Die Wahrheit: Herbstwesen
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Hier erfreut sich die geneigte Leserschaft an einem Poem, dass die fabelhaften Zwitterwesen des Herbstes ehrt.
Kennt ihr schon den Vogel Schwops?
Hinten Schwein und vorne Mops.
Unten baumeln Vogelbeine,
obendrauf zwei ziemlich kleine
dreigezackte Seitenflügel.
Jetzt im Herbst fliegt er vom Hügel
weit hinein ins goldne Land,
Forschern bisher unbekannt.
Und dieser hier? Der kleine Molm!
Maus halb und halb Grottenolm.
Wenn im Herbst die Blätter rieseln,
sieht man ihn durchs Dickicht wieseln.
Oder, wenn die Stürme brausen,
durch die Unterhölzer sausen.
Aber folgt ihm nicht zu dicht:
Menschen mag er nämlich nicht.
Und zuletzt: Der dicke Belch!
Unten Bär und oben Elch.
Wenn es Herbst wird, ist sein Röhren
manchmal aus dem Wald zu hören.
Nachts ist er besonders laut,
doch wenn dann der Morgen graut
ist geheimnisvollerweise
stets der Belch dann wieder leise.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Geschasste UN-Sonderberaterin
Sie weigerte sich, Israel „Genozid“ vorzuwerfen
Fake News liegen im Trend
Lügen mutiert zur Machtstrategie Nummer eins
Prognose zu Zielen für Verkehrswende
2030 werden vier Millionen E-Autos fehlen
Mord an UnitedHealthcare-CEO in New York
Mörder-Model Mangione
Partei stellt Wahlprogramm vor
Linke will Lebenshaltungskosten für viele senken
Vertrauensfrage von Scholz
Der AfD ist nicht zu trauen