Drohungen gegen taz-Redakteur: Chefredaktion zu Anfeindungen gegen Nicholas Potter
Immer wieder kommt es zu Anfeindungen und Drohungen gegen taz-Redakteur Nicholas Potter. Die taz wird sich mit allen nötigen Mitteln dagegen wehren.
Seit Monaten wird unser Kollege Nicholas Potter auf Social-Media-Plattformen, aber auch durch Werbemittel im physischen öffentlichen Raum denunziert und angefeindet – inklusive Aufrufen zur Gewalt gegen ihn. Die Urheber*innen sind dem aggressiv-anti-israelischen Lager zuzuordnen. Vermutlich sind sie motiviert aus dem Umfeld einer sich links-revolutionär gerierenden Plattform, über deren Verbindungen zum russischen Propagandakomplex Nicholas Potter recherchiert und kritisch in der taz geschrieben hat.
In solchen Angriffen auf unseren Kollegen sehen wir einen Angriff auf die taz und auf die Pressefreiheit: Hier soll Berichterstattung durch Einschüchterung unterbunden werden. Die taz wird das nicht zulassen und sich mit allen journalistischen und juristischen Mitteln dagegen wehren.
Dieser Artikel wurde zuerst im taz-Hausblog veröffentlicht.
Weitermachen, weiterschreiben
Natürlich stehen wir seit Beginn der Kampagne hinter unserem Kollegen und unterstützen ihn in allem, was er braucht. Niemals können Verleumdungen und Gewaltaufrufe gegen Journalist*innen zulässige Mittel eines demokratischen Austauschs sein, so tief der Konflikt um Gaza auch reicht.
Unsere Berichterstattung über den Nahost-Komplex kann und wird niemals allen gefallen. Denn wir bemühen uns seit jeher um Ausgewogenheit und sparen nicht mit Kritik an beiden Seiten.
Wir werden das ganz genau so weitermachen, und Nicholas Potter wird ganz genau so weiterschreiben.
Die taz-Chefredaktion, Barbara Junge, Ulrike Winkelmann
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