piwik no script img

Donald Trump und Benjamin NetanjahuGefährliche Brüder im Geiste

Israel und die USA mögen sich wieder. Doch die geplante Verlegung der US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem könnte Folgen haben.

Noch steht die US-Botschaft in der Hafenstadt am Mittelmeer. Immer wieder haben US-Präsidenten mit ihrer Verlegung gespielt Foto: reuters

Jerusalem taz | Schon im Februar will Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu auf Einladung des neuen US-Präsidenten Donald Trump nach Washington reisen. In einem ersten Telefonat nach Trumps Amtsantritt berieten die beiden Politiker am Sonntagabend über das Atomabkommen mit dem Iran und den nahöstlichen Friedensprozess.

Die von Trump angekündigte Verlegung der US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem, den die israelische Regierung begrüßte, war kein Thema während des Telefonats. Netanjahu sagte, es sei eine „herzliche Unterhaltung“ gewesen. Trump sprach davon, dass das Gespräch „sehr nett“ verlaufen sei.

Mit dem neuen Mann im Weißen Haus dürfte die bald achtjährige Eiszeit zwischen Washington und Jerusalem vorbei sein. Die beiden Regierungschefs sind sich einig, dass nur direkte Verhandlungen zwischen Israel und der PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation) zu einer Konfliktlösung führen können. Die PLO setzt hingegen auf einen multilateralen Verhandlungsrahmen. Ideologisch sitzen Trump und Netanjahu vor allem in der Iranfrage im gleichen Boot. Beide lehnen das von Barack Obama erreichte Atomabkommen ab.

Dass der von Trump angekündigte Umzug der Botschaft von Tel Aviv in die „ewige Hauptstadt des jüdischen Volkes“ Jerusalem kein Thema während des Telefonats mit Netanjahu war, könnte ein Indiz dafür sein, dass Trump sich von seinen Beratern eines Besseren belehren ließ.

USA sollten sich besinnen

Der palästinensische Experte für internationale Beziehungen, Samir Awad, von der Bir-Zeit-Universität nannte die geplante Verlegung eine „Verletzung internationalen Rechts“ Israel annektierte 1980 den Ostteil der Stadt, was aber international nicht anerkannt wurde. Nach Ansicht von Awad würden die USA außerdem den „vereinbarten Bedingungen des Osloer Friedensprozesses“ zuwiderhandeln.

Der Status Jerusalems sollte mit Zustimmung beider Konfliktparteien geregelt werden. Awad rechnet vorläufig nicht damit, dass Trump seine Pläne umsetzen wird, da er bei seinem Kampf gegen den islamistischen Terror strategische Interessen mit arabischen und islamischen Ländern verfolge. „Jetzt die US-Botschaft nach Jerusalem zu verlegen, wäre dafür nicht hilfreich.“

Schon rufen Politiker zur Annexion von Teilen des Westjordanlands auf

PLO-Generalsekretär Saeb Erekat warnte vor „gewalttätigen Reaktionen“, sollte Trump sein Vorhaben umsetzen. Und Präsident Mahmud Abbas sagte sogar, dass die PLO die Anerkennung des Staates Israel zurücknehmen könne. Auch König Abdullah von Jordanien kündigte Schritte an, sollten die USA das diplomatische Korps umziehen lassen.

Rechte Politiker träumen von Annektionen

Laut Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa will der jordanische Monarch in Kürze zu direkten Beratungen nach Washington reisen. Das Königshaus ist zuständig für die islamischen Heiligtümer in Jerusalem, allen voran der Al-Aksa-Moschee auf dem Tempelberg.

Dass im Weißen Haus ein anderer Wind weht als zu Obamas Zeiten, signalisierte Trump schon mit der Ernennung von David Friedman zum neuen Botschafter in Israel. Friedman engagiert sich aktiv für die israelische Siedlerbewegung und macht sich in seiner Heimat für die Akquise von Spendengeldern für die Siedlungen stark.

Schon rufen israelische Politiker zur Annexion von Teilen des Westjordanlands auf, vorläufig zögert Netanjahu mit allzu drastischen einseitigen Schritten und verhinderte eine Regierungsentscheidung über einen Gesetzentwurf zur Annexion der Siedlung Maale Adumim. Für Israels Ministerpräsident ist das Ende „der iranischen Bedrohung und die Aufhebung des Atomabkommens“ aktuell „höchstes Ziel für den Staat Israel“.

Via Twitter kommentierte Bildungsminister Naftali Bennett, Chef der Siedlerpartei Das jüdische Heim, dass Iran zwar ein wichtiges Thema sei, doch „ein anderer Iran im Herzen von Judäa und Samaria nicht weniger wichtig ist“. Mit Trump im Weißen Haus bestünde jetzt eine „historische Möglichkeit“ die Gründung eines Staates Palästina zu verhindern.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

44 Kommentare

 / 
  • 1G
    1393 (Profil gelöscht)

    Es ist irgendwie merkwürdig, dass die Benennung von Israels Verbrechen einem Samir Awad in den Mund gelegt wird, als ob es nur eine Meinung wäre. Es ist sogar geradezu beschämend respektlos gegenüber unseren Gesetzen, dass hier nicht nicht darauf hingewiesen wird, dass das UNSER ZUSTÄNDIGES GERICHT IGH 2004 klar so im Rahmen des Gutachtens der Mauererrichtung ausgesprochen hat, dass Israel Menscherechte der Palästinenser mit seinen Bauaktivitäten raubt!

    Seite 10 http://www.icj-cij.org/docket/files/131/1677.pdf

     

    Viel wichtiger :

     

    "Israel is under an obligation to make reparation for all damage caused by the construction of the wall in the Occupied Palestinian Territory, including in and around East Jerusalem" http://www.icj-cij.org/docket/index.php?pr=71&code=mwp&p1=3&p2=4&p3=6&ca

     

    Israel wird alles tun, um nie für die Verbrechen bezahlen zu müssen, die es uneingeschränkt fortsetzt. Und die USA werden genauso wie bisher unter Obama weiter die Verbrechen Israels mit Milliarden Dollar finanzieren und mit Vetos den Palästinensern ihre Menschenrechte und den Zugang zum IGH verweigern.

     

    EIne Verhandlungslösung wird es erst geben, wenn Israel einen Grund sieht, seine Verbrechen an Palästina & Palästinenser nicht mehr weiter wie bisher unsanktioniert ausführen zu können. Aber solange Medien nicht mal auf unser Gericht verweisen, wenn es um die Rechtslage zu Israels Verbrechen geht, sind Sanktionen noch fern.

     

    Glücklicherweise hat die PLO mittlerweile wenigstens Zugang zum ISTGH, um unsere Medien daran zu erinnern, das man die üblen Völkerrechtsverbrechen Israels, über die oben geschrieben wurde, auch Verbrechen genannt werden sollten.

    • @1393 (Profil gelöscht):

      Wow, sieben Mal das Wort "Verbrechen" in einem Post, einmal sogar "üble". Das muss ja wirklich schlimm zugehen da unten!

      • 1G
        1393 (Profil gelöscht)
        @kdw59:

        @KDW59

         

        Warum haben Sie denn ein Problem, dass vom IGH als Verbrechen gewertetes "Verbrechen" genannt wird?

         

        Ah, da unten (08:29) steht es ja:

         

        "ich finde die israelischen Territorialansprüche äußerst bescheiden."

         

        Das spricht für sich. Wer solche Territorialansprüche

        http://davidshoebridge.org.au/wp-content/uploads/2013/05/Shrinking-Palestine-1024x724.jpg

         

        bescheiden nennt und sonst gerichtsbestätigte Verbrechen nicht als Verbrechen wahrnehmen will, zeigt genug von einem Anliegen, die Menschenrechte der Palästinenser weiter beraubt zu sehen.

  • @Law and Order

     

    Ihr Kommentar......

    Danke für diesen bitteren Blick ins Brennglas.

    Der zwei Staaten - die ganz offen mit dem Völkerrecht -

    Gebrochen haben.

    2.500/year & Mossad - murdering.

    So geht das. ........

     

    finde ich voll daneben.

    Immerhin sind es zwei demokratische Staaten. Im Gegensatz zu den Nachbarn von Israel, die Israel einfach auslöschen wollen.

    • @Justin Teim:

      Gegen Ihre Erweiterung -

       

      D.............

      Der zwei demokratischen Staaten -........

      ..........

       

      Mit Verlaub - Habe ich nichts einzuwenden.

      Ändert an der Feststellung -

      Offener Bruch des Völkerrechts -

      "Right or wrong my country" -

      Nichts!

    • 1G
      1393 (Profil gelöscht)
      @Justin Teim:

      "Im Gegensatz zu den Nachbarn von Israel, die Israel einfach auslöschen wollen."

       

      Nunja, glücklicherweise kann Israel nicht mehr ausgelöscht werden, trotzdem es auf von Palästinensern während der Nakba geraubten Land augebaut worden ist.

       

      "Wir kamen und haben ihr Land gestohlen. Warum sollten sie das akzeptieren?“" (Ben Gurion Wikipedia)

       

      Spätestens mit der Aufnahme der Arabjuden durch die kolonialen vom europäischen Antisemitimus dazu gezwungenen Eroberer Israels ist auch ein moralisches Existenzrecht vorhanden.

       

      Ein Existenzrecht, dass von Atomwaffen, einer dominanten Armee und den Schutzmächten USA, EU gesichert ist.

       

      Allerdings finde ich immer wieder faszinierend, wie den Palästinensern vorgeworfen wird, Israel vernichten zu wollen, trotzdem es nicht möglich ist, während gleichzeitig an der höchst realen schleichenden Vernichtung Palästinas durch Israel nicht der geringste Anstoss genommen wird.

      http://archive.peacenow.org/map.php

       

      Die Palästinenser haben halt wenige, die sich für das Existenzrecht der Palästinenser einsetzen.

      Das hat aber damit zu tun, dass sogar linke Medien Kommentare zensieren, wenn darauf hingewiesen wird, welches Land tatsächlich physisch vernichtet wird, und welche Vernichtung glücklicherweise nur erträumt werden kann.

  • Naja, für jeden Palestinenser(und jeden anderen Araber in der Region) den Sie fragen existiert der Staat Israel nicht. Und ist lediglich ein temporärer Besatzer.

     

    Die Frage ist vielmehr bei dem was Israel den Arbabern in der Region angetan hat und antut werden diese jemals den Israelis vergeben können? Vor allem wenn diese irgendwann mal auf gleicher Augenhöhe sind?

     

    Ich denke nicht aber vielleicht passieren ja noch Wunder...

  • 6G
    65522 (Profil gelöscht)

    Als ich das mit der Botschaft gelesen hatte, ging mir der Hintergrund durch den Kopf und dachte -geschickter Schachzug. Siehe da, die Reaktion erfolgt prompt und wie gewollt.

    So einfach lässt sich mit Symbolen Politik machen, deren Fortsetzung mit anderen Mittlen bekannt ist.

  • Ich hatte lange die "Kommentare" von S. Knaul nicht gelesen, ich lese ja auch nicht jede AfD-Pressemitteilung.

     

    Jetzt aber wieder ein "Kommentar" unsäglicher Natur.

     

    1. Jerusalem ist die Hauptstadt Israels.

     

    2. Dort eine Botschaft - es war bisher nicht vom sog. "Ost-Teil" der Stadt die Rede, einzurichten ist das Recht eines souveränen Staates in Absprache mit dem gastgebenden Staat (Israel).

     

    Und - solange die Botschaft nicht an Stelle der Moschee auf dem Tempelberg gebaut werden soll, was soll daran schlimm sein?

     

    3. Auch in D. fordern viele Politiker vieles - man lese nur Reden von AfD-Politikern.

     

    Im Artikel werden "Forderungen" so dargestellt, als ob die Umsetzung nur noch daran scheitert, dass durch die TAZ mit einer aufRechten, antisemitsichen Journalist dagegen ankämpft. Alternative Fakten halt.

     

    Fazit: Trump ist scheisse, aber wenn das EU-Parlament den antisemitischen Boykott jüdischer Waren unterstütz, muss sich niemand wundern, dass Israel sich zum eigenen Vorteil bei Trump Hilfe holt; oder schicken "wir" jetzt wegen Trump alle US-Soldaten nachhause und treten aus der NATO aus?

     

    Zuletzt, liebe TAZ-Redaktion, diese "Reporterin" ist untragbar!

    • @Christoph Stolzenberger:

      Ich frage mich, ob Sie und ich den gleichen Artikel gelesen haben.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Christoph Stolzenberger:

      Man darf ja Frau Knaul kritisieren, aber diesmal geht es in ihrem Beitrag nicht um ihre Meinung, sondern um Fakten.

      Gut, dass sie sich durch Leserbriefe wie den Ihrigen nicht beirren lässt.

  • Erstens ist es erstaunlich, dass OSTjerusalem von den Palästinensern besetzt wird, aber in WESTjerusalem keine Botschaft stehen darf - das wird mir ein wenig zu selten erklärt, wäre aber wichtig. Zweitens ist es ebenso erstaunlich, dass - bitte, wir reden hier von Jerusalem, der Stadt, in der das Judentum geboren wurde, in der Bibel spielt und zwar zu Zeiten als Mohammed noch selig in Abrahams Wurstkessel weilte, wie es so schön heisst, und wo die Moschee AUF DEN RUINEN des Tempels gebaut wurde, als "von Israel besetzt" gilt. Hat niemand mal nachgeguckt, ob die Dekrete, die den Staat Israel überhaupt erschaffen haben, je zurückgenommen wurden? Nein, wurden sie nicht - Jerusalem wurde zur Staatsgründung Israels ein einem ANGRIFFSkrieg von den Arabern eingenommen (ebenso wie Judäa, das sicherlich so heisst, weil dort nie Juden wohnten) und Gaza, das ebenfalls bereits in der Bibel als jüdische Heimstatt erwähnt wird) - und dann 67 von Israel ZURÜCK erobert. Die Taz fällt mir langsam auf - für jeden auch nur leicht ausgewogenen Artikel zum Thema Israel kommen gleich zwei die dezidiert Antisemitismus im Kleide der Israelkritik verbreiten.

    • @Fitzli Putzli:

      wenn Sie mal nachgucken, " ob die Dekrete, die den Staat Israel überhaupt erschaffen haben, je zurückgenommen wurden", dann werden Sie finden: die internationalisierung Jerusalems wurde nie zurückgenommen.

      im bavli stünde nun: nun schließe selbst.

    • @Fitzli Putzli:

      Hat nicht Israel im 6-Tagekrieg Ostjerusalem erobert und annektiert?

      Und wo wir gerade beim historischen Anspruch auf sehr Alteingesessenes sind: Elsass zurückholen, oder was?

      • @lions:

        Elsass gehört nicht mehr zu Deutschland, weil Deutschland einen Krieg verloren hat. Die Araber haben vier Kriege gegen Israel angefangen und verloren. Da ist es, denke ich, in Ordnung, wenn sie dafür bezahlen. Und ich finde die israelischen Territorialansprüche äußerst bescheiden.

        • @kdw59:

          Die Herleitung von @F.P. bzgl Gebietsanspruch war aber nicht die vom Vorrecht des Kriegsgewinners (fraglich genug), sondern irgendwelcher Antikgeschichte. Ach ja, da führe ich doch gleich noch mal den tapferen Arminius ins Feld.

      • @lions:

        Fahr gleich früh mal hin in alter Tradition -

        Colmar - Isenheimer &Otto.

        Ich frag mal nach.

        Aber die? - Die ham genug -

        Vom - "Immer aufs falsche Pferd."

      • 6G
        61321 (Profil gelöscht)
        @lions:

        Hultschiner Ländchen!!!

  • Da wollen doch tatsächlich einige der stärksten Macht der Welt vorschreiben wo die ihre Botschaft haben. Man muß ja nur mal sehen wo die US-Botschaft in Paris und Berlin ist.

     

    Wobei: Die US-Botschaft in Tel Aviv liegt direkt am Mittelmeerstrand. Ein Umzug in die Chaos-Metropole Jerusalem ist schon eine massive Verschlechterung der Lebensqualität der Botschaftsangehörigen. Vielleicht für einige einige eine Trost...

  • Der westliche Teil Jerusalems wird in jeder 2 Staatenlösung Teil Israels bleiben. Die Aufregung über die Verlegung eines Gebäudes ist etwas überhöht. Alle anderen Staaten wird das Recht ihre Hauptstadt zu bestimmen nicht abgesprochen.

  • Trump lässt sich in den USA vom KKK und "White Power"-Nazis feiern und springt gleichzeitig durch israelische Betten?

    Das böse Erwachen wird für uns alle noch folgen...

  • Gut, dass Ihr weiter über Trump und die Auswirkungen seiner Chaos-Politik berichtet.

    Aber wann wird die unsägliche Bilderstrecke über den 10jährigen Sohn von Trump aus dem Netz genommen? Ihr werdet da gerade auf Facebook - zurecht - für diese Niveaulosigkeit verprügelt.

    Tut uns allen einen Gefallen - bleibt bei Trump und den Sachthemen und lasst das Kind aus der Berichterstattung raus.

    • @JBS_6623:

      Eigentlich ist es doch eher unsäglich, wie Kinder zu Propagandazwecken missbraucht werden. Warum kann der Junge nicht einfach zu Hause bleiben? Aber nee, Vaddern muss mit der ganzen Familie auffahren.

  • Danke für diesen bitteren Blick ins Brennglas.

    Der zwei Staaten - die ganz offen mit dem Völkerrecht -

    Gebrochen haben.

    2.500/year & Mossad - murdering.

    So geht das.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      Nun ja, das Knaul'sche Brennglas kennt ja nur immer und immer wieder nur die eine Blickrichtung.

       

      Egal was passiert, egal wer was macht, egal ob mit Messern oder Lastwagen getötet wird, schuld ist Israel.

       

      Ist es nicht Gaza, dann ist es eben Jerusalem, ist es nicht das, dann ist es eben Pinkwashing oder, ganz egal, irgend etwas anderes.

       

      Der Schuldige steht immer schon von vorneherein fest.

      • 5G
        571 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        "..., das Knaul'sche Brennglas kennt ja nur immer und immer wieder nur die eine Blickrichtung."

        Mein Optiker meint, das sei beim Brennglas egal.

        Trotzdem bin ich gespannt, ob Frau Knaul 1 mal den Ihnen genehmen Ton trifft.

        Da empfehle ich zum wiederholten Male, die eingefärbte Brille zu wechseln, um Ihrerseits etwas Objektivität in diese unendliche und quälende Diskussion zu bringen.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @571 (Profil gelöscht):

          Es geht ja nicht um den mir genehmen Blick.

           

          Es geht mir darum, dass Israel in der taz, in weiten Teilen der Medienlandschaft, vom Menschrechtsrat der UN (der mit enormem Abstand kein Land so oft verurteilt wie Israel) einseitig dargestellt wird. Gewissermaßen als Staat eine Sonderbehandlung erfährt.

           

          Sie sind ja auf der Seite der Mehrheit:-).

           

          Gönnen Sie mir doch dieses Abweichlertum. Ich gehöre doch nur zu einer kleinen freakigen Minderheit, für die die Existenz und das Weiterexistieren des Judenstaates das Eichmaß der Zivilisation ist.

           

          Und Antisemitismus, wie immer er sich auch nennt und im Laufe der Jahrzehnte immer wieder transformiert der zu Ende gedachte reaktionäre Aufstand. Egal ob er von links oder von rechts kommt.

           

          Der Versuch der von dem Wahn befallenen sich des immanenten kapitalistischen Widerspruchs zu entledigen indem sie den als Hauptfeind erkannten Juden vernichten wollen. Stichwort: raffendes und schaffendes Kaptial.

           

          Ganz schon crazy, was ich da schreibe, oder? :-)

           

          Im übrigen noch ein Lesetipp:

          https://www.uni-oldenburg.de/fileadmin/user_upload/fachschaften/fsphilo/Veranstaltungen/Programmheft_DIG-Nord_Antisemitismus.pdf

          • 5G
            571 (Profil gelöscht)
            @88181 (Profil gelöscht):

            "Sie sind ja auf der Seite der Mehrheit:-)."

             

            Wenn Sie damit meinen, Sachen sachlich zu betrachten, haben Sie recht.

             

            Sollten Sie mir aber Parteilichkeit unterstellen, sind Sie auf der falschen Fährte....

          • 5G
            571 (Profil gelöscht)
            @88181 (Profil gelöscht):

            Darf ich an Rabin und Peres erinnern? Oder an die Beinahe-Ministerpräsidentin Zipi Livni?

            ...

            Wäre es nicht langsam an der Zeit, die Person Netanjahu stellvertretend als eine der Ursachen des vergifteten Verhältnisses deutlich zu nennen, statt den "Staat Israel" vorzuschieben und damit den Antisemitismusvorwurf immerwährend weiter zu vitalisieren?

            ...

            Als vllt. hinkenden Vergleich nenne ich einfach mal "Seehofer" und "Bayern". Letzteres möchte bestimmt nicht immer die Schläge abbekommen, die eigentlich der CSU-Chef verdient...

      • @88181 (Profil gelöscht):

        "... das Knaul'sche Brennglas kennt ja nur immer und immer wieder nur die eine Blickrichtung."

         

        ... so wie in diesem Artikel ? https://www.taz.de/Archiv-Suche/!5219349&s=knaul+gaza/

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @jhwh:

          Immer wieder beeindruckend mit welchem Eifer Ausnahmen gefunden werden :-)

           

          Ich meinte eher Highlights wie diesen:

          https://www.taz.de/!5372477/

          • @88181 (Profil gelöscht):

            ... genau wegen dieses Artikels hatte ich den Link noch parat ;)

             

            Wenn man dort unten mal einige Zeit gelebt und gearbeitet hat, fällt es schwer, überhaupt noch Sympathien für amtierende Politiker (damit meine ich nicht nur israelische) zu empfinden. Und Frau Knaul ist schon sehr lange dort.

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Rosinenpicken - nur für Dresdner Stollen et al.

            Als Stevenson-man not your cup of tea - I presume;)

            Danke.

            • @Lowandorder:

              Na bitte - 2 : 0 für Sie -geht doch.

              Herz - wat willste de mehr!

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @Lowandorder:

              Dabei mag ich Rosinen ja gar nicht:-)

              • 5G
                571 (Profil gelöscht)
                @88181 (Profil gelöscht):

                "Dabei mag ich Rosinen ja gar nicht:-)"

                 

                Der andere Grund, sie zu picken...

                • 8G
                  88181 (Profil gelöscht)
                  @571 (Profil gelöscht):

                  Touché!

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Mit der Blickrichtung - da sarense was.

        Mir ist Susanne Knaul mit dieser von Ihnen -

        Insunierten Einseitigkeit noch nicht aufgefallen.

        Gebe allerdings zu - daß ich in Beiträgen geäußerte - Bewertungen - nur am Rande wahrnehme.

        Bewerten - klar nomen est omen - is my turn first.

        Das Echo kritzel ich dann - gelegentlich -

        Wie hier - Hin!;)

        • @Lowandorder:

          Und jetzt das Ganze noch einmal auf Deutsch: Ich habe von Frau Knaul fast nix gelesen und sie hat meiner Meinung nach eine ausgewogene Meinung zum palästinensischen Terror und der Verteidigung der Juden in Israel.

          • @Jürgen Matoni:

            Yes - shure!;)