Energieverbrauch Künstlicher Intelligenz: KI ist wie ein Backofen
Künstliche Intelligenz soll in der Klimakrise helfen. Die rechenintensiven Modelle sind jedoch selbst Energiefresser. Forscher sehen Änderungsbedarf.
![Stromkabel eines Computers Stromkabel eines Computers](https://taz.de/picture/6602757/14/33892363-1.jpeg)
Der Datenwissenschaftler Alex de Vries aus Amsterdam vergleicht den Energieverbrauch durch die Nutzung einer Suchmaschine, die KI nutzt, mit dem ganzer Länder. Wissenschaflter und Internetkonzerne arbeiteten an der Verbesserung des ökologischen Fußabdrucks.
Das Thema künstliche Intelligenz hatte unter anderem durch den Textroboter ChatGPT des kalifornischen Start-ups OpenAI große Aufmerksamkeit erfahren. Auch Sicherheitstechnik in Autos ist KI-gesteuert, Heizungen sollen dadurch effizienter werden.
„Rechenzentren verbrauchen heute 4 bis 5 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs“, sagte Herbrich. Nehme man die Nutzung digitaler Technologien wie Laptops und Smartphones dazu, seien 8 Prozent erreicht. „Es gibt Schätzungen, dass der Verbrauch in den nächsten Jahren auf 30 Prozent ansteigen wird.“
KI-Experte Herbrich stellt den Vergleich mit einem Backofen an: Für das Training eines KI-Modells liefen Prozessoren Hunderter Grafikkarten, die jeweils etwa 1.000 Watt verbrauchten, für mehrere Wochen. „1.000 Watt ist so viel wie ein Backofen.“
KI soll Energie sparen
Die Forschung zielt laut Herbrich darauf ab, dass Berechnungen mit weniger Parametern und damit weniger Energieeinsatz gelingen können und zugleich die Genauigkeit der Vorhersagen nur minimal sinkt. Auch die Technologieunternehmen trieben die Forschung zu Energieeinsparungen bei KI voran. Es dauere aber einige Jahre, Lösungen zu entwickeln.
Der Internetkonzern Google teilte auf Anfrage mit, nach Untersuchungen und eigenen Erfahrungen nehme der Energiebedarf viel langsamer zu, als viele Prognosen vorhergesagt hätten. KI werde für den Klimaschutz eingesetzt wie etwa „kraftstoffeffiziente Routenplanung“ mit Google Maps.
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