Die Wahrheit: Frühlingsmuffel
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die geneigte Leserschaft an einem Poem über einen Feind warmer Jahreszeiten erfreuen.
Frühlingssonne? Mag ich nicht.
Brennt so auf der Nase.
Frühlingsblumen? Pflück ich nicht.
Stinken in der Vase.
Frühlingslieder? Sing ich nicht.
Klingen so nach Oma.
Frühlingsrollen? Ess ich nicht.
Ranziges Aroma.
Frühlingszwiebeln? Brat ich nicht.
Nerven auf dem Teller.
Frühlingsboten? Schick ich nicht.
GMX ist schneller.
Frühlingsdeko? Kauf ich nicht.
Spießerscheiß auf Möbeln.
Ich könnte hier noch seitenlang
die Frühlingszeit bepöbeln.
Von März bis Mai schließ ich mich ein
mit Apfelkorn und Mett.
Ich lass den Spring vorüberziehen
und bleibe stur im Bett.
Dort lieg ich auch den Sommer lang,
wie Frühling, nur noch heißer.
Wenn Frühling schon so scheiße ist,
ist Sommer sogar scheißer.
Erst wenn der Herbst die Hitze killt,
dann spring ich auf und klatsche,
dann steig ich aus dem Bett empor
wie Phönix aus der Matsche.
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