:

          Sie wiederholen sich.

          • @Dudel Karl:

            Oh, wirklich?

            Das wäre mir ja nun unangenehm.

            Aber gerade Sie, der ja zu allem und jedem flächendeckend die große Nazikeule herausholt, schrecken doch vor ständigen Wiederholungen nicht zurück.

            • @Schalamow:

              Außerdem wiederholen Sie sich, obwohl Sie´s gar nicht wollen:

               

              "...weil ich nicht die geringste Lust habe, mich ständig zu wiederholen."

            • @Schalamow:

              Sicherlich, die Keule muß gezogen werden, wenn´s nötig ist. Auch der Zahnarzt wiederholt sich im Gebrauch seiner Bestecke, weil halt nie alle Mäuler auskuriert sind.

  • Man muss nur die Kommentare auf gewissen bekannten Islamophobiker-Blogs oder auch in Organen der konservativen Kampfpresse lesen, und zu wissen, was aktuell in diesem Land abgeht.

    Der deutsche Herrenmensch feiert eine fröhliche Wiederauferstehung. Und dabei spielt es eine ziemlich geringe Rolle, ob gerade gegen die faulen Südländer, die kriminellen Ausländer, die genetisch minderwertigen Muslime oder den - warum auch immer - minderwertigen Rest der Welt gewütet wird.

    Der vollgepisste Besoffenene mit Hitlergruß, der in Rostock Lichtenhagen Premiere hatte, ist zurück. Und lallt: "Ich bin ein Liberaler, und ihr seid alle Kommunisten." Das ist Deutschland 2014.

    • @Kaboom:

      "Man muss nur die Kommentare auf gewissen bekannten Islamophobiker-Blogs oder auch in Organen der konservativen Kampfpresse lesen, ..."

       

      Das kann man natürlich machen. Man kann es aber auch bleiben lassen und sich seinen Teil dabei denken.

      Aber genausowenig wie ich die Zerrbilder von rechtsaußen ernst nehmen kann, nehme ich die Zerrbilder von ganz links für voll. Zumindest was letztere angeht, finden Sie hier ja viele Gleichgesinnte.

      • @Schalamow:

        "Man kann es aber auch bleiben lassen und sich seinen Teil dabei denken."

         

        Genau dieser Einstellung hatten Hitler und die NSDAP ihre spätere Macht zu verdanken. Uiuiui, Nazikeule...!!! Trotzdem Fakt.

        • @Dudel Karl:

          Das ist noch nicht mal Nazi-Keule. Das ist eine historisch gelungene Analyse vom Feinsten. Der Nationalsozialismus hat also seine spätere Macht der Tatsache zu verdanken das "man seinen eigenen Teil denkt", also eigenständig denkt. Welchem Volkhirn-Borg-Kolektiv ist den das entsprungen!?

  • Bedauerlicherweise leistet die deutsche Politik mit ihrer Laissez-Faire-Haltung den Rechten Vorschub. So wie man größtenteils bildungsarme Gastarbeiter in den 1960er Jahre nach Deutschland holte, um sie der Ausländerfeindlichkeit der sich überlegen fühlenden und vor Angst um ihren Arbeitsplatz zermarterten Einheimischen auszusetze und ohne Integrationsmaßnahmen anzubieten, so nimmt Deutschland heute richtigerweise Flüchtlinge auf, aber steckt sie in irgendwelche von Rechten bevölkerten Bezirken, wo sie dann von Privatfirmen wie Gefangene überwacht werden. Gleichzeitig gibt es dann überall Sparmaßnahmen, es fehlt Geld für Straßenbau und Sanierungen von Schulgebäuden, Instandhaltung von öffentlichen Anlagen, etc. So entsteht also der Eindruck, dass das Geld nicht in die Infrastruktur investiert werden kann, weil es die Flüchtlinge bekommen. Dass hier möglicherweise verschiedene Finanztöpfe geschröpft werden, weiß niemand - ist aber auch oft von der Logik her nicht nachvollziehbar.

  • "Für all die Menschen, die von solchen Ängsten getrieben werden, gibt es jetzt eine Partei:"

     

    Mit genau diesem Satz könnte man einen Artikel über JEDE Partei beginnen. Wofür gibt es die Linke? Die Grünen? da ist auch eine gehörige Portion Irrationales dabei.

    • @ioannis:

      Ganz zu schweigen von CDU/CSU, den beiden Parteien der unbefleckten Empfängnis mit ihrer kinderlosen Mutti.

      • @Rainer B.:

        Na, da wird´s aber höchste Zeit... der heilige Geist wird doch eine Pfarrerstochter nicht verschmähen?

        • @Dudel Karl:

          Ich seh schon die Inschrift auf dem Kranz, den die Deutsche Post stiftete:

          -- Ungeöffnet zurück!--

  • Ich wundere mich, dass im SPIEGEL genau das Gegenteil von dem steht, was Herr Bax hier schreibt. Der SPIEGEL schreibt nämlich:

     

    "Rufe nach mehr Nationalgefühl, gar nach einem starken Führer: Deutschlands Mitte tendiert laut einer Studie der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung latent nach rechts. Ganz vorn dabei: die Anhänger der AfD." Es ist auch von Homophobie und Chauvinismus die Rede.

     

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-und-rechtsextremismus-studie-stellt-zusammenhang-her-a-1003938.html

  • "Deswegen fällt es manchen schwer, Rassismus zu erkennen, wenn ein Publizist wie Henryk M. Broder von Muslimen fordert, für jede Moschee, die hier gebaut werde, müsse auch eine Kirche in der Türkei entstehen."

     

    Was ist rassistisch an der Anwendung des Gleichheitsprinzip? Liegt es daran, dass Herr Broder islamkritisch ist und gerne die Dinge etwas polemisch beim Namen nennt?

    • D
      D.J.
      @Martin Fierro:

      Was Herr Bax meint (manchmal verstehe ich ihn ja durchaus ein klein wenig), ist, dass die hiesigen Muslime ja nun nicht für die reaktionäre türk. Religionspolitik in Haftung genommen werden dürfen. Dennoch möchte ich darauf hinweisen, dass Ditib als eifrigster Moscheenbauer hier nun einmal der türkischen Regierung untersteht und ein Hinweis auf ebendiese Religionspolitik gegenüber Ditib so absurd nicht wäre.

      Und falls jemand fragen sollte, was ich meine, ein Beispiel: Seit über 40 Jahren ist die Ausbildung von christlichen Geistlichen in der Türkei faktisch verboten, trotz Ankündigungen der AKP, hier Erleichterungen zu schaffen.

      • @D.J.:

        sollten ihrer meinung nach also die hinterhof-moscheen bestehen bleiben??

        • D
          D.J.
          @Tim:

          Wie man das aus meinem Kommentar rauslesen kann, bleibt Ihr Geheimnis. Meinetwegen kann Ditib in jedes Dorf eine Riesenmoschee bauen. Ich wies darauf hin, dass Ditib der türkischen Regierung untertsteht und daher durchaus auch Ditib gefragt werden kann, warum Kirchenbau in der Türkei praktisch umöglich ist. Wäre auch nicht zu viel verlangt, wenn Ditib da auch mal Druck machen könnte bei den Vorgesetzten in Ankara.

          Das Problem mit den Kirchen hat übrigens Wulff in der Türkei angesprochen (gern vergessen).

    • @Martin Fierro:

      Stellen Sie sich einfach vor, jemand würde für jede Synagoge in Deutschland eine Kirche in Israel fordern.

      • D
        D.J.
        @Kaboom:

        Die Synagogen in D untersehen nicht der israelischen Regierung, während die Ditib-Moscheen der türk. Regierung unterstehen. Siehe der Ärger in der Türkei, als ein halbwegs progressiver Berliner Ditib-Imam einen Dialog mit Schwulen und Lesben führen wollte.

      • @Kaboom:

        Ich brauche mir das nicht vorzustellen, weil es in Israel Kirchen gibt und auch Kirchen selbstverständlich gebaut werden dürfen.

        Sie sollten das Interview mit Broder lesen, dann werden Sie feststellen, dass Herr Bax den Broder verzerrt und aus dem Kontext gerissen widergibt. Broder weist darauf hin, dass Muslime hierzulande auf ihre Rechte pochen, aber in muslimischen Ländern die nicht-Muslime um eben diese Rechte beschnitten werden. Broder findet - zu Recht - dass auch in muslimischen Ländern Kirchen gebaut werden dürften. Darf ich Sie so verstehen, dass Sie dieser Ansicht nicht sind? Das Interview ist hier nachzulesen.

         

        http://www.ksta.de/koeln/-eine-moschee-fuer-eine-kirche-,15187530,13408838.html

        • @Martin Fierro:

          Und wie immer, genau dann wenn es zum Knackpunkt im linken Gedankengebilde kommt, lässt eine eindeutige Stellungnahme auf sich warten....

          • @ben klammt:

            Ich bin zwar nicht der Angesprochene, aber ich beantworte mal für mich die Frage so:

            Ich würde es toll finden, wenn wir in der BRD ein Planungs- und Baurecht hätten, dass es mir z.B. garantiert, dass die bisherige Bebauung sich nicht gravierend ändert. Sprich: Wenn jemand in der Nähe meines Grundstücks eine Moschee oder Synagoge oder Kirche bauen will, dann kann er das machen, solange der Abstand zu meinem Gebäude gewahrt bleibt, das Gebäude nicht höher ist und es nicht mehr Lärm verursacht wie bislang (Wenn der Muezzin dann rufen will oder der Pfarrer läuten will, dann sollen die zum Ausgleich eben den Rasen mit einem lautlosen mechanischen Mäher bearbeiten und ihr Laub haken statt einen Laubbläser zu nutzen.) Wenn das gewährleistet ist, ist mir das ziemlich egal, ob mein Nachbar da einen Puff oder eine Moschee aufmacht. Ich erwarte natürlich gleiches von ihm.

             

            So, und jetzt zur Lage in der Türkei:

            Ich fände es natürlich toll, wenn das überall so regelbar wäre. Momentan ist das aber selbst in der BRD so schwer durchsetzbar bei unserem Planungsrecht. Insofern würde ich erstmal lieber meine Rechte hier durchsetzen als mich um die Probleme von irgendwem anderen in der Welt zu kümmern.

            Was Broder da vorschlägt, heißt soviel wie: Wir Deutschen müssen uns um alles kümmern, wir müssen jeden aufnehmen und überall in der Welt unsere Vorstellungen durchsetzen.

             

            Ob das rassistisch ist, weiß ich nicht. Ich finde es nur schwachsinnig.

            • @Age Krüger:

              Zu den Moscheen... das Problem ist nicht, wie hoch die Türme sind oder wie laut der Muezzin ruft. Das Problem ist, was in den Moscheen passiert und wenn man bedenkt, dass das Geld dafür nicht selten aus Ländern wie Katar oder Iran kommt und auch die Propheten häufig aus diesen Ländern kommen, ist es nichts, was Vertrauen aufbaut, dass dort den Besuchern keine extremistischen Werte eingebläut werden. Darum geht es und nicht ob der Rasenmäher zu laut ist.

              Broder hat nicht gesagt, dass es die Sache der Deutschen ist in der Türkei für den Schutz und die Rechte religiöser Minderheiten zu sorgen.

              Das sollen die Türken mal schön selber machen.

              • @ben klammt:

                Okay, das mag ein Problem für die Besucher der Moscheen sein. Ich persönlich beabsichtige nicht, eine Moschee zu besuchen und mir das Gesülze dort anzuhören.

                 

                Was in den Moscheen abläuft, das müssen Sie dann als Besucher von diesen Moscheen selber regeln.

                 

                Ich stimme Ihnen aber zu, dass Länder wie Katar nicht besonders vertrauenswürdig sind. Ich persönlich halte auch den Kuschelkurs, den unsere Bundeskanzlerin diesbezüglich fährt für ebenso unvertretbar wie diese Länder noch durch den Kauf von Autos von VW oder so etwas zu unterstützen.

                • @Age Krüger:

                  Es wäre schön wenn es einfach und allein das Problem der Besucher wäre. Von mir aus kann sich jeder seinen Kopf mit dem Müll voll hauen der ihm gefällt. Ob er den ganzen Tag Spongebob guckt oder gen Mekka betet, wäre mir gerne herzlich egal.

                  Wenn ich allerdings abends von St. Georg nach Hause gehe und wieder bürgerkriegsähnliche Zustände herrschen weil 50 Salafisten auf 50 Jesiden losgehen... dann wird es auch zu meinem Problem.

                  • @ben klammt:

                    Okay, das ist natürlich was anderes und das kann ich nachvollziehen.

                     

                    Ich bin auch gerne mal in Hamburg und habe solche Zustände da glücklicherweise noch nicht erlebt, aber da ist die Polizei für zuständig. Und da muss ich auch ehrlich sagen, bin ich oftmals entsetzt, wenn ich gerade von der Hamburger Polizei was lese, wie z.B. neulich, dass es da schon einen Überfall von Tschetschenen auf die Jesiden in einem Flüchtlingsheim gegeben hat und man aus dem Artikel den Éindruck gewinnt, dass die Polizei da weiter überhaupt nicht tätig wird.

                    Da habe ich es als Besucher in Hamburg natürlich einfacher und sage mir dann, dass ich da nicht mehr hinfahre.

                    Nur, ich sage mal so. Wenn ich in Hamburg bin, kommt mir die Stadt nicht so arm vor, dass sie sich nicht mal etwas mehr um die personelle Ausstattung der Polizei kümmern könnte. Nur, das müsst Ihr in Hamburg dann schon selber erledigen und mal Politiker wählen, die da Geld hin investieren statt in Elbphilharmonien usw.

                    Ich will ja auch niemanden vorschreiben, wie er das Problem lösen soll. Nur: Ebenso wie die türkische Bevölkerung da bitte selber das Problem mit den christlichen Kirchen zu lösen hat, muss eben auch Hamburg dann sehen, welche Möglichkeiten es besitzt.

                    • @Age Krüger:

                      Die Lösung kann ja nicht sein, noch mehr Polizei um die Gewalt einzudämmen, die den Leuten die Gewalt ausüben in die Köpfe getrichtert wurden.

                      Die Lösung muss sein, zu verhindern, dass den Leuten die Gewalt ausüben, diese Gewalt in die Schädel getrichtert wird.

                      Im Übrigen kann ich den Reflex nicht verstehen, der Polizei die Schuld in die Schuhe zu schieben, wenn 100 Leute aufeinander losgehen. Meine persönlichen Erfahrungen mit der Hamburger Polizei waren andere.

                      Ich war bei vielen Anti Nazi Demonstrationen und da ist Sie mir niemals unangenehm aufgefallen. Was ich von einigen anderen Gegendemonstranten und behaupten kann.

                      • @ben klammt:

                        Wie gesagt, ich kann die Lage in Hamburg nicht beurteilen und möchte mich deshalb auch nicht in die Angelegenheiten Hamburgs einmischen. Wenn dort durch die Schließung oder Nicht-Erbauung einer Moschee mehr Sicherheit für die Anwohner erreicht wird, ist das okay.

                         

                        Aber ich habe der Polizei nicht die Schuld an der Schlägerei gegeben, sondern nur, dass es ihr offenbar nicht gelingt, wie Sie schrieben, den Anwohnern die Sicherheit zu gewähren, dabei ruhig durch die Straßen zu gehen. Wo ich lebe, ist das eben noch möglich. Und bei dieser Aufgabe setze ich schon zum einen auf eine Ordnungskraft.

                        Was Sie wohl meinen, ist, präventive Maßnahmen zu ergreifen, damit diese Schlägerei erst gar nicht entsteht. Das wäre natürlich sehr zu begrüßen und im Sinne aller. Ob da in Hamburg-St.Georg der Nichtbau einer Moschee einflußgebend sein kann, kann man von außen schwer beurteilen.

                        • @Age Krüger:

                          Ich möchte gar nicht in einem Land leben, in dem die Polizeipräsenz so hoch sein muss, dass sie jederzeit 100 wildgewordene in Schach halten kann.

                          Ich möchte auch nicht, dass hier eine einzige Moschee weniger gebaut wird.

                          Wenn sich die Anhänger des Islam einzig auf das spirituelle besinnen würden, würde das alle Probleme lösen.

            • @Age Krüger:

              Zu den Moscheen... das Problem ist nicht, wie hoch die Türme sind oder wie laut der Muezzin ruft. Das Problem ist, was in den Moscheen passiert und wenn man bedenkt, dass das Geld dafür nicht selten aus Ländern wie Katar oder Iran kommt und auch die Propheten häufig aus diesen Ländern kommen, ist es nichts, was Vertrauen aufbaut, dass dort den Besuchern keine extremistischen Werte eingebläut werden. Darum geht es und nicht ob der Rasenmäher zu laut ist.

              Broder hat nicht gesagt, dass es die Sache der Deutschen ist in der Türkei für den Schutz und die Rechte religiöser Minderheiten zu sorgen.

              Das sollen die Türken mal schön selber machen.

        • D
          D.J.
          @Martin Fierro:

          Naja, auch in der Türkei gibt es reichlich Kirchen, auch in Gebrauch. Allerdings konzentrieren sie sich weigehend auf Istanbul. Neue Kirchen dürfen seit 100 Jahren praktisch nicht errichtet werden. Führt zu der bizarren Situation, dass die 3000 Griechen in Istanbul, die trotz Pogrom von 1955 und allen möglichen Schikanen dageblieben sind, 100 Kirchen haben, aber Neuzuwanderer z.B. an der anatolischen Südküste kein einziges Kirchengebäude.

          • @D.J.:

            Danke für die Schließung einer Bildungslücke... ;)

  • D
    D.J.

    Nach Herrn Bax' Maßstäben wäre Kollege Yücel ebenfalls ein subtiler Rassist, spätestens seit dem einen oder anderen islamkritischen Artikel.

    Könnte man amüsant finden, wenn es nicht so viel über das zunehmende definitorische Unvermögen eines Teils der real existierenden Linken aussagen würde.

      • D
        D.J.
        @christine rölke-sommer:

        Der FAZ-Artikel ist stark kulturalistisch und ignoriert, dass auch Religionen sich ändern können und ändern.

        Hätte man gesagt, der trad. Scharia-Islam und das Grundgesetz sind nicht vereinbar, dann würden sicher nur Dummköpfe behaupten, dass das falsch wäre.

        Im Übrigen ist das Beispiel, dass Herr Bax anbringt, absurd. Wer außer einem Ultraklerikalen hätte etwas gegen einen Beitrag mit dem Titel "Die dunkle Seite des Christentums"?

         

        Den dritten Link lese ich, wenn ich mehr Zeit habe.

        • @D.J.:

          jeder dummkopf kann einen "trad. Scharia-Islam" konstruieren und dazuerklären, der sei mit dem "Grundgesetz (...) nicht vereinbar". genau dieses könnte man dann einen "stark kulturalistisch" eingefärbten rechtsvergleich nennen.

          rassistisch, mehr oder weniger subtil, wird es dann, wenn das unterlegen solcher konstrukte zu äußerungen wie der unseres derzeitigen BuPrä im verlinkten interview-ausschnitt führt.

          da tritt das zutage, wie Heiner Bielefeldt rassismus mal so definierte: kategorisierung von menschen aufgrund von herkunft in primordialisierender tendenz und mit diskriminierender wirkung.

          • @christine rölke-sommer:

            Schön, dass Sie Heiner Bielefeldt zitieren. Aber verstanden haben Sie ihn ja offensichtlich nicht, wenn ich mal folgendes Zitat von ihm zugrunde lege: "Das Merkmal der Instrumentalisierung eines durchaus legitimen Anliegens beziehungsweise einer durchaus legitimen Kritik gehört zur Frage der Grenzziehung zwischen Diskriminierung auf der einen und Aushandlung von akzeptablem Verhalten auf der anderen Seite."

            Genau diese Grenzziehung sind z. B. Sie ja prinzipiell nicht bereit zu ziehen - wie im übrigen auch ein Daniel Bax.

            • @Schalamow:

              danke für das hübsche beispiel, wie grenzziehung durch aushandlung nicht geht.

          • D
            D.J.
            @christine rölke-sommer:

            Ja, auch Herr Bax hat mal so eine Nebelkerze geworfen - es gäbe ja nicht d i e Scharia. Ja, es gibt verschiedene islamische Rehctsschulen. Aber in sehr vielen wichtigen Punkten gibt es nun mal ein Konsens innerhalb dieser trad. Rechsschulen.Dazu gehört zum Beispiel die Benachteiligung der Frau auch im Strafrecht (geringerer Wert als Zeugin), wie sie schon im Koran niedergelegt ist. Das war zeitbedingt, aber wer das heue fordert, widerspricht nun mal dem Grundgesetz. Lassen wir es bei dem Beispiel bewenden. Die Verharmlosung der Scharia, wie sie heutzutage selbst bei einigen selbsterklärten "Linken" erfolgt, könnte einen geradezu zur Verzweiflung ob des Zustands ebendieser "Linken" führen.

            (was nicht ausschließt, dass gewisse schariatische Elemente im Privatrecht grundgesetzkonform sein können)

            • @D.J.:

              nebelkerze?

              das werfen von nebelkerze sehe ich eher bei "wer (xy) heute fordert, widerspricht nun mal dem Grundgesetz".

              ja, widerspricht. tun wir alle ständig. und dürfen wir auch.

               

              die hüter der verfassung - die ernannten, nicht die selbsternannten - sagten dazu mal sinngemäß: keine einer ist verpflichtet, sich immer und ständig in allem meinen und fordern und träumen ans GG zu halten. und daher darf in seinem meinen wer mag auch die tora über den koran+die bibel bis zur edda über das GG stellen.

              anders wäre es, trüge ein richter in der urteilsbegründung vor, die aussage der frau x1 sei unbeachtlich, weil ihr zur vollwertigkeit die gleichlautende aussage von frau x2 gefehlt habe. ein solcher casus wäre allerdings schnell erledigt, revisions- wie disziplinarrechtlich.

              und ansonsten kann ich mich doch rechts/politisch mit leutz über sex+gender bei der würdigung von zeugenaussagen auseinandersetzen. tun wir doch sowieso ständig. und das nicht nur was die würdigung von zeugenaussagen anbelangt.

              wozu brauche ich da ein "das ist aber shari'a und gg-widrig"? außer, um die auseinandersetzung zu beenden?

              • @christine rölke-sommer:

                Und jetzt wird gleich die ganze Nebelmaschine angeworfen!

                 

                Wenn Sie sich individuell dazu entschließen, nach den Geboten irgendeiner Sekte zu leben, dann ist das Ihre private Entscheidung. Wenn Sie verlangen, dass sich die gesamte Gesellschaft danach richtet, kann das - je nachdem, worum es geht - unter Umständen grundgesetzwidrig sein. Das war der Kern der Aussage von D.J.

                In Deutschland können Sie problemlos auch vom Glauben abfallen, in manchen islamischen Ländern steht darauf die Todesstrafe. Im stillen Kämmerlein können Sie ja mal nachschlagen, gegen welche Artikel des GG das verstoßen würde. Ist eigentlich ganz einfach zu verstehen.

                 

                Und die Auseinandersetzung beendet im übrigen diejenige, die permanent an allen Argumenten vorbeifaselt, um hier hier mal wieder ihre Lieblingsnummer vom missverstandenen Islam abzuspulen.

                • @Schalamow:

                  tuut-tuuut-tuuuut!

                  noch mehr nebel.

                  es geht nicht um das, was woanders ist, sondern darum, wie durch vermengen von hier+anderswo mitte subtil rassisiert. weil+wenn sie dem hier lebenden unterschiebt, so ganz eigentlich sei oder wolle er doch ganz was anderes/vormodernes/schariatisches/dunkles.

                   

                  unser BuPrä macht in http://youtu.be/-_woXlCSmIw aufs feinste vor, wie das geht.

                  am affengeilsten finde ich seine 'überfremdung der gewachsenen aufklärung durch das vor-aufklärerische des islam'.

                  mir fällt dazu immer nur und wieder Treitschke und der berliner antisemitismusstreit ein. der kommt hier+heute im verlangen nach dem muslimtest zum ausdruck, dem ständigen zweifel, ob die auch wirklich auf dem boden des GG oder nicht doch taqiya...

                   

                  im übrigen sagen Sie es selbst: unter umständen gg-widrig. die umstände ergeben sich aus dem GG, vielleicht gucken Sie da einfach noch mal nach. statt sich Ihren eigenen überverfassungsgesetzlichen notstand gegen den islam zusammenzubasteln.

                  denn: wir wollen doch hübsch auf dem boden des GG bleiben, oder?

                  • @christine rölke-sommer:

                    Ich bin wirklich froh, dass dies nur ein sehr kleiner, abgesteckter Mikrokosmus ist, der von den Mitgliedern getragen wird.

                    Wenn die Taz sich allein durch Verkäufe am Kiosk finanzieren müsste, würde Sie keine 2 Tage überleben. Mehr muss man nicht wissen, um sich auszurechnen wie viel Leute so ein Geschreibsel erreicht.

                    • @ben klammt:

                      Ihre flirtversuche sind rührend. aber wenig zielführend.

                      wissen Sie nicht: wer ficken will muß freundlich sein.

                      • @christine rölke-sommer:

                        Oh je...

                  • @christine rölke-sommer:

                    "....ihren eigenen überverfassungsgesetzlichen notstand gegen den islam zusammenzubasteln."

                     

                    Wovon reden Sie eigentlich?

                    Ist es Ihnen überhaupt noch möglich, irgendeine Debatte zu Ihrem Lieblingsthema zu führen, ohne dass Ihnen nicht ständig Ihre eigenen obsessiven Projektionen dazwischenkommen?

                    • @Schalamow:

                      nett. ein urteil des bundesverfassungsgerichts kurz zu referieren und dessen bedeutung für u.a. die diskussion über islam/muslime darzulegen fällt seit neuestem unter "obsessiven Projektionen".

                       

                      überverfassungsgesetzlicher notstand ist der verfassungsrechtliche fachbegriff für das, was manche in ihrer "islamkritik" gern praktiziert sähen.

                       

                      mein lieblingsthema ist übrigens ganz was anderes, nämlich: funktion und genese der begriffe und phänomena prostitution und konkubinat in der rabbinischen literatur. aber das ist kein thema für eine tageszeitung. und für ein kommentariat, das allein schon bei nennung des namens Judith Butler hysterische anfälle ganz ohne rechem kriegt, erst recht nicht.

                      • @christine rölke-sommer:

                        Schön, ich hätte es wissen müssen, dass Sie zwischen zwei Kommentaren offenbar ihre eigenen Behauptungen in Abrede stellen.

                        • @Schalamow:

                          und ich hätte wissen müssen, dass Sie von meinungsfreiheit und deren auslegung durch das BVerfG nix verstehen und auch nicht verstehen wollen.

                          schade eigentlich.

                          • @christine rölke-sommer:

                            Meinungsfreihet und BVerfG...dazu der Kommentar zu meiner Person;)

                            Da hat wohl jemand gestern zu tief in den Becher mit Glühwein geguckt.

                            • @ben klammt:

                              ich sag's gern noch mal: wer ficken will muß freundlich sein.

                              wobei Sie ficken gern durch diskutieren, spielen, forschen ersetzen dürfen.

                              • @christine rölke-sommer:

                                Ich sags auch nochmal gern:

                                Oh je

  • mir fehlt der hinweis darauf um welche studie es sich handelt und von wem durchgeführt

    • @anita:

      Wieso das denn? Da steht doch explizit, dass es sich um eine Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung handelt. Weiteres lässt sich innerhalb von Sekunden ergoogeln.

    • @anita:

      Das läßt sich auch ohne Studie beobachten. Sie müssen ja nur die Kommentare zu den einschlägigen Themen lesen oder allgemein dem Bürger aufs Maul schauen.

       

      Vor 15 Jahren noch undenkbar, heute erlebte Realität: Im vollbesetzten Zugabteil steht ein angetrunkener Mann und pöbelt: "Ich bin brauner Gesinnung, ich denke deutsch, ich denke rechts!" und bekommt daraufhin von einer älteren Dame auch noch zehn Euro zugesteckt.

       

      Nicht zuletzt muß gesagt werden, daß die Hetze aus der Mitte (wenn man die Mitte noch so nennen will), wie sie von Sarrazin, Bosbach, Merkel, Köppel und anderen in Europa seit einigen Jahren betrieben wird, direkt rechte Terroristen wie NSU und Breivik ermutigt.

  • Offen rechtsextreme Einstellungen sind klar erkennbar, subtil rechtsextreme Einstellungen müssen erst erkannt und aufgedeckt werden. Die AfD-Fans sind vermutlich in der Mehrheit keine extremen Rechten oder Nazis, aber "besessen" vom o.g. Rassismus, besessen im Sinne von "überzeugt bis ins Mark hinein", dass das Fremde schädlich ist, die Deutschen "aussterben"/assimiliert werden und deshalb wird missioniert/ Überzeugungsarbeit geleistet um andere zu überzeugen und Mehrheiten zu schaffen. Und ich befürchte, erfolgreich, es werden mehr...

  • 1G
    12294 (Profil gelöscht)

    Ok, Herr Pax, ich fasse mal zusammen: Den Islam darf ich nicht kritisieren, Bildungspläne auch nicht, und Probleme bei der Arbeitnehmerfreizügigkeit darf man, so es sie gibt, nicht ansprechen. Danke, da lasse ich mich dann lieber als "rechtsextrem" bezeichnen. Denn das ist die Frage: Was passiert, wenn die Nazikeule nicht mehr wehtut?

    • @12294 (Profil gelöscht):

      "Was passiert, wenn die Nazikeule nicht mehr wehtut?"

       

      Ihnen tut ja schon dieser wattierte Kommentar weh.

    • @12294 (Profil gelöscht):

      Kritik.

      Das man derartige gesellschaftliche Auswüchse wie panische Eltern,die allen Ernstes Homosexualität und Padöphilie gleichsetzen und letzten Endes nur Angst vor der "Verschwulung" ihrer Kinder haben, als Kritik bezeichnet,entbehrt jeglicher Realität.

       

      Auch die Tatsache zu ignorieren, dass die Arbeitslosenquote unter beispielsweise eingewanderten Rumänensich von der der Bio-Deutschen nur marginal unterscheidet,

       

      IST KEINE KRITIK.

       

      Und wer so eifrig gerne den Islam kritisieren möchte, der tue dies bitte auf einer sachlichen Ebene.Und nehme sich gleich alle anderen tollen "Offenbarungsreligionen" vor.(Wie war noch mal das Wahlergebnis der CHRISTLICH demokratischen Union in Deutschland?Alles religiöse Fanatiker!)

       

      Was sie hier als Kritik bezeichnen, ist nicht mehr als ein dickes,schweres Brett vorm Kopf.

      • @pippilotta_viktualia:

        Reichlich billiges Argumentationsmuster, mit dem Sie hier operieren.

        Zunächst nehmen Sie eine offensichtlich absurde Position, und tun so , als stünde diese stellvertretend für sämtliche Themen, um die es hier geht, sei es nun Einwanderung oder Islamismus.

        Dann stellen Sie die mehr als alberne Forderung auf, wer das eine kritisiere, sei gefälligst in der Pflicht, auch das andere zu kritisieren.

        Und die Forderung nach einer sachlichen Kritik am Islam, genauer gesagt am Islamisums? Schön, dem kann ich mich anschließen. Aber wer entscheidet darüber was sachlich ist? Sie persönlich?

        • D
          D.J.
          @Schalamow:

          Ich denke, das Problem mit Religionskritik (die noch nie wichtiger war als heute!) ist oft, dass die Maßstäbe unterschiedlich sind. Rechte kritisieren oft Homohass (wer hat eigentlich das blöde Wort Homophobie erfunden) bei Muslimen, um dann selbst oft gegen Schwule zu hetzen. Nur als Beispiel. Der dümmere Teil der Linken legt gleichermaßen oft unterschiedliche Maßstäbe an nichtchristliche Religionen an, nur umgekehrt.

          • @D.J.:

            Das ist vermutlich eine nicht zu vermeidende Begleiterscheinung öffentlicher Debatten, dass manche Gruppierungen sich aus taktischen Gründen einer gesellschaftlich akzeptierten Argumentation bedienen. Andererseits ist man sich vor dem Beifall von der falschen Seite natürlich auch nie sicher.

            Ansonsten gehören für mich als überzeugtem Laizisten gerade bei der Islamismus-Debatte die schiefen Maßstäbe zu den Dingen, die ich schlicht nicht verstehe. Mir ist unbegreiflich, wie dieselben Leute, die eben noch den sich einnässenden Papst auf dem Titanic-Cover für eine gelungene Karikatur hielten, plötzlich den kabarettistisch eher lahmen Dieter Nuhr zum rassistischen und islamophoben Schwerenöter erheben können.

        • @Schalamow:

          Sachlich ist, was der Sache gerecht wird. Die Rechten aber werden immer nur sich selbst (und ihrem, mit Verlaub, ziemlich begrenzten Horizont) gerecht. Das ist der Unterschied. Zufrieden, lieber Kollege?

          • @Dudel Karl:

            Aha, "Rechte" können als per se nicht recht haben? Und Linke sind sowieso intelligenter?

            Das verbuche ich jetzt mal unter Rabulistik, um harschere Formulierungen zu vermeiden.

            • @Schalamow:

              Rechte könnten recht haben, wenn sie mal was plausibles von sich geben. Habe ich nur noch nie erlebt.

      • @pippilotta_viktualia:

        Aktuelles "christliches" zu hinterfragendes Beispiel aus D:

         

        http://www.tagesschau.de/inland/kirchliche-sonderrechte-101.html

         

        Kirchliche Arbeitgeber dürfen wiederverheirate Arbeitnehmer aufgrund der erneuten Heirat entlassen!!! (In diesem Beispiel geht es um einen Arzt und eine Klinik.)

         

        Wo bitte leben wir? Von wem bekommen die kirchlichen Einrichtungen ihr "Geld", ihre "Einnahmen"?!? Nur zu einem minimalen Anteil über die (Zwangs)Abgabe Kirchensteuer. Der Rest kommt so vom Staat und anderen Unternehmen wie Krankenkassen und Kindergartenbeitrögen etc.

        • @Hanne:

          Katholische Parallelkultur im Schland - mit eigener Gesetzgebung. Wozu eine islamische Scharia importieren, wenn man selber eine christliche schon hat?

  • 1G
    1393 (Profil gelöscht)

    Also, bevor man mit dem Finger auf andere zeigt, Moslemhass zu schüren, sollte man lieber die eigenen Artikel mal überprüfen.

     

    Wenn man schizofren den Rassismus gegen Moslems hier in Deutschland verurteilt, aber gleichzeitig(!) Antirassisten wie David Sheen stigmatisiert, um letztendlich den Rassismus gegen Moslems in Israel zu unterstützen, sollte man sich nicht einbilden, mit Moslemhass nichts zu tun zu haben.

     

    Insbesondere wenn Türken, deren Verwandte für die brutale verbrecherische Ermordung durch die IDF mit Millionen entschädigt werden,

     

    http://www.faz.net/aktuell/politik/israel-und-die-mavi-marmara-zeitung-20-millionen-dollar-entschaedigung-fuer-tuerkei-12782732.html

     

    und dennoch gegen die türkischen Opfer israelischer Verbrechen gehetzt wird, dass diese Terroristen seien. Als ob Israel für den Mord an Terroristen auch nur einen Cent bezahlen würde!

     

    Die Anzahl der rassistischen Kommentare und Artikel zu Palästinensern, die hier in der Gesellschaft stellvertretend für Moslems wahrgenommen werden, nimmt jedenfalls immer mehr zu. Sogar als ungläubiger "Moslem" muss man sich überlegen, welche Hetze und Gewalt einem in Deutschland widerfahren könnte, wenn hier so viel Rassismus gegen Palästinenser und entsprechende Gewaltaufrufe mit ein paar Lügen erreicht werden können.

     

    Nur weil man schizofren publiziert, sollte man die Fakten des eigegen Tuns nicht verdrängen. Mit Zensur geht das aber, oder?

    • D
      D.J.
      @1393 (Profil gelöscht):

      "bevor man mit dem Finger auf andere zeigt"

       

      Merken Sie nicht, dass Sie das selbst ständig tun?

      Das ist übrigens Ihr gutes Recht, wenn Sie z.B. gegenüber Israel dieselben Maßstäbe anwenden wie gegenüber anderen Ländern (z.B. was ethnische Säuberung und Siedlungen in Nordzypern betrifft).

  • Das Kapital und Faschismus, gestern wie heute?

     

    Bemerkungen zum (modifizierten) Kapitalfaschismus in Deutschland, gestern wie heute.

     

    Eine eigenständige Überwindung von Kapital und Faschismus hat es in Deutschland bis heute nicht gegeben!

     

    Nach der Niederlage von Stalingrad wurden die meisten europäischen Menschenopfer außerhalb Deutschland-Österreichs vom deutschen Kapitalfaschismus verfolgt, vernichtet und ausgerottet. Bis zur endgültigen Niederlage 1945 gab es in Deutschland keinen nennenswerten Widerstand. Auch keinen militärischen Widerstand, entgegen den offiziellen bürgerlichen Geschichtslügen. Von den vielen Millionen unter Waffen beteiligten sich nur Minderheiten aus dem Militärkorps. Die Masse der Angehörigen der deutschen Arbeiterklasse und anderer Werktätiger, vor 1933 sozialdemokratischer, kommunistischer und christlicher Orientierung, beteiligte sich in übergroßer Mehrheit bis zum äußeren Ende 1945 nicht am antifaschistischen Kampf.

     

    Die bedeutendste politische Widerstandsbewegung, aus den Reihen und dem Umfeld der KPD und anderer sozialistischer und christlicher Gruppierungen, wurde in den ersten Monaten und Jahren von den staatlichen und halbstaatlichen kapitalfaschistischen Einrichtungen aufgerieben und zu Zehntausenden physisch vernichtet, vor allem aus den Reihen der KPD.

     

    Überwindung des Faschismus setzt die Überwindung und Aufhebung des Kapitalismus (sog. "Soziale Marktwirtschaft" der "Sozialpartner" von Kapital vs. Arbeit) voraus.

    • @Reinhold Schramm:

      Hi, ihr Pseudoexkurs in die Gesellschaftswissenschaft ist doch vöölig verquer. Schon ihre Aussage "Überwindung des Faschismus setzt die Überwindung und Aufhebung des Kapitalismus (sog. "Soziale Marktwirtschaft" der "Sozialpartner" von Kapital vs. Arbeit) voraus." ist doch Unsinn. Aber vielleicht sollte ihr Artikel auch als Satire wahrgenommen werden, dann würde ich dies aber an ihrer Stelle etwas deutlicher kennzeichnen.

      • @peter mueller:

        Wenn wohhabende Menschen, die berechtigte Befürchtung haben, sie müssten zukünftig auch etwas abgeben, dann kann man Sie durchaus verstehen.

      • @peter mueller:

        Dennoch wäre es notwendig, die darin z.B. enthaltenene These, dass Faschismus eine der Darstellungsformen des Kapitalismus ist, erstmal zu widerlegen. Man kann nicht einfach sagen, das ist Unsinn und basta.

        Das ist in keinem Fall eine wissenschaftliche Herangehensweise, wie man eine These widerlegen kann.

         

        Selbst, wenn es Satire wäre, liefern Sie weniger Belege wie Herr Schramm für diese Ihre These wie er für seine.

         

        Ein wenig mehr Wissenschaftlichkeit in den Auseinandersetzungen würde dem sog. Standort Deutschland schon ganz gut tun.

        • @Age Krüger:

          Auch nebenbei:

          Die typischen faschistischen Länder waren Agrarstaaten, beherrscht von einer Elite von Grossgrundbesitzern, Militär und Klerus. Länder wie Spanien, Ungarn, südamerikanischen Staaten. Italien war schon nicht ganz so typisch, das nationalsozialistische Deutschland ist mit marxistischer Faschismustheorie überhaupt nicht zu erfassen - deswegen auch die ganzen ideologischen Klimmzüge.

          • @dotfucation:

            In Deutschland Kapital+Faschismus: Kapitalfaschismus. Beschäftigen Sie sich mit den Vermögensverhältnissen in Deutschland. Sollten Sie persönliche Befürchtungen haben -- auch aufgrund möglicher Erbschafts- bzw. Vermögensverhältnisse?

        • @Age Krüger:

          ".....die darin enthaltenene These, dass Faschismus eine der Darstellungsformen des Kapitalismus ist, erstmal zu widerlegen. Man kann nicht einfach sagen, das ist Unsinn und basta."

           

          Nur mal kurz am Rande, weil die These tatsächlich kompletter Blödsinn ist. Wenn ich die mehr oder weniger faschistischen Regimes des 20. Jhs. mal so Revue passieren lasse, dann waren das mit Ausnahme von Deutschland durchweg eher agrarisch geprägte Länder. In klassisch kapitalistischen Ländern wie den USA oder Großbritannien hatte der Faschismus dagegen nicht den Hauch einer Chance.

        • @Age Krüger:

          Nein, in meinen Augen macht es keinen Sinn sich mit einer These auseinanderzusetzten, die behauptet, dass erst der Kapitalismus überwunden werden muss, damit dann der Faschismus überwunden werden kann.

          Die Marxisten lehren ja, wie Dotfucation schreibt "Faschismus als letzte krisenhafte Zuspitzung des Kapitalismus".

          Das ist aber eine ganz andere Aussage als die Behauptung, dass erst der Kapitalismus überwunden werden muss, damit dann der Faschismus überwunden werden kann.

          Und wenn sie die soziale Marktwirtschaft überwinden wollen, was ja theoretisch ein mögliches Ziel wäre, was setzen sie den dann an seine Stelle? Und wieso ist die Überwindung der sozialen Marktwirtschaft Voraussetzung für die Überwindung des Faschismus?

          • @peter mueller:

            Okay, da gebe ich Ihnen Recht und muss eingestehen, dass ich die zeitliche Abfolge in Herrn Schramms Posting "Erst Kapitalismus, dann Faschismus" so nicht richtig wahrgenommen habe und würde dem auch widersprechen. Die marxistischen Auslegungen, die ich kenne, gehen da auch von einer eher gleichzeitigen Abschaffung aus bzw. setzen sich weniger mit der "Was zuerst"-Frage auseinander.

            Letztendlich würde das tatsächlich auch zu einer ziemlich langen Debatte über die Definitionen von "Faschismus", "Kapitalismus" und wie zusätzlich noch von Herrn Schramm ins Spiel gebrachten "sozialen Marktwirtschaft" führen.

             

            Da gebe ich Ihnen Recht, dass da auch Herr Schtamm erst mal Belege zu vorlegen muss, um seine These etwas klarer zu fassen.

      • @peter mueller:

        Nö, so hat man das damals im wissenschaftlichen Marxismus gelehrt. Faschismus als letzte krisenhafte Zuspitzung des Kapitalismus.

        Wenn's doch Wissenschaft ist...

  • Bax verwendet offenbar einen beliebig erweiterbaren Rassismusbegriff: Notwendige Debatten über Möglichkeiten und Grenzen europäischer Sozialgesetzgebung, Diskussionen über absurde Auswüchse eines Genderbegriffs (jeder im Grundsatz richtige Gedanke kann durch Übertreibung ad absurdum geführt werden) sind mittlerweile also auch schon rassistisch. Man muss dort Positionen nicht teilen, sie aber Rassismus zu nennen (und damit als eigentlich illegitim anzusehen), ist, nun ja, dadaistisch.

  • "Deswegen fällt es manchen schwer, Rassismus zu erkennen, wenn ein Publizist wie Henryk M. Broder von Muslimen fordert, für jede Moschee, die hier gebaut werde, müsse auch eine Kirche in der Türkei entstehen."

    Meinen Sie den Rassismus in der Tuerkei?