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Wirtschaftsgeograf über Energiewende„Natürlich kostet das den Staat viel Geld“

Solar und Wind sind billig, doch der Ausbau geht nur langsam voran. Brett Christophers erklärt, wie die Erneuerbaren boomen können.

Das fliegende Klassenzimmer: Lo­kal­po­li­ti­ke­r:in­nen hören im Windpark Mistorf auf 80 Metern Höhe einem Referenten Foto: Paul Langrock
Jonas Waack
Interview von Jonas Waack

taz: Herr Christophers, Strom aus erneuerbaren Energien lässt sich immer billiger herstellen. Dennoch werden in Europa zu wenig Windkraft- und Solaranlagen gebaut, um die Klimaziele zu erreichen. Liegt das daran, dass es lokale Widerstände gegen Windkraft gibt?

Brett Christophers: Sicher gibt es solche politischen Gründe. Aber es sind nicht die einzigen, es gibt auch wirtschaftliche: Nur weil man etwas kostengünstig produzieren kann, heißt das nämlich noch lange nicht, dass man damit viel Geld verdienen kann. In einer kapitalistischen Wirtschaft treffen private Unternehmen Investitionsentscheidungen auf der Grundlage, wie groß die Rendite ist, die sie erwarten. Und die ist nicht nur eine Frage der Kosten, sondern auch der erwarteten Einnahmen.

taz: … welche auf dem Markt für erneuerbare Energie einfach zu gering sind?

Christophers: In den meisten Ländern ist die Stromerzeugung ein unglaublich umkämpftes Geschäft. Die Produzenten erneuerbarer Energien konkurrieren sich gegenseitig die Gewinne weg. Nehmen wir an, Sie sind ein Windenergieunternehmen und seit 15 oder 20 Jahren im Geschäft. Dann haben Sie in dieser Zeit gesehen, wie einzelne Teile Ihrer Anlagen deutlich billiger geworden sind, beispielsweise die der Antriebsturbinen. Sie würden instinktiv denken: Die Kosten sind gesunken, also werden meine Gewinne steigen. Aber wenn Sie in einem sehr umkämpften Markt tätig sind, frisst der Wettbewerb diese Kosteneinsparungen komplett auf. Ihr Unternehmen muss letztendlich die Preise für Strom senken. Also sinken Ihre Einnahmen.

taz: Die niedrigen Preise werden zunächst an die Netzbetreiber und Stromvertreiber weitergegeben, aber letztlich – wenn sie entsprechende Stromverträge haben – zum großen Teil an die Verbraucher. Ist das nicht gut?

Christophers: Wenn die niedrigen Strompreise bei ihnen ankommen, ist es gut für die Verbraucher. Deshalb sind viele Förderprogramme für erneuerbare Energien darauf ausgelegt, diesen Wettbewerb zu fördern und den Verkaufspreis der Energie auf ein möglichst niedriges Niveau zu drücken. Aber gut für die Energiewende ist es nicht, weil dadurch die Rendite sinkt und deshalb der Ausbau stockt. Deshalb sind überall auf der Welt erhebliche staatliche Gelder erforderlich, um die Rentabilität hoch genug zu halten, um weitere Investitionen zu ermöglichen. Ohne diese Subventionen wäre der Ausbau noch deutlich langsamer.

Im Interview: Brett Christophers

Geograf und unterrichtet an der Universität Uppsala in Schweden. Er forscht zum modernen Finanzsystem und dessen Auswirkungen auf Gesellschaft und Umwelt.

taz: Aber fossile Stromerzeuger sind auf dem gleichen Markt tätig. Warum ist das für sie anders?

Christophers: Zuerst einmal: Auch neue fossile Kraftwerke sind nicht so leicht zu finanzieren. Aber es ist auch so, dass ein Kohlekraftwerk und ein Windpark, die pro Tag genau die gleiche Menge Strom erzeugen, damit nicht unbedingt gleich viel Geld verdienen. Denn die Strompreise schwanken im Laufe des Tages. In der Regel erzeugen Erneuerbare den Strom vor allem dann, wenn er relativ günstig ist – beispielsweise mittags, wenn viele Menschen arbeiten und zu Hause keinen Strom verbrauchen. Und: Viele fossile Kraftwerke sind schon recht alt, da sind die Investitionskosten häufig schon abbezahlt. Im Falle eines Windparks fallen jedoch alle Kosten erst jetzt an. Grundsätzlich ist es so, dass für Investoren die erwarteten Gewinne aus einem neuen Wind- oder Solarpark einfach nicht ausreichen, um diese Investition zu tätigen, besonders wenn es keine robuste Unterstützung vonseiten der Regierung gibt. Das hat aber nichts mit den Renditen im Geschäft mit fossiler Stromerzeugung zu tun.

taz: Dass Energieunternehmen in der EU einen Preis für den Ausstoß von CO2 bezahlen müssen, soll aber die Energiewende beflügeln. Kann er das überhaupt leisten oder schmälert er nur die Gewinne aus fossilen Brennstoffen?

Christophers: CO2-Preise und -Steuern können eine wichtige Rolle spielen, aber nur, wenn sie in einer Höhe erhoben werden, die eine bedeutende ökonomische Wirkung hat. Der CO2-Preis in der EU ist einfach nicht hoch genug, um Investitionen in erneuerbare Energien in dem von uns benötigten Tempo zu fördern. Großbritannien hat im vergangenen Jahr sein letztes Kohlekraftwerk erfolgreich stillgelegt. Das war aus verschiedenen Gründen möglich. Einer der wichtigsten Gründe war, dass Großbritannien seit vielen Jahren einen zusätzlichen CO2-Preis für Kohlekraftwerke erhebt, der über den in der EU geltenden CO2-Preis hinausgeht. Und das war wirksam.

taz: Im vergangenen Jahr hat Deutschland Rekordzahlen bei der Genehmigung von Windenergieanlagen und bei der Installation von Solaranlagen erzielt. Widerspricht das nicht Ihrer These?

Christophers: Nein. Es ist durchaus möglich, Fördermechanismen für Investitionen in erneuerbare Energien zu entwickeln, mit denen die erwartete Rendite im privaten Sektor hoch und stabil genug ist, um diese Investitionen auch tatsächlich umfangreich zu tätigen. Natürlich kostet das den Staat viel Geld. Deutschland war in den 2000er Jahren Vorreiter bei Investitionen in Windenergie, insbesondere dank Einspeisevergütungen.

taz: Das heißt, der Staat garantiert einen bestimmten Preis für den Strom, um die Rendite stabil und vorhersehbar zu machen.

Christophers: Genau, und bis Mitte der 2010er Jahre waren die Investitionen in Deutschland recht hoch. In der zweiten Hälfte der 2010er Jahre und bis Anfang der 2020er Jahre verlangsamte sich das Tempo, weil Schwarz-Rot die staatlichen Fördermechanismen zurückfuhr. Die Regierung hat damals erwartet, dass der Erneuerbarensektor ohne diese Unterstützung überleben und die Investitionen aufrechterhalten könnte. Das hat sich als falsch erwiesen. In den letzten 18 bis 24 Monaten hat sich das Ausbautempo wieder beschleunigt. Das ist den überarbeiteten Fördermechanismen der Ampelregierung zu verdanken.

taz: Investitionen in erneuerbare Energien werden also entweder für private Verbraucher und Unternehmen oder für den Staatshaushalt günstig sein, aber nie für alle auf einmal.

Christophers: Die Regierungen befinden sich in einer Zwickmühle. Etwas sehr günstig für Haushalte und gleichzeitig profitabel für private Unternehmen zu machen, damit sie investieren, geht normalerweise nicht. Letztendlich geht es bei den staatlichen Fördermechanismen genau darum, einen Mittelweg zu finden. Aber dann passiert meist folgendes: Zuerst merken die Regierungen, dass sie sich bewusst sind, dass der Privatsektor nur investiert, wenn es für ihn ausreichend profitabel ist, und subventionieren ihn. Die Gewinne sehen gut aus und der Privatsektor investiert. Dann reduzieren die Regierungen die Subventionen wieder, weil sie sich Sorgen um die Kosten machen. Und dann wird nicht mehr investiert. Genau das, was wir über die vergangenen Jahrzehnte in Deutschland gesehen haben.

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taz: Was ist die Alternative?

Christophers: Die Regierungen könnten sagen: Lasst uns diese Anlagen zu öffentlichem Eigentum machen und den Strom als öffentliche Energieerzeuger verkaufen. Dann fällt das Problem weg, dass die Renditen zu niedrig oder nicht planbar sind. Stromerzeugung ist in vielen Teilen der Welt bereits in unterschiedlichem Ausmaß verstaatlicht.

taz: Aber wenn der Stromsektor in vielen Ländern schon in staatlicher Hand ist, warum ist der Ausbau dann mit Ausnahme von China weltweit zu langsam?

Christophers: Weil der Aus- und Umbau der Stromerzeugung mit Erneuerbaren trotzdem Geld kostet, das viele Länder nicht haben. Deswegen ist es viel überzeugender, dass beispielsweise Schweden das kann – ein Land mit geringer Verschuldung, das günstig Kredite aufnehmen kann und über hohes politisches Vertrauen verfügt, sodass die Bevölkerung diesem Projekt nicht feindselig gegenübersteht. Ich sage nicht, dass es einfach wäre, aber es wäre in Schweden um einiges einfacher als beispielsweise in …

taz: … Südafrika, wo der staatliche Energieversorger hoch verschuldet ist und seine Angestellten vor allem im Kohlesektor arbeiten.

Christophers: Ja, oder in Vietnam oder Senegal, wo die Regierungen bereits mit massiven Schulden belastet sind. Diese Schulden schränken ein, wie viel Startkapital diese Regierungen für den Aufbau erneuerbarer Energien mobilisieren können, der bekanntermaßen mit hohen Anfangsinvestitionen verbunden ist. An dieser Stelle müssten die Industrieländer bei der Finanzierung helfen – immerhin haben sie am meisten vom Verbrennen fossiler Brennstoffe profitiert.

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12 Kommentare

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  • Ja, ist schon immer spannend, wie alle jammern, wie teuer regenerative Stromerzeugung ist, wenn man sie noch aufbaut. Bei Atomkraftwerken, die ein zichfaches verschlingen ist das dann aber argumentativ nie ein Problem... hihi!



    Statt Atom- und Gaskraftwerke zu hohen Preisen zu bauen, brauchen wir genau dieses Geld aber zum Aufbau von Speicherstrukturen, die große Mengen Energie vom Sommer in den Winter bringen können. Und nein, es muss nicht immer einer steinreich dabei werden, sondern hier muss man endlich mal sinnvoll wirtschaften und eben nicht immer nur die alte Leier, dass es sich nicht lohnt, weil keine 1000€ Gewinn pro Stunde abfallen, für irgend wen!

  • Herr Christophers hat anscheinend noch nicht bemerkt, dass wir nicht mehr 10 % Erneuerbare haben, sondern 60 %. Weiterer Ausbau kann den Anteil nur noch marginal erhöhen, da er keine Flautenüberbrückung ermöglicht. Daher Habecks und Reiches Gaskraftwerke.



    Im übrigen ist es in jedem Strommarkt so (z.B. auch in einem rein fossilen), dass sich Kraftwerke gegenseitig "kannibalisieren". Dies liegt einfach daran, dass zur Spitzenlastabdeckung (mal Sicherheitsfaktor) Überkapazitäten erforderlich sind, wg. Versorgungssicherheit.

    • @sollndas:

      genau, das nennt sich abnehmender Grenzertrag in der VWL und ist ein allgemeines Gesetz in den Wirtschaftswissenschaften.



      Deshalb setzt sich auch nie eine Technologie allein aus rein finanziellen Marktmechanismen zu 100% durch, die restlichen fehlenden Prozente zu 100% kommen durch Marktmacht zusammen.



      Bei Erneuerbaren geht es aber um finanzielle Zahlen und Strom, eine physikalische Größe, die Physik ist hier der begrenzende Faktor, der de facto alternative Ersatztechnologien erzwingt. Was genau das sein wird, ist politischer Natur, aus der Hüfte geschossen, Speicher oder Gas und Kohle, beides ist technisch möglich, was davon zum Einsatz kommt, ist eine Entscheidung, die allein in menschlicher Hand liegt.

  • Gab es nicht Milliardenentschädigungen für die Atombetreiber ?



    Kann es sein, dass dieses Geld jetzt fehlt ?



    Und wie ist das mit den Milliardenkosten für die Atommülllagerung ?



    Hat "Vater Staat" die nicht auch großzügig übernommen ?



    Das Geld würde dem Ausbau sicher auch sehr gut tun.



    Aber es ist ja weg. Also nicht weg - es hat nur jetzt jemand anderes ....

    So ein Pech aber auch ...

  • Die Investitionen in neue Windkraftanlagen werden stagnieren, solange sich die Anlagen gegenseitig kannibalisieren. Erst wenn es praktikable und wirtschaftlich tragfähige Speichermöglichkeiten gibt, wird sich der Ausbau finanziell lohnen.

    Absehbar ist, dass sich große Energieunternehmen wie RWE durchsetzen werden, da sie in der Lage sind, längere Durststrecken zu überstehen. Bürgerwindparks hingegen werden kaum noch eine Chance haben. Bei einem Anteil von (um oder über) 60 % erneuerbarer Stromerzeugung ist ein Preisverfall zu Zeiten hoher Einspeisung unvermeidlich. Zu den Tageszeiten, in denen der Strompreis hoch ist, wird hingegen kaum Windstrom eingespeist – hier sind konventionelle Erzeuger wie Gaskraftwerke im Vorteil.

    Ohne gezielte politische Förderung und Steuerung wird der Ausbau erneuerbarer Energien stagnieren. Der Markt allein kann es nicht richten – im Gegenteil: Die aktuellen Marktmechanismen wirken in vielen Fällen ausbremsend. In China wird neue Technologie aktiv durchgesetzt und nicht dem Markt überlassen – nur so kann sich Innovation zu 100 % durchsetzen. Man sieht es an der E-Mobilität und der Photovoltaik.

    • @nutzer:

      Da Wind auch nachts weht und sich nicht nach dem Energiebedarf richtet ist die Argumentation mit der Überlegenheit konventioneller Erzeuger einfach falsch. Diese sind kostenmäßig um Faktor 2 bis 4 schlechter. Wenn, wie bei mir eine relativ kleine Solaranlage bei 95% Autarkie landet , dann geht das Gaskraftwerk einfach unter. Wenn also lokale Energieerzeugung mit lokaler Speichertechnik kombiniert wird, ist nicht etwa die Netzstabilität in Gefahr, eher die Profitstabilität der Großkraftwerke. Bürgerwindparks in kleinen Gemeinden , kombiniert mit diversen anderen Energiesystemen sind jetzt schon hochprofitabel, wenn das Netz der Gemeinde gehört. Oder haben dann Energiepreise um die 12 Cent kwh. Gerade wenn lokale Speicher vorhanden sind ist auch der Netzausbau nicht mehr so wichtig.

      • @Dodoist:

        Es geht nicht um die Zeiten an denen keine Erneuerbaren verfügbar sind es geht um die Zeiten in denen Erneuerbare so viel produzieren, dass es den Preis drückt und diese Zeiten treten bei mehr Erneuerbaren eben häufiger auf. Das führt rein finanziell zu Mindereinnahmen, die die Investitionen schlechter decken. Das hat rein finanzielle Folgen, geringere Kreditwürdigkeit, aber auch geringere Erträge der Eigner. Und nur dieser Effekt führt zur Abnahme des Ausbaus.



        Das was sie beschreiben ist der politische Wille, den ich meinte. Wenn der Wille da ist, ist es auch machbar. Rein marktreguliert ist es aber unmöglich auf 100% Erneuerbare zu kommen.

  • über 80 millarden euro werden jährlich für gas und öl in deutschland ausgegeben. wenn mit diesem geld solar ,windkraft ,speicher,forschung für erneurbare usw. ausgegeben würden anstatt es für fracking und russengas ,öl aus verbrecherstaaten russland. iran usw. dann wären das keine bis wenig kosten für den staat und ein riesen vorteil für den weltfrieden

    • @prius:

      Ist ja richtig, gefährdet aber Profite der Energiebranche. Und das geht nun mal nicht. Es ist ja auch einfacher RWE und Co zu subventionieren statt das Geld ( immerhin 1000 € für alle/pro Jahr ) den Bürgern für ihre energetische Unabhängigkeit zu überlassen. Selbst wenn es in den Koalitionsvereinbarungen steht.

      • @Dodoist:

        Es geht ja nicht nur um den Strombedarf der Privathaushalte ;)



        und RWE investiert übrigens schon groß in Offshoreparks .



        Lapidar gesprochen, um ein paar Speicherbatterien, mit denen die Menschen Ihre Fernseher betreiben, geht es nicht, auch die Institutionen, die das TV-Programm erstellen, benötigen Energie und da stößt das Balkonkraftwerk und die Autobatterie an die Grenzen. :)

  • Warum konkurrieren sich die Produzenten erneuerbarer Energie gegenseitig die Gewinn weg? Weil sie alle immer gleichzeitig Strom erzeugen, wenn nämlich der Wind weht bzw die Sonne scheint (Bio- und Wasserkraft mal ausgelassen). Man müsste zu den Kosten der Erneurbaren eigentlich auch die Kosten für Stromerzeugung nachts und in Dunkelflauten plus die Importe dazuzählen um realistische Werte zu erhalten. Und, das System so wie es sich jetzt darstellt auch noch weiter zu subventionieren suetert in genau die falsche Richtung. Ausserdem, GB baut AKWs, Schweden hat einen geografisch bedingten hohen Anteil an Wasserkraft (den D nicht hat) und baut ebenfalls AKWs. Die gesamte Argumentation des Artikels lässt wichtige Fakten einfach aus und ist schlicht zu einfach um aussagekräftig zu sein.

    • @Gerald Müller:

      wichtige Fakten sind aber auch, dass der AKWausbau in GB stagniert (wegen Kostenexplosion) und dass es wegen der ungleichen Verteilung von Energiequellen innerhalb Europas eben einen gemeinsamen Strommarkt gibt, damit die schwedische und norwegische Wasserkraft Ausfälle anderswo korrigieren kann.



      Nur wenn man von Autarkie innerhalb der deutschen Grenzen träumt, so wie dies viele anscheinend tun, wenn es um den Strommarkt geht hat das Argument D hätte keine ausreichend statischen verfügbaren erneuerbare Energiequellen etwas Substanz.



      Das es natürlich um Stromspeicherung gehen muß ist selbstredend, aber nur weil etwas noch nicht ist, ist das nicht zwingend ein Gegenargument. Das ließe sich ändern, falls gewollt.