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Kommentar Angela Merkels AusstiegGanz großes Finale

Georg Löwisch
Kommentar von Georg Löwisch

Unerwartet und mit Haltung hat Kanzlerin Angela Merkel ihren Ausstieg aus der Politik angekündigt. Wir werden uns noch nach ihr sehnen.

Halb weg: Angela Merkel Foto: dpa

S ie hat es geschafft. Angela Merkel steigt aus. Unerwartet hat sie es angekündigt, ein Coup am Montagmorgen. Und als sie es in Berlin verkündet, da sieht sie glücklich aus, sie lächelt gelöst. Ab und zu macht sie eine Pause, sie wirkt sogar aufgeregt, als wäre sie gerade erst Frauenministerin in Bonn geworden. Als ginge sie jetzt mit jedem Satz ein Jahr zurück zu dem Punkt, bevor sie ins Leben als Machtmensch einstieg.

Angela Merkel ist ab diesem Montag Geschichte. Im realpolitisch brutalen Sinne. Aber auch im Sinne eines historischen Ausstiegs aus eigener Kraft. Mit Haltung.

Sie würde sich bestimmt durchlavieren, hieß es. Sie würde nur gehen, wenn die Hessen ihren Verbündeten Volker Bouffier abwählen, hieß es. Einer müsse es ihr sagen: der Pattex-Kanzlerin. Jetzt ist Bouffier noch da, und niemand muss ihr was sagen. Sie gibt den CDU-Vorsitz auf und ist bereit, noch bis 2021 Kanzlerin zu sein.

„Ich wurde nicht als Kanzlerin geboren“: Ihr Entschluss kommt nicht wie Taktik im Alltagsgeschäft herüber. Dieser Moment ist stark, weil Merkel nicht wie Merkel wirkt. Es ist erst recht keine dieser Affekthandlungen der Trump-Jahre. Es ist fast die Hausnummer eines Roosevelts: Entscheidungen so treffen, dass sie Maxime sein können.

Merkel betrachtet Fall Merkel

Auf ihrer Pressekonferenz vor Berlins versammelten Kanzlerbeobachtern hat sie sich selbst in die Rolle der Beobachterin begeben: Wie muss ich es organisieren, dass ich nicht vom Hof gejagt werde? Wie kann ich den Übergang als Phase innerparteilicher Demokratie aufziehen?

Sie sagt selbst, dass es ein Wagnis ist, Parteiamt und Kanzlerschaft zu trennen. Sie sieht den Lame-duck-Faktor, denkt aber, dass es klappen kann. Sie erzählt einfach so, dass sie sich alles schon vor der Sommerpause überlegt habe. Wusste Annegret Kramp-Karrenbauer denn nichts? Da sagt sie in uckermärkischer Umstandslosigkeit, in solchen Situationen erzähle man lieber nichts.

Ich wurde nicht als Kanzlerin geboren

Angela Merkel

Angela Merkel betrachtet den Fall Angela Merkel. Das ist großes Kino, das keiner der Männer in diesem Amt je hinbekommen hat.

Es ist die Haltung, in der Merkel Ende der Neunziger der Fotografin Herlinde Koelbl ein Interview gab: als eine Frau, die sich kannte. Den Satz, dass sie nicht ein halbtotes Wrack sein wolle, sondern den richtigen Zeitpunkt zum Ausstieg finden, hauten ihr ihre Gegner gern um die Ohren. Gegen die Bitternis der Merkel-muss-weg-Gemeinde setzt sie diesen entspannten Abgang.

Kaum beachtet wurde bisher im Übrigen, wie Merkel den Satz in Koelbls Interviewbuch damals beendet hat: Sie wolle sich „nach einer Phase der Langeweile etwas anderes einfallen lassen“, sagte sie vor fast genau 20 Jahren. Dass sie bei der nächsten Wahl auch nicht mehr für den Bundestag kandidieren will und auch ein Amt in Brüssel ausgeschlossen hat, passt dazu praktisch perfekt.

Jetzt können Spahn und Kramp-Karrenbauer, ja sogar der Polit-Oldie Merz zeigen, was sie können. Und was sie nicht können. Wir werden uns noch nach ihr sehnen.

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Georg Löwisch
Autor
Viele Jahre bei der taz als Volontär, Redakteur, Reporter und Chefredakteur.
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44 Kommentare

 / 
  • 9G
    97088 (Profil gelöscht)

    Der Abgang von Frau Merkel als CDU-Parteivorsitzende ist weder „großes Kino“, zeigt keine „Haltung“ und auch keinen „persönlichen Entschluss“.



    Er ist die medial völlig überhitzte persönliche Konsequenz aus der nachhaltigen Erkenntnis, den zugebilligten Ämtern nicht mehr gerecht zu sein. Viel zu spät - übrigens! Und die derzeit pressegerecht präsentierten NachfolgerInnen verfügen weder über eine -wie auch immer aussehende- politische Botschaft noch über den Anspruch, uns und unser Land weiter zu bringen. Da stehen Sachwalter in der Reihe, und eine(r) wird‘s werden.

  • Wie langweilig! Frau Merkel beendet ihr Arbeitsverhältnis. Wow! Klar, das ist schon 'ne Nachricht wert, aber dann dieses ganze pathetische Drumherumgelaber! Was hat das noch mit Politik zu tun, für wen wird hier denn "GEschichte geschrieben"!? Mir doch egal, wie ihr Auftritt wirkt, was sie gedacht oder gefühlt haben mag oder was wir darüber zu denken oder zu fühlen haben, usw...



    Den letzten Satz habe ich auch schon gedacht und gehofft, das ist nur eine düstere Zukunftsversion. Vielleicht gehts mit dem derzeitigen Trend der Unionsparteien weiter, so dass in wenigen Legislaturperioden doch Mehrheiten für ein linkes-grünes-sozialdemokratisches Projekt zustande kommen...außerdem: Jens Spahn, Annegret KK, Merz?! Die sind schon ätzend genug mit ihren christlich-konservativen und mitterlalterlichen Weltvorstellungen...ich will nicht wissen, was da noch aus den Katakomben des Berliner Mutterschiffs, äh, der Parteizentrale ausm Keller fleucht..

  • 9G
    98589 (Profil gelöscht)

    Wir werden uns nach ihr sehnen?



    Wohl kaum. Es bleibt alles beim alten und wird sich nicht wesentlich vom vorherigen unterscheiden.



    Die Personen, die jetzt gehandelt werden, deuten nicht auf Besserung hin.

    AKK wird jetzt gehandelt, als Nachfolgerin, eventuell sogar als Kanzlerin.



    Dann kann sie weiter ihre Wähler und Nichtwähler durch geschicktes Vertuschen bei der Stange halten.



    www.spiegel.de/pol...huss-a-821047.html



    www.deutschlandfun...drn:news_id=940611

    Keine guten Aussichten, auch nicht bei den anderen Köpfen.

  • Spahn, Kramp-Karrenbauer und Laschet sind klare und einfache Gegner, da sie noch menschliche Züge haben, aber Merz bedeutet Krieg. Jetzt würde es mich auch nicht mehr wundern, wenn der Lügenbaron sich wieder in die Spitzengruppe auf dem politischen Parkett zurückmeldet.

  • 9G
    91867 (Profil gelöscht)

    Ich hätte gerne so jemanden wie einen modernen Helmut Schmidt. Denn was da z.Zt. im Politikbetrieb so kreucht und fleucht macht mich wenig optimistisch.

    Ich würde mir Politiker wünschen die

    * eine ausgeprägte Dienstleistungsmentalität haben (uns Wählern gegenüber)

    * die fundierte Berufs- und Lebenserfahrung besitzen (keine Karrieren a la Kreißsaal-Hörsaal-Plenarsaal)

    * immun gegen Lobbyinteressen sind, sondern das Gesamtwohl ALLER Bürger im Blick haben

    Achja und dann bin ich leider aufgewacht...in der Realität.

    • @91867 (Profil gelöscht):

      Wenigsten können wir jetzt ahnen, was Merkel antreibt. Das Streben nach Macht und/oder Reichtum ist es nicht. Dienstleistungsmentalität oder wenigsten Empathie für ihre Partei oder ihr Land (um das Wort Volk mal zu umschiffen) ganz sicher auch nicht.



      Aber eine "Phase der Langeweile" zu beenden ist natürlich auch ein Antrieb.

  • und jetzt hat sich auch noch Friedrich Merz, der gerade zum Aufsichtsratsvorsitzenden von BlackRock in New York gewählt wurde, als Bewerber für den CDU-Vorsitz beworben. Das Investment-Unternehmen kontrolliert mehrheitlich das Kapital dieser Welt. Dann weiß man, wer demnächst auch Deutschland kontrolliert. Wer will das......... die Volkspartei CDU ?

    • @Edith Gillamariam:

      Nanu? Ich las doch aber gerade irgendwo, dass er erst Ende 2017 durch Herrn Laschet (Gesellschafter NRW) neben den Gesellschaftern Bund, Stadt Köln, Stadt Bonn u.a. zum Aufsichtsratsvorsitzenden der Flughafengesellschaft Köln/Bonn lanciert und auch als Nachfolger von Bodewig (ehemaliger SPD-Bundesverkehrsminister) gewählt wurde ....



      Die Flughafengesellschaft gibt ihn als Aufsichtsratsvorsitzenden an ..

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Edith Gillamariam:

      Wie lange wird schon alles in D vernebelt? Seit 2005 unter Merkel, vorher schon unter Schröder/ Fischer. Also seit 1998.

      Auch heute kontrolliert bereits das Finanzkapital die Welt. Also: Merz für cancelor. Damit offensichtlich wird, was Sache ist.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        „Wie lange wird schon alles in D vernebelt?“

        Seit Aufkommen der Populisten, der AfD und deren Lügenpresse würde ich mal behaupten.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        "Auch heute kontrolliert bereits das Finanzkapital die Welt. Also: Merz für cancelor. Damit offensichtlich wird, was Sache ist."

        Insofern wäre Merz fast eine ehrliche Lösung.

        • @Rolf B.:

          Mir macht das Angst.



          Merz wird sehr viel mehr Porzellan zerschlagen (Rüstungsausgaben, Sozialer Abbau, Schere Arm-Reich,etc.).



          Die Herrschaft des Kapitals in Reinform.



          Womit sollen sich Wähler*innen dabei noch auseinandersetzen?



          Das birgt m. E. die Versklavung und Abschaffung unserer Rest-Demokratie in unumkehrbarer Form mit sich.



          Nein Danke.

        • 9G
          98589 (Profil gelöscht)
          @Rolf B.:

          Da kann ich nur zustimmen!

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Rolf B.:

          Genau.

          Ich finde es stets gut, wenn bei einem Produkt Inhalt und Aufschrift übereinstimmen. Bei Merz wäre dies in hohem Maße gegeben. Das hat nichts mit Sympathie oder gar Zustimmung zu tun.

          Außerdem sind politische Gegner wie Merz, Spahn u. a. für mich strukturgebend. Die haben ein eigenes Profil, mit denen kann man sich auseinandersetzen.

  • Das die Würde des Menschen in unserem Land nach dem Gesetz als unantastbar gilt, gilt natürlich auch für unsere Bundeskanzlerin Frau Angela Dorothea Merkel. Diesem Grundgedanken folgend finde ich den Kommentar von Georg Löwisch sehr gut und auch angemessen in seiner Kritik.

    Vielleicht ist es ja nunmehr an der Zeit die Gelegenheit beim Schopf zu packen und uns einige grundsätzliche Gedanken zur weiteren Entwicklung unserer Demokratie zumachen, um das unsägliche weiter so nur mit anderen Gesichtern für unsere Zukunft zu vermeiden.

    Wie wollen und können wir zum Beispiel unsere uns ernsthaft über den Kopf gewachsenen Probleme in der Umwelt-, Sozial-, Arbeit-, Kultur- und Bildungspolitik angehen und gemeinsam nach den besten politischen gewaltfreien Lösungen suchen, wenn in fast allen Schlüsselpositionen der Wirtschaft ehemalige Angehörige der politischen Eliten hocken, die den Teufel tun werden auf ihre sozialen und politischen Eitelkeiten zu verzichten und auch nicht den Eindruck vermitteln, als würden sie auf die Vorteile für ihre eigene Mischpoke freiwillig verzichten wollen.

    Es gibt in einigen Mitgliedsländern der EU eine "Zweite Kammer" im Parlament, die eine demokratische und eine auch sehr wirkungsvolle Kontrollmöglichkeit darstellt, die uns auch bei uns, vor einem weiter so der Gedankenlosigkeit bewahren kann.

    • @Frank Mögling:

      Die deutsche zweite Kammer existiert bereits und heißt "Bundesrat". Ihre Konzeption ähnelt der des Senats der USA oder Frankreichs, nur mit weniger Macht-Umverteilung zugunsten der bevölkerungsärmeren Regionen und dafür mehr Bindung an die jeweiligen regionalen Regierungen.

      Dass Ihnen diese Kammer offenbar entgangen oder entfallen ist, deutet darauf hin, dass entweder das Konzept doch kein so starkes Korrektiv darstellt oder Sie sich etwas Anderes wünschen. Was wäre das? Ein rein direkt gewähltes Nebenparlament? Ein "Rat der Weisen", der die "wahren" Interessen der Bürger vertritt (wer auch immer die mit absoluter Gültigkeit definieren kann)?

    • @Frank Mögling:

      Sehr geehrter Herr Mögling,



      recht vielen Dank für Ihren Kommentar. Ich freute mich einfach über die Art und Weise wie Sie diesen geschrieben haben. Wie Sie selbst schon sagten, die Würde des Menschen ist unantastbar. In letzter Zeit hatte ich das Gefühl, das der Großteil von Internetkommentaren eine Orgie von Hass und Ablehnung sind.



      Nochmals: Einen großen Dank für die Art und Weise.

  • Vorsicht, Freunde! Hans-Georg Maaßen ist immer noch im Amt und Merkel ist sicher noch sehr lange nicht weg. Offenbar geben sich viele heute nur allzu gern schon mit bloßen Ankündigungen zufrieden. Ansonsten wäre diese GroKo doch längst beendet worden.

    "Wir werden uns noch nach ihr sehnen."



    Nöö! Das nu eher nich. Vielleicht wird der ein oder andere sich ja noch danach sehnen, fast unmerklich und ziemlich geräuschlos über den Tisch gezogen worden zu sein. Aber sonst?



    Man wird vermutlich bald merken, dass nicht allzu viele Leute mehr den Belastungen als BundeskanzlerIn heute so gewachsen sind, wie Frau Merkel es lange war. Da ist heute einfach mehr Mikroplastik als festes Kernholz unterwegs.

  • Ach, ist das nicht herrlich, Frau Dr. Angela Merkel tritt ab, oder ähnlich, bleibt oder wird nicht wieder Bundeskanzlerin - und der Laden läuft weiter wie gehabt: Löhne, Mieten, Euro, Steuern... vielleicht ein wenig grüner. Na wie tröstlich.

    Jedenfalls hat die die deutsche Demokratieshow eine neue Oscarpreisträgerin.

    • @Gerhard Krause:

      Man könnte denken, dass Deutschland in einer ganz bösen Diktatur lebt. Interpretiere ich mal so aus ihrer Aussage.

      • @Andi S:

        Unterstellen Sie, sehr geehrter User, einmal für einen Moment, dass Ihre Umwelt nicht verrückt ist:

        Darf ich Sie bitte darauf aufmerksam machen, dass es seither immer darum geht, wer sich zu welchen Bedingungen das Ergebnis von Arbeit aneignet. Wir machen das heute schon ziemlich gut, schon noch geräuscharm, und so ziemlich das nahe abartige Bedürfnis weckend, sich - die wesentliche Bevölkerung - gemäß § 611 BGB an irgendeinen netten oder irren "Arbeit-Nehmer" zu ketten, den wir dann indes Arbeitgeber nennen. Ja doch, da gibt es viele viele nette darunter, ernsthaft. Nur haben die meist nichts (global) zu sagen.

        Seit rund 100 Jahren leben wir (gesellschaftlich) etwas, das man ruhig Hochkapitalismus nennen kann. Da sollte man nicht kleinlich sein.



        Man wird ungefragt hineingeboren. So wie früher. Da wollen wir zunächst ebenfalls nicht kleinlich sein.

        Ja und da wir nun schon einmal Mittelalter und Feudalismus als abgeschüttelt wähnen, könnte man doch einmal langsam die Menschen fragen, oder?

        Analysieren "Sie" Ihre Umwelt pp., dann geben "wir" "Ihnen" den Namen "Kapitalismuskritiker".

        Erweist es sich "Ihre" Kritik ferner als nachvollziehbar und zumindest nahezu widerspruchsfrei, werden Sie mit dem nächsten Staunen konfrontiert: "Autsch, er stellt die Systemfrage.".

        Das dürfte dann etwa so peinlich sein, wie nackt im Garten zu stehen und (dabei) von der BILD-Zeitung unerwartet abgelichtet und veröffentlicht zu werden, es sei denn, man mag das.

        Die Kollegen Mausfeld und Hartmann haben in Ihren veröffentlichten Werken sehr schön herausgearbeitet, wie im Wesentlichen der " Homo Normalo" hinter die Fichte geführt wird - bitte nicht kritisch sein, keine Peinlichkeiten bitte.

        Unschön nur, aber sicherlich nur eine Petitesse, welche sich problemlos hinweglächeln lässt, dass wir zwischenzeitlich auf dem eigenen Planeten zu verrecken drohen. Und dabei bin ich in meiner Aufregung noch lange nicht bei dem lächerlichen Thema "Geld".

      • 9G
        91503 (Profil gelöscht)
        @Andi S:

        Ganz böse vielleicht nicht, aber ziemlich böse.



        Reiche > immer reicher



        Arme > immer ärmer



        Verfassungswidrige Kriege



        Klimaschutz-Blockade



        Waffen an Schurken zur Unterdrückung



        usw. usw.



        Demokratie:



        Ich wähle die Partei, deren Wahlprogramm mir am nächsten liegt.



        18 Uhr, Wahllokale schließen, Wahlprogramm vergessen.



        Was habe ich gewählt?



        Verlogene Nicht-Demokraten.

        Drastisch ausgedrückt:



        Wir wählen unsere Diktatoren, die sich laufend über Recht und Gesetz hinwegsetzen und glauben noch an Demokratie?

        Die sähe anders aus.

        • @91503 (Profil gelöscht):

          Danke, genau!

  • 9G
    98983 (Profil gelöscht)

    Ich befürchte der Chefredakteur hat recht... :uglyface:

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Ist die TAZ schon zur Hauspostille der CDU geworden?

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Und wenn Sie jetzt noch den Kommentar lesen, lieber Wolfgang Leiberg, werden Sie vielleicht verstehen, um was es in dem Kommentar geht.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Friedel Castrop:

        Ist Ihr Denken so eindimensional, dass es nur diese Möglichkeit für Sie gibt: dem Kommentar zuzustimmen? Auch auf die gebetsmühlenartige 'Alternativlosigkeit' von Frau Merkel reingefallen?

        Ich freue mich auf das Ende der großen Sedierung. Klare Kante statt Wackelpudding.

        P.s. Danke für die freundliche Ansprache. :-)

      • @Friedel Castrop:

        Um ein völlig ungerechtfertigtes Loblied auf eine Frau die geht, kurz bevor sie davon gejagt wird? Und die es dem Land zumuten will, bis 2021 zu warten?

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Genau!... Wenn Spahn das Rennen macht, haue ich in die "DDR" ab.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Sie könnens wohl kaum erwarten, dass Spahn, Merz und Konsorten erst dran kommen...

          • @Flipper:

            Erst mal abwarten. Der erste Schritt ist ein Ende der Erstarrung. Was dann kommt, werden wir sehen.

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @warum_denkt_keiner_nach?:

              Sehe ich ähnlich. Wobei das (Zu) Sehen nicht ausreicht. Einfluss nehmen. Wenigstens dort, wo es geht.

              • @76530 (Profil gelöscht):

                "Einfluss nehmen."

                Natürlich.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    "Wir werden uns noch nach ihr sehnen." Das glaube ich auch. Cooler Abgang.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Ja wie*¿* Insulaner - schwimmende Insel geentert*¿* & doch wieder - öh angetrieben?

      Anyway. War ja mal vonn ner Totenmannskiste & nur Buddel voll Rum die Rede. Wollnichwoll.



      Öh - schon mal vorab gekippt - wa*¿*



      Liggers & Ich frag ja nur. Newahr.



      Normal.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Cooler Abgang?



      Emotionslos vom Blatt abgelesen.



      Keine freie Rede.



      Vermutlich von einem der Spin-docs



      erarbeitet.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      Trotz allem:

      Welcome back!!!

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      Sischer, sischer. Für diejenigen, denen die Inszenierung wichtiger ist als Inhalte, mag dies wohl zustreffen.

      Ich befinde mich einstweilen noch immer auf der Seite der Inhalte. Ganz altmodisch. Ganz besonders, was Sozial- und Klimapolitik angeht. Da sehe ich - außer für Superreiche, Großaktionäre, RWE-Manager et. al. - keinen Grund zum Jubeln.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Man könnte fast meinen, Sie hätten es lieber gesehen, Merkel wäre nicht zurück getreten und hätte zu irgendwelchen Inhalten etwas geäußert.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Herr Fissner, bitte nicht die Zeiten durcheinander werfen! Merkel ist noch nicht zurückgetreten. Sie wird es - irgendwann einmal.

          Wir reden hier also nur über Ankündigungen. Nichts als Ankündigungen. Gähn.

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Na ja Zur Zeiten gehts aber um Personalien nicht um Inhalte und Sie sind in dem Zusammenhang einer der fleißigsten Kommentatoren. Artikel zu „Inhalten“ gäbe es auch noch ...

            • @Rudolf Fissner:

              …Na Na Na - so viel Eigenlob ist selten.

              Genau Genau. “Artikel mit Inhalten*¿*“



              Mach Bosse. Dafür hamer doch - Sie!



              Ha no. Gellewelle Newahr & Normal.

              Aber schön doch. Das Sie das klargestellt haben. Mir hätte dess sonst doch arg vermißt. Schonn.

              kurz - No! Was wäre die e-taz-kommune - gell - ohne die Fissnersche



              Streitkultur*¿* Nu. Nicht auszudenken.



              Jau. Arm dran. Newahr. Liggers.

      • 9G
        91503 (Profil gelöscht)
        @76530 (Profil gelöscht):

        Genau.



        Aber viele Leute wollen heute Kino, großes Kino.

        Inhalte?



        Wie jetzt?

        Merkels Abgang ist längst überfällig. So stehen uns noch mindestens drei Jahre innenpolitischer Stillstand bevor. Und außenpolitisch, klimapolitisch Blockadepolitik.

        Worüber freuen?

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @91503 (Profil gelöscht):

          Muss ich deshalb das gut finden, was "viele Leute" heute wollen? Nö.

          Was Millionen Fliegen mögen, wissen Sie. Ich trenne mich lieber davon.

          Und das große Kino gibt es - wenn überhaupt - in den Kinopalästen. Das kann ich aber nicht wirklich beurteilen. Mein letzter Film im Cinema: Toni Erdmann. Ich glaube in 2016.