Evangelische Journalistenschule schließt: „Eine falsche Entscheidung“

Nach langen Diskussionen macht die Evangelische Journalistenschule nun zu. Der Grund: die Kirchensteuer­einnahmen werden bis 2030 weiter sinken.

Das Logo an einer Glastür

Die Räume der Evangelischen Journalistenschule in Berlin Charlottenburg Foto: Christian Ditsch/imago images

BERLIN dpa | Das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) schließt die Evangelische Journalistenschule (EJS) in Berlin. Der Aufsichtsrat bedauere es sehr, dass auch nach intensiven Beratungen in den vergangenen zwei Jahren kein Weg gefunden worden sei, eine Weiterarbeit der EJS betriebswirtschaftlich zu verantworten, teilte das GEP mit.

Hintergrund der Entscheidung sind erwartete sinkende Kirchensteuereinnahmen bis 2030 und ein Sparkurs in der evangelischen Kirche und dem GEP. In den kommenden Jahren müssten die Kosten strukturell um 1,9 Millionen Euro abgebaut werden.

Oscar Tiefenthal, Leiter der Evangelischen Journalistenschule, sagte laut einer Mitteilung des Fördervereins der Schule: „Eine bittere und falsche Entscheidung.“ An der EJS habe man 27 Jahre lang unter ständigem Spardruck und mit verhältnismäßig kleinem Budget eine hochwertige Ausbildung gewährleistet. Seit Jahren gab es Diskussionen über die Zukunft der Journalistenschule. Ein Förderverein und auch Gewerkschafter hatten immer wieder den Erhalt gefordert.

Ein ehemaliges Teilprojekt der Schule mit dem Namen Amal soll fortgeführt werden. Amal, Berlin! und Amal, Hamburg! sind Internetplattformen mit Nachrichten aus Berlin und Hamburg auf Arabisch, Farsi/Dari und Deutsch.

Außerdem soll noch dieses Jahr ein neues Ausbildungskonzept entstehen. Für bis zu fünf junge Menschen werde ab 2023 ein Volontariat mit einer Dauer von 24 Monaten in Frankfurt am Main angeboten, hieß es weiter.

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