Hilfsangebote für Obdachlose in Berlin: Es wird kälter
Wer auf der Straße lebt, hat insbesondere im Herbst und Winter kein leichtes Los. Doch jede*r kann helfen. Die Initiativen und ihre Termine.

D as Jahr rennt wie ein Windhund. Am Dienstag war bereits Herbstanfang. Die Tage werden kürzer und die Nächte immer kälter. Wer auf der Straße lebt, hat insbesondere im Herbst und Winter kein leichtes Los. Deshalb an alle, die nur die Heizung aufdrehen müssen oder sich ein warmes Bad einlaufen lassen, wenn sie frieren: Bitte auch an jene denken, die das nicht können und da helfen, wo es geht. Und es geht! Auch trotz Corona, das die Sache nicht leichter, aber nicht unmöglich macht.
Jeden Sonntag gibt es vom Berliner Obdachlosen e.V. im Wedding Hilfstouren für obdachlose Menschen mit selbst gekochtem Essen und anderen Lebensmitteln sowie Kleidung, Schlafsäcken usw. Der e.V. freut sich über jede Hilfe. Zur Sicherheit ist die maximale Zahl neuer Helfer:innen im Moment auf fünf Personen beschränkt (Wer mithelfen möchte, trägt sich in diese Liste ein: https://yopad.eu/p/BOHSchichtPlan-365days).
Da die Kulturbeilage taz Plan in unserer Printausgabe derzeit pausiert, erscheinen Texte nun vermehrt an dieser Stelle. Mehr Empfehlungen vom taz plan: www.taz.de/tazplan.
Vorkenntnisse und zeitliche Verbindlichkeit sind nicht nötig. Ablauf des Tour-Tages am Sonntag: 15.30 bis 18 Uhr Tour-Vorbereitung in der Lynarstraße 38, 18.15 bis 20 Uhr Verteilung Hansaplatz, 20.15 bis 21 Uhr Nachbereitung in der Lynarstraße 38 (Sonntag, 27. September). Es gibt insgesamt vier Touren pro Woche. (Alle Infos zu den Touren und Möglichkeiten zu Spenden: www.berliner-obdachlosenhilfe.de).
Seit über 20 Jahren ist der Kältebus der Berliner Stadtmission ab November jeden Winter unterwegs auf der Suche nach hilflosen Obdachlosen. Viele Obdachlose verdanken ihm ihr Überleben. Es gibt die Möglichkeit jetzt schon mit dem Verwendungszweck Kältehilfe zu spenden an die Berliner Stadtmission (www.berliner-stadtmission.de) unter IBAN DE63 1002 0500 0003 1555 00.
Es gibt auch eine Nummer für eine Charity-SMS: Mit dem Text „kalt“ per SMS an 81190 kann man die Kältehilfe der Berliner Stadtmission mit 5 Euro unterstützen. Weitere Infos dazu gibt es hier: www.berliner-stadtmission.de/charitysms. Bestimmte Sachspenden an Kleidung, Lebensmitteln und Haushaltsgegenständen braucht die Stadtmission auch immer (Beispiele, was, wann und wo gespendet werden kannwww.berliner-stadtmission.de/wie-sie-helfen-koennen/mitmachen/sachspende)!
Etliche weitere Einrichtungen für Obdachlose in Berlin bieten Hilfe an. Es lohnt sich mal zu schauen, welche Einrichtung in der Nähe ggf. mal Hilfe oder diverse Spendenbrauchen könnten. Unter www.kaeltehilfe-berlin.de findet man aktuelle Übersichten aller ganzjährig geöffneten Berliner Einrichtungen.
Auch die Veränderungen wurden in den jeweiligen Angeboten aktualisiert. Geschlossene Einrichtungen werden nicht mehr angezeigt und erscheinen auch nicht mehr in der Kältehilfe App. Auf der Webseite befindet sich ebenfalls eine Übersicht zu Essensausgaben und Notübernachtungs-Stellen ab September (PDf-Download).
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!