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Kommentar Annektierte GolanhöhenTrumps Geschenk an Netanjahu

Kommentar von Susanne Knaul

Ohne jede Not erkennt der US-Präsident wenige Wochen vor der Wahl in Israel die israelische Souveränität über die besetzten Golanhöhen an.

Der Blick geht nach Syrien: israelische Drusen auf den Golanhöhen Foto: Reuters

D ie von Israel annektierten Golanhöhen gehören zu den friedlichsten Gegenden im gesamten Nahen Osten. Vom Bürgerkrieg beim syrischen Nachbarn unbescholten koexistieren Drusen und israelische Juden seit Jahrzehnten völlig problemlos. Von Zeit zu Zeit finden in den drusischen Dörfern Solidaritätsdemonstrationen mit dem Regime Baschar al-Assads statt. Polizei oder israelische Sicherheitsleute fahren meist gar nicht erst hin, wohl wissend, dass es dort nicht zu Gewalt kommen wird.

Israel hat 1967 die Golanhöhen besetzt und 1981 annektiert. Wer von den syrischen Drusen die Staatsbürgerschaft annehmen will, kann das tun, muss es aber nicht. Die meisten warten geduldig auf erneute Friedensgespräche. Drei frühere israelische Regierungschefs, darunter der amtierende Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, verhandelten in der Vergangenheit über die Rückgabe der Golanhöhen an Syrien. Mit Beginn des syrischen Bürgerkriegs lagen die Verhandlungen auf Eis. Seit acht Jahren redet kein Mensch über eine Veränderung des Status quo.

Die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, die israelische Souveränität über die Golanhöhen anzuerkennen, ist zum aktuellen Zeitpunkt so überflüssig wie selten vorher. Und sie ist gefährlich. Sie wird Proteste der syrischen Drusen anfachen, die arabische Welt von Israel und den USA abrücken lassen, und Assad politisch in die Hände spielen, um von seinen heimischen Konflikten abzulenken und Israel erneut den schwarzen Peter zuzuschieben.

Nicht zuletzt mit Blick auf den „Jahrhunderteplan“ für einen Nahostfrieden, den Trump in Kürze vorstellen will, ist seine Entscheidung gerade jetzt schwerlich nachvollziehbar.

Der einzige Gewinner ist Netanjahu. Israels Regierungschef sah mit Trump als Chef im Weißen Haus seine Chance, Nägel mit Köpfen zu machen, und bat ihn um eine Erklärung zum Golan. Einmal von den USA anerkannt, ist das Thema Abzug von den Golanhöhen vom Tisch. Knapp drei Wochen vor den Parlamentswahlen hätte der US-Präsident seinem Busenfreund in Jerusalem kein schöneres Geschenk machen können.

„Nie waren Israels Beziehungen zu den USA besser als heute“, erinnert Netanjahu seine Wähler bei jeder Gelegenheit. Die Beziehungen zwischen den beiden Regierungschefs waren nie besser. Ob der US-Präsident tatsächlich dem Staat Israel zum Wohl handelte, steht auf einem anderen Blatt.

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Redakteurin Meinung
1961 in Berlin geboren und seit 2021 Redakteurin der Meinungsredaktion. Von 1999 bis 2019 taz-Nahostkorrespondentin in Israel und Palästina.
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65 Kommentare

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  • "wäre das Problem zwischen Israel und Palästinenser schon lange gelöst."

    In dem Israel nicht mehr existiert?

    Der verlogene Westen ist im übrigen auch nicht mehr verlogen als der Osten, die islamische Welt oder die Chinesen.

  • 7G
    70023 (Profil gelöscht)

    Wenn wir verlogene Westen statt Israel zu unterstützen, wären wir mit sich selbst ehrlich und Korrekt, wäre das Problem zwischen Israel und Palästinenser schon lange gelöst. Der Westen tut unter der Hand alle möglichen, damit ja zwischen beiden kein Frieden gibt. Besonderes wir Deutschen versuchen wieder gut zu machen, was wir Juden angetan haben und zwar das tun wir gerne auf Kosten der Palästinenser. Deutschland darf das auch nie zu geben. Es ist viel komplizierte als man von Außen wahr nimmt. Ich hätte mir ein ehrlicheren Westen gewünscht. Schade

  • Yossi Bartal , Autor*in ,

    Kommentar entfernt. Bitte belegen Sie Ihre Behauptungen mit Quellen. Danke, die Moderation

    • Yossi Bartal , Autor*in ,
      @Yossi Bartal:

      Komisch dass mein Kommentar entfernt wurde - ich habe lediglich "behauptet" dass Israel die syrische Bevölkerung aus den Golanhöhen vertrieben hat - eine Tatsache, die von keiner Seite verleugnet wird. Hier ein Artikel zu diesem Thema in der israelischen Webseite 972Mag: "After the fighting was over, there remained in the Golan Heights tens of thousands of people, about half of them Syrian inhabitants. They were all expelled, with the exception of the Druze. The civilian population, consisting mostly of Sunni Muslims, among whom there were a few thousand refugees from the 1948 War, as well as some Circassians and others, was transferred across the border in an orderly manner." 972mag.com/the-syr...-to-forget/128596/

    • @Yossi Bartal:

      Das empfinde auch ich als extrem zynisch.



      Alle Gebiete, wo Angst und Terror herrschen, "gehören zu den friedlichsten Gegenden…".



      Nur Vorsicht Yossi Bartal, gleich geht das Geschrei mit Antisemitismus los.

    • @Yossi Bartal:

      Nun der Jom-Kippur-Krieg wird ebenfalls nicht erwähnt.

    • @Yossi Bartal:

      "Ungefähr 100,000 syrische Zivilist_innen wurden 1967 durch Israel von den Golanhöhen ethnisch gesäubert,..."

      Ja, und ?

      1.) Sie wurden vertrieben; macht es für die Betroffenen nun zwar keinen Deut besser, aber ihre Wortwahl "ethnisch gesäubert" assoziiert ( unterstelle: von ihnen beabsichtigt!) Bilder von israelischen Soldaten, die massenhaft Zivilisten ermorden.

      2.) Vertreibungen passieren im Krieg. Erst recht, wenn man zu den Verlieren gehört. Und letztlich: Israel hat 1967 nicht darum gebeten von Ägypten, Jordanien und Syrien angegriffen zu werden.

      3.) Israel eroberte die Golanhöhen aus der Verteidigung gegen ein Aggressor heraus. Somit hat Israel auch alles Recht der Welt, diese Gebiete zu beanspruchen. Völlig egal, was der Rest der Welt auch davon halten mag. End of Story.

      • @Der Mann, der unter einem Stein hervorkroch:

        " Israel hat 1967 nicht darum gebeten von Ägypten, Jordanien und Syrien angegriffen zu werden."

        1967 war Israel der Angreifer.

        "...assoziiert...Bilder von israelischen Soldaten, die massenhaft Zivilisten ermorden."

        Nein.

        " Israel eroberte die Golanhöhen aus der Verteidigung gegen ein Aggressor heraus."

        Nein. Siehe oben.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          "1967 war Israel der Angreifer."

          Es war win Präventivkrieg. Israel kam dem unmittelbar bevorstehenden Angriff einfach zuvor.

          • @Der Mann, der unter einem Stein hervorkroch:

            "Es war win Präventivkrieg."

            Kommt mir irgendwie bekannt vor...

  • "Der einzige Gewinner ist Netanjahu." Stimmt nicht. Auch Putin ist ein Gewinner. Er hat mit der Krim dasselbe gemacht und kann jetzt bald auf Anerkennung seiner Aktionen hoffen :-)

    • @miri:

      Putin hat aber schon protestieren lassen...

    • @miri:

      Äh...nein

  • Etwas Whataboutismus:

    Gilt der türkische Teil von Zypern auch als annektiert? Und wenn ja, wo bleibt die Empörung der Israelkritiker?

    • @h3h3y0:

      Nein

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Da auch hier so gerne über die mutmaßlichen Motive des US-amerikanischen Präsidenten gerätselt und orakelt wird, möchte auch ich nicht außen vor bleiben.

    Zum Einen verwechseln offenbar viele Kommentatoren FORM und INHALT. Insofern ist Trump nichts anderes als die umgekehrte Projektionsfläche wie Obama. Dessen Attitüde des 'nice guy' konnte ich in seiner imperialen Politik nicht entdecken. Dafür aber das Nobelpreiskomitee, das desöfteren aus irgendwelchen Proporz-Gründen Dilettanten zu Unrecht geadelt hat.

    Doch zurück zu Trump: Ich vermag bei ihm weder eine Taktik noch eine Strategie erkennen. Das Treffen mit seinem nordkoreanischen 'Freund' hat dies erst kürzlich gezeigt.

    Mann muss kein Nahost-Experte sein, um zu erkennen, was Susanne Knaul treffend formuliert hat: die Golan-Höhen gehören zu den regional ruhigsten Zonen in Nahost.

    Dies hat sich ab sofort geändert.

  • Ist doch die schönste Art zu schenken. Man verschenkt Dinge, die einem nicht gehören...

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Sagt wer?

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      z.B. Liebe....

      • @Chutriella:

        Man, sind Sie Beide humorlos...

  • Er zündelt halt gerne, Vorbereitung für seinen großen Krieg.



    Frieden versprechen und Krieg planen.



    Kommt mir bekannt vor. Wie in D



    alle Ankündigungen von Verbesserungen sind dann Verschlechterungen.

    • @Sofia Dütsch:

      Ich glaube seit langem hat sich kein US-Präsident so wenig für Krieg (und schon gar nicht für einen großen solchen) interessiert wie Trump...

  • Völkerrechtsbruch bleibt Völkerrechtsbruch und ist durch nichts, aber auch gar nichts zu rechtfertigen.

    PS: es geht nicht um "Sicherheit" oder irgendwelche religiösen Phantasien. Es geht um Grundwasserquellen!

    • @danny schneider:

      "Völkerrechtsbruch bleibt Völkerrechtsbruch und ist durch nichts, aber auch gar nichts zu rechtfertigen."

      Der völkerrechtswidrige nato-Angriff auf Serbien war mglw. gerechtfertigt.

      Eine völkerrechtswidrige Annektion ist mglw. gerechtfertigt, wenn sie zur Sicherung des Bestands eines Staates erforderlich ist.

      Beim Golan geht es um Interessen des Trump-Schwiegersohns an Ölförderrechten und um Siedlungsgebiete für Israelis.

      Das sind keine guten Gründe für einen Bruch des Völkerrechts.

    • @danny schneider:

      Die "Sicherheit", bei der Israel nicht mit noch mehr "Raketen" beschossen wird.

  • 7G
    75026 (Profil gelöscht)

    Ein sehr zu begrüßender und längst überfälliger Schritt von Trump. Die beste Begründung liefert Frau Knaul gleich am Anfang ihres Kommentars selbst:

    "Die von Israel annektierten Golanhöhen gehören zu den friedlichsten Gegenden im gesamten Nahen Osten. Vom Bürgerkrieg beim syrischen Nachbarn unbescholten koexistieren Drusen und israelische Juden seit Jahrzehnten völlig problemlos."

    Damit wäre es natürlich vorbei, würden die Golan-Höhen zurückgegeben werden.

    • @75026 (Profil gelöscht):

      völlig problemlose koexistenz?



      das glauben Sie auch nur deshalb, weil von dem, was sich dort tut, nur sehr selten berichtet wird.

    • @75026 (Profil gelöscht):

      Wow, die gedanklichen Verrenkungen die manche Leute machen um alles was Israel tut zu legitimieren sind schon beeindruckend.

      Wehren sich die Leute gegen eine Besatzung kann diese nicht aufgegeben werden, da die Terroristen ein Sicherheitsproblem darstellen und die sollen sich mal nicht so anstellen wegen den paar Siedlungen. Wehren sie sich nicht braucht man die Besatzung auch nicht aufgeben weil ja mehr oder weniger Ruhe herrscht. Wie wärs denn damit die Leute zu fragen?

      So eine Argumentation ist eine intellektuelle Bankrotterklärung!

    • @75026 (Profil gelöscht):

      Sie vergessen, dass N. den Begriff "Israeli" erst kürzlich neu definiert hat...

      • 7G
        75026 (Profil gelöscht)
        @warum_denkt_keiner_nach?:

        Sorry, verstehe ich nicht.

        • @75026 (Profil gelöscht):

          Ein A...tritt für die Drusen...

    • @75026 (Profil gelöscht):

      "Ein sehr zu begrüßender und längst überfälliger Schritt von Trump."

      Sehe ich auch so. Nur: bis jetzt gibt es nur einen Tweet. Um die israelische Souveränität über die Golanhöhen formal anzuerkennen muss Trump entweder Druck auf den Kongress ausüben, damit dieser eine seit Jahren existierende Gesetzgebung zum Thema Golanhöhen endlich beschließt oder er macht es mittels "Presidential Decision" einfach selbst.

      Kurz: wird interessant zu sehen, ob diesen Tweet auch Taten folgen.

      • @Der Mann, der unter einem Stein hervorkroch:

        Statt dem Golan sollte man Israel den Thüringer Wald geben. Immerhin wurden unsere jüdisch-gläubigen Mitbürger aus Deutschland vertrieben bzw. in Massen ermordet, und ihnen steht Ersatz und Lebensraum als Entschädigung zu. Halt nicht auf syrischem Boden. Einverstanden? Der nahe Osten hätte ohne den Golankonflikt mehr Frieden. Oder Bayrischer Wald, schwäbische Alb, MeckPom, ganz wie Sie wollen. Wäre angemessener als einer Bevölkerung, die weit weg ist, das Land einer anderen ebenfalls weit entfernten Bevölkerung zuzusprechen.

        • @sachmah:

          Haha, das hätten Sie wohl gerne, „den Thürginer Wald“. Seien wir doch ehrlich, zunächst müsste man grössere Teile von Mitte, Prenzlauer Berg, Charlottenburg und Wilmersdorf zurückgeben.

          Die könnte man dann gut deutsch gleich wieder enteignen, damit BDSler endlich nicht mehr in WGs leben müssen. Passt schon.

          Ansonsten: der Golan hat ganze sechs Jahre zum heutigen Syrien gehört. Muss man also auch nicht übertreiben.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @sachmah:

          Wie wäre es mit Madagaskar? Das soll eine der ersten Ideen des Führers zur Lösung der "Judenfrage" gewesen sein.

          Ich sehe, Sie machen sich auch Gedanken, was man am besten mit den Juden machen könnte.

          Nur, es interessiert keinen.

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Sie verstehen mich wie üblich absichtlich falsch. Es geht darum dass ich es vermessen finde, wenn Deutsche vom Sofa aus ihre Schuld durch das akzeptieren einer Landnahme kompensieren.



            Dazu für die Linken und Rechten (sorry ich kann manche hier nicht einordnen) im Forum, die immer reflexartig überschäumen:



            (1) ich meine mit Landnahme nicht die Gründung Israels



            (2) die Waldgebiete nenne ich bewusst, da der Golan eine ziemlich abgelegene Gegend ist



            (3) kann man Juden gerne auch Stadtgebiete in D zurückgeben, ich hätte da ein paar Empfehlungen

  • das geschenk könnte sich als ein danaer-geschenk erweisen.

    • @christine rölke-sommer:

      Sehr präzise. Absolut jedes Geschenk, KÖNNTE sich als unheilvoll erweisen.

  • "Golanhöhen gehören zu den friedlichsten Gegenden im gesamten Nahen Osten. " Ein Witz. Die Golanhöhen waren bei den Angriffen gegen Israel strategisch höchst wichtig, deshalb bleiben die Israelis ja auch da. Es wäre sicherheitspolitisch dumm sie wieder her zu geben. Was wäre den Gutes von Syrien zu erwarten? So ist es beim neuen Assad, so war es auch bei seinem Vater.

    Ach ja,



    -"Sie wird Proteste der syrischen Drusen anfachen, die arabische Welt von Israel und den USA abrücken lassen,..."



    Was für eine Aussage. Das ist so, dass war so, dass wird leider immer so bleiben. Außer es gibt ein Wunder. Israel und die arabische Welt ist eine nicht heilen wollende Wunde, die von der arabischen Welt immer wieder aufgekratzt wird. Da gibt es keine Zusammenkommen. Fact, sorry. Hätte es auch gern anders.

    • @lulu schlawiner:

      "Die Golanhöhen waren bei den Angriffen gegen Israel strategisch höchst wichtig"

      Richtig, die waren damals höchst wichtig. Die syrische Artillerie war damals aus der Sowjetunion, hatte eine max. Reichweite 27,5 km und war aufgrund des Höhenvorteils auf dem Golan teilweise in der Lage, Israel zu beschießen, ohne das Israel zurückschießen konnte. Die israelische Artillerie kam aus den USA und hatte eine wesentlich kürzere Reichweite.

      Zum einen ist die Artillerie heute wesentlich weniger wichtig als früher, alleine aufgrund der Marschflugkörper und der Luftwaffe, zum anderen ist die aktuelle Reichweite der Rohrartillerie wesentlich höher als früher, mit Extended Range Full Bore Geschossen kann sie heute über 50 km schießen. Man könnte auch ohne Probleme vor dem Golan Israel beschießen.

      Der Golan ist für Israel heute nur noch aus einem Grund wichtig, da liegt Neve Atif, Israels einziges Skigebiet.

      Spaß beiseite, weil hier der Banias entspringt, einer der drei Quellflüsse des Jordan. Sollte Syrien sich ernsthaft bereiterklären ihn nicht zu blockieren, gibt es keinen Grund, warum Israel sich nicht zurückziehen sollte.

      • @Sven Günther:

        "Sollte Syrien sich ernsthaft bereiterklären ihn nicht zu blockieren, gibt es keinen Grund, warum Israel sich nicht zurückziehen sollte."

        Respekt vor Ihren Kenntnissen bezüglich der Artillerie. Auf das Skigebiet wäre ich fast reingefallen, ha ha. Aber Sie glauben doch wirklich nicht, dass in derart instabilen Verhältnissen, wie sie im Nahen Osten herrschen, langfristige Verträge möglich sind. Der Vertragspartner wäre immerhin Assat.

        • @lulu schlawiner:

          In 4 Tagen wird der Friedensvertrag mit Ägypten 40 Jahre bestehen.

          Anwar as-Sadat war auch kein Musterdemokrat, aber er hat sein Wort gegenüber Israel danach immer gehalten, seine Nachfolger ebenfalls und wurde dafür 2 Jahre später von Islamisten ermordet.

          Der Friedensvertrag mit Jordanien wird dieses Jahr 25 Jahre alt. Auf die Haschemiten trifft ähnliches zu.

          Man kann sich seine Nachbarn nicht aussuchen, aber es ist definitiv möglich für Israel, dauerhafte Verträge mit seinen Nachbarn abzuschließen.

          • @Sven Günther:

            Richtig. Sind wir mal einer Meinung, freut mich!

          • @Sven Günther:

            eben - weshalb ein friedensvertrag mit Syrien das ski-fahren am hermon und das baden in den banias nicht gehindert hätte.



            aber der scheint in sehr weite ferne gerückt - dafür könnte jedoch manch einer auf die idee kommen, die golan-drusinnen bevölkerungstransferen zu wollen...



            es ist ein trauerspiel!

            • @christine rölke-sommer:

              Mit Bibi wird sich da auch nichts ändern.

              Darum Kahol Lavan Chai!

              youtu.be/w6kz_WRyMbk

              Für ein besseres Israel!

              • @Sven Günther:

                hmnuja - die begeisterung wird nicht von allen geteilt 972mag.com/benny-g...-kahanists/140499/

                • @christine rölke-sommer:

                  Muss es ja nicht, aber Benny Gantz als gefährlicher darzustellen als Bibi, ist ein typisches Problem der Linken in Israel. Das sind die Israelis die der Meretz nahestehen, die holen bei Wahlen so zwischen 4 und 5% der Stimmen. Man kann sich aber nicht dazu entscheiden, gegen die Rechten und Charedim mit den anderen Parteien zusammenarbeiten, weil einem dies oder das nicht gefällt.

                  Zu seinen Überzeugungen zu stehen ist auch absolut in Ordnung, aber dann darf man sich nicht wundern, wenn die Rechten die Wahlen gewinnen.

                  • @Sven Günther:

                    ich entnahm dem artikel, auch meretz befürworte Gantz kandidatur - hat sich da seit dem 10.3. etwas grundlegend geändert? oder ist nur Ihr begriff von der linken in Israel arg verschwommen?



                    und noch ein paar mehr fragen hätte ich, nur gerieten wir dann sehr ins OT.



                    -



                    was sagt denn Benny zu diesem geschenk? freut er sich, weil's ihm scheinbar nen waffengang erspart? oder freut er sich nicht, weil er gern noch ein paar mit weiterer annexion verbundene grenzarrondierungen richtung mittelmeer vornehmen täte?

                    • @christine rölke-sommer:

                      Natürlich gibt es noch andere Linke, etwa die Chadasch um Ayman Odeh die Teil der Vereinigten Liste sind.

                      Und ich habe auch nicht gesagt, dass das die Position von Meretz ist, sondern das Teile dieser Leute dem Meretz nahestehen, ich pflege aber mit diesen Leuten relativ wenig Umgang wenn ich in Israel bin.

                      Zu ihrer Frage, die Blau Weißen sind ziemlich begeistert, Moshe Ya’alon nannte es "truly good news and another important step after moving the US Embassy to our eternal capital."

                      Auch Yair Lapid war ziemlich angetan. “The Golan is an inseparable part of Israel, and we call on the rest of the world to follow President Trump and recognize our sovereignty over the Golan Heights.”

                      Gabi Ashkenazi, Yair Lapid, Benny Gantz und Moshe Ya’alon, also die wichtigsten Leute der Blau Weißen haben den Golan auch besucht. Ob Benny dazu was gesagt hat, weiß ich nicht.

          • @Sven Günther:

            Die besten Verträge schließt man/frau aus der Position des Stärkeren ab. Dann kann vieles klappen. You understand.



            Wehe Israel zeigt Schwäche. So sind die Mechanismen auf der Welt, und da unten ganz besonders. Hätte auch gern himmlische Zustände, that`s Leben.

    • @lulu schlawiner:

      "Die Golanhöhen waren bei den Angriffen gegen Israel strategisch höchst wichtig, deshalb bleiben die Israelis ja auch da."

      Das wird ein Spaß, wenn jeder Staat anfängt, sich die Gebiete der Nachbarn unter den Nagel zu reißen, die für einen Angriff "strategisch wichtig" sind. Und das Schönste ist, dass mit der Ausdehnung immer neue Gebiete diesen Status erlangen...

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Frage: wie oft wurde Israel von seinen Nachbarn angegriffen? Und wie oft wurden die Angriffe zurückgeschlagen?



        Und hat es was genützt? Nein, die Nachbarn sind weiterhin kriegslüstern und lauern auf jeden Schwächeanfall von Israel.

        • @schoenerrhein:

          Mit Jordanien und Ägypten hat man schon lange Frieden geschlossen. Dabei war die Rückgabe des Sinai sehr hilfreich. Es geht also auch anders.

          1967 hat Israel seine Nachbarn überfallen. Welche "Pufferzonen" sollen sie sich nehmen?

          Deutschland hat seine Nachbarn auch gern überfallen. Sollten Sie es besser zerstückeln?

          Sie sehen, einfach mal "zur Sicherheit" ein Stück Land annektieren, ist nicht unbedingt die Lösung.

    • @lulu schlawiner:

      Nunja, kratzen an dieser Wunde tut ja gerade Netanjahu und Trump.