Die Wahrheit: Weihnachten ohne Geschmack
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die geneigte Leserschaft an einem Poem über ein Fest mit Covid-Zunge erfreuen.
Mampfe Pappkarton auf Jute,
süppel pippiwarmen Sekt,
weil in meiner tauben Schnute
alles wie Nivea schmeckt.
Apfel, Mandelkern und Nuss,
Semmelkloß und Gänseschmalz,
Marzipan und Schokokuss,
stopf ich dito in den Hals.
Thunfischsoße an Vitello?
Tesafilm an 8x4?
Als Dessert ein Stift Labello?
Her damit und rein mit dir.
Aufgetischt mit Saus und Braus.
Kein Geschmack und kein Geruch
stört den großen Weihnachtsschmaus,
frohes Fest dank Impfdurchbruch.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Zwei Tote und zwei Verletzte
Entsetzen nach Messerattacke auf Kinder in Aschaffenburg
Israels Kampf im Gazastreifen
Völkermord, im Ernst
1,5 Millionen Euro für die AfD
Unternehmer spendet Rekordsumme für rechte Hetze
Gegenwehr gegen Donald Trump
Eine neue Antifa-Heldin
Kommunikationswissenschaftler
„Fake News muss man schon glauben wollen“
Aus dem Leben eines Landwirts
Gerhard versteht die Welt nicht mehr