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Die WahrheitVorstellung des Bundestags-Poeten

Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die geneigte Leserschaft an einem Bewerbungsgedicht zum Parlamentspoeten erfreuen.

Foto: dpa

Frau Präsidentin, Hohes Haus,

als erstes mal die Smartphones aus!

Mich stört der Dunst des Virtuellen,

wenn ich versuch’, mich vorzustellen.

Nun denn – hier im Plenarsaal steht

Ihr neuer Parlaments-Poet.

Mit Ablauf nächster Sitzungspause

wird die Regierung mein Zuhause.

Dann geh’ ich’s an, mit Hölderlin

ganz andre Seiten aufzuzieh’n

und gegen themendünnes Schleimen

mit Hexametern anzureimen.

Ich habe Goethes Versfuß hier,

den mit dem quietschenden Scharnier.

Der hat schon damals eingefettet

den Erlkönig samt Faust gerettet.

So gibt’s bei mir null Kompromiss

bei Fehltritten wie „Vogelschiss“!

Dann wird der Panther rausgelassen

und Rilkes Freund kriegt was zu fassen.

Und wenn Herr Scholz ans Podium tritt,

bring ich Amanda Gorman mit.

Die wird ihm helfen, sprechzusingen

und Dinge lyrisch vorzubringen.

Wenn er verstummt, gibt’s auf die Löffel

und prompt den Titel „Düffeldöffel“!

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8 Kommentare

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  • DICHTER:INNEN UND DENKER:INNEN ALS MEINUNGSLENKER:INNEN?



    //



    Ein "neues Weimar"/



    Was denken Sie da?-/



    Wenn sich dort böte/



    Ein neuer Goethe/



    Neben dem Wieland/



    Der Heimat dort fand/



    Vielleicht ein Uhland-/



    Nicht mehr im "Ausland"./



    Schiller und Herder/



    Ebenso wär'n da./



    Dann zur Politik/



    Verse als Klassik/



    Theater, Dramen/



    Der Kultur Rahmen./



    Als Arzt und Hofrat/



    Man sich hervortat/



    Kluges zu sagen/



    Zu vielen Fragen./



    Schrieben's gar denen/



    Die war'n Mäzenen/



    Aber es heißt/



    Schiller Freigeist/



    War reserviert/



    Und nicht blasiert-/



    In Sturm und Drang/



    Er mit sich rang./



    Weimar mit Paten/



    Und Mäzenaten:/



    Dichter am Hofstaat/



    Recht auf Pension hat?/



    Ist sicher auch drin/



    Für HOFPOETIN/



    Wenn neu in BERLIN./



    Macht das auch SINN?/



    //



    taz.de/weimar-goet...AF-DROSTE/!695197/



    //



    taz.de/!599154/



    //



    taz.de/!605656/



    //



    taz.de/!1283340/



    //



    taz.de/Zwanghafte-Einheit/!5183990/



    //



    Januar 2022, MR

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    „Ich habe Goethes Versfuß hier,



    den mit dem quietschenden Scharnier.“

    Frisch geölt die Eisenhand,



    die ich in Goethes Keller fand.



    Die liegt nun fertig zum Versand



    Zu Göring-Eckardt nach Berlin.



    Am Örtchen, wo wir alle ziehn,



    nach dem wir fertig sind mit Drücken



    soll die ihr „Publikum“ beglücken



    damit dies niemals vergisst,



    dass es ein Spruch von Goethe ist



    mit dem Poeten sich erkecken:



    „Sie möge uns am Arsche lecken.“

  • Das Wörtlein

    Kürzlich kam ein Wort zu mir,



    staubig wie ein Wedel,



    wirr das Haar, das Auge stier,



    doch von Bildung edel.

    Als ich, wie es hieße, frug,



    sprach es leise: „Herzlich“.(Ehrlich)



    Und aus seinem Munde schlug



    eine Lache schmerzlich.

    „Wertlos ward ich ganz und gar,“



    rief's, „ein Spiel der Spiele,



    Modewort mit Haut und Haar,



    Kaviar für zu viele.“

    Doch ich wusch's und bot ihm Wein,



    gab ihm wieder Würde(Wahrheit),



    und belud ein Brieflein fein



    mit der leichten Bürde.

    Schlafend hat's die ganze Nacht



    weit weg reisen müssen.



    Als es morgens aufgewacht,



    kam ein Mund - es küssen.



    Christian Morgenstern

    • @Ringelnatz1:

      Sprach es so leise...Sprach es so schön...!

  • Viele Steine,



    müde Beine,



    Aussicht keine,



    Heinrich Heine.



    (Angeblicher Eintrag in das Gipfelbuch des Brockens nach dem Aufstieg an einem nebligen Tag, 1824)

    Steine in der Politik



    - egal, wie sehr man sich erregt -



    werden so wie viel Kritik



    einem in den Weg gelegt.



    -



    Müde von den vielen Hürden,



    die man täglich nehmen muss,



    verabschiedet man sich mit Würden



    und mit mäßig viel Verdruss.



    -



    Die Aussicht, die man sich erdachte,



    ist in die Ferne fortgerückt.



    So geht man leise, still und sachte



    und findet so sein neues Glück.



    -



    Politik in Reimesform



    wäre ein netter neuer Zug.



    So würde man enorm



    Freude schaffen, wie im Flug.



    -



    Ziele in Versform vorgetragen



    vielleicht auch einmal vorgesungen.



    Dann wäre ohne viele Fragen



    eine Sitzung gut gelungen.

  • Oh ,Olaf



    Du Antidot



    Gegen die Claudia Roth

    Aber wenn Jede ein Scholzomat



    Das nun auch wieder fände man fad.

    Sensenmann Nico die Partei verließ



    Wer war es eigentlich,der ihn verstiess!?

    Ein linker Barde hat wieder Zeit zu dichten



    Im Parlament müssen es andere richten.

    Habeck nun als Superminister



    Einst Poet ,jetzo fast sinister.

    Aus der Buett in der Quasselarena



    Deklamationen von Wolfgang und Annalena.

    strafversetzte Pausenclowns



    Haben ihre ups und downs....

  • Düffeldöffel & leise knarzt im Wind 💨



    Dess Oil of Olaf I. G 20 HalsHolzGewind!



    Die 2.Tüttel Tüttel sind berechtigt.



    Denn uns Olaf is sich doch a weng arg schmächtig!



    Nein sein 🥬 is nich so satt fett



    Wie die Hungerhark es aach nich gerne hett!



    Und anders als der Dicke hinternrausversteher -



    Is Olaf-exJuso-VizeStamokapist ein Rechtsverdreher.



    Was aber diesen geschmeidig Schlitterdödel



    Nicht gehindert hat - wie ein polished Arschwedel.



    Ob Hartz IV Agenda 2010 Kosovo & Irak



    Im Mainstreamschatten und Muttis Kack



    Sich trocken - aber oilig schmierlappig



    Bis ins Kanzleramt zu ploppen!

    unterm—— servíce das Orijinol —



    Das Wort entstand während einer Bundestagsdebatte im März 1980, als Redner Herbert Wehner durch den damaligen Fraktionsvorsitzenden der CDU, Helmut Kohl, während seiner Ausführungen unterbrochen wurde.

    „Nun lassen Sie mich doch einmal ausreden, Sie Düffel-Doffel da!“



    – Herbert Wehner im Deutschen Bundestag am 20. März 1980[1]



    Die genaue Bedeutung des Wortes und Wehners Intention sind unklar. Ein Düffel bezeichnete früher ein dickes Wolltuch, abgeleitet von englischen Wort duffle[2] (der Dufflecoat ist auch als Düffelmantel bekannt), es könnte sich daher um eine lautmalerische Anspielung auf eine vermutete Dickfelligkeit oder Stoffeligkeit Kohls gehandelt haben.



    Der „Düffeldoffel“ gilt als ein Paradebeispiel für Wehners wortgewaltige Rhetorik und Angriffe auf seine Parlamentskollegen, die ihm den Ruf des „größten Schimpfbolds im ganzen Bundestag“ einbrachten.[3] In späteren Analysen und Berichten zur Stimmung und Streitkultur im Bundestag wurde diese Wortschöpfung immer wieder exemplarisch hervorgehoben.[4][5][6][7]

    Die altmärkischen SPD-Kreisverbände vergeben seit 2010 den Düffeldoffel als Karnevalsorden im Rahmen des politischen Aschermittwochs.“

    kurz - Darf also um Vollzug bitten.



    Ihr Streusandbangbüchser! - 🥳 -



    Titelmelodie: Märkische Heide - 🦅



    m.youtube.com/watch?v=FVubacZEL54 Heino laß gehn



    (…alles hat seine Grenzen auch in den von 1937

  • DES REICHSTAGS NEUE DICHT_ERFÜRST:INNEN/



    //



    E i n s t da zürnte man Prophet_en/



    Für was sie vorhergesagt/



    Poetry ist h e u t gefragt/



    Parlament mit Heim-POET_EN./



    //



    Profis und auch Amateu_re/



    Zur Bewerbung zugelassen/



    Sich mit dem Job zu befassen:/



    Als LOBHUDL_ER und CLAQUEU_RE./



    //



    Coole KULTUR-Prozedur?/



    Mit geschminktem Clown-Gesicht/



    Aufgesagt nettes GEDICHT/



    Jetzt zur IMAGE-Politur./



    //



    APO links -dereinst verpönt-/



    Ging der Macht nicht auf den Leim/



    Brauchte für Botschaft nicht Reim/



    Hat ESTABLISHMENT verhöhnt./



    //



    Es gilt hier, ja wohl denn welche/



    WAHRHEIT zur Vergangenheit?/



    Kritik, die alle befreit/



    Kommt aus der Gruppe der ELCHE!/



    //



    Kein ERKAUFEN von GEDICHTEN/



    Aus inszenierter Wortsetzkunst/



    In dem WERBEN um mehr Gunst/



    Entgegen neuen Gerüchten./



    //



    Folgendes sag ich: Fürwahr:/



    SUCHT in euren EIGNEN KREISEN/



    Die, die auf Fehler hinweisen/



    In der Art wie ein HOFNARR./



    *



    taz.de/wie-man-den...AF-DROSTE/!663758/



    **



    taz.de/Poetin-fuer...undestag/!5825165/



    ***



    taz.de/EU-Abgeordn...Semsrott/!5608250/



    ****



    taz.de/Monsieur-Ho...aesident/!1175422/



    //



    taz.de/!302405/



    //



    Januar 2022, MR