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Klimabewegung versus Anti-AKW-AktivistenBisschen weniger Block, bitte

Bernward Janzing
Kommentar von Bernward Janzing

Die Klimabewegung könnte viel von der einstigen Anti-AKW-Bewegung lernen. Die sah, der Sache wegen, über viele politische Differenzen hinweg.

2010 in Gorleben: Atom­kraft­geg­ne­r:in­nen protestieren gegen die Weitererkundung des Salzstocks als atomares Endlager Foto: Philipp Schulze/dpa

W as auch immer man vom Atomausstieg hält – eines ist klar: Die Anti-Atom-Bewegung war im Sinne ihres Ziels erfolgreich. Spät zwar, aber immerhin. Womit sich die Frage stellt: Was können andere Bewegungen – speziell Klimaaktivisten – von diesem Erfolg lernen?

Vor allem dieses: Die Anti-Atom-Bewegung war für Akteure aller gesellschaftlichen Strömungen offen. Sie agierte milieuübergreifend, sie grenzte niemanden aus. Sie war im besten Sinn divers, nämlich im Sinne einer weltanschaulichen Vielfalt.

So kämpften Menschen zusammen, die in anderen politischen Fragen oft meilenweit auseinanderlagen – konservative Winzer vom Kaiserstuhl und linke Studenten zum Beispiel. Weil die Akteure souverän genug waren, den Charme des pluralistischen Widerstands anzuerkennen, rückten ideologische Differenzen in den Hintergrund. Ausschlaggebend war allein das gemeinsame Ziel. „Man hat nicht gefragt: woher kommst du?“ – das ist ein Satz, den man immer wieder hört, wenn die Widerständler von einst zurückblicken.

Ungestüme Offenheit

Verglichen damit kommt die Klimabewegung kleingeistig daher. Sie verprellt und verstößt potenzielle Mitstreiter, die nicht ins ideologische Raster passen. Symbolhaft zeigt sich das am Beispiel Boris Palmer. Beim Klimaschutz sind Palmers Verdienste offenkundig, seine Positionen engagiert. Dennoch gilt er vielen in der Bewegung, wie er einmal sagte, als „nicht satisfaktionsfähig“, weil er in anderen politischen Fragen nicht auf Linie ist.

Die Anti-Atom-Kämpfer von einst waren hingegen stoisch genug, jeden Querkopf einzubinden, solange er ihren Widerstand mittrug. Diese ungestüme Offenheit machte die Bewegung stark und letztlich erfolgreich – gemäß dem Motto: Die Welt ist bunt, und das ist gut so. Die Klimabewegung hingegen erscheint als monolithischer Block. Sie werfen die bittere Frage auf: Wie will eine gesellschaftliche Bewegung, die sich vor allem auf Talkshow-kompatible Phrasen und blindwütige Aktionen stützt, erfolgreich sein?

Was dann nahtlos zum zweiten Problem der Klimabewegung führt: Ihr fehlt das Konstruktive. Während aus der Anti-Atom-Bewegung heraus Firmen entstanden, um die Energiewende voranzubringen (viele davon gibt es noch heute), während mancher AKW-Gegner eine einschlägige Ausbildung machte, gehen Klimabewegte heute mitunter den konträren Weg und brechen ihre Ausbildung ab. Sie wollen Vollzeitprotestierer werden. Schon allein dieser Unterschied sagt einiges über die verschiedenen Mentalitäten.

Zu paternalistisch

Nun wäre es ungerecht, die einzelnen Akteure der Klimabewegung nur persönlich für diese Entwicklung anzuklagen. Vielmehr ist jede Bewegung auch ein Kind ihrer Zeit und reflektiert damit die Befindlichkeiten der aktuellen Gesellschaft – und diese ist heute eben reichlich paternalistisch geprägt. Einzig und allein in einer Gesellschaft, die Eigenverantwortung immer weniger einfordert, konnte der Ansatz „Staat, jetzt mach mal gefälligst“ zum Leitbild einer Bürgerbewegung werden.

Dem Erfolg dienlich ist diese passive Haltung nicht. Hingegen gab es in der Anti-Atombewegung Macher. Aktivisten gründeten das Öko-Institut, weil sie Wissenschaft abseits der Atomlobby betreiben wollten. Andere bauten Solarkollektoren, noch andere gründeten gleich einen eigenen Stromversorger, wie die Bürger von Schönau nach der Katastrophe von Tschernobyl. Die Schwarzwälder wollten keinen Atomstrom mehr und kauften deswegen kurzerhand das örtliche Stromnetz (was insofern zwingend war, weil vor der Marktliberalisierung der Inhaber des Netzes noch entscheiden konnte, welchen Strom er verkaufte).

Auch dieses Beispiel zeigt, dass eine Bewegung Erfolge nur erzielen kann, wenn es ihr gelingt, Menschen jeder politischen Couleur einzubinden. Das nämlich war auch in Schönau nötig, wo zwei Bürgerentscheide zu bestehen waren. Doch das Arbeiten an Mehrheiten ist aufwendig; sich spektakulär festzukleben und anschließend mit Floskeln die Abendprogramme zu füllen ist einfacher – auf Dauer aber auch weniger wirkungsvoll.

Der Gipfel der Kreativität

Gleichwohl, um nicht unfair zu sein: Die Anti-Atom-Bewegung hatte noch die Chance, all das zu schaffen, was sie am Ende tatsächlich schuf. Die Klimabewegung hat diese Chance nicht mehr, weil sie in einer Zeit lebt, in der es längst alles gibt. Ein Öko-Institut muss heute niemand mehr gründen, nachdem inzwischen – von Staat und Stiftungen alimentiert – NGOs das Land zu allen erdenklichen Themen mit ihrer Weltsicht fluten. Auch Solarkollektoren muss heute niemand mehr im Keller bauen, Ökostromversorger niemand mehr gründen.

Womit sich die entscheidende Frage stellt: Was bleibt einer Generation an Eigeninitiative, wenn schon alles da ist, was die Energiewende braucht? Bleiben da wirklich nur noch bizarre Klebeaktionen als der vermeintliche Gipfel der Kreativität?

Um konstruktiv zu enden: Will die Klimabewegung ebenso erfolgreich werden, wie es die Anti-Atom-Bewegung war, sollte sie zwei Dinge tun. Erstens sich wieder an jenen Satz erinnern, der einst das Mantra der Umweltbewegung war: „Global denken, lokal handeln“. Vor Ort gibt es wahrlich genug zu tun. Ob man Städte verkehrsberuhigt, ob man gegen weitere Flächenversiegelung kämpft und Häuser energetisch auf den neuesten Stand bringt oder ob man sich gegen Flugreisen engagiert – lokal sind noch konkrete Erfolge jenseits der ermüdenden Klimaschutzrhetorik möglich. In der Summe können sie viel bewirken.

Aber für solche Erfolge – und das ist dann Punkt zwei – muss man eben Unterstützer finden. Das allerdings werden die Klimaaktivisten nicht schaffen, wenn sie in der Öffentlichkeit weiterhin als Sektierer daherkommen. Sie müssen jeden mitnehmen, der Klimaschutz will und sich dabei zur Verfassung bekennt. Was der Betreffende ansonsten politisch denkt, sollte für die Zusammenarbeit dann egal sein.

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Bernward Janzing
Fachjournalist mit Schwerpunkt Energie und Umwelt seit 30 Jahren. Naturwissenschaftler - daher ein Freund sachlicher Analysen.
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14 Kommentare

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  • Ich schreibe aus einem Blickwinkel, weil ich im Organisationsteam des Klimabündnis, das sich 2019 für unseren Landkreis gründete, tätig bin. Der Autor hat ein sehr anderes Bild von Klimabewegung als ich. Es klingt bei ihm fast so, als ob für ihn die „Letzte Generation“ und Klimabewegung identisch wäre. Das ist aus meiner Sicht abwegig.



    Ich finde schade, dass die große Bewegung von 2019 sehr abgeflaut ist. Die Aktivitäten haben sich verändert und verlagert. Das erlebe ich in unserer Region. Demos sind seltener und es kommen weniger Menschen. Auch Infostände oder andere Aktionen sind seltener und man hat Mühe, ein paar Leute zu finden, die mitmachen. Wenn man diese Dinge als entscheidende Kriterien nimmt, ist kaum noch Bewegung da. Auf der anderen Seite haben Aktivitäten zugenommen oder sich stabilisiert: Die regionale Energiegenossenschaft hat einen Aufschwung genommen, es gibt mehr Bürgersolarberater, die ehrenamtlich bei Photovoltaikanlagen beraten und deren Ausbildung inzwischen finanziell von kommunaler Seite übernommen wurde. Es gibt Initiativen für Sammelbestellungen von Steckersolaranlagen, was es vor einigen Jahren kaum gab. Es gibt beim Kreis und inzwischen auch bei einigen Kommunen Klimamanager und Energieberater, die Konzepte entwickeln bzw. von Fachbüros entwickeln lassen, auch mit Bürgerbeteiligung, und die einige, zugegeben, meist kleinere Dinge auch realisieren dürfen. Es gibt eine gewisse Vernetzung und regelmäßige Online-Treffen durch unser Klimabündnis, wo wir über unterschiedliche Themen informieren und diskutieren. Es gibt dadurch Kooperation mit DGB, BUND, ADFC, mit Kommunalpolitikern, Initiativen und Betrieben. Wir informieren wechselseitig über Veranstaltungen usw. Ja, ich kenne auch einige wenige Menschen in unserer Gegend, die bei der „Letzten Generation“ mitmachen. Das ist aus meiner Sicht die Klimabewegung in unserer Region. Es ist nicht berauschend, aber es ist nicht nichts. Die Ratschläge des Autors praktizieren wir schon die ganze Zeit.

  • Hilfreich wäre, zunächst zu schreiben, wenn Janzing mit Klimabewegung meint (FFF? PFF? S4F? LG?). Die Beispiele deuten darauf hin, dass es ihm um die Letzte Generation geht.

    1. "Bleiben da wirklich nur noch bizarre Klebeaktionen als der vermeintliche Gipfel der Kreativität?": Sekundenkleber ist billig, es geht bei LG-Protesten nicht darum, kreativ zu sein. Wer heute mit kreativen Protestformen die Herzen der Medien erobert, muss sich morgen noch kreativere Protestformen ausdenken, weil es sonst langweilig wird. Diese Steigerungsspirale hält man nicht lange durch. Im übrigen sei auf die FAQs verwiesen (Diskussion der Protestform lenkt ab vom eigentlichen Problem, der Klimakrise/Proteste sollen nicht angenehm sein, sondern stören).

    2. "verprellt potentielle Mitstreiter, die nicht ins ideologische Raster passen", Boris Palmer: BPs Sprüche sind gelinde gesagt schwer zu ertragen. Ironischerweise hat BP mit der LG gesprochen und in Tübingen gibt es keine LG-Proteste. Und der konservative Kaiserstühler Winzer, der gegen Wyhl auf die Straße geht, passt für mich eher ins not-in-my-backyard-Schema. Andere Beispiele wären hier hilfreich gewesen.

    3. "Staat, jetzt mach mal gefälligst" (global denken und lokal handeln etc.): Individuelle Handlungen, Konsumverzicht, Berufsausbildung stoßen schnell an Grenzen, das müsste ein taz-Autor eigentlich wissen. Die LG will weg vom fossilen System, dazu muss man sich auch mal in eine Talkshow setzen. Jemand in den 50ern kann im Übrigen nicht mehr einfach eine einschlägige Ausbildung machen und dann Solarzellen auf Hausdächer montieren. Bleibt nur Klebeprotest.

    4. Ob das funktioniert, wissen wir in ein paar Jahren. Anti-AKW hat vielleicht ein paar AKWs verhindert, den Merkelschen Atomausstieg (also den Ausstieg vom Ausstieg vom Trittinschen Ausstieg) haben wir Fukushima zu verdanken. Ich würde die LG nicht so schnell abschreiben, auch die Klimabewegung, nun ja, profitiert von den immer häufiger auftretenden "Natur"-Katastrophen.

  • In der Anti- AKW-Bewegung war das Moralisieren und die Sprachpolizei noch nicht so ausgeprägt wie heute, die oft sehr paternalistisch und sektiererischste daher kommt .

  • Leider war aber die Anti-AKW-Bewegung auch erst erfolgreich, als uns in einem Industrieland ein AKW um die Ohren geflogen ist. In anderen Ländern war sie es gar nicht.



    Daraus könnte man also dann auch schlussfolgern, dass der vorhergesagte Worst Case erst eintreten muss, bevor eine Bewegung Erfolg hat. So wird es in Bezug aufs Klima ja leider wahrscheinlich auch wieder kommen.

    • @Axolotl:

      Auch VOR Tschernobyl gab es etliche AKWs mit Problemen - die wurden aber nicht publik gemacht -

      de.wikipedia.org/w...echnischen_Anlagen

      das wirkliche Problem ist der Bildungsnotstand bei zu vielen Menschen, obwohl es heutzutage mehr Möglichkeiten gibt, sich umfassend zu informieren -

      und wer nicht bereits im Elternhaus lernt, dass jeder Einzelne für den Schutz der Umwelt verantwortlich ist, der sollte in Kita und Schule auf den richtigen Weg gebracht werden - das strahlt dann im besten Fall auch zurück in die Familie.

  • Zitat Janzig: „Sie [die Klimaschützer] müssen jeden mitnehmen, der Klimaschutz will und sich dabei zur Verfassung bekennt. Was der Betreffende ansonsten politisch denkt, sollte für die Zusammenarbeit dann egal sein.“

    Gilt das auch für diejenigen, die der Meinung sind, Atomkraft könne und müsse einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten, wie z.B. die finnischen Grünen?

  • Puh ... wo soll man da anfangen? Es gibt eine sehr breite Klimaschutzallianz - nach Fridays for Future haben sich alle möglichen for Future Gruppen gebildet - von Christians for Future über ParentsFF bis zu QueerFF. Dass sich viele gegen - um beim Beispiel zu bleiben - Rassismus abgrenzen, ist nicht kritikwürdig. Streit zwischen verschiedenen "Richtungen" gibt und gab es bei vielen großen, länger dauernden Bewegungen, auch innerhalb der AntiAKW-Bewegung. Klimaschutzbewegung ist weitaus mehr als die Letzte Generation.



    Und sie ist in vielen Bereichen konstruktiv - FF z. B. hat sehr konkrete, z. T. ausgearbeitete Forderungen, hat Studien in Auftrag gegeben, arbeitet u. a. mit verdi und einem Landwirtschaftsverband zusammen. Scientists for Future erstellen Infomaterial für Vorträge und Schulen, Studien zu vielfältigen Klimathemen (gerne mal die gerade sehr aktuellen policy paper Keypoints Kommunale Wärmewende anschauen de.scientists4futu...nale-waermewende/), Schwarm for Future initiiert und unterstützt Gespräche mit Politiker:innen, ... und das sind nur ganz wenige Beispiele. Grad im kommunalen Umfeld gibt es sehr viele Aktionen.

    Es sind zwei Dinge, die es der Klimaschutzbewegung sehr schwer machen, Erfolge zu erzielen.



    Im Großen - Die Klimaschmutzlobby ist weitaus größer, mächtiger und in sehr viel mehr gesellschaftliche Bereiche verwoben, als es die Atomlobby jemals war. Von milliardenschweren internationalen Akteuren in der Fossilindustrie bis hin zum Stadtwerk vor Ort, das seine Investitionen in die lokale Gas-Infrastruktur schützen möchte. Bitte mal genau analysieren, woher das z. B. kommt, das Klimaschutzbewegungen als sektirerisch bezeichnet werden. Oder der irrationale Grünenhass. Da wurde sehr viel Geld ausgegeben für Anti-Kampagnen.

    Im Kleinen - die notwendigen Veränderungen betreffen uns alle, direkt. Das schürt viel mehr Ängste, bzw. damit lassen sich (siehe das Große) viel mehr Verlustängste schüren.

  • Ich sehe es auch so, dass die apokalyptischen Kleber der LG nicht im Alleingang und ohne jede Öffnung in Richtung eines möglichst breiten Bündnisses die Klimakatastrophe wird abwenden können.

    Es kann einer Bewegung nicht völlig gleichgültig sein, was weite Teile der Bevölkerung von ihren Aktionsformen halten.

    Das ist nicht durchdacht und elitär.

    Und klar, die Anti-AKW-Bewegung war auch stark, weil sie sich nicht spalten ließ. Weite Teile distanzierten sich auch nicht von militanten Protestformen.

    Ein bisschen ist die Tonality des Kommentars aber auch die, in der Vati zu Rudi Dutschke sprechen würde:

    "Und wir habens geschafft



    Und warum



    Weil wir haben gewußt was das heißt



    Ärmel aufkrempeln, zupacken, aufbauen



    "

    www.youtube.com/watch?v=kIQKOn6QbV4

  • Herr Janzing, ich erlebe FFF sehr anders als Sie es schildern. Mein Sohn ist lange dort aktiv. Ich sehe Menschen, die zu Greenpeace gehen, die im Moorschutz aktiv werden, die bei ADFC und VCD den Verkehr einhegen wollen, die lange Klimacamps organisieren und zum Diskutieren einladen, etc. Ich sehe sehr viel Offenheit. Aber, da gebe ich Ihnen Recht, es wird viel zu viel diskutiert über Haltung, Symbole, Kleinigkeiten. Das große Ziel geht dabei verloren.



    Ist das vielleicht Absicht der vielen "staatlich alimentierten NGOs"? Was jetzt bleibt, ist voll auf die Bremse zu treten. Die Wasserstände, Waldbrände, Insektenschwund, etc. zeigen es. Wenn Wissing den zukünftigen Wählern "ins Gesicht schlägt" und Gesetze bricht oder umbiegt, muss er aus seinem Amt verschwinden. Ich wünsche mir, dass wir alten Säcke die jungen Leute viel mehr unterstützen. Aber leider ist das heilige Auto nach wie vor wichtiger und das Ahrtal ist weit weg. So werden wir die Kinder und unser aller Zukunft verlieren.

    • @Braini:

      Wer vom "heiligen Auto" schwadroniert, der hat offensichtlich immer noch nicht gerafft, dass es an der Infrastruktur eines Landes hapert, wenn sich Menschen solch ein teures Vehicle ans Bein binden müssen.

  • Sehr einfach und mutig geschrieben, danke!

    • @Mar*:

      Was ist daran mutig,die Empfehlung auszusprechen sich ins kapitalistische System einzureihen?

  • Interessanter Text, danke.

    Einen weiteren Unterschied zwischen Anti-Akw- und Klima-Bewegung ist wohl noch der, dass die Ziele unterschiedlich komplex sind.



    Bei Anti-Akw ist es einfach. Bitte keinen Atomstrom. Aber Klimaschutzmaßnahmen sind so vielfältig wie im Einzelnen umstritten und fordern letztlich von jedem etwas ab.

  • Vielleicht sollte sich bevor man über die Klimabewegung jammert,sich nicht so ausgiebig an der kleinen Gruppe LG abgearbeitet werden.



    Besonders verstörend finde ich Aktivisten das eigene Lebenskonzept angedeihen zu wollen. Schön in der Konsumgesellschaft Platz nehmen,eine Ausbildung anfangen und dann etwas protestieren.



    Es gab mal eine Partei,die hat auch gekämpft, jetzt steht sie auf der anderen Seite und Subventioniert die Carbonverbraucher. Und ja,es ist ein Unterschied ein paar Kraftwerke abzuschalten oder eine ganze Wirtschaftsgesellschaft umzubauen.