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Fridays und Scientists for FutureVöllig neue Dialogerfahrung

Unter Wissenschaftlern trifft der Klimaprotest von Fridays for Future auf offene Ohren. Viele Forscher sind froh über eine so breite Unterstützung.

Pressekonferenz der Friday-For-Future-Aktivisten im Berliner Naturkundemuseum Foto: imago images/epd

Berlin taz | Fridays for Future, die neue Klimaprotestbewegung der Schülergeneration, hat nicht nur unerwartet große Wirkung auf die Politik. Auch die Wissenschaft, auf deren Erkenntnisse zum Klimawandel sich die Demonstranten stützen, wird von dem drängenden Engagement der Jugendlichen beeinflusst. Eine wichtige Rolle spielt das im Frühjahr entstandene Netzwerk „Scientists4Future“ (S4F), dem sich in Deutschland inzwischen über 26.000 Wissenschaftler*innen angeschlossen haben. Die Gruppe der klimabesorgten Forscher beliefert nicht nur die Akteure von Fridays for Future (FFF) mit Fakten zu Ökogefahren und -lösungen, sondern setzt auch Veränderungsprozesse innerhalb der Wissenschaft in Gang.

Gregor Hagedorn, Biodiversitätsforscher am Berliner Museum für Naturkunde, hatte im März, nach einem Vorbild in Belgien, den Anstoß zur Gründung der deutschen S4F-Gruppe gegeben.

Anlass war, dass sich damals die öffentliche Debatte über den FFF-Protest auf den Aspekt „Schulschwänzen“ konzentrierte. „Wir wollten durch unsere Initiative die inhaltliche Debatte wieder stärken“, berichtet Biodiversitätsforscher Hagedorn. „Die jungen Menschen vertrauen der Wissenschaft, und wir Wissenschaftler*innen haben schlicht eine Verantwortung, sie fachlich zu unterstützen“, fasst er die Absicht von S4F zusammen.

In den Tagen, da FDP-Chef Christian Lindner den Schülern empfahl, die Klimapolitik besser „den Profis“ zu überlassen, meldeten sich die wissenschaftlichen Experten zu Wort und gaben dem Jugendprotest inhaltliche Rückendeckung. Eine Brücke zwischen Jugend und Wissenschaft wurde geschlagen, die es vorher in dieser Weise nicht gegeben hatte.

„Nach meinen Beobachtungen wissen die jungen Leute bereits enorm viel und sind sehr belesen“, hat Josef Zens, Kommunikationschef am Potsdamer Geoforschungszentrum (GFZ), festgestellt. Was sie suchten, sei in erster Linie der persönliche Kontakt, „ein Gegenüber, mit dem sie ihr Wissen und ihre Sorgen auf Augenhöhe diskutieren können“. Zens: „Sie suchen jemand, der sie und ihr Anliegen ernst nimmt.“

Nach der Demo zur Vorlesung

In der Bundeshauptstadt Berlin, wo die Freitagsdemos zur Mittagszeit in der Invalidenstraße zwischen den Bundesministerien für Wirtschaft und für Verkehr stattfinden, hatte das gleich nebenan liegende Naturkundemuseum alsbald eine wichtige Mittlerfunktion eingenommen. Forscher der Humboldt-Universität richteten dort eine Nach-Demo-Vorlesungsreihe zu allen Aspekten des Klimawandels ein.

Die TU Berlin bietet eine gleiche Reihe im Wintersemester ab Oktober an. Die Schulschwänzer bildeten sich als Uni-Gasthörer. Museums-Direktor Johannes Vogel brachte im Mai Bundeskanzlerin Merkel mit FFF-Vertretern zum Gespräch im Sauriersaal zusammen, später mit Bundestagsabgeordneten.

„Die jungen Menschen sind sehr an Fakten und dem Stand der Wissenschaft interessiert“, ist die Erfahrung von Gregor Hagedorn. „Einige können komplett auf Augenhöhe mit Fachwissenschaftler*innen diskutieren, andere haben großen Informationshunger.“ Als er kürzlich auf dem FFF-Sommerkongress in Dortmund war, bot er im Programm zwei 90-Minuten-Workshops an. „Wegen des großen Interesses wurden ­daraus dann fünf Stunden am Stück“.

Im Juni gab es eine Aktionswoche „Lectures for Future“ an deutschen Hochschulen mit über 100 Lehrveranstaltungen zum Klimaschutz, die sich als solidarische Unterstützung der globalen Fridays-for-Future-Bewegung verstand. Die Aktion wurde vom „Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft“ als „Hochschulperle des Monats“ für innovative, beispielhafte Projekte ausgezeichnet.

Forscher organisieren Mahnwachen

Verstärkt entwickeln die Wissenschaftler aber auch Aktivitäten in ihrer „Home-Base“, den Hochschulen und Forschungsinstituten. Inzwischen gibt es – immer mittwochs – eigene Kundgebungen, eher Mahnwachen, nach holländischem Vorbild „Researchstreijk“ genannt. Am 7. August gab es Aktionen vor der TU Berlin, der HU Berlin, dem Wissenschaftscampus Adlershof und den Forschungsinstituten in Potsdam-Golm.

Wissenschaftler der Humboldt-Universität richteten dort eine Nach-Demo-Vorlesungsreihe ein

Parallel wächst unter den Wissenschaftlern, die durch ihre Internationalität ein reiseliebendes Völkchen sind, das schlechte Klima-Gewissen der „Flugscham“. An der TU Berlin hat Soziologie-Professorin Martina Schäfer eine Initiative für Selbstverpflichtungen gestartet, nach der in Zukunft auf dienstliche Kurzstreckenflüge bis 1.000 km verzichtet werden soll. „Bis 20. 9. sollen möglichst 500 Selbstverpflichtungen eingesammelt und der Uni-Leitung übergeben werden, auch um weitere Maßnahmen der dienstlichen Mobilität zu besprechen“, berichtet Schäfer auf Anfrage der taz. Dazu zählt ein vermehrter Einsatz von Videokonferenzen. Über 100 Unterschriften liegen bereits vor.

Die Bereitschaft zur Bündelung der Kräfte zeigt sich am Beispiel der Ad-hoc-Stellungnahme der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina „Klimaziele 2030: Wege zu einer nachhaltigen Reduktion der CO2-Emissionen“, die im Juli vorgelegt wurde. Darin fordern alle Fachrichtungen mit Blick auf die für September angekündigten Entscheidungen der Politik einen „unmittelbaren Transformationsschub und Sofortmaßnahmen zum Schutz des Klimas“. Auch die Rolle der FFF-Schüler wird erwähnt: „Die Protestbewegung Fridays for Future zeigt, dass inzwischen eine ganze Generation mehr und mehr von Ungeduld und Unverständnis über das Versagen von Politik und Gesellschaft erfasst wird.“

Völlig neue Dialogerfahrung

Jürgen Renn, Direktor am Berliner Max-Planck-Institut (MPI) für Wissenschaftsgeschichte, hat an der Leopoldina-Schrift mitgewirkt. Er ist fasziniert von der aktuellen – wie er es nennt – „Brückenbildung“ zwischen Teilen der Gesellschaft und der Wissenschaft. „Wir haben plötzlich eine Unmittelbarkeit des gesellschaftlichen Diskurses, die wir lange nicht erlebt haben“.

Die Wissenschaft werde von den jugendlichen Klimaprotestlern in ihrem Verantwortungshorizont für die Zukunft angesprochen. Das sei eine völlig neue Dialogerfahrung, da bei den Wissenschaftler das Gefühl verbreitet sei: „Wir haben das schon so lange gesagt und immer wieder hat man von Seiten der Politik unsere Warnungen überhört, verschleppt und abgelegt.“ Nun aber gebe es auf einmal „einen gesellschaftlichen Resonanzboden dafür“. MPI-Direktor Jürgen Renn: „Das halte ich für eine ganz starke Brücke, die da entstanden ist.“

Veränderungen sieht der Historiker sowohl im Umgang der Disziplinen untereinander wie auch in der Kommunikation nach außen. „Es bedarf neuer Formen der Artikulation von Wissen“, sagt Professor Renn. „Denn es reicht nicht mehr aus, wenn man als Forscher nur rein spezialistisch veröffentlicht.“

Eine besondere Wirksamkeit wird der Wissenschaftskommunikation auch an anderer Stelle zugeschrieben. Kürzlich stellte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek die Bandbreite der Klimaprojekte ihres Hauses vor. Viel Wissen, aber zu wenig bekannt. Wäre es früher und anders kommuniziert worden, dann wäre nach ihrer Überzeugung, so die Ministerin, die Bewegung Fridays for Future erst gar nicht entstanden.

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46 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

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  • taz: "Unter Wissenschaftlern trifft der Klimaprotest von Fridays for Future auf offene Ohren. Viele Forscher sind froh über eine so breite Unterstützung."

    Wenn wir hier von Wissenschaftlern reden, dann meinen wir doch in erster Linie Physiker und Ingenieure, die sich Gedanken um das Klima machen, und nicht von Betriebswirten oder Soziologen. Physiker und Ingenieure sind aber durchaus in der Lage – auch wenn sie sich nicht beruflich mit dem Klima befassen – die Zusammenhänge des anthropogenen Klimawandels durch Treibhausgase zu verstehen und den FFF-Kids das in einfachen Worten auch zu erklären; und natürlich auch allen anderen Bürgern, die nicht einmal den Unterschied zwischen Atomkraftwerken (z.B. Kohlekraftwerke) und Kernkraftwerken (die eigentlich Coulombkraftwerke heißen sollten) kennen.

    Betriebswirte und Soziologen haben aber auch ihre Aufgabe in der Vermittlung von Wissen über den Klimawandel, denn dem Bürger muss endlich bewusst gemacht werden, dass der Kaufrausch nach sinnlosen Dingen, die kein Mensch aber wirklich benötigt, ein Ende haben muss. Dieses Umdenken muss endlich mal in den Köpfen der Bürger stattfinden, sonst wird die Gier der Wirtschaft nach noch mehr Wirtschaftswachstum niemals aufhören. Rund ein Fünftel der gesamten deutschen CO2-Emissionen stammt aus Braunkohlekraftwerken. In keinem anderen Land der Welt wird mehr Braunkohle verbrannt als bei uns. Weltweit hat die Kohle etwa einen Anteil von 40 Prozent bei der Stromerzeugung. Diese 'Stromerzeugung' dient aber zum größten Teil nur dazu - wie ich schon sagte - das Wirtschaftswachstum anzukurbeln, also um oftmals Dinge zu produzieren, die kein Mensch wirklich benötigt. So lange der Bürger nicht begreift, dass er mit seiner Gier nach sinnlosen Dingen sich selbst den Hahn zudreht, werden Leute wie der FDP-Chef Christian Lindner weiterhin jeden Tag nach noch mehr Wirtschaftswachstum "schreien" und die CO2-Konzentration, die jetzt schon bei 415 ppm liegt, wird immer mehr ansteigen.

    • @Ricky-13:

      „Wenn wir hier von Wissenschaftlern reden, dann meinen wir doch in erster Linie Physiker und Ingenieure„

      Natürlich meint man mit Wissenschaftler Wissenschaftler und nicht nur Naturwissenschaftler und dort nur Physiker (und Ingenieure).

      Die Auswirkungen des Klimawandels werden nicht allein die Temperaturanzeige und E-Motoren betreffen. Die Auswirkungen werden umfassend sein. Entsprechend breit ist auch die Palette der Wissenschaftler, die sich mit dem Thema beschäftigen. Da sind Betriebswirte und Soziologen mit inbegriffen.

      • @Rudolf Fissner:

        Auch Volkswirtschaftler braucht man, aber nicht "neoliberal" verbildete, sondern Leute, die den "Wohlstand der Nationen" von Adam Smith wirklich ganz (nicht nur die kurze Passage zur "unsichtbaren Hand") gelesen und verstanden haben. Und Volkswirtschaftler, die darüber hinaus gebildet sind und weiterforschen, neue Modelle entwickeln. Also Volkswirtschaftler, die ihren Kollegen Paroli bieten können und dies auch tun, um die Wachstumsideologie als solche zu entlarven und geeignete(re) Alternativen zur Forderung nach ewigem Wirtschaftswachstum und Stillhalten des Staates anbieten zu können.

        Plakativ: Die Forderung nach ewigem Wirtschaftswachstum (=von Menschen erhoben, hauptsächlich nützlich für wenige Menschen) führt unweigerlich zum Untergang (=Naturgesetz, schädlich für alle Menschen und viele weitere Lebewesen).

        Und wahrscheinlich brauchen wir auch Psychologen, die uns zweierlei erklären:



        (1) Wie überwinde ich am ehesten meinen Widerstand, wenn es darum geht, eine von mir als vernünftig, richtig und notwendig erkannte Verhaltensänderung auch wirklich auszuführen?



        (2) Wie bringen wir Menschen zu einer notwendigen Verhaltensänderung, die deren Notwendigkeit (noch) nicht einsehen? Gibt es nur den ordnungspolitischen Weg von Ge- und Verboten oder gibt es Alternativen?

        Wir brauchen wahrscheinlich auch Politikwissenschaftler, die uns erklären, wie man unsere Demokratie bzw. unsere Gemeinwesen (Kommune, Staat, Staatengemeinschaft) weiterentwickeln können.

        ...

    • @Ricky-13:

      Weltweit werden derzeit 1600 Kohlekraftwerke gebaut oder sind in Planung. Sie werden -wie Sie zurecht schreiben- benötigt, um noch mehr Waren zu produzieren, Aber auch deshalb, weil die Regierungen dieser Länder beanspruchen, einen Lebensstandard wie die ökonomisch und sozial führenden Länder dieser Welt zu erreichen. Es ist völlig egal, was Herr Lindner einerseits oder die Klimanationalisten andererseits dazu sagen. Nicht egal ist es, dass wir z.B. in Deutschland und Europa keine PolitikerInnen haben, die nicht erst durch Aktionen eines 16jährigen Mädchen aus Schweden auf die Idee kämen, dass etwas getan werden muss. Auch das hätten Wissenschaftler auch ohne Greta feststellen können.

      Völlig zum Verzweifeln ist die Tatsache, dass wir nur provinziell denkende PolitikerInnen haben. Wir haben klimapolitisch leider keine global denkenden PolitikerInnen, die auch so handeln. Z.B. durch Abbau von Freund-Feind-Denken. Stattdessen Militarisierung und Rüstung ohne Ende.



      Es fehlen PolitikerInnen mit Format, die Klimapolitik verstehen als Sozialpolitik. Und letztendlich wird es auch um die Demokratie gehen. Aber ohne internationale Verständigung und Verhandlungen auf Augenhöhe wird das nichts. Deutsche Außenpolitik ist momentan Maßregelpolitik. Wir sind die Guten. Wie zu Kaiser Wilhelms Zeiten.

      • @Rolf B.:

        „Auch das hätten Wissenschaftler auch ohne Greta feststellen können.“

        Das haben Wissenschaftler schon lange festgestellt, aber man hört ja nicht auf solche Leute. Auf junge Leute hört man jetzt anscheinend mehr und dafür sollten wir den jungen Leuten dankbar sein.

        „Weltweit werden derzeit 1600 Kohlekraftwerke gebaut oder sind in Planung.“

        Kohlekraftwerke? Bloß nicht. Aber der Traum von einem Kernfusionsreaktor, der alle Energieprobleme löst, wird wohl ein Traum bleiben. Der einzige Fusionsreaktor in unserer Nähe ist die Sonne und auch die dürfte eigentlich nicht funktionieren, da sie zu kalt ist. Sie behilft sich aber mit einem Trick, der 'Tunneleffekt' heißt. Mit Windenergie, Solarenergie und Bioenergie wird man aber die zunehmende Gier nach einem immer größer werdenden Wirtschaftswachstum nicht befriedigen können, also wird man wohl weiterhin auf schmutzige Kohle-und Gaskraftwerke setzen. Oder man hofft auf die nächste Generation von Coulombkraftwerken - wie Kernkraftwerke eigentlich richtig heißen sollten. Die Franzosen werden da sicherlich schon Pläne in der Schublade liegen haben und die neuen Kernkraftwerke dem Volk wieder als "inhärent sicher" verkaufen. Inhärent sichere Kernkraftwerke gibt es aber nicht, auch wenn seit Jahrzehnten Physik- und Ingenieurstudenten der 'negative Dampfblasenkoeffizient' in den Kernphysik-Vorlesungen als inhärent stabil oder eigenstabil "verkauft" wird.

        Das eigentliche Problem ist aber, wie schon gesagt, die Gier der Wirtschaft nach immer mehr Energie, um Dinge zu produzieren die kein Mensch wirklich benötigt, nur damit die Reichen und Mächtigen mit ihrem verrückten "Wirtschaftswachstum" noch reicher werden können. Man müsste also das Wirtschaftswachstum weltweit stoppen, dann würde der Klimawandel vielleicht noch etwas Erbarmen mit dem Homo sapiens haben und ihn noch einige Zeit am Leben lassen. Das Ende ist aber ohnehin schon nah, denn mehr als 8 Milliarden Menschen verträgt der Planet ohnehin nicht auf Dauer.

  • Interessanter Artikel. Bitte nicht auf die Trolle hören.

  • Ein seltsames Verständnis von Wissenschaft, wenn Menschen, die sich als WissenschaftlerInnen verstehen, das Anliegen von FFF deshalb unterstützen, weil Wissenschaft so eine Art Neunmalklugheit ist, die quasi jedem Thema die wissenschaftliche Begleitung attestiert.



    Wenn sich demnächst Komiker organisieren mit dem Anspruch, FFF zu unterstützen, dann gehe ich mal davon aus, dass auch alle Komiker Klimaexperten sind. Und dann kommen organisierte StraßenbahnfahrerInnen, die das Anliegen von FFF glaubwürdiger machen usw. usw.

    • @Rolf B.:

      So verdreht kann man natürlich auch gegen die Unterstützung von Brandschutzmaßnahmen durch die Feuerwehr angehen.

    • @Rolf B.:

      Vermutlich haben Sie eine wichtige Aussage im Artikel überlesen:



      "Das sei eine völlig neue Dialogerfahrung, da bei den Wissenschaftler das Gefühl verbreitet sei: 'Wir haben das schon so lange gesagt und immer wieder hat man von Seiten der Politik unsere Warnungen überhört, verschleppt und abgelegt.' Nun aber gebe es auf einmal 'einen gesellschaftlichen Resonanzboden dafür'."



      Der Grund für die Unterstützung von FFF liegt also nicht in der von Ihnen postulierten "Neunmalklugheit".



      Und Sie werden's kaum glauben, es gibt bereits Unternehmer/Entrepreneurs for Future, die auch allesamt keine Klimaexperten sind, sich dennoch aus gutem Grund den Forderungen von FFF angeschlossen haben. Kennen Sie überhaupt diese Forderungen? Oder sind diese Unternehmer für Sie dann nur eine Art Taschengeld-Zampanos?

      • @Edward:

        Erzählen Sie es doch bitte meinem Vorredner.

        Und wo lesen Sie aus meinem Beitrag über die Feuerwehr bitte ihre rhetorische letzte Frage heraus? Sie sollten nicht mit der Axt zum Nachbarn gehen um sich ein bisschen Zucker auszuleihen.

        • @Rudolf Fissner:

          Schauen Sie nochmal an den Anfang meines Kommentars: @Rolf B.



          Kein Problem ;-)

      • 6G
        61321 (Profil gelöscht)
        @Edward:

        .



        Wenn alle for future sind, und natürlich sind es alle - spätestens ab nächstem Jahr, warten Sie ab - und ist es keiner.



        Die Beteuerungen allüberall aber, in Firmenmitteilungen und auf Plakatwänden, im Kino-Vorprogramm und im Bundestag sowieso, die könnten dann für anhaltende Migräne sorgen. Man wird es aber trotzdem nicht mehr wagen, beim Smalltalk auf einem Coctail-Empfang, vielleicht anlässlich einer Vernisage oder am Rande einer Fachtagung, ein Wort des Bedenkens zu äußern

        • @61321 (Profil gelöscht):

          "Man wird es aber trotzdem nicht mehr wagen, beim Smalltalk auf einem Coctail-Empfang, vielleicht anlässlich einer Vernisage oder am Rande einer Fachtagung, ein Wort des Bedenkens zu äußern." Warum denn nicht? Es ist ja nun wirklich nicht so, dass die FFF oder S4F schon Mainstream wären. Mit guten Argumenten blamieren Sie sich auch nicht. Und ob das im nächsten Jahr Mainstream sein wird...



          Sie klingen genau wie ein Jammer-Ossi, der auch mal wohl noch was sagen dürfen will... ;-)

        • 6G
          61321 (Profil gelöscht)
          @61321 (Profil gelöscht):

          Eine Schande, am Sonntagmorgen so viele typos in die Leitung zu schicken - sorry dafür

    • @Rolf B.:

      Es ist ein riesen Unterschied zwischen WissenschaftlerInnen und Komikern und StraßenbahnfahrerInnen in dieser Hinsicht. Der Klimawandel würde mit wissenschaftlichen Mitteln festgestellt, die Vorhersagen der Klimaveränderung und Hypothesen über deren Ursache, sowie Möglichkeiten der Intervention, alles das beruht auf wissenschaftlicher Methodik. Für diese Fragen gilt den meisten Menschen die Wissenschaft als Autorität, da verlässliche Aussagen über physikalische Zusammenhänge gemacht werden können. Daher besteht ein ganz klarer Zusammenhang zu der FFF Bewegung und es ist absolut nichtvergleichbar mit den von Ihnen angeführten Beispielen.

      • @Prpgndhi:

        Ich muss Ihnen widersprechen. Schauen Sie sich beispielsweise die Ergebnisse des sogen. Weltklimarates (IPCC) von 2014 an. Sie wissen sicherlich, dass der IPCC drei Arbeitsgruppen hat mit jeweils unterschiedlichen Aufgaben. Die oft als wichtigste Gruppe bezeichnete Gruppe III bestand größtenteils aus sehr konservativen Ökonomen, die Klimapolitik als marktradikale Politik verstanden. Die klimapolitisch relativ untätige Bundesregierung und auch die grüne Opposition schlagen nicht von ungefähr neoliberale, marktradikale "Lösungen" vor.



        Und noch etwas: Können Sie mir bitte sagen, ob es wirklich hunderte VÖLLIG UNABHÄNGIG voneinander durchgeführte Klimaforschungen gibt? Haben die alle mit gleichen Statistiken und Modellen geforscht?



        Oder bezieht sich wie in einem Kettenbrief jeder auf die anderen?



        Klimapolitik ist für mich keine hippe Wohlfühl-ich-bin-dabei-Politik. Für mich ist das Thema viel zu wichtig.



        Außerdem bleibe ich dabei, dass ich zum Thema Klima fachkompetente Wissenschaftler hören will. Auch die Wissenschaftler, die mit anderen Modellen zu anderen Ergebnissen kommen. Wenn der Klimawandel wirklich so bedrohlich ist, möchte ich



        ernsthafte Diskussionen und keine aggressive Unterordnung unter dem Mainstream.

        • @Rolf B.:

          Es faellt mir schwer, den Zusammenhang zwischen meinem Kommentar und Ihrer Reaktion darauf zu verstehen. Ich will mich nicht wiederholen, aber ich habe schlicht unterstrichen, dass es sehr wohl einen wichtigen Unterschied macht, ob es Wissenschaftler oder andere (Berufs-)Gruppen sind.

          Ich versuche trotzdem einmal auf Sie einzugehen und zu verstehen, was Sie ansprechen. Zu Ihrem ersten Punkt:

          Die Verquickung von Wirtschaft und Wissenschaft im IPCC kritisch zu beleuchten, finde ich richtig und man muss auch nicht alles toll finden, was wie von wem warum entschieden und vorgeschlagen wird. Ganz offensichtlich werden marktradikale Loesungen uns Menschen auf der Erde nicht weiterhelfen.

          An den Reaktionen auf Ihren Kommentar sehen Sie, dass er so wirkt, als seien Sie nicht ueberzeugt, dass es als Tatsache verstanden werden kann, dass es menschengemachte Klimaveraenderung mit verheerenden Folgen gibt.

          Ja, es gibt hunderte Studien und mind. hunderte Wissenschaftler, die den Klimawandel 'belegen'. In einer vernetzten Wissenschaft kann man nie von absoluter Unabhaengigkeit reden. Zudem sind Studien aus vielen Disziplinen involviert, einheitliche Modelle kann es da nicht geben. Statistische Regeln und Normen muessen bei wissenschaftlichen Veroeffentlichungen eingehalten werden.

          In der Wissenschaft, insbesondere in der Meteorologie (man versteht das Klima und seine Dynamiken noch nicht gut, weil es extremst komplex ist), gibt es fast nie eine 'Wahrheit', die letztgueltig und unumstoesslich ist. Serioese Meteorologen wuerden das auch nie so darstellen, tun sie auch nicht. Aber es gibt so viele unterschiedliche Studien und so einen breiten Konsens, dass man davon ausgehen kann, dass die Zusammenhaenge als erwiesen gelten koennen.

          Niemals wird man alle Mitglieder einer Disziplin auf exakt dieselbe Meinung polen koennen (zum Glueck). Eine ernsthafte Diskussion muss es geben, da gebe ich Ihnen recht. Wir haben aber keine Zeit, zwanzig Jahre weiterzudiskutieren!

          • @Prpgndhi:

            Vielleicht habe ich mich nicht verständlich ausgedrückt, ich bitte um Nachsicht.



            Kein vernünftiger Mensch bezweifelt eine Klimaveränderung. Auch dann nicht, wenn die Ursachen unterschiedlich bewertet werden. Wenn es so ist, dass wir Menschen nicht mehr viel Zeit haben, die Erderwärmung zumindest auf max. +2 Grad zu begrenzen, dann empfinde ich den Umgang mit der sich vermeintlich anbahnenden Katastrophe als ausgesprochen oberflächlich. Nein, er wäre geradezu fahrlässig. Und zwar auch deshalb, weil Klimaprognosen kein Wetterbericht sind, sondern global zu betrachten sind. Wenn also Wissenschaftler verschiedener Disziplinen der Meinung sind, dass wir dringend etwas tun müssen, dann erwarte ich deutlich mehr als nur die Unterstützung von FFF. Bis jetzt kam nur heiße Luft. Und wenn derart hilflose Vorschläge kommen, die MwSt für Fleisch von 7% auf 19% zu erhöhen, dann kann zumindest ich so etwas in Anbetracht der Dringlichkeit nicht ernst nehmen, Das tut auch Greta aus Schweden nicht, sie findet das alles ziemlich wirkungslos.



            Greta Thunberg ist lobenswerterweise diejenige, die das Problem auf internationalen Bühnen anspricht. Das, genau das ist ihre wirkliche Leistung, die allerdings tagtäglich konterkariert wird von nationalistisch orientierten Klima"experten" mit der schlichten Denkweise, dass am deutschen Wesen die Welt genesen wird.



            Eine persönliche Bemerkung: Im Juni veröffentlichte die renommierte Zeitschrift "nature" einen Forschungsbericht mit einem Modell, das zumindest die Klimaveränderungen der letzten Jahrtausende plausibel erklärte. Noch ist dieser Forschungsbericht nicht "verbrannt", weil AfDler ihn zitierten. Und noch kenne ich keine qualifizierten Kritiken an diesem Modell. Darf ich mir erlauben, verunsichert zu sein? Oder bin ich jetzt der Böse?



            Und ja. Ich bin dennoch der Meinung, dass radikale Lösungen her müssen.



            Aber keine marktradikalen neoliberalen Scheinlösungen wie CO2 Steuer.

            • @Rolf B.:

              "...dann erwarte ich deutlich mehr als nur die Unterstützung von FFF. Bis jetzt kam nur heiße Luft. Und wenn derart hilflose Vorschläge kommen, die MwSt für Fleisch von 7% auf 19% zu erhöhen,..."



              Nun stellen Sie mal ihr Licht nicht allzu weit unter den Scheffel! Oder glauben Sie im Ernst, es wäre Aufgabe der Wissenschaft, konkrete Handlungsanweisungen zu formulieren, die eigentlich Aufgabe der Politik wären; mithin in der Gesellschaft auszuhandelnde Lösungsansätze.



              Und wie bei allen grösseren Bewegungen werden Ikonen geschaffen, die herumgereicht werden können. GT "vertritt" die vielen Wissenschaftler, Schüler, Studenten, Eltern, Unternehmer "for Future" vor den internationalen Gremien und das ist gut so.



              Wenn Sie für radikale Lösungen sind dann sollten wir uns zusammentun und die konsequente Wiederbewaldung der aufgelassenen Braunkohlereviere und defizitärer Provinzflughäfen einfordern. 40 Mrd. Fördermittel sind 'ne Menge Geld, man könnte sofort anfangen und Wald bindet CO2. Der Wolf in der Lausitz würde sich ebenfalls freuen...

            • @Rolf B.:

              Danke, dass Sie sich die Muehe machen und Ihre Position klarstellen.

              Sie duerfen verunsichert sein, und jeder sollte kritisch sein und aufhorchen, wenn eine vorherrschende Meinung derart aggressiv verteidigt wird. Das kann ich durchaus verstehen, und kann auch Ihre Forderung nach einem kritischen Diskurs nachvollziehen.

              Auch bin ich genauso der Meinung, dass die kleinen Schrittchen und vor allen Dingen neoliberal-marktradikale Loesungen uns nirgends hinbringen.

              Zu den alternativen Modellen zu den Klimaveraenderungen moechte ich nur wiederholen, dass es eine extremst komplexe Materie ist, und auch unter anderen Einfluessen und mit anderen Modellen starke Klimaschwankungen erklaerbar sind. Dass sich ein heterogenes und oft (wie immer bei Wissenschaftlern) umstrittenes Feld wie die Klimaforschung sich aber derart einig ist, ist sehr aussergewoehnlich und m.M. nach nur im Zuge von Verschwoerungstheorie als 'von aussen gemacht' zu erklaeren. Da vertraue ich der Wissenschaft, ihrer weitgehenden Unabhaengigkeit, Streitsucht und Kontrollmechanismen zu sehr. Es ist ein besonderes Zeichen der Dringlichkeit, dass so breiter Konsens besteht.

              Ich weiss nicht genau, welche Studie Sie ansprechen. Evtl "Oscillations of the baseline of solar magnetic field and solar irradiance on a millennial timescale" von Zharkova et al.? Es stimmt, diese Studie zeigt weitere Quellen fuer starke Klimaschwankungen auf. Es wird in dieser Studie aber nicht gesagt, dass dies eine "alternative" Erklaerung fuer das ist, was wir in diesen Jahrzehnten herleiten. Der Artikel ist zurueckhaltend und sachlich, und m.E. kein Widerspruch zum menschlichen Beitrag zur Erderwaermung. Ich moechte noch erwaehnen, dass dieser Artikel (sollte es der sein, den Sie meinten) in Scientific Reports, einem Sub-Journal von Nature erschienen ist. Es ist zweifellos eine serioese Zeitschrift, aber bei weitem nicht so renommiert wie Nature selbst. Im der Linkadresse steht aber "nature.com/..." daher scheint es anders.

        • @Rolf B.:

          Das geht nicht mehr, sie können sich nur noch zwischen den je nach Seite, jeweils Guten und den Bösen und natürlich umgekehrt entscheiden.



          Es wird nicht mehr diskutiert, der Gegner ist ein Monster, kein Mensch mehr und er hat niemals und mit nichts, auch nur im geringsten recht, niemals.



          Wenigstens weiß ich jetzt, warum man es 1914/15 nicht geschafft hat, Frieden zu schließen und das Vernünftigste zu tun. Auch da hatte man schon zu viel investiert, den eigenen Anhängern zu viel versprochen, auch die haltlosesten Versteigungen für richtig und wichtig erklärt.



          Sobald wir 10 Mio Arbeitslose in der geschönten Statistik haben, erlaube ich mir wieder was zu sagen.

          • @Weidle Stefan:

            Wenn Ihre „Bösen“ mal mit einer einzigen verifizierbaren Idee hervortreten würden, warum die Forschung seit 100 Jahren irrt, würden sie sicher ernster genommen. Sie deklinieren aber leider nur das Handbuch der Desinformation durch und fabrizieren stattdessen aus gezielt beschränkten Datensätzen „Forschungsergebnisse“ für die Tonne, die mit ebenso schöner Regelmäßigkeit falsifiziert werden. Dass sie dabei mit 2000.000.000 $US p.a. für PR durch die Fossilkonzerne und ihre Stakeholder unterstützt werden, trägt nun auch nicht zur Glaubwürdigkeit bei, ebensowenig ihre fehlende fachliche Ausbildung. Das Vernünftige besteht nicht darin, die Augen und Ohren zu verschließen, wenn Theorie und Beobachtung übereinstimmen.

          • @Weidle Stefan:

            Wenn Menschen, die sich auf Wissenschaft berufen, die nur eine Meinung zulässt, dann ist die Wissenschaft nur noch Mittel zum Zweck. Das ist dann so, wie z.B. beim Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Lage. Mit dem Auswahlkriterium für die "Gutachter", die ja beanspruchen, Wissenschaftler zu sein, hat man schon die Ergebnisse vorher festgelegt. Aber selbst da gibt es einen nicht neoliberal orientierten Ökonomen, der dann sein Minderheitengutachten schreiben darf.



            Seriös ist anders. Aber Machtausübung ist genau so.

            • @Rolf B.:

              Für Sie zum Nachlesen: www.klimafakten.de...chen-erkenntnissen



              oder



              www.iwr-institut.d...ine-7-mrd-menschen

              Im Übrigen müssen Daten, die mit wissenschaftlichen Methoden erhoben wurden, interpretiert werden, solange sie nicht selbsterklärend sind. Wenn in Metastudien eine überdurchschnittliche Übereinstimmung von Interpretationen festgestellt wird, die eine Annahme stützt (menschlicher Anteil an Klimawandel), sollte man von gesicherter Erkenntnis ausgehen. Man kann dazu immer noch eine andere MEINUNG haben, die aber für die Wissenschaft irrelevant ist und höchstens beim Small-Talk für Erheiterung oder Entsetzen sorgen kann.

  • Einfach mal ketzerisch und auch als zynisches Modell.



    Gleich ob wir die 2Grad erreichen oder nicht, der wesentliche Hebel ist die Anzahl der menschlichen Bevölkerung. Sie definiert die Maßnahmen, die für eine nachhaltige Lebensform erforderlich sind.



    Ein stetiges Wachstum der Menschheit ist schlicht nicht nachhaltig.

    Nehmen wir an, das die Welt schlicht nur mit 2-5Mrd Menschen auskommt.



    Was wäre dann zu tun?

    • @J_CGN:

      Wesentlicher hebel ist der CO2 Ausstoß verbunden mit der Lebensweise der Menschen, nicht die Anzahl.

      finden Sie es nicht etwas unappetitlich als Bewohner eines der Reichen Länder die mit Saus und Braus die Ressourcen verpulvern auf die anderen zu Zeigen?

      • @Obscuritas:

        Ein Großteil dieser Anderen aber macht sich auf in Länder mit unserer Lebensweise, weil sie die Möglichkeiten in ihrer Heimat nicht befriedigend finden, durch das Bevölkerungswachstum wird das natürlich verstärkt.

    • @J_CGN:

      Nein, es kommt nicht hat auf die pure Anzahl der Menschen auf der Erde an, sondern darauf, wie sie sich verhalten.



      Wenn sich alle so verhalten wie wir (meinetwegen in Europa), dann reicht die Erde nicht, das wissen wir.



      D.h. wir müssen unser Verhalten ändern.



      An dieser Erkenntnis kommen wir schlicht nicht vorbei.



      Es reicht nicht, mit dem Finger auf andere zu zeigen......

  • 0G
    06455 (Profil gelöscht)

    Wer hat es auf den Weg gebracht?



    Eine junge Frau, die ganz allein begonnen hat.



    Sie hat Respekt verdient und keine Häme, auch wenn nicht alles perfekt ist.

    • @06455 (Profil gelöscht):

      Richtig!

    • @06455 (Profil gelöscht):

      Absolut. Traurig finde ich, dass selbst in dieser Zeitung Spitzfindigkeiten, die meiner Meinung nach ohnehin nur in der Verantwortung von Gretas Umfelds liegen, deutlich mehr Raum einnehmen als die Sache selbst. Einmal mehr ein Beweis, wie oberflächlich das dringendste Problem der Menschheitsgeschichte in den Medien behandelt wird. Endlich eine sachliche Debatte bitte! Täglich Interviews mit führenden Wissenschaftlern!

      • @LBS:

        ups double post.

        bin da mit Ihnen einer Meinung, Sachlichkeit und Ernsthaftigkeit vermisse ich in der Debatte sehr.

        Wieso wird eigentlich nie erwähnt das die Mineralölsteuer die ertragreichste Steuer ist?



        Über 40 Milliarden 2018! Mwst sind dagegen gerade mal rund 20.

        Die Politik hat somit keinerlei Anreiz den PkW tatsächlich weniger attraktiv zu machen.

        Das Alleine erklärt auch den weltweiten Eiertanz der Politiker.

        Nicht eine Zeitung erwähnt diesen Interessenkonflikt.

        • @Obscuritas:

          Bei der Diskussion um CO2-Steuer oder Energiezertifikate-Handel geht es doch auch darum, die unterschiedlichen Einzelbepreisungen (Mineralöl-, KFZ-, Öko--Steuer, EEG-Umlage usw.) zu vereinheitlichen, wenn möglich zusammenzuführen und um den Anteil am CO2-Ausstoß zu ergänzen. Dass das Steueraufkommen unterm Strich nennenswert geringer werden wird, hat m.W. bisher keiner behauptet. Lediglich die Idee einer sozialverträglichen Erstattung steht im Raum.

  • Ein interessanter differenzierter Artikel der durch die Annäherung von Wissenschaften und Klimaprotesten Hoffnungen weckt und die politischen Einsichten vermissen lässt. Aus meiner Sicht ist doch die verfehlte Klimapolitik auch ein Ergebnis Jahrzehnte langer mangelhafter Umwelt-, Sozial-, Arbeit-, Kultur- und Bildungspolitik, die wir gemeinsam untersuchen können um sie zu überprüfen und um nach langfristigen Lösungen für das 21. Jahrhundert zu suchen.

  • 9G
    96830 (Profil gelöscht)

    Toll, dass das alle Wissenschaftler sind, nur leider haben die allermeisten von denen mal so überhaupt nichts mit Klima am Hut. Das sind damit überhaupt keine Fachleute!



    Kein Wunder also, dass die mit ungebildeten Kindern auf Augenhöhe diskutieren können.

    Als nächstes sprechen dann Soziologen über Krebstherapie, Biologen über Exoplaneten, Physiker über die Geschichte der Deutschen Sprache... Sind ja schließlich alles Wissenschaftler, und wie jeder weiß wissen alle Wissenschaftler über absolut alles am allerbesten Bescheid!

    Wer sich an "Scientists"4Future beteiligt hat sich allgemein als Wissenschaftler disqualifiziert, das ist nur Betrug.

    • @96830 (Profil gelöscht):

      "Wer sich an "Scientists"4Future beteiligt hat sich allgemein als Wissenschaftler disqualifiziert, das ist nur Betrug."

      Wie bitte? Wer als Wissenschaftler dafür einsteht, was mit wissenschaftlichen Mitteln herausgefunden wurde, wer jungen Menschen, die den Willen zeigen ihre Zukunft zu retten und etwas bewegen wollen, zur Seite steht, der disqualifiziert sich?? Das ist wirklich grober Unfug und ziemlich unsägliche Pöbelei.

      Es geht nicht darum, als Wissenschaftler über alles am besten bescheidzuwissen, sondern um die Unterstützung einer Sache, nebenbei eine, bei der es um das dringlichste Problem unserer Zeit geht. Die Wissenschaft sucht zurecht die Nähe zu nicht-Wissenschaftlern, auch um Vertrauen und Verständnis herzustellen. Über die wissenschaftliche Methodik sollte jeder Wissenschaftler bescheidwissen und kann dies auch vermitteln.

    • @96830 (Profil gelöscht):

      Genauer betrachtet geht es nicht um Klima sondern um die Bekämpfung des Klimanotstandes. Das ist ein interdisziplinäres Thema, bei dem viele Naturwissenschaften aber auch Sozialwissenschaften aufgerufen sind. Z.B.: Welche ökonomischen Mittel (z.B. CO2 Steuer) sind geeignet oder warum handeln Menschen trotz besseren Wisssens klimaschädlich?

    • @96830 (Profil gelöscht):

      Hui, jetzt haben Sie es "denen" aber gegeben! Bekenner für S4F haben sich als Wissenschaftler disqualifiziert?? Das müssen Sie noch näher erläutern. Es ist Wissenschaftlern nicht untersagt, Mensch und Bürger zu sein. Als solche dürfen sie sich in gesellschaftliche Prozesse einmischen und auch mal in ganz trivialer, "unwissenschaftliche" Sprache sprechen. Haben Ihrer Ansicht nach nur Meteorologen etwas mit Klima am Hut? Dann sind vermutlich viele Wissenschaftseinrichtungen fehlbesetzt. Oder zählen Sie die Chemiker, Physiker, Biologen, Paläontologen, Historiker, Mathematiker usw., die sich mit der Erhebung, Sammlung und Auswertung der ganzen Daten befassen, die für die Bewertung der Klimaentwicklung auch erforderlich sind, nicht dazu?

    • @96830 (Profil gelöscht):

      Das Klimaproblem ist durch seine Komplexität eine Herausforderung für die gesamte Menschheit und fordert neue Ansätze auf allen Ebenen. Besonders in der Wissenschaft.

  • ich finde den Ort der Pressekonferenz mit den Dino-Skeletten gut. Als die Dinos hier rumgelaufen sind, war es nämlich viel wärmer als heute. Das scheint aber niemanden zu stören. Und die Dinos sind natürlich nicht wg Erwärmung, sondern wegen Abkühlung der Erde ausgestorben - hervorgerufen durch einen Meteoriten-Einschlag.

    • @Gerald Müller:

      Was könnte uns das sagen? Da die Dinos nicht von Menschen gezüchtet wurden, gab es nicht genügend Dinos um die Abkühlung durch ihr Pupsen aufzuhalten.

    • @Gerald Müller:

      Aha. Und was sagt uns das?

      • @LBS:

        Würde mich auch interessieren.

        • 6G
          64984 (Profil gelöscht)
          @Prpgndhi:

          Dass es zu Zeiten der Dinos vor allem Dinos gab und ziemlich wenig bis gar keine Menschen.



          Und wenn es wieder so warm wird wie zu Dinos Zeiten, dann wird es wieder ziemlich wenige bis gar keine Menschen geben.



          Aber so weit denkt Herr Müller wohl nicht

          • @64984 (Profil gelöscht):

            Vielleicht gibt es dann wieder Dinos.



            Aber auch denen sollten wir keine verdreckte, versiffte und vermüllte Erde hinterlassen.

            Ratten und Kakerlaken sollen im übrigen auch sehr robust sein.



            Was für eine Perspektive.