piwik no script img

Kolumne Die eine FrageDie Mitte ist linksgrünversifft

Das Attentat auf Rudi Dutschke jährt sich zum fünfzigsten Mal. Es ist ein unauslöschlicher Moment der deutschen Geschichte. Was bedeutet er heute?

Rudi Dutschke während einer Diskussion, 1977 Foto: dpa

V or ein paar Tagen lief ich zufällig in Marek Dutschke hinein und fragte ihn nach dem Buch seiner Mutter, eine Feier der emanzipatorischen Revolte von 1968 („Worauf wir stolz sein dürfen“). Naja, Gretchen versuche, die Gelegenheit zu nutzen, um bei Lesungen das Banner an die jungen Leute weiterzugeben, sagte Dutschke, der offiziell Rudi-Marek heißt. In ein paar Tagen jährt es sich zum 50. Mal, dass sein Vater am Gründonnerstag auf zwei Kugeln in den Kopf geschossen bekam. Er starb ein Jahrzehnt später an den Folgen, kurz vor Mareks Geburt.

Das Attentat auf Rudi Dutschke, die Stimme der außerparlamentarischen Opposition („APO“) von 1968, ist ein unauslöschlicher Moment in der deutschen Geschichte. Man kann und man darf nicht vergessen. Das bedeutet aber nicht, ein weiteres Mal auf der nach ihm benannten Straße vor das Springer-Hochhaus zu ziehen und Gut-Böse nach zu spielen. Es bedeutet, sich klar zu machen, wohin eine eskalierende Polarisierung einer Gesellschaft führt, das meint auch die europäische und die der Welt. Sie führt in die Gewalt.

Jetzt sind unsereiner Milieus groß und müde geworden in einer ideal-bequemen „Ja, aber…“-Kultur der theoretischen Dissidenz. Mit goldenem Löffel geboren, Friede, Freude, Festanstellung. Volles Ja zum Leben in den Verhältnissen, gepaart mit einem Post-68er-Verbalwiderstandsmodus gegen die „Verhältnisse“ als Ausweis der eigenen intellektuellen und moralischen Exzellenz. Nur dass seit einiger Zeit alles immer komplizierter wird und damit auch die eigene Verortung.

Die Guten und die Bösen

Manchen halten daher fest an dem Selbstbild, „für“ soziale Gerechtigkeit zu sein, während böse Andere (Spahn, Lindner) angeblich strikt dagegen sind. Wenn man dazu alle dreißig Minuten „Da fehlt eine Frau“ ruft, kommt man halbwegs durch. Das stimmt und passt immer. Eine größere Freude hätte uns die AfD dann gar nicht machen können, als das Prädikat „linksgrünversifft“ zu verleihen. Endlich sind wir wieder wer!

Aber was bedeutet „linksgrünversifft“ denn genau? Es meint die emanzipatorische Normalität einer freien Gesellschaft, die von einem illiberalen Rand angriffen wird. Das heißt, dass man sich 50 Jahre nach 1968 klar machen muss, wo man steht. Auch immer noch am Rand, um diese Gesellschaft anzugreifen. Oder in der Mitte, um dort das Erbe von 1968 in Kompromissen mit unähnlichen anderen demokratischen Gesellschaftsgruppen zu verteidigen. Und was die Grünen angeht: Es wäre tödlich, die Stillstandsphase der neuen Übergangsregierung mit alten Spielchen zu vergeuden. Wer die zukunftsentscheidenden Fragen Europa und die Erderhitzung wirklich ernst nimmt, der kann kein „Gegenpol“ mehr sein. Der muss führende Kraft werden. Muss alte Links-Rechts-Kultur überwinden, das Progressive und das Konservative verbinden, denn das ist ist die Voraussetzung für ein neues, ein sozialökologisches Zeitalter.

Klares Ja, ohne Aber

Das heißt nicht, dass man radikal sein darf. Man muss. Aber richtig. Eine radikale Europa-Position ist eben keine des „Ja, aber…“. Radikal heißt hier: Klares Ja, ohne Aber. Mit dieser Alternative zu allen anderen Parteien hat Macron aus einem ausgelaugten Parteiensystem eine neue Mehrheit herausgebrochen.

Wenn man zurückfällt in einen Gut-Böse-Modus, wie das andere anbieten, dann spielt man deren Spiel und verhärtet deren Front. So haben 1968 die einen Ideologie geliefert, um Dutschke zum Abschuss freizugeben. Und die anderen, um wenig später Schleyer zum Abschuss freizugeben.

Wenn wir etwas aus uns und anderen rauskitzeln müssen in den nächsten Jahren, dann nicht das Schlechteste. Wenn wir hoch gehen und die anderen runter, dann sind am Ende alle unten.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Peter Unfried
Chefreporter der taz
Chefreporter der taz, Chefredakteur taz FUTURZWEI, Kolumnist und Autor des Neo-Öko-Klassikers „Öko. Al Gore, der neue Kühlschrank und ich“ (Dumont). Bruder von Politologe und „Ökosex“-Kolumnist Martin Unfried
Mehr zum Thema

44 Kommentare

 / 
  • Gedenkveranstaltung: Vor 50 Jahren, Attentat auf Rudi Dutschke

     

    Am 11. April 1968 wurde vor dem Haus Kurfürstendamm 142, wo sich das Büro des Berliner SDS (Sozialistischer Studentenbund) befand, ein Attentat auf Rudi Dutschke verübt. Die drei Schüsse auf Dutschke waren Anlass für die sogenannten Osterunruhen in West-Berlin und vielen Städten Westdeutschlands. Elf Jahre später, am 24.12.1979 starb Dutschke an den Spätfolgen der Schussverletzungen.

     

    Gedenkveranstaltung am Mittwoch, den 11. April 2018, Kurfürstendamm/Ecke Joachim-Friedrich-Straße, Charlottenburg-Wilmersdorf, um 16.30 Uhr.

     

    „Und deine Güte und Liebe und Freiheit Und deine Einsicht Sind so gewesen, dass du vielen ein Freund bleiben konntest Die einander nicht Freunde geblieben waren.“

     

    Auszug aus dem Gedicht „Für Rudi Dutschke“ von Erich Fried anlässlich des Todes von Rudi Dutschke am 24. Dezember 1979.

    https://gruene-cw.de/termine/termin-details/cal/event//tx_cal_phpicalendar/2018/04/11/gedenkveranstaltung_vor_50_jahren_attentat_auf_rudi_dutschke/

    • @Stefan Mustermann:

      Danke für diesen Beitrag.

      • @Pink:

        Da schließe ich mich an.

  • Wer die 68er Zeit nicht miterlebt hat, kann sich wahrscheinlich kaum vorstellen, wie zu dieser Zeit Deutschland beeinflusst wurde durch einen ultrareaktionären Zeitgeist und einer Presse, die wie z.B. die BILD quasi zur Lynchjustiz aufrief gegen alles, was "anders" war. Da schlug z.B. der Altnazi in der Straßenbahn einen Jungen, weil dieser längere Haare hatte und wie -so der Nazi- ein Affe herumlief. Da sprachen noch immer Nazirichter alte Nazis frei. Und die SS genoss durchaus noch einen "guten Ruf". In meiner damaligen Lehrfirma hingen in den Sechszigern noch die Portraits der Bosse in SS-Uniformen. Die Wochenschau in den Kinos unterschied sich nicht wirklich von der Nazi-Wochenschau. Sie bestand größtenteils aus Propaganda. Und da sehe ich wirklich schon wieder Ähnlichkeiten zu den ÖR, die allerdings etwas subtiler vorgehen.

     

    Diejenigen, die heute die 68er mit ziemlich fadenscheinigen Argumenten und nahe an der AfD in den Dreck ziehen, wollen ein roll-back in jene Zeit der konservativ spießigen Vorachtundsechsziger. Wer es nicht miterlebt hat, glaubt kaum, dass AfD, Pegida und Co. im Vergleich zur Nachkriegssituation bis hin in die siebziger Jahre geradezu harmlos erscheint.

     

    Das Erbe der 68er ist nicht die RAF, nicht Fischergrün und nicht Schröderrot. Das Erbe ist der Auftrag, ständig um Freiheit, Gleichheit und Menschenrechte zu kämpfen, die niemals automatisch vom Himmel fallen. Die Würde des Menschen ist immer noch eine Chimäre. Zumindest aus Sicht von Hartz IV-Betroffenen.

    • @Rolf B.:

      Bischen krass wie Sie hier das Linke mal wieder geschichtsvergessen für die Nachfahrenpartei der SED beanspruchen, die Linkspartei, die Sie geflissentlichst nicht erwähnen. Dutschke würde sich im Grabe umdrehen.

       

      68er sind bei denen nicht nur in der Straßenbahn blöd angeranzt worden, dort gings gleich in den Knast hinein.

       

      Hinterlassen hamse dann Ossiland mit dem ganzen Pegida-Gesocks und enem wirtschaftlichen Totalschaden, der ein Mehrfaches der Hartz IV Kosten ausmacht.

       

      Und der Linkspopulismus wird von den eigenen Wählern regelmäßig soweit verstanden, dass diese die Rechtspopulisten wählen.

    • @Rolf B.:

      Vielen Dank. Dem ist nichts hizuzufügen.

    • @Rolf B.:

      Auch an Sie, danke für den Beitrag.

  • Was ist gut und was ist schlecht? Wo muss Deutschland stehen: eher halb-links oder halb-rechts? Das menschliche Hertz schlägt links der Mitte!

     

    Eine „neue Adresse für die Menschlichkeit und die Gerechtigkeit in der Welt“

     

    Aus der Kochstraße in Berlin wurde 2008 die Rudi-Dutschke-Straße – auf Initiative der taz hin. 500 Menschen feierten mit.

    http://www.taz.de/!119615/

     

    Was machen die Rechten? Was zeichnet sie aus? Was macht der Verlag, der für den Tod von Rudi Dutschke indirekt verantwortlich gemacht wurde?

     

    Die haben versucht gerichtlich die Umbenennung in Rudi-Dutschke-Straße zu verhindern!

    http://www.taz.de/!5183268/

     

    Was kann man sonst erwarten von einem Verlag, dessen größte Zeitung umgangssprachlich Wichsvorlage n der Bevölkerung genannt wird. Dort denken wohl viele Menschen viel zu wenig mit dem Hirn. Diekmann habe sich einer Operation zur Penisverlängerung unterzogen, die allerdings missglückt sei. Das Landgericht Berlin urteilte, dass Diekmann kein Schadensersatz zusteht: Schließlich verdiene Diekmann als BILD-Chef sein Geld ja selbst mit der Verletzung von Persönlichkeitsrechten. Und wer sich einmal in dieses Geschäft begibt, für den würden andere Maßstäbe gelten.

    http://blogs.taz.de/hausblog/2009/11/17/pimmel-ueber-berlin/

    • @Stefan Mustermann:

      Links der Mitte gerne, meinetwegen auch ein bisschen rechts davon. Hauptsache es schlägt empathisch.

       

      Aber zu ihrer "Wichsvorlage". Eines hat diese Zeitung in der 68'er Zeit richtig gemacht. Das ist ihre positive, konsequente Haltung zu Israel, während Teile der 68'er in den Antisemitismus abdrifteten und was dann 1970 in den Brandanschlag auf die jüdische Kultusgemeinde in München und 1972 in die Geiselnahme der israelischen Olympiamannschaft mündete.

      • @Rudolf Fissner:

        Jetzt halten Sie mal die Luft an mit Ihrem obsessiven Linkenhass. Es gibt keinen Zusammenhang zwischen dem Brandanschlag und der Geiselnahme mit 68. Den konstruieren nur Sie und möglicherweise die WILDzeitung, diesem Sturmblatt der Lynchjustizler.

        • @Rolf B.:

          Nun kommse mal runter von ihren schwarz-weiss Malereien. Sie verwechseln Kritikfähigkeit auch Selbstkritikfähigkeit mit Hass. Bei allen Schweinereien, die BLÖD verbraten hat und immer noch verbrät, es war kein „Sturmblatt der Lynchjustitzler“

  • Viele Menschen wie Rudi Dutschke und Hans Litten hierzulande opferten ihr Leben im Kampf für die Gerechtigkeit, Menschenrechte, Menschenwürde, Sozialstaat, Freiheit, Demokratie. Waren diese Opfer umsonst? Nein. Auch wenn immer noch viel Nazi-Gelaber öffentlich zu hören ist! Die Vergangenheit muss dazu motivieren, für die Gegenwart und die Zukunft gegen jegliche Ungerechtigkeit zu kämpfen!

     

    „Wer alte Fotos der Umgebung des Alexanderplatzes in Berlin mit neuen Bildern vergleicht, der sieht: Durch den Krieg, aber auch die DDR-Zeit wurden viele historische Gebäude zerstört. Damit wurden viele Erinnerungen ausgelöscht. Doch es gibt auch Umgekehrtes: Vom Alexanderplatz südlich in Richtung Jannowitzbrücke verlief die Neue Friedrichstraße. Sie wurde während der DDR-Zeit in Littenstraße umbenannt. Dadurch wurde die gesamtdeutsche Erinnerung an Hans Litten und seine Geschichte gestärkt, ja bewahrt. Und damit die Erinnerung an einen mutigen Rechtsanwalt, der in einem Prozess in der Weimarer Republik nicht davor scheute, den damals immer mächtiger und gefährlicher werdenden Adolf Hitler als Chef der NSDAP in den Zeugenstand zu rufen und kritisch zu befragen!

     

    Eine Gedenktafel am Gebäude der Bundesrechtsanwaltskammer (BRAK) in der Littenstraße und vor allem die Präsenz von vielen juristischen Institutionen und Verbänden halten die Erinnerung an ihn wach: die BRAK, der Deutsche Anwaltverein, die Rechtsanwaltskammer Berlin, die Berliner Notarkammer, das Landgericht Berlin, das Amtsgericht Berlin Mitte, Verbände und Vereinigungen von Steuerberatern und noch einige mehr: Sie alle sitzen in der Littenstraße. Ihre Briefe und E-Mails, tragen täglich die Erinnerung an Litten in die Welt.“

     

    Dr. Bernd Pickel, Präsident des Kammergerichts, Berlin

    https://anwaltsblatt.anwaltverein.de/de/anwaeltinnen-anwaelte/vereinsarbeit/kaempfen-um-jeden-preis-fuer-den-rechtsstaat#panel-hans-litten-sein-mut-seine-standhaftigkeit-sind-zu-bewundern

    • @Stefan Mustermann:

      btw Gedenktafeln - Kammergericht - heutiger Präsi -

      &

      68er - Ja gab´s in der Justiz!;)

      https://www.gedenktafeln-in-berlin.de/nc/gedenktafeln/gedenktafel-anzeige/tid/opfer-der-militaerju/

       

      "Zum Gedenken

       

      In diesem Hause, Witzlebenstraße 4-10,

      befand sich von 1936-1943 das Reichskriegsgericht.

      Die höchste Instanz der Wehrmachtjustiz [sic!]

      verurteilte hier

      über 260 Kriegsdienstverweigerer

      und zahllose Frauen und Männer des Widerstands

      wegen ihrer Haltung gegen Nationalsozialismus und Krieg

      zum Tode

      und ließ sie hinrichten.

       

      Die Tafel wurde am 1.9.1989 - zum 50. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkriegs - vor dem Kammergericht angebracht.

       

      Vor der Aufstellung dieser Tafel gab es eine längere Kontroverse. Nach vergeblichen Bemühungen um die Aufstellung hatten am 9.6.1989 u.a. die stellvertretende Parlamentspräsidentin Hilde Schramm (AL) und Charlottenburgs Bezirksbürgermeisterin Monika Wissel (SPD) eine provisorische Tafel vor dem Kammergericht angebracht. Diese Tafel wurde kurz darauf auf Anordnung des Richters Egbert Weiß als "herrenlose Sache" entfernt und zerstört. Weiß, der 1968 am Freispruch für den Richter am Volksgerichtshof Rehse mitgewirkt hatte, gab als Begründung für sein Verhalten gegenüber Kammergerichtspräsident Dehnicke an, "er habe sich über die Protestaktion am vergangenen Donnerstag (...) aufgeregt, an der auch ein verurteilter Wehrdienstverweigerer aus Westdeutschland teilgenommen habe." (Tsp, 14.6.1989) Am 7.7.1989 brachte das "Büro für ungewöhnliche Maßnahmen" erneut eine provisorische Tafel auf öffentlichem Straßenland an. Ein Disziplinarverfahren gegen Richter Weiß wurde im September 1989 eingestellt, nach öffentlichen Protesten wieder aufgenommen und Anfang 1990 erneut eingestellt, weil dem Richter nicht widerlegt werden könne, "'daß er sich in einem den Vorsatz ausschließenden Tatbestandsirrtum' befunden habe, so ein Justizsprecher". (taz, 28.2.1990)

       

      So geht das

       

      Hans Litten - andermal

      • @Lowandorder:

        Deswegen müssen Menschen wie Sie viel schreiben und für die Gerechtigkeit kämpfen!

         

        Es gab ein Kind, das im Kindergarten etwas malte. Daraufhin gab es einen Aufstand, und die Zeichnung wurde vielfach gezeigt. Dasselbe Kind im Jugendalter schrieb einen öffentlich absehbaren Satz und es gab einen Aufstand in einer kleinen Stadt wegen Korruption. Viele Angehörigen von diesem Kind wurden verfolgt und ermordet.

         

        Sie und ich und andere Menschen müssen zumindest mit Worten für die Gerechtigkeit kämpfen!

        • @Stefan Mustermann:

          Jau. Bei allem Respekt.

           

          Seien wir humorvoll & bescheiden ~>

           

          "The same procedure as every year!

          &

          Well, I'll do my very best!"

           

          Sorry - Mehr is nicht drin!;)

           

          Ende des Vorstehenden

           

          ------

          ps btw only - Hans Litten war Hallenser

          &

          "…Das Gericht rief Adolf Hitler am 8. Mai 1931 auf Antrag Littens sowie des Verteidigers der Angeklagten in den Zeugenstand. Litten wollte zeigen, dass der Eden-Überfall von der Parteiführung organisiert und inhaltlich mitgetragen wurde, dass es sich bei der NSDAP also nicht um eine demokratische, legitime und sich im Rahmen des Legalen bewegende Partei handelte. Im Lauf der Vernehmung konfrontierte Litten den Zeugen Hitler mit einer Schrift des Reichspropagandaleiters der NSDAP, Goebbels, mit dem Titel „Der Nazi-Sozi“. In dieser Schrift wurde gefordert, dass das Parlament auseinandergejagt werden solle, um die Macht zu ergreifen und die „Gegner zu Brei zu stampfen“.

           

          Hitler war durch die Fragen von Litten blamiert und in die Enge getrieben. Er schrie Litten mit hochrotem Kopf an:

           

          „Wie kommen Sie dazu, Herr Rechtsanwalt, zu sagen, da ist eine Aufforderung zur Illegalität? Das ist eine durch nichts zu beweisende Erklärung!“

           

          Die Blamage im Edenpalast-Prozess und die Gefahr für die nationalsozialistische Bewegung durch den Rechtsanwalt hat Hitler nie vergessen. Noch Jahre später durfte der Name Litten in seiner Gegenwart nicht erwähnt werden.…"

          https://de.m.wikipedia.org/wiki/Hans_Litten

           

          & ~> Chapeau ~>

           

          "…Den Vorschlag, für eine Zeit ins Ausland zu gehen, lehnte er mit der Begründung ab:

          "„Die Millionen Arbeiter können nicht hinaus, also muß ich auch hier bleiben.“

           

          kurz - Mögen wir nie vergleichbaren Anlaß haben.

          &

          Quel homme

  • Rudi Dutschke verstand sich seit seiner Jugendzeit als demokratischer Sozialist. In seiner Studienzeit entwickelte er sich zu einem überzeugten revolutionären Marxisten, der sich in die freiheitlichen Traditionen der Arbeiterbewegung stellte und sich sowohl vom Reformismus wie vom Stalinismus abgrenzte.

     

    Dutschkes Ziel war die „Abschaffung von Hunger, Krieg und Herrschaft“ durch eine „Weltrevolution“. Damit knüpfte er an den christlichen Sozialismus seiner Jugend an:

     

    „Christentum habe ich insofern bis zu meinem Abhauen aus der DDR nie als Staatskirche, nie als Herrschafts-Opium kennengelernt. Es ging immer darum, die Liebe und Hoffnung auf bessere Zeiten nicht untergehen zu lassen.“

     

    1964 zum Karfreitag schrieb er in sein Tagebuch über „der Welt größten Revolutionär“:

     

    „Jesus Christus zeigt allen Menschen einen Weg zum Selbst – diese Gewinnung der inneren Freiheit ist für mich allerdings nicht zu trennen von der Gewinnung eines Höchstmaßes an äußerer Freiheit, die gleichermaßen und vielleicht noch mehr erkämpft sein will.“

     

    1978 erklärte er bei einem Treffen mit Martin Niemöller, er sei „ein Sozialist, der in der christlichen Tradition steht“, und auf diese Tradition sei er stolz. Das Christentum sehe er „als spezifischen Ausdruck der Hoffnungen und Träume der Menschheit“.

     

    Er war also ein Mensch, der Christliche Werte gelebt hat. Er war also ein Mensch, der sich für die Menschenwürde jedes einzelnen Menschen und das Sozialstaatsprinzip mit ganzem Herzen einsetzte. Mehrere Politiker, die heute vom Christlich geprägten Deutschland immer wieder sprechen, sollten zuerst zum Beispiel in der Bibel nachlesen oder von Menschen wie Rudi Dutschke lernen, was die Christlichen Werte und das Christentum überhaupt ausmacht!

    • @Stefan Mustermann:

      Ergänzen möchte ich noch, dass die ESG (Evangelische Studentengemeinde(n)) bis ca. Mitte der Siebziger in den Unis einen erheblichen Einfluss hatten und die damalige politische Diskussion oft im Umfeld der ESG stattfanden. Und die katholische Soziallehre, maßgeblich beeinflusst von Oswald von Nell-Breuning, spielte durchaus auch eine erhebliche Rolle in den Diskussionen linker Christen.

  • Am 11. April 1968 schoss der junge Hilfsarbeiter Josef Bachmann vor dem SDS-Büro am West-Berliner Kurfürstendamm dreimal auf Rudi Dutschke. Er traf ihn zweimal in den Kopf, einmal in die linke Schulter. Dutschke erlitt lebensgefährliche Gehirnverletzungen und überlebte nur knapp nach einer mehrstündigen Operation.

     

    Bachmann hatte Ausschnitte aus der Deutschen National-Zeitung bei sich, darunter die Titelzeile „Stoppt den roten Rudi jetzt“ und Fotos von Dutschke. In seiner Wohnung hing ein selbstgemaltes Porträt Adolf Hitlers. Man vermutete daher rechtsextreme Motive.

     

    1968 machten viele Studenten die Springerpresse für das Attentat verantwortlich, da diese zuvor monatelang gegen Dutschke und die demonstrierenden Studenten agitiert hatte. Die Boulevardzeitung Bild etwa hatte am 7. Februar 1968 geschrieben: „Man darf auch nicht die ganze Dreckarbeit der Polizei und ihren Wasserwerfern überlassen“ und Tage vor dem Attentat zum „Ergreifen“ der „Rädelsführer“ aufgerufen.

     

    Rechte, diskriminierende und zur Gewalt agitierende oder motivierende Rhetorik kann man auch heute sehr oft antreffen. Und das hört man nicht nur von der AfD oder der NPD. Das betrifft auch andere Politiker und einige Zeitungen wie Bild.

     

    Es gibt viele Gründe, rechte Rhetorik in Deutschland jetzt mit Vorsicht zu genießen und rechte Instrumentalisierungen härter zu bestrafen.

  • Mailtütenfrisch ~> "Wie `s so geht - wenn sich einer verläuft

     

    Stopp Agitprop und Habeck-Pop.

    PU möchte ich zurufen: "Jung` geh doch inne Partei.

    Da kannste Agenda-Setting betreiben."

     

    taz? Metamorphose rückwärts.

    Vom Schmetterling zur Puppe, zur Raupe, zum Ei.

    Wie sagt Rolf Miller: "EI nwandfrei." - "

     

    Yes.Thanks a lot.

     

    & ____________~>

    ps " GÜNTER @WOLFGANG LEIBERG Besser kann man es kaum sagen Herr Leiberg, den Leisen zuhören. Von den leisen- 68ern kann man was lernen."

     

    Tja - Schön wär´s ja mal. Aber weit&breit nix von zu sehen - kerr!

     

    kurz - Mr. PU van Mondfahrt - at his own Hyper-Chefle-Klown (wg*63;)

    &

    Ihr - beiden Selbstgerechten Kammmolche!;).

    Na - Si´cher - Fehlanzeige - Da möhtste nix. Normal.

    Was lernen? Nö - Was denn - von denne? ~> Denn schone 2 mal auch nix.

    Danke. Das das klargestellt ist.

    &

    Na bitte geht doch. Fein. Das ist doch schon mal was fürs tazikommune -

     

    Wort zum Sonntag!;))

     

    Wollnichwoll.

    &

    Für euch weiter viel Zeit fürs Pappkameradenbasteln. Gellewelle.

    Hat doch was - odr? & Wünsche gute Verrichtung.

    &

    Jau. Alles gefickt eingeschädelt & Viel Spaß weiter in eurer Hohlwelt/theorie.

     

    No. "Selbst der gute Onkel Fritze Sprach: »Das kommt von dumme Witze!«

    Doch der brave Bauersmann - Dachte: Wat geiht meck dat an!" (W.B.;)

    • @Lowandorder:

      Before getting up, patient should take a deep breath and especially stay calm during their speech.

       

      ... von den 68ern gelernt.. meine Generation erzogen von den 33ern, die 68er als Lehrer genossen, zerquetscht von beiden mit braunroter Soße.

      An zwei gute 68er Lehrer erinnere ich mich, die ich nicht vergesse. Die eine zeigte uns auf super 8 die Bilder aus Dachau. Unfähig, mit benebeltem Gehirn die Bilder in dem super8- verdunkelten Raum zu erfassen, konnten wir mit der wenigen Erfahrung in unserem bisher kurzen Leben nichts damit anfangen. Sie hat uns ohne ideologischem Scheiß alles erklärt.

      Und der andere: "Ja, hab den ganzen Marx gelesen. Ich halt da nix von".

      Zwei 68er, die mir in guter Erinnerung bleiben.

  • Versifftes Deutschland

     

    Zitat: „Aber was bedeutet „linksgrünversifft“ denn genau?“

     

    Die auch von der AfD geschätzte Parole „Weg vom links-rot-grün-versifften 68er Deutschland“ (Jörg Meuthen) führt zur Frage nach der Etymologie dieses Wortes, das erst von den Hakenkreuzlern in den Standardwortschatz eingeführt wurde. Es geht bekanntlich zurück auf das vulgärsprachliche „Siff“ als Abkürzung für Syphilis (Syph) und erinnert an die in der braun-deutschen Justiz beliebten Wortkombination von den „syphilitischen Juden“, so etwa gegen den „Rasse- und Bekenntnisjuden“ Lehmann Katzenberger im Prozeß des Oberlandgerichtes Nürnberg im März 1942. Der Prozeß endete mit dem Todesurteil des Gerichts unter dem Vorsitz von Landgerichtsdirektor Rothaug. Wer also weg will vom „links-rot-grün-versifften Deutschland“, sollte sich in dieser adverbialen Aufzählung im Stillen „jüdisch versifft“ hinzudenken. Noblesse oblige.

    • @Reinhardt Gutsche:

      Wirkt jetzt doch arg bemüht die Konstruktion. So ungefähr, als ob Sie versuchten, den Besuch der Karl-May-Festspiele in Bad Segeberg als nazinah zu brandmarken, nur weil die SA das Stadion erbaut hat.

  • Ich möchte gar nicht wissen wie die Ergebnisse wären, wenn "linke" Wähler beim Wahlomaten demnächst auch mal ihre Übereinstimmung mit der AFD prüfen würden. Und wenn wir dann wären wer wir sind? Gott bewahre! Also sollte man vielleicht doch manche in Ruhe lassen. Und die Zukunft und den Kampf darum der Jugend. Die allerdings lernt von uns ja hauptsächlich nur noch die Angst vor dem Verlust dessen was sie ohnehin nicht mehr haben werden, also Zukunftangst und Desinteresse. Es ist schon richtig, es fehlen positive Ziele. Auf eine stützende Milieu- Zugehörigkeit darf man dabei aber immer weniger hoffen. Befürworter einer wirklichen europäischen Integration gibt es zum Beispiel in fast allen Parteien, sie dürften aber auch überall in der Minderheit sein. Welche Mehrheiten wir in Deutschland wirklich so haben, man will es oft gar nicht so genau wissen, manchmal aber vielleicht doch. Die Zukunft gehört jedenfalls nicht denen, die auf der richtigen Seite stehen, sondern denen die etwas tun.

    • @Benedikt Bräutigam:

      "Ich möchte gar nicht wissen wie die Ergebnisse wären, wenn "linke" Wähler beim Wahlomaten demnächst auch mal ihre Übereinstimmung mit der AFD prüfen würden. "

       

      Ich weiß zwar nicht, wer für Sie linke Wähler sind und wieso Sie der Meinung sind, dass diese möglicherweise Übereinstimmungen mit der AfD hätten. Was würden Sie sich dadurch erhoffen?

       

      Mindestens genau so interessant wäre die Frage, welche Übereinstimmung die konservativen Wähler*innen haben mit der Aussage der AfD über die linksgrün Versifften. Aber das wollen Sie wahrscheinlich auch nicht wissen.

      • @Rolf B.:

        Ich kenne zum Beispiel Leute, die seit 30 Jahren Grün wählen, deren Einstellungen, insbesondere zum Thema kriminelle Ausländer, im deutschen Parteienspektrum nur von der AFD vertreten werden. Solche Leute würden staunen wenn sie mal auf die Idee kämen ihre Übereinstimmung mit der AFD zu prüfen. Aber das lassen die meisten mal lieber sein. Das "linksgrünversifft" stammt nicht von mir, linksgrün als Feindbild ist natürlich gerade sehr beliebt, aber das ist größtenteils nur Folklore und vorwiegend bei Autofahrern und Fleischfressern beliebt. Die Konservativen haben da ganz sicher keine einheitliche Meinung. Mir ist jedenfalls ein in der Flüchtlingsarbeit engagierter CSU- Christ lieber als ein nur seine Feindbilder pflegender, selbstzufriedener Pseudo- Linker. Womit ich natürlich keineswegs Sie meine, weil ich Sie ja nicht kenne.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Ich teile jene Meinungen, die die heutigen Zukunftsentwürfe als Rückfall in die Vergangenheit bewerten. Werden Sie Wirklichkeit, landen zahlreiche Errungenschaften der letzten fünfzig Jahre in einem roll-back auf dem Müllhaufen der Geschichte. Das ist das Eine.

     

    Das Andere: im Zuge der Auflösung der ehemals bipolaren Ost-West-Welt sind unübersehbar gravierende Verwerfungen aufgetreten. Verwerfungen, die augenscheinlich mit den alten Rezepten n i c h t gelöst werden können.

     

    Hier bin ich, auch wenn dies eine tiefe Verunsicherung erzeugt und alte Denkmuster infrage stellt, bei Herrn Unfried. Umsomehr, wenn heutige Modelle des Sozialismus wenig sympathische Wirkungen zeigen, mit denen bei hiesigen Wählern (zu Recht) kein Blumentopf zu gewinnen ist.

  • Na wenn es da mal keinen Beifall von der falschen Seite gibt...

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @otto:

      Frage: was ist denn so schlimm daran, Beifall von der "falschen Seite" zu erhalten? Ist es dann noch die "falsche Seite?"

      • @76530 (Profil gelöscht):

        war ironisch gemeint...

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @otto:

          So sehr ich Ironie mag, so wichtig finde ich es, dass sie auch erkennbar wird. Wie Sie sehen, habe ich Ihre Bemerkung ernstgenommen. Schade.

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Mein Mitgefühl ist bei ihnen!

  • "PU van Mondfahrt - at his own Hyper-Chefle-Klown"

     

    .... wenn man sie nur verstehen könnte. Können Sie sich nicht anders ausdrücken, haben Sie Angst Klartext zu sprechen oder ist das die sprachliche Variante von der Joseph Beuys´schen Badewanne: Bedeutet das was oder kann das weg ?

    • @Thomas Schöffel:

      "PU van Mondfahrt - at his own Hyper-Chefle-Klown"

       

      Ach hamse wieder Willis Gacke an¿!;)

       

      Manoman tunse doch nich so unbegabt! Gellewelle. (Aussensweise.

      Weil der Wolfsbarsch noch köchelt!;)

       

      & sodele ~>

      Peterchens Mondfahrt - get it? Fein.

      &

      Superperformerhyper - während seine Perle sagt "dieser Blödmann"

      (PU empör "dabei hat der noch gar nichts gesagt" - ja Meinescheißenocheins - braucht dieses Landei - Poser aus Wermelskirchen -

      KfW-Foul - player etc https://blog.zeit.de/teilchen/2017/09/14/christian-lindner-fdp-stern-tv-beitrag/

      Ja auch gar nicht erst!)

      &

      "Klown""¿" - wenn sich jemand ala Genschman überm Atlantik -;) selbstüberholt in seiner Lächerlichkeit

      Ist er die Schnittmenge seines eigenen

      Klons&Clowns! - hell wie Osram - wa!;)

      Das aber auch deswegen - weil frauman normalerweise nicht soviel

      LattenabvomZaun haben kann & seinen Sohn öffentlich mit "Adorno" zu dissen!

       

      Ok - soweit mal & EndeGelände!

      &

      "Nem geschenkten Barsch - guckt frauman auch nur in die Kiemen!"

      Wenn Sie wenigstens im Ernst seiner Jacke mal dess begreifen wollen ;)

      Dank im Voraus.

      &

      (Gacke ~> Der Buchstabe G by Tucho!;))

      Yeah. Always at your service!;))

       

      pps - zu Peerpetten - andermal.

      Wenn das Niveau-Lift endlich wieder funktioniert! Woll!;) - klar kann dauern

    • @Thomas Schöffel:

      straight talk.......

       

      Most of 68's ran into the worst thing a young person can run into: peers, p-e-e-r-s that stands for people who encourage errors rudeness and stupidity.

      That is the fullness of truth. To bring this to the point, in a single sentence.

      • @Günter:

        ... auf englisch geht´s. Komischer Vorgel.

  • Führende Kraft werden! Kein Gegenpol sein! Links-Rechts überwinden! Die Front der anderen nicht verhärten. Ein neues Zeitalter einleiten. Marschieren mit Macron. Radikale Europa-Position. Fehlt noch: Radikal aufrüsten. Hegemonie. Europäische Volksgemeinschaft.

     

    50 Jahre nach 68 droht das Vor 68 im marktradikalen Gewand.

  • Sehr gut Herr Unfried, da bin ich ganz bei Ihnen, aber lassen Sie mich nochmal ins Wespennest greifen.

     

    Natürlich wollen die Alten ihre Identifikationsfiguren nicht in Frage stellen und die Errungenschaften der 68er darzustellen, diese Aufgabe erledigen die 68er schon selbst. Dank an die 68er, die mit der Abschaffung des Kapitalismus (so nannten sie die verhasste parlamentarische Demokratie) nichts am Hut hatten, oder vom Alptraum rechtzeitig aufgewacht sind.

     

    Die Apologeten der Bewegung, die vor lauter Vortrefflichkeit unausstehlich sind, wenn die nunmehr auch gealterten "Rebellen" ihre Biographie wie's ihre Väter taten, durch das schmale Rohr der einzigen Wahrheit ziehen, um sich selbstverliebt vorm Badezimmerspiegel zu begrüßen: "ja wir sind die Generation, die unser Land wieder aufgebaut, befreit, reformiert oder was immer auch haben" (nach 45 die einen, die anderen ab 68).

    Die furchtbare Selbstgerechtigkeit, mit der die Apologeten der 68er die Abscheulichkeiten und Toten der Bewegung auszublenden versuchen, ist das Wesentliche was von ihnen (wohlgemerkt, den APOlogeten) geblieben ist. Mit gewohnter Gründlichkeit machten sie den gleichen Feind wie ihre Väter aus, "Idealisten" wie Wilfried Böse, Dieter Kunzelmanns Mission, endlich den Kampf gegen die Heilige Kuh........, aufzunehmen, das ätzende Gebrüll gegen Asher Ben-Natan in Frankfurt, von der Theodor W.Adorno schrieb: "Du müsstest nur einmal in die manisch erstarrten Augen derer sehen, die, womöglich unter Berufung auf uns selbst, ihre Wut gegen uns kehren", die Laudatio der Ulrike zum Attentat 1972, etc... noch sind die Abgründe nicht alle genannt,...... lasst mir bloß genug Papier, ich schreibs Euch noch auf......

     

    Ach ja Ulrike, erzählen sie mir nix von Dresden. Meine Oma hat mir alles erzählt, vom Bombenregen. Nachdem sie dem Feuer entkam, hat sie irgendwann auch ihren Sohn und ihren Mann wieder gesehen. Wer Dresden gegen Auschwitz aufrechnet, will nichts von der Perversität des Naziregimes verstehen.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Günter:

      Ich teile Ihre Meinung ohne Wenn und Aber, wo sie Hinweise auf die Einengungen, blinden Flecke und Verzerrungen der 68er geben. Es ist schwere Kost, die da verdaut werden muss. In ihrer Widersprüchlichkeit schwer nachzuvollziehen. Das fremde Böse ansprechen, das eigene Böse dabei nicht mitbekommen. Wie geht das?

       

      Doch, um in Ihrer Terminologie zu bleiben: nicht alle Alten sind in ihrer Verklärtheit von 1968 so. Der ein oder andere schaut bisweilen über den eigenen Tellerrand, hinterfragt, äußert Skepsis und dezente Kritik. Es sind nicht unbedingt die Lauten. Eher die Leisen, die Zweifler.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Besser kann man es kaum sagen Herr Leiberg, den Leisen zuhören. Von den leisen- 68ern kann man was lernen.

        • @Günter:

          Auch wenn ich nicht genau nachvollziehen kann, wer die Leisen sind, so würde mich doch sehr interessieren, was Sie oder was man von den leisen 68ern lernen kann. Das wäre doch ein wichtiger Beitrag zur Debatte.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Günter:

          Wie es der Zufall so wollte, habe ich zur gleichen Zeit auf HR1, meinem Heimatsender, eine Sendung mit Bettina Röhl zum Thema 1968 gehört. Für mich ein zwiespältiges Erlebnis. Spannend, wo es um die Schilderung ihrer Kindheits- und Jugenderlebnisse im Fahrwasser von 1968 ging. Steile Thesen schmälerten diesen Genuss, wo sie sich auf die Ebene heutiger Politik begab. Dort feierte sie Frau Merkel etwa in ihrem Handeln als Enkelkind der 68er. Ich käme nicht auf dieses schmale Brett.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @76530 (Profil gelöscht):

            Beim Nachlesen entdeckt:

             

            ... als Kind der 68er ...

  • Na Servus!

     

    Hab's dreimal nachgeschaut!

    &

    Doch verlesen! Isser's a gähn¿!;)

    Aber es gibt eben neben der ach so neuen komplizierten

    Unübersichtlichkeit - doch noch echte - Verläßlichkeiten! Woll!

    & sodele ~> Däh ~>

    Ha noi. Auch. Dieses Elaborat ist - Überraschung!

    Ich sags ganz radikal - ohne wenn & aber!

    Jau juhu! Es ist von schwatz-grün PU - old the fjutscher of U2!

     

    Nein - & ja ganz radikal in der Rudi-Dutschke-Straße - aber endlich mal!

    ~> "…nicht, ein weiteres Mal (*63;) auf der nach ihm benannten Straße vor das Springer-Hochhaus zu ziehen und Gut-Böse nach zu spielen.

    Es bedeutet, sich klar zu machen, wohin eine eskalierende

    Polarisierung einer Gesellschaft führt, …"

    Genau dahin ~> "…Jetzt sind unsereiner Milieus groß und müde geworden in einer ideal-bequemen „Ja, aber…“-Kultur der theoretischen Dissidenz. Mit goldenem Löffel geboren, Friede, Freude, Festanstellung.…" Na da schau her!

    Wo laufense denn?! Wo lebt'er denn!

    Denn. "…Wenn wir etwas aus uns und anderen rauskitzeln müssen in den nächsten Jahren, dann nicht das Schlechteste. Wenn wir hoch gehen und die anderen runter, dann sind am Ende alle unten." Gar nicht mal schlecht!

    Genau "…Und was die Grünen angeht: Es wäre tödlich, die Stillstandsphase der neuen Übergangsregierung mit alten Spielchen zu vergeuden. Wer die zukunftsentscheidenden Fragen Europa und die Erderhitzung wirklich ernst nimmt, der kann kein „Gegenpol“ mehr sein. Der muss führende Kraft werden. Muss alte Links-Rechts-Kultur überwinden, das Progressive und das Konservative verbinden, denn das ist ist die Voraussetzung für ein neues, ein sozialökologisches Zeitalter.…"

    &

    Jau - Jung - träum weiter! Kerle Kerle!

    &

    "Aus anderer Leut Leder - ist gut Riemen schneiden!"

    Gellewelle.

    &

    Vow & Jau. Nein. Er machts darunter nicht mehr nicht!

    Bleibt verläßlich ungenant - Unser aller Superperformerhyper - ohne Land.

     

    kurz - Ja hier ist sogar erstmals zu bestaun!

    PU van Mondfahrt - at his own Hyper-Chefle-Klown.

     

    Na Mahlzeit.