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Die WahrheitNazi- statt Gänsekeule

Woker Wahnsinn zum Martinstag: Die Martinsgans soll umbenannt werden – in Spätherbstgans. Eine Spätfolge der gescheiterten Ampelkoalition.

Wenn das schmackelige Traditionsmahl zum politischen Appetitzügler wird Foto: Rüdiger Wölk/imago

Jedes Jahr im November klappern in Deutschland vorfreudig die Bestecke, während der Backofen brummt und das Menü des Monats auf sich warten lässt. Ein großes Federvieh ist ausgenommen, gewürzt und mit Äpfeln plus Esskastanien gefüllt worden, bevor es in ein glühendes Bratenrohr verbracht wurde. In einem stundenlangen Ritual rinnt nun das Fett in die Auffangschale, verbrennt zischend, verqualmt die Küche und bringt die Nasen zum nachsichtigen Rümpfen sowie alle Viertelstunde den Rauchmelder zum Jaulen. So traditionell begrüßt man hierzulande die kalte Jahreszeit.

Sobald die Geflügelhaut knusprig und braun geraten ist, wird der Braten in Stücke gehackt und mit Knödeln, Rotkraut, manchmal auch Grünkohl, serviert. Daneben stimmt die Apfel-Maronen-Füllung auf die bevorstehende Adventszeit ein. Dann wird geschlemmt, geschlürft und an Knochen herumgelutscht, bis im Magen die richtige Herbststimmung erreicht ist. Hinterher sind alle bis zum Anschlag satt und brauchen einen Schnaps, oder auch vier. Diese liebenswerte Sitte der einfachen Leute aus der höheren Mittelschicht gerät jetzt allerdings in Gefahr, da die Martinsgans nun offenbar nicht mehr so genannt werden darf.

Wohlinformierte Quellen wollen nämlich erfahren haben, dass übergeschnappte Antifa-Aktivisten zum Boykott der Mahlzeit aufgerufen haben. Das Nachrichtenportal Nius und mehrere Foodblogger auf Telegram erläutern auch, warum. Weil die Martinsgans ihren Namen angeblich einem hochrangigen Nazifunktionär verdankt! Damit sei jeder, der das saisonale Festgericht verspeise, automatisch ein Rechtsextremer. Unbarmherzig verfolgt und an den Pranger gestellt gehöre, wer sich künftig nicht der Zwangsumbenennung füge, um „Spätherbstgans“ zu sagen.

Die infame Unterstellung ist freilich typisch für die linke Verdächtigungskultur, die in unserem Land alles wegcanceln will, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Da die Mehrheit der Bundesbürger trotz aller Anfeindungen normal geblieben ist, regt sich dagegen allerdings seit geraumer Zeit Widerspruch.

Karriere in dunklen Zeiten

„Woher weiß man denn“, gibt ein ein einfacher Mann aus der höheren Mittelschicht zu bedenken, den wir zufällig in der Einkaufszone treffen, „dass Martin Bormann ein überzeugter Nazi war und nicht einfach nur ein Mitläufer? Bestimmt hat er wie wir alle lediglich die Ohren angelegt, um seine Karriere halbwegs unbescholten durch dunkle Zeiten zu bringen.“

Auch eine Hausfrau Mitte vierzig, die wir hernach an ihrem Arbeitsplatz aufsuchen, erzählt, dass ihr nur das Gänsebratenritual über das fehlende Sonnenlicht und die herbstlichen Frost- und Melancholieschübe hinweghelfen könne. Schon in keltischen Zeiten hätten die Bewohner des finsteren Mittel­europas ihre Depressionen mit gemeinschaftlichem Gänsebratenverzehr bekämpft – und danach auch alle sonstigen Feinde aus dem Feld geschlagen.

Wie jeder anständige Bürger im Wokistan unserer Tage weiß aber auch sie, warum diese Erfolgsgeschichte von den üblichen Multikulti-Ideologen verächtlich gemacht und aus dem Gedächtnis getilgt werden soll: „Wir einfachen Leute aus der höheren Mittelschicht sollen mundtot gemacht werden, nur weil wir unser herbstliches Brauchtum pflegen und auf unsere germanischen Wurzeln stolz sind. Und überdies gerne lecker Gänsebraten essen!“

Sie kocht vor Wut, möchte ihren Namen aber nicht in einem Organ der Systempresse lesen, da sie erhebliche Repressionen in der Kita ihres Sohnes fürchtet.

Gegen diese menschenverachtende Ausgrenzungs-, ja beinahe schon Ausmerzungspolitik der linken Szene, die von der inzwischen gescheiterten Ampelkoalition durch Untätigkeit klammheimlich unterstützt wurde, formiert sich denn auch aggressiver Widerstand.

„Über Jahrhunderte war die einzige Frage, die sich Leute wie ich, Gottschalk oder Heino beim Martinsbraten stellen mussten, nur diese: Brust oder Keule?“, bekennt ein typischer Repräsentant der schweigenden Mehrheit, der nicht länger schweigen will, sondern endlich zurückschlagen. „Früher gab es Gänsekeule, heute kommt dafür die Nazikeule“, entrüstet er sich. „Es wird endlich Zeit für einen neuen Sturm auf den Reichstag.“

Bevormundet von der Elite

Immer mehr Menschen sehen sich nämlich im Widerstand gegen eine bevormundende Elite, die nichts lieber tut, als jene Menschen zu gängeln, die unseren Wohlstand überhaupt erst erarbeiten: „Inzwischen müssen wir uns ja regelrecht dafür schämen, Deutsche zu sein und uns mit ausgestrecktem Arm zu grüßen!“, schnaubt der Mann. „Jetzt sollen wir auch noch 'Spätherbstgans’ sagen? Wie fremdbestimmt soll dieses Land denn noch werden!“

Zumal die volksfremde Herrscherclique regelmäßig nicht davor zurückschreckte, Falschinformationen in die Welt zu setzen, wenn es ihren Zwecken dient. Geschichtsprofessor Erich Hülsdonck von der Universität Weimar räumt daher gründlich mit dem Gerücht auf, der Name der Martinsgans habe etwas mit Hitlers engem Vertrautem Martin Bormann zu tun.

„Die Martinsgans hat ihren Namen definitiv von Martin Luther, einem untadeligen christlichen Religionsgründer“, bestätigt der Gelehrte. „Der große Reformator hat bereits im 16.Jahrhundert herrschafts- und israelkritische Ansätze verfolgt, die damals schlicht als linksradikal galten. Wer die geschichtlichen Fakten ohne Hysterie und moralinsaures Getue zur Kenntnis nehmen kann, wird der Martinsgans einen sauberen Ahnenpass ausstellen. Mit anderen Worten: Ein Glück, dass die Ampel weg ist!“

Hinter der Cancel-Forderung stecken, vermutet Prof. Hülsdonck, internationale Großkonzerne, die der Bevölkerung vegane Ersatzprodukte wie die „Ve-Gans“ aufzwingen wollten. „In diesen Produkten stecken aber wiederum lauter Konservierungsstoffe und Chemikalien, die uns in normalem Essen nicht schaden, in veganen Ersatzprodukten aber schon.“ Die größte Furcht des Historikers: „Morgen verbieten sie uns auch noch das Martinshorn. Dann ist Deutschland gegen innere und äußere Feinde wehrlos.“

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15 Kommentare

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  • Vielleicht könnte an ja statt 'Spätherbstgans' auch Martinigans*in akzeptieren?

  • Immer diese Barbaren.



    387 v. Chr. war es wohl, da schnatterten die heiligen Gänse der Göttin Juno vor Roms Capitol und taten die Römer vor den Galliern warnen. Das waren noch fast mythische Zeiten.



    Gibt es in den USA eigentlich nur Truthähne? Keine Gans nirgends? Die schnattert und zischt wenn Barbaren unter einem Häuptling Donald ein Capitol stürmen. „Du Häuptling, ihr tumben Barbaren bedenket wohl…“ Keiner hört hin. Heute sitzen der weiße Häuptling im Weißen Haus u. seine Barbaren im Capitol. Und alle Gänse kriegen Stallarest. Gänsebraten? Hmmm, so verführerisch lecker. Aber ach... ich weiß nicht…soll ich?



    www.kinderzeitmasc...allierkatastrophe/

  • Schön, wenn übergeschnappte Antifa-Aktivisten nichts Anderes zu tun haben, als die Umbenennung der Martinsgans zu fordern. Dann müssen sie das umbenannte Federvieh nur noch aufessen. Guten Appetit.

  • Naja, Thema beim Gänseessen dürfte dieses Jahr doch eher der Wein sein.

    Da ist es ganz so wie in der Politik. Einen guten Roten erkennt man an seinem Abgang. Auch ansonsten dürfte über die Sch...SPD Kanzler siniert werden (Schmidt, Schröder, Scholz; allesamt mitvorzeitigem Ende).

  • Ein Kulturkampf also ums Toitsche Brauchtum mit vaterlandslosen Wokisten? Doch droht dem Lager der Auf-Rechten gleich eine identitäre Spaltung zwischen neu-heidnisch Radikalen u. Christlich-abendländischen? Nein, ruft Wotan Waldemar von Wanderlitz, Historiker und Wehrbauer (Kartoffelanbau) in der Mark Brandenburg. Hier die christlich-abendländische Legende vom Hl. Martin, seiner Tat der Nächstenliebe u. seinem Versteck im Gänsestall, in dem er sich bescheiden verbarg, um der Ernennung zum Bischof zu entgehen. Die schnatternden Gänse verrieten ihn. Da wiederum die historischen Indizien, dass es sich dabei um eine beschwichtigende Überformung von Ereignissen der germanischen Geschichte handelt. „Wie schnatternde Gänse unter die der Fuchs fährt, so sollen sie auseinander stieben.“ So Hermann zu seinen Cheruskern vor der Schlacht im Teutoburger Wald. Bis heute sieht man deshalb an Hermanns Helm die Schwingen der Gänse. Es sei aber nicht alles schlecht gewesen mit den Römern, mahnt von Wanderlitz. Die hätten schließlich die Vorgänger der Autobahnen gebaut. Also keine Rufe mehr wie „Wir holen unser Toitsches Brauchtum wieder, drum alles Römische muss nieder.“: www.hermann

    • @Moon:

      Ergänzung, weil ich was inhaltlich verbockt habe:



      a)Der hl. Martin war nicht nur Christ sondern auch römischer Legionär u. Offizier (deshalb der Mantel), letzteres allerdings mehr dem Willen des Vaters nach (Wikipedia). (Die Römer waren halt auch nur „Preußen“, man kennt den Sch… ja.) Und mit letzterem war er halt auch Rädchen der nach Okkupation lüsternen imperialen Macht.

      b)Der Link funktioniert nicht. Also: Hörrman the Görrman die Zweite:

      www.hermannsdenkma...rleben/fuehrungen/

      c) Die Satire: Best of Mark Stefan Tietze! Dafür soll er neben dem Honorar eine wunderbar ketzerische Grand Duke d´Alba von der Wahrheitsredaktion bekommen. Denn auch dies „Geflügel“ schmeckt gar wohl.

  • Mein Vorname ist nicht Martin. Schon seit Jahren fühle ich mich daher ausgegrenzt. Misachtet. Und ich leider sehr darunter. Warum nicht Thomasgans oder Paulehorn ? Warum nicht Martinagans oder Martinahorn?



    Daher finde ic hspätherbstgans gans gut, und das Martinshorn bitte in Zukunft AchtunggefahrimVerzug-Horn.

    Wenn nicht, werde ich weiterhin meine Kinder Indianer spielen lassen, gehe zum Weihnachtsmarkt und kaufe einen Weihnahtsbaum und freue mich aufs Christkind.



    So!

    • @maestroblanco:

      - So! - Ja! Gans genau So!

  • Es wird immer schwieriger, mit Ironie, Zynismus und Sarkasmus über die Runden zu kommen.



    Wenn es DAS und Ähnliches ist, was noch schnell geregelt werden soll, dann bitte Neuwahlen heute nachmittag, obwohl - wen soll ich dann warum wählen?

  • Ja wie? “Spätherbstgans?“



    ”Darf man das eigentlich noch sagen?“



    Tut Peter Unfried Fjutscher2 & nicht nur er sich fragen! Gell



    Da sag ich schnell. “Martinsganz - am Stück oder 🪿!“



    Dafür ist’s mir nie nich zu spät - mit die Identität!



    Leit ich mich doch direktemang - d‘Alsace -



    Von den Tribokern ab - kein Spaß!



    Diese Kelten siedelten -



    einst am St. Odilienberg mit Heidenmauer



    Genauer (frz.: mur païen) & machten sich gen Holland hen - nachdem sie was auf die Ohren!



    Gegen Caesar 🪿🪿 heftig hatte verloren!



    Nur die Namen & die 🪿🪿🪿- bis in den hohen Norden



    Tat als Jung nur ungern auffem Hof versorgen!



    Daß sie aus dem Stand Walnüsse - vom Geast abrisse!



    Mocht ja noch angehn!



    Ten Gaus op die dahl!! Weniger angenehm!



    Nee. Martinsgaus good broden un in Stükken!



    Deit mi liggers un fein ers - ech beglükken •

    Denn - “Martin im Spätherbst“ -



    - le petit cheflereporter merkt an:



    “Da kann man wirklich und ernsthaft überlegen, was man eigentlich sagt, wie man es sagt und was man nicht sagt, um Leute nicht für ein weiteres Gespräch zu verlieren



    (und zwar in beide Richtungen).“ Ach was!



    taz.de/Aus-dem-Mag...URZWEI/!vn6046398/

  • Übrigens wird demnächst auch der letzte Tag im Jahr, der Silversterabend umbenannt werden müssen. Silvester ist schliesslich eine bedauernswerte Katze, oder besser Kater. Und der soll mit Böllern in die Luft gesprengt werden? Tierschützer aller Welt, vereinigt euch! Solche Tätigkeiten sind einzig Coyote Karl vorbehalten. Und der ist schliesslich Opfer einer schlechten Erziehung

    • @Krumbeere:

      Da bin ich ganz bei Ihnen. Das ist so diskriminierend. Armer schwarzer Kater Silvester. Behandelt man so den Namens-Patron des Jahreswechsels:

      Schwarzer Kater: „Der arme Kerl hatte es im Mittelalter besonders schwer, denn er wurde als potentielle Personifikation des Teufels brutal verfolgt. Mitleid gab es nur in Kinderspielen, die wir auch heute noch kennen („Armer schwarzer Kater“).“

      -? -

      Jetzt vertreibt man ihn mit Böllerei und Geschrei. Pfui.

      Dabei weiß das world-wide-web, wie ich dort las, nur Gutes über schwarze Katzen zu sagen, wenn man sie dreimal hintereinander trifft:

      „Kein Grund zur Angst. Normalerweise bedeutet es, dass Glück auf dem Weg ist und Wohlstand in der Nähe ist. Sie sind auch dafür bekannt, negative Energie aufzunehmen.“

      Aber auch da ist es wieder. Die sollen für uns der Sündenbock sein. Abrakadabra – dreimal schwarzer Kater. Das darf nicht so weiter gehen. Free Silvester.

  • In Köln ist ja der hillije Zinter Mähtes der Namensgeber. Bleibt aber wohl trotzdem Martinsgans.



    PS.: Der hillije Zinter Mähtes, dat wohr ne johde Mann,



    Er johv de Kinder Kähze, un stoch se selver ahn...

    • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

      Fein. Gern gelesen:

      De hillje Zinter Mätes

      1. De hillije Zinter Mätes, dat wor ne jode Mann, der jov de



      Kinder Kätze un stoch se selver an,



      …butz, butz widder butz - dat wor ne jode Mann. Hier wohnt



      ein reicher Mann, der uns was geben kann, viel soll er geben,



      lange soll er leben, selig soll er werden, das Himmelreich



      erwerben. Laßt uns nicht so lange stehn, denn wir müssen



      weitergehn - wei - ter - gehn!

      2. De hillije Zinter Mätes, der kütt och hück zu uns dröm jommer



      met de Fackele, et freut sich Klen un Jroß, butz, widder



      butz.....

      • @Moon:

        Danke für das komplette Gedicht (Bettelgesang).



        Es gibt auch noch einen Nachtrag, wenn der reiche Mann nichts gegeben hatte:



        Irgendwas mit Kniesbüggel zum Beschimpfen.



        Leider keine Zeit zum suchen wegen Arbeit