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Foto: Isaac Kasamani

Feuerwehr in UgandaZu spät und ohne Wasser im Tank?

Ugandas Feuerwehr hat einen schlechten Ruf. Bei Einsätzen kämpft sie mit defekten Hydranten. Nun sollen deutsche Löschfahrzeuge Abhilfe schaffen.

M it sorgfältigen Streichbewegungen glättet Henri Kamoga die Spachtelmasse zwischen den Ziegelsteinen seiner Häuserwand. Der Ugander im gelben T-Shirt und gelben Schutzhelm renoviert seinen Friseursalon, der im Juli abgebrannt war.

Schweiß steht ihm auf der Stirn, als er Nägel in die Holzlatten seiner Tür hämmert. Es ist feucht in dieser Sumpflandschaft im Armenviertel Kamwokya am Rand von Ugandas Hauptstadt Kampala. Laut Gesetz darf hier gar nicht gebaut werden. Aus dem Bach neben Kamogas Hütte stinkt es nach Fäkalien und fauligen Abfällen. Vor seiner kleinen Holzhütte knurrt sein Hund Desh, der bis auf die Knochen abgemagert ist. „Ich habe nicht einmal mehr Geld, um ihn zu füttern“, klagt Kamoga. „Wir haben alles verloren“.

Am 22. Juli kurz vor Einbruch der Dunkelheit brach in den engen Gassen zwischen den schiefen Holzbuden, wo Kamoga seinen Friseursalon hat, Feuer aus. Der 45-Jährige zeigt auf einen Holzverschlag hinter seinem Salon: Dort habe ein Jugendlicher Joints geraucht und sei dabei auf seiner Matratze eingenickt, berichtet er. „Als er davonrannte, sahen wir schon die Flammen über den Holzdächern“, erinnert sich Kamoga. Zuerst hätten alle Anwohner vermutet, dass jemand Müll verbrenne, niemand habe die Feuerwehr anrufen wollen. Doch: „Dann brannte alles lichterloh.“

Das Projekt

Gefördert durch das European Journalism Centre (EJC) mit Unterstützung der Bill & Melinda Gates Foundation folgt die taz ein Jahr lang dem Wasser. Fünf taz-Korrespondentinnen recherchieren in Lateinamerika, Westasien, Südasien und in Afrika entlang des Nils. Denn vor allem im Globalen Süden gibt es zu wenig oder kein sauberes Wasser. Besonders Frauen müssen jeden Liter über weite Strecken nach Hause tragen. Der Zugang zu Wasser wird mit der Klimakrise verschärft. Immer öfter wird Wasser privatisiert oder steht im Konflikt mit Großprojekten, die Fortschritt bringen sollen. Mehr unter taz.de/wasser

Um 19.06 Uhr ging im Feuerwehrhauptquartier in Kampalas Innenstadt der Notruf ein. So ist es im Protokollbuch in der Einsatzzentrale mit rotem Kugelschreiber vermerkt. Keine halbe Stunde später waren laut Protokoll drei Löschfahrzeuge vor Ort. „Aber sie kamen ohne Wasser im Tank“, entrüstet sich Kamoga. „Stell dir das vor: Sie haben einfach alles abbrennen lassen!“

Verzweifelt guckt er auf den matschigen Boden vor seiner Hütte. Selbst Wochen später sieht man Asche zwischen dem Unrat. Im Fluss schwimmen geschmolzene Plastikflaschen.

Henry Kamoga hat alles im Feuer verloren. Jetzt baut er seinen Friseursalon in Kampala wieder auf Foto: Isaac Kasamani

Doch von überall her klingt das Hämmern der Bauarbeiten. Die Wände des Eisenwarenladens nebenan wurden aus verkohlten Latten wieder errichtet. Junge Männer klettern auf das Gebälk des Kinosaals dahinter, um das Dach wieder mit Wellblechen zu decken. Alles, was das Feuer halbwegs überstanden hat, wurde zusammengerafft, um den Slum wieder zu errichten.

Es regnete Asche

Das Feuer in Kamwokya war nur einer von zahlreichen Großbränden in Kampala in jüngster Zeit. Vor einem Jahr brannte das Dachgebälk der staatlichen Universität Makerere, unweit von Kamwokya, zwei Tage lang. Im Januar brannte ein Matratzenlager in einem Industriegebiet bis auf die Grundmauern ab, fünf Tage lang züngelten die Flammen in dem leicht brennbaren Material, eine dicke Rauchwolke hing über der Stadt, es regnete Asche. Alle paar Jahre geht der Owino-Markt, Kampalas Großmarkt für gebrauchte Kleidung, in Flammen auf. Er liegt nur einen Steinwurf von der Einsatzzentrale der Feuerwehr entfernt.

Ugandas Tageszeitungen sind voll von Geschichten über Menschen wie Henri Kamoga, die in den Flammen all ihr Hab und Gut verlieren – manche sogar ihr Leben. Auch an jenem Juliabend in Kamwokya starben zwei Menschen, als ein Strommast wegen der Flammen zusammenbrach.

Bereits 2010 entfachte der Großbrand der Jahrhunderte alten Königsgräber des Baganda-Königtums fast einen Volksaufstand. Die Feuerwehr war erst angerückt, als das mit Gras und Stroh bedeckte Mausoleum, ein UNESCO-Weltkulturerbe, in Asche lag. Abertausende kamen angelaufen, um zu protestieren. Die Militärpolizei schoss mit Maschinengewehren in die aufgebrachte Menge. 20 Menschen starben. Seitdem hat Ugandas Feuerwehr in der Bevölkerung einen schlechten Ruf.

„Feuer wartet nicht“

Knöchelhoch steht das rostbraune Regenwasser in der großen Garage im Hauptquartier der nationalen Feuerwehr in Kampalas Innenstadt. Feuerwehrmann Daniel Ogwok watet mit seinen Stiefeln durch die Brühe und schiebt sie mit einem Gummibesen in den Abfluss. Doch immer mehr Wasser dringt ein. Draußen regnet es seit Stunden wie aus Kübeln. Es ist Regenzeit am Äquator.

Feuerwehrmann Daniel Ogwok beschwichtigt: „Unsere Tanks sind immer voll“ Foto: Isaac kasamani

Der 32-jährige, kräftige Mann in graugrüner Uniform wirkt erschöpft nach seiner Nachtschicht. Alles sei ruhig gewesen, berichtet er. Bis sich in den Morgenstunden ein Gewittersturm über den Hügeln der Hauptstadt entleerte und ein Notruf einging: Überschwemmung in einem Armenviertel am Stadtrand.

Eigentlich hätte er mit seinen Kollegen, die auch für Katastrophenschutz zuständig sind, sofort ausrücken müssen. Doch auf der Hauptstraße vor der Feuerwehrzentrale ballte sich wie jeden Morgen das Verkehrschaos: Autos reihen sich Stoßstange an Stoßstange, Motorradtaxis schlängeln sich dazwischen durch das knietiefe Regenwasser. Triefnasse Fußgänger lassen sich von kräftigen jungen Männern in Gummistiefeln huckepack durch die Pfützen tragen.

Wir merken den Klimawandel sehr deutlich

Feuerwehrmann Daniel Ogwok

Für die ausrückenden Feuerwehrfahrzeuge gab es kein Durchkommen. Ein Löschfahrzeug rückt aus und steht direkt vor der Ausfahrt im Stau. Nach 20 Minuten legt der Fahrer den Rückwärtsgang ein. Ogwoks Kollegen im Kontrollraum telefonieren mit einer Feuerwehrstation am anderen Ende der Stadt. Dort gibt es weniger Verkehr. Sie übernehmen den Einsatz.

„Der Stau ist unser größtes Problem“, seufzt Ogwok und zeigt nach draußen. „Manchmal können wir gar nicht ausrücken oder es dauert zu lange. Doch Feuer wartet nicht“.

Wasser in Uganda

Uganda ist eines der wasserreichsten Länder Afrikas. Das Land liegt in der Region der Großen Seen mit zahlreichen Süßwasserreservaten, elf Prozent der Landmasse Ugandas besteht aus Feuchtgebieten und Sümpfen. Wegen der subtropischen Lage am Äquator regnet es regelmäßig. Nach einer Dürreperiode in den Jahren 2017 und 2018 fiel der Niederschlag 2019 und 2020 überdurchschnittlich heftig aus, was zu Überschwemmungen und Erdrutschen führte.

Trotz der zahlreichen Seen hat rund die Hälfte der 42 Millionen Einwohner keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und über 80 Prozent keinen Zugang zu ausreichenden, sanitären Einrichtungen wie Toiletten, Duschen oder Waschbecken.

In den vergangenen Jahren seien die Notrufe bei Überschwemmungen mehr geworden, vor allem in der Regenzeit. „Wir merken den Klimawandel sehr deutlich“, stellt er fest und erzählt Geschichten von ertrunkenen Kleinkindern, die er bergen musste. Sein Job sei dadurch schwieriger geworden. „Bei Feuer retten wir Leben“, sagt er. „Aus den Fluten bergen wir nur Leichen“. Psychologische Betreuung nach solchen Einsätzen – Fehlanzeige. Und Ogwok verdient gerade einmal umgerechnet 100 Euro im Monat.

Kein Wasser aus dem Hydranten

Die Garage ist jetzt trocken, Ogwoks Kol­le­g*in­nen versammeln sich darin zum Morgenappell. Sergeant Jesca Amuge, eine von zahlreichen Frauen im Feuerwehrteam, ist die Kommandantin. Sie guckt besorgt. Nur sechs Männer und eine Frau salutieren vor ihr. „Wenn ihr heute ausrücken müsst, werdet ihr euch beschweren“, sagt sie. „Viele sind krank und wir haben kein Wasser im Hydranten“.

Sie zeigt in den Innenhof. Wo sonst der Hydrant aus dem Asphalt ragt, aus dem die Löschfahrzeuge aufgetankt werden, klafft ein Loch. Wasser und Luftblasen blubbern heraus. In den drei Tagen, die die taz mit Ugandas Feuerwehr verbringt, ist dieser Hydrant nicht einsatzfähig. Am ersten Tag leckt er seitlich und wird mit einer wasserdichten Feuerwehrjacke umwickelt, damit der Druck standhält: vergeblich. Am zweiten Tag kommt ein Ingenieur der städtischen Wasserwerke, um den Hydranten abzubauen. Am dritten Tag, nach Starkregen in der Nacht, schießt rund ein Kilometer von der Einsatzzentrale entfernt eine Fontäne gen Himmel. Der Überdruck durch Fluten hat die Leitung bersten lassen. Die Reparaturarbeiten dauern fast den ganzen Tag. Die ganze Innenstadt hat kein Wasser – auch die Feuerwehr nicht.

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Feuerwehr-Vizechef Hassan Kihanda spielt das Problem herunter. „Wir finden immer einen Hydranten, der Wasser zieht“, bestätigt er. „Wir haben in der Innenstadt ein gutes Hydranten-Netzwerk.“ Der große kräftige Mann in graugrüner Uniform und Hut sitzt in seinem Büro am Schreibtisch. An den Wänden hängen historische Fotos aus dem Jahr 1958, als die Briten das Land regierten. Sie haben damals das städtische Wasserleitungsnetz gebaut – mit Hydranten.

Seitdem ist Kampala extrem gewachsen. Die Stadtplanung sieht zwar Hydranten vor. Doch, sagt Kihanda: „Die meisten Bauherren sparen sich das Geld“. Einige der Wasseranschlüsse aus Kolonialzeiten seien heute zubetoniert. Er zeigt auf eine nackte Wand in seinem Büro. „Wir hatten bis vor kurzem hier eine Stadtkarte hängen, auf der alle Hydranten eingezeichnet waren“, sagt er und lacht: „Aber nur die wenigsten davon funktionieren – wir haben sie abgehängt“.

Immerhin, die Weltbank hat jüngst gemeinsame Workshops der Stadtverwaltung und der Feuerwehr finanziert, um Kampala gegen Brände sicherer zu machen. Hydranten waren dabei ein wichtiges Thema, auch Brandschutzvorkehrungen in neuen Gebäuden, die von der Bauaufsicht und der Feuerwehr inspiziert werden müssen. Kihanda zeigt auf seinen Laptop: „Wir haben gerade einen Bericht erstellt, den wir dem Präsidenten vorgelegt haben – wir müssen dringend modernisieren“, sagt er und erklärt seine Pläne: Moderne Ausrüstung anschaffen, mehr Feuerwehrleute anheuern. Hilfe für diese Maßnahmen soll aus Deutschland kommen.

Deutsche Löschfahrzeuge mit XXL-Tank

Eine Maßnahme mit dem Kennzeichen UP9421 parkt bereits vor der Einsatzzentrale: Im Juni hat die deutsche Firma Achelis mit Sitz in Bremen über ihre Filiale in Uganda vier neue Löschfahrzeuge geliefert, hergestellt von der Firma Albert Ziegler auf der Schwäbischen Alb. Stolz präsentiert Kihanda die hochmoderne Technik und zeigt dann herablassend auf die chinesischen Fahrzeuge daneben, die er 2013 als Spende aus China erhielt. „Sie gehen schon langsam kaputt und werden nicht gewartet“, klagt er. „Wir wollen lieber deutsche Wertarbeit“.

Hans Georg Hinterberger hat den Deal möglich gemacht. Der Direktor der Firma Achelis in Uganda kennt Kihanda gut. Bereits 1985 wurden drei Löschfahrzeuge der Firma Ziegler nach Uganda geliefert, eine Spende der Bundesregierung. Eines sei sogar noch in Betrieb, betont Hinterberger.

2019 hat die Polizei eine Ausschreibung für vier Feuerwehrfahrzeuge veranlasst. Achelis hat daraufhin Ziegler-Fahrzeuge angeboten und den Auftrag gewonnen. Produktion und Lieferung haben wegen der Coronapandmie Zeit beansprucht. Im Juni nun übergab Hinterberger vier neue Ziegler-Fahrzeuge und schickte einen Ausbilder zum Training dazu. „Die Anforderungen verlangten extra große Tanks für Wasser und Schaum“, erklärt Hinterberger. 4.000 Liter passen in den Wassertank und 1.000 Liter Schaum, sagt Hinterberger.

Die deutsche IPEX-Bank, eine Tochter der Entwicklungsbank KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) bestätigt der taz, dass sie „Gespräche in dieser Angelegenheit führen“. Zu „Finanzierungen in Anbahnung“ will die Pressestelle aber keine weiteren Auskünfte geben.

Prävention im Armenviertel

Feuerwehrmann Ogwok rafft nach dem Morgenappell seine Sachen zusammen. Im Kontrollraum hat er während der ruhigen Nachtschicht seinen Bericht getippt. Der studierte Jurist entwickelt in Kihandas Auftrag einen Sicherheitsleitfaden für die Stadtverwaltung: mehr Hydranten, mehr Brandschutzvorrichtungen, eine Notfallspur für Löschfahrzeuge und Ambulanzen auf den Straßen und eine angemessene Straßenplanung, auch in den Slums – so lauten seine Empfehlungen. „Damit so ein Desaster wie in Kamwokya nicht noch einmal passiert“, seufzt er.

Er kann sich noch genau an jene Nacht im Juli erinnern, als er in Kamwokya anrückte. „Wir hatten alle Angst um unser Leben“, erzählt er. „Dort waren tausende wütende Menschen, die uns die Schläuche aus der Hand rissen.“ Die Polizei musste einschreiten, um die Menge zu verscheuchen. „Natürlich hatten wir ausreichend Wasser im Tank“, lacht er und schüttelt den Kopf über die Gerüchte in der Bevölkerung. „Wir tanken immer Wasser, wenn wir von einem Einsatz kommen – auch wenn wir dafür bis zum See fahren müssen“, bestätigt er. „Unsere Tanks sind immer voll“.

Die haben uns im Stich gelassen

Friseursalonbesitzer Kamoga über die Feuerwehr in Kampala

Er erklärt das technische Problem in Kamwokya: Die Hochspannungsleitung war zusammengebrochen, es bestand Explosionsgefahr. Deswegen habe kein Wasser gesprüht werden können. „Als die Elektrizitätswerke endlich den Strom in der Gegend abgeschaltet hatten, war das Feuer bereits außer Kontrolle“. Die Gasse mit Henri Kamogas Friseursalon sei zudem zu eng gewesen für die gewaltigen Löschfahrzeuge.

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In Kamwokya flucht Friseursalonbesitzer Kamoga über diese Erklärung: „Das ist doch Quatsch“, regt er sich auf. „Die haben uns im Stich gelassen, weil wir bei den Wahlen die Opposition gewählt haben“, ist er sich sicher und hämmert weiter Nägel in die Tür. Er zeigt auf eine Ecke in seinem Salon, wo er jetzt einen Feuerlöscher installieren will. „Wir wollen jetzt vorbeugen, damit so etwas nicht wieder passiert“, nickt er.

Feuerwehrmann Ogwok freut das: „Prävention, vor allem in den Armenvierteln, wo viele auf offenem Feuer kochen oder Müll verbrennen, ist die beste Lösung“, sagt er. Er freut sich auf den Schlaf nach der Nachtschicht. Und am nächsten Tag ist der Hydrant im Hof sogar wieder einsatzfähig.

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3 Kommentare

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  • Danke für diesen spannenden Artikel, der wirklich einen Einblick gibt, was schief läuft in Kampala.

    Die acht Jahre alten Feuerwehrfahrzeuge werden dort nicht gewartet und gehen langsam kaputt.

    In Brandenburg haben die freiwilligen Feuerwehren auf den Dörfern, die dort einen Großteil der Aufgaben mangels Geld für eine Berufsfeuerwehr abdecken müssen, oft noch die alten IFA W 50 aus Ostzeiten.

    Die Fahrzeuge sind aber typischerweise top in Schuß.

    Veranstaltungen der freiwilligen Feuerwehren gewinnen so den Charakter von Oldtimer-Shows.

    Spannend ist auch, dass die Weltbank die gemeinsamen Workshops der stadtverwaltung und der Feuerwehr finanziert.

    Können die sich nicht einfach so zusammensetzen?

  • Interessant, aber ich würde mich freuen, wenn die Taz mehr darauf achtet, mit ihren Reportagen Stereotypen nicht unnötig zu fördern.

    Beispiel: "Aus dem Bach neben Kamogas Hütte stinkt es nach Fäkalien und fauligen Abfällen." mag zwar stimmen, hat aber rein garnichts mit der Sache zu tun.

    Was ich aber sehr gut finde, ist das beide Seiten beleuchtet werden (Feuerwehr und Bürger), ohne diese zu Werten.

  • Ein paar Feuerwehrautos ersetzten kein faires Handelsabkommen und schaffen auch die Kleptokratie nicht ab. Aber sie sind hervorragender Sand in den Augen aller derjenigen, denen mal langsam dämmern könnte, dass da irgendetwas falsch läuft. Fair bedeutet, dass ein Entwicklungsland auf alles Zölle erheben darf, was es ansatzweise selbst herstellen kann. Oder glaubt noch irgendwer, dass man gegen den europäischen und asiatischen Vorsprung ohne Schutz jemals bestehen kann?