Energiewende: Knapp 600.000 neue Batteriespeicher
Die Stromproduktion von Windrädern und Solaranlagen ist wetterabhängig und daher nicht gleichmäßig. Ausgleich schaffen können Batteriespeicher.
Gemessen an der gesamten Ökostromproduktion in Deutschland ist das jedoch nicht übermäßig viel. Nach Zahlen der Bundesnetzagentur erzeugten Wind, Sonne und andere erneuerbare Energien im vergangenen Jahr 255 Terawattstunden Strom – eine Terawattstunde entspricht 1.000 Gigawattstunden. BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig plädierte für einen schnellen Ausbau der Speicherkapazitäten. „Speicher sind das schnellste, günstigste und wirkungsvollste Instrument zur Integration von Solarenergie in den Strommarkt und in das Stromnetz“, sagte Körnig.
Der Löwenanteil der Batteriespeicher in Deutschland wird von Privathaushalten installiert, im vergangenen Jahr waren es laut BSW-Hochrechnung rund 580.000. Im Verhältnis schneller wuchs jedoch die von Firmen neu installierte Speicherkapazität mit einem Plus von 26 Prozent. Die Anzahl der insgesamt in Deutschland installierten gewerblichen Speicher stieg damit nach Angaben des Solarwirtschafts-Verbands um mehr als 60 Prozent auf über 38.000.
Das schnellste Wachstum gab es demnach bei den Großspeichern, das sind Batterien mit einer Kapazität von über einer Megawattstunde Strom. Laut BSW gingen 2024 etwa 100 neue Großspeicher mit einer Kapazität von rund 0,8 Gigawattstunden in Betrieb, eine Verdopplung im Vergleich zu 2023. Die Zahlen basieren auf einer Auswertung des Marktstammdatenregisters der Bundesnetzagentur kombiniert mit einer Hochrechnung der erwarteten Nachmeldungen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Angela Merkels Kritik an Friedrich Merz
Aus der Seele gesprochen
Altkanzlerin zu CDU-Antrag zur Migration
Eine Ohrfeige für Merz
Merkel zur CDU-Kooperation mit AfD
Merkel rügt Merz
Die Wahrheit
Das, wo sie drauf pfeifen
Reaktionen der EU auf CDU-Antrag
Merz gegen Geas
Vorfall im Zug
Zeugen beschuldigen Akbulut