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Debatte in der Linken-FraktionSchönen Gruß an den Genossen Gysi

Der Linken-Fraktionschef Gysi paukt eine Abgrenzung der Abgeordneten zum „Friedenswinter“ durch. Diether Dehm pariert gewohnt selbstgewiss.

Diether Dehm, Freund und Verbündeter der friedliebenden Massen Bild: dpa

BERLIN taz | Die Bundestagsfraktion der Linken geht noch deutlicher als bisher auf Distanz zum so genannten „Friedenswinter“. Am Dienstag verabschiedete sie einen entsprechenden Beschluss. Bei einer Demonstration der „Friedenswinter“-Initiative, zu der zahlreiche Verschwörungstheoretiker zählen, waren am zurückliegenden Wochenende auch Linke-Politiker dabei gewesen.

Im Internet kursieren seither vertraute Fotos des Abgeordneten Diether Dehm mit dem Moderator Ken Jebsen, einem der Anführer der Montagsmahnwachen. Dehm selbst postete auf Facebook ein Video von der Demonstration, das er mit „Da steh ich zu!“ kommentierte. Die Abgeordnete Sabine Leidig veröffentlichte Fotos mit der Bemerkung „Nix 'Querfront!'“.

In dem nun als Reaktion auf diese Kooperation gefassten Beschluss der Fraktion heißt es, „aus finanziellen Mitteln der Fraktion werden Veranstaltungen oder Werbung für Veranstaltungen, an denen sich Ken Jebsen, Lars Mährholz und weitere Organisatoren/innen der sogenannten Montagsmahnwachen verantwortlich beteiligen, nicht mehr unterstützt“. Der Antrag wurde mit 29 Ja-, 17 Nein-Stimmen und 3 Enthaltungen angenommen.

Die Formulierung „nicht mehr“ in dem Antrag bezieht sich auf eine Anzeige der Linksfraktion, die im November in der Zeitung des „Friedenswinter“ erschienen war. Darin war zu der Demonstration am 13. Dezember zum Sitz von Bundespräsident Joachim Gauck aufgerufen worden. Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes zeichneten die Fraktionsvizes Sahra Wagenknecht und Dietmar Bartsch.

„Manchmal gibt es auch Erfreuliches“

Derlei Peinlichkeiten will man künftig unterbinden. Laut Berichten von Anwesenden sei der Fraktionsvorsitzende Gregor Gysi während der Sitzung am Dienstag in dieser Angelegenheit ungewohnt entschieden aufgetreten. Es sei ordentlich rundgegangen, wird die Stimmung geschildert. Gysi habe den Fraktionsmitgliedern und Mitarbeitern Zitate des Verschwörungstheoretikers Ken Jebsen vorgelesen – offenbar um das Argument zu entkräften, Jebsen sei „kein Rechter“.

Auch die Parteivorsitzende Katja Kipping forderte eine schärfere Abgrenzung zu dieser Art Friedensbewegung. Dem Vernehmen nach soll der Abgeordnete Dehm dem widersprochen haben – er halte es für richtig, auch dieses bestimmte Spektrum zum Bündnispartner zu machen. Für ein Gespräch mit der taz hatte Dehm am Mittwoch keine Zeit.

Abgeordnete des Reformer-Lagers zeigten sich erleichtert über die Klarstellung seitens ihrer Fraktion. Halina Wawzyniak twitterte nach der gelungenen Abstimmung: „Manchmal gibt es auch Erfreuliches.“ Stefan Liebich sagte der taz, er halte das Ganze für eine wichtige Entscheidung. „Ich denke, dass die Friedensbewegung, wenn sie sich von solchen Kräften nicht abgrenzt, schwächer wird. Zum anderen nähme die Position unserer Partei Schaden.“

Diether Dehm hingegen stellte umgehend einen Text von sich ins Internet, in dem er seine Partei davor warnte, „sich im Streit über den Umgang mit angeblichen 'Verschwörungstheoretikern', 'strukturellen Antisemiten', 'autoritären Charakteren', 'Antieuropäern', 'Antiamerikanern', 'Populisten mit verkürzter Kapitalismuskritik', 'Chauvis', 'Machos', 'latenten Sexisten' und 'homophoben Heimatfetischisten' zu zerreiben.“ Weiter heißt es: „Medienkonzerne, vielleicht auch geheimdienstliche Sprachlabore liefern dafür nur allzu gern die Verwirrwörter, und sogenannte Antideutsche oder Gemäßigte in der Partei greifen sie nur allzu gern auf.“ Das nennt man dann wohl unentspannte Grüße an die Fraktion und ihren Vorsitzenden.

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53 Kommentare

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  • Diether Dehm der sozialdemokratische singende Stasi-Unternehmer.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Diether_Dehm

     

    Ken Jebsen verwertet alles was er kriegt, NachDenkSeiten, Karl-Heinz Hoffmann etc.

    Am Ende dieser Wintervereinigung steht die Spaltung der Linkspartei ?!?

  • So langsam wird es mal Zeit für ein Interview mit Ken Jebsen, verehrte taz.

    https://www.youtube.com/watch?v=sugXUF1canE

  • Die ganze wirrköpfige linksrechtslastige Karawane scheint wohl nun bei der Partei "DIE LINKE" eingezogen zu sein. Die Partei hat es ja auch schon zerrissen. Man darf gespannt sein ob die Partei es mit "Abgrenzungen" sein lässt und wieder zum Business as usual übergeht. Vielleicht wird Dehm das politische Bauernopfer sein. Wagenknecht ist stumm und scheint sich medial bei diesem Thema ja schon in den Keller verzogen zu haben.

    • @Arcy Shtoink:

      "Die Partei" != "Die Partei" => Piratenpartei

    • @Arcy Shtoink:

      Solange die Mehrheit der Wirrköpfe noch breit in der Mitte steht, ist ja alles wie gehabt.

  • Tobias Pflüger über politische Abgrenzung im ND-Artikel vom 12.12.2014:

    "In Berlin laufen die Vorbereitungen für Samstag auf Hochtouren und sie laufen gut, wie Wimmersperg und der LINKE-Politiker Tobias Pflüger berichten, der ebenfalls beteiligt war. »Der Dissens über den Umgang mit den Mahnwachen besteht natürlich fort«, so Pflüger. In der Organisation vor Ort spielten diese allerdings kaum eine Rolle. Zwar gebe es von einzelnen Bündnisteilnehmern Kontakte zu den Mahnwachen und parallele Mobilisierungen; umstrittene Personen wie Ken Jebsen und Lars Mährholz seien jedoch nicht beteiligt. Reden wird vor dem Schloss Bellevue niemand von ihnen." - Mal abgesehen davon, daß hier kräftig in vorderster Reihe mitmarschiert wurde: Ken Jebsen hatte auf dieser Demo das sprichwörtlich letzte Wort. Siehe: http://www.youtube.com/watch?v=nd0jnrtQbLg sowie den ND-Artikel unter http://www.neues-deutschland.de/artikel/955272.protest-gegen-gauck-nato-und-regierung.html

  • Der merkwürdig verschwurbelte Kontakt zwischen populistischen "Lautsprechern" von Jebsen über die Afd bis hin zu Pegida, die sich allesamt herausnehmen, für eine anonyme "Mehrheit" zu reden und dass zu sagen, was "die meisten" denken, was man aber nicht sagen dürfe (obwohl sie es ja tun!) und die einfachheit, mit der sich viele Linke davon vereinnahmen lassen, ist mir sehr zuwider. Es zeigt, dass die deutsche Zivilgesellschaft zunehmend unfähig ist, sich im Rahmen eines freiheitlichen Gedankens zu formieren, ohne dass irgednwleche billigen Vorurteile ventiliert werden. Eine wirkliche Auseinandersetzung mnit den sozialen udn gesellschaftlichen Probleme des Landes wird so erfolgreich verhindert. In diesem Zusammenhang frage ich mich, ob der Aufruf zum Friedenswinter bewusst so schwammig und allgemein gehalten wurde.

    • @Perdita Durango:

      So ist es. Die Werte der Nachkriegs-BRD und des Nachkriegs-Europas: Die rechten Bessermenschen trampeln sie zusammen und der deutsche Michel guckt derweil Dschungelcamp. Gerade mal zwei Generationen lang hat´s gehalten. Inzwischen ist man wieder auf dem in Vorkriegs-Zustände.

    • @Perdita Durango:

      Ihre Diagnose teile ich, die Ursachen sehe ich anderswo:

      Seit Merkel Kanzlerin ist, wird nicht mehr diskutiert, es wird den Bürgern nicht mehr erklärt. Es wird sogar nichts mehr thematisiert.

      Und wenn man selbst nicht mehr den Diskurs bestimmt, dann muss man sich nicht wundern, wenn andere das tun.

      Fing an mit den dilettantischen bis unsäglichen geistigen Ergüssen von Sarrazin und ist nun bei Pegida angekommen

      • @Kaboom:

        Könnten Sie ein anschauliches Beispiel aus der Vormerkelzeit in Erinnerung bringen, an dem das klar würde, was irgendwann damals mit im eigentlichen Sinne als "diskutieren" "erklären" oder wenigstens "thematisieren" gemeint und auch spürbar erlebbar war?

         

        Und wie sollte Merkel z.B. realistisch vorgehen, um wahrlich "den Diskurs zu bestimmen"?

        Wäre sie überhaupt belastbar für so etwas wie einen "Diskurs". Würde es nicht über kurz oder lang bei ihr nicht zwangsläufig auf ein CDU-mäßig intoniertes "Basta" hinauslaufen?

        Die, welche sie auf ihren Schild hoben, werden keinem Diskurs freundlich gesonnen sein wollen.-Die wollen die Macht erhalten und nicht diskutieren.

        • @H-G.-S:

          Da Obama oder bald Hillary (oder gar Bush III=Hilfe!!!) eh wissen mit wem und über was sie telefoniert, kann Merkel ja nichts falsch machen...

          • @fornax [alias flex/alias flux]:

            Es kann natürlich an meiner persönlichen, zufälligen Nachrichtenabfolge gelegen haben!

            Aber in meiner Wahrnehmung meldete sich Bush III. sofort als Kandidat, als die seitens der CIA "erweiterten Verhörmethoden“ in einer Umfragemehrheit der US-Bevölkerung Bejahung gefunden hatten.- Nomen est omen?

            • @H-G.-S:

              Die Frage ist, ob die Amis net selber schiss vor nem Bush III haben und das dann quasi "because she is a chick" dient :-) Wenn man so will ein Heavyclan mit Großvaterchen Prescott und dessen Österreichergeschäfte...

  • Ich möchte gerne mal wissen, was dieser Ex-West-Stasi-Mann in Händen hält, um damit die Partei dermaßen zu erpressen. Normalerweise wäre so eine Figur (die mehrfach gegen Parteivorstandsbeschlüsse verstößt) schon längst ausgeschlossen worden.

  • Von Rerchten jeder Couleur muß sich klar distanziert werden. Gerade auch als Linke ist man hier in der Verantwortung, ganz klare Grenzen zu ziehen. Denn vom Frieden schwafeln konnte sogar Hitler.

     

    Wenn wir jetzt schon die Rechten brauchen, um uns für den Frieden stark zu machen, haben wir bereits verloren.

  • Und wie sieht das nun mit weiteren Figuren der PdL wie Wolfgang Gehrcke aus, die explizit und in voller Kenntnis der Kritik weiterhin zum Friedenswinter aufrufen? In diesem Falle sogar gemeinsam mit Reiner Braun, der für den Schulterschluß der "alten" Friedensbewegung mit der neurechten Mahnwachenbewegung maßgeblich verantwortlich ist... Siehe den offenen Brief von Braun/Gehrcke mit Aufruf zur Teilnahme an der Kundgebung am 13.12.2014 unter: http://friedenswinter.de/wp-content/uploads/2014/12/20141210BriefFriedensbewegung.pdf

    • @Irma Kreiten:

      Was haben Sie denn gegen den Aufruf des Bündnis "Friedenswinter", werte Frau Kreiten?

       

      http://friedenswinter.de/aufruf/

      • @Kein Genfutter bitte!:

        Ich bin zwar nicht die gefragte Person, aber ich würde diesen schwammigen Kram nicht unterschreiben, weil er keine einzige konkrete Forderung enthält, die man direkt umsetzen kann. Nicht mal ein Adressat ist klar formuliert.

         

        Wenn ich schwachsinnige Parteiprogramme lesen will, dann mache ich das da. Zur vollkommenen Beliebigkeit kann ich mir auch da die entsprechenden Floskeln raussuchen.

  • "Weiter heißt es: 'Medienkonzerne, vielleicht auch geheimdienstliche Sprachlabore liefern dafür nur allzu gern die Verwirrwörter, und sogenannte Antideutsche oder Gemäßigte in der Partei greifen sie nur allzu gern auf.'“

     

    Wow, es gibt also noch einen antideutschen Flügel in der LINKEN. Ich suche den zwar oft vergebens in den Stellungnahmen und habe auch den Eindruck, dass er von der Öffentlichkeit kaum wahr genommen wird, aber ich denke auch, dass es ausreichend Potential geben muss in der LINKEN, wo eben ein Zirkel, der auch zu kurz geratene Kapitalismuskritiken verwirft und dennoch keinerlei Gesten zeigt, sich vom Kapitalismus korrumpieren zu lassen, wie es die sog. Reformer tun.

  • Richtig so! Diesen Querfront-Blödsinn muss man stoppen. Wenn Linke Hand in Hand mit Verschwörungs-Hippies und Nazis marschieren wird das eines Tages die Rechten zum Sieg führen. Oder erwartet ihr, dass man mit Faschos gegen Krieg und Kapital kämpfen kann und dann geht man wieder getrennte Wege?

    • @Niceau Noided:

      Haben Sie den Aufruf denn überhaupt gelesen?



      http://friedenswinter.de/aufruf/



      Und die Erklärung des Organisationsbüros vom 13.12.2014?



      http://friedenswinter.de/



      "Unsere Demonstration ist anti-faschistisch; ohne Wenn und Aber. Wir stehen in der Tradition des Schwurs von Buchenwald: Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg. Wir lehnen jede Form des Rechtsradikalismus ab, wir arbeiten mit Rechtsradikalen nicht zusammen.

      Wir demonstrieren hier gegen Krieg und Faschismus, gegen drohende Kriegsgefahr. Wir wollen keinen Rassismus in unserem Land, gleichgültig in welcher Form. Wir sind empört darüber, wie die sächsische Landesregierung mit einer Rassistenorganisation, dem PEGIDA-Bündnis, kooperiert. Auch hier muss eine klare Ansage kommen: Nicht in unserem Namen. Wir leisten Widerstand! Lasst es mich noch einmal ganz deutlich sagen: Wir sagen Nein zu Antisemitismus, neuen Rechten, Reichsbürgern, Rassismus, Nationalismus und Faschismus."



      .



      Was konkret stört Sie denn an dem Aufruf und an der Erklärung?

      • @Kein Genfutter bitte!:

        Im Grunde ist der Aufruf inhaltlich in Ordnung. Liefert Allgemeinplätze, gegen die fast niemand etwas haben kann.

         

        Leider zeigt die Realität, dass einige der Punkte nicht mehr zeitgemäß sind.

         

        Z.B. der Punkt mit den Atomwaffen. Eine atomwaffenfreie Welt ist eine schöne Utopie. Aber was passiert einem Staat, der einseitig auf seine Atomwaffen verzichtet hat? Er bekommt vom großen Bruder ein Stück seines Territorium abgeschnitten und kann sich nicht mehr wehren.

         

        Gleiches gilt für die NATO. Bis vor kurzem erschien es lächerlich, dass "der Russe kommt". Wir waren umgeben von Freunden, wozu braucht es da ein Verteidigungsbündnis? Nun müssen wir aber nach Osten gucken und feststellen, unsere Freuden dort sind eben nicht von Freunden umzingelt und die NATO ist die einzige Sicherheit, die wir Osteuropa gegen ein neo-imperialistisches Russland bieten können.

        • @Dhimitry:

          Zu "neo-imperialistisches Russland":

          Ca. 80 Milliarden geben die Russen für Rüstung aus - Wahnsinn! Diese Kriegstreiber!

          Ca. 600 Milliarden sind es bei den Amis. Aber die sind ja die Guten. Die brauchen das für ihre vielfältigen Weltpolizeiaufgaben: Irak, Afghanistan, Lybien, Syrien, Ukra... Ups!

  • So entstehen Mythen:

    H.M. Broder veröffentlichte eine Mail von Jebsen. darin stand der Satz: "ich weis wer den holocaust als PR erfunden hat."

    Broder schließt daraus und verbreitet öffentlich, dass Jebsen den Holocaust leugnet.

    Die Folgesätze aus Jebsens Text bezieht er nicht in seine Schlussfolgerung ein: "der neffe freuds. bernays. in seinem buch propaganda schrieb er wie man solche kampagnen durchführt. goebbels hat das gelesen und umgesetzt."

    Bernays kann man googeln: "Joseph Goebbels benutzte Bernays Buch Crystallizing Public Opinion, um die antijüdische Propaganda im nationalsozialistischen Deutschland aufzubauen."

    Broder, ein notorischer Mobber, hat die Holocaustleugner-Geschichte erfolgreich lanciert, das hat Jebsen deinen Job gekostet und klebt seitdem an ihm, weil es jeder Depp nachschwätzt.

    • @Bernhard Meyer:

      Ich finde die Interpretation des Zitats ja ganz niedlich. Ist nur an den Haaren herbeigezogen, und absolut nicht stringent. Wenn es Jebsen um Propaganda gegangen wäre, hätte er geschrieben "Ich weiss wer Propaganda erfunden hat." und nicht "Ich weiss, wer den Holocaust als Propaganda erfunden hat." DANN hätte die Interpretation gepasst. So ist sie albern.

      Das einzige, was man stringent in das Zitat hineininterpretieren kann ist, dass Jebsen nicht behaupetet der Holocaust seine eine Erfindung, sondern behauptet die Juden hätten den Holocaust als Mittel für Propaganda nutzen. Und das ist nur graduell weniger übel als das von Broder behauptete.

    • @Bernhard Meyer:

      ach, auch Broder und den Jebsen-Text kann man googeln - wenn man nicht zu faul wäre und seine Meinung lieber vom Hörensagen bildet.

      • @Bernhard Meyer:

        Das ist so ähnlich wie mit dem Vorwurf, Jebsen/Mährholz u.a. würden behaupten, "die Juden" wären für den Holocaust selbst verantwortlich.

        - Jebsen/Mährholz u.a. sagen, die Nazis hätten Geld von Banken aus dem Ausland bekommen, u.a. viel Geld von der FED.

        Diese Aussage reicht schon, um den oben erwähnten Vorwurf zu konstruieren. Denn: an der Spitze der FED steht bisher immer ein jüdischer Mensch.

        Deshalb schließen Leute wie Ditfurth und Broder messerscharf: wer behauptet, die Nazis hätten Geld von der FED bekommen, sagt damit im Grunde: "die Juden" hätten den Holocaust mit finanziert, wären also selbst dafür verantwortlich.

        Fazit: Jutta Ditfuhrt verbeitet öffentlich, die Leute der Montagsmahnwachen würden behaupten, "die Juden" wären für den Holocaust selbst verantwortlich, sind damit also des Antisemitismus überführt.

        Und schon wird in diversen Debatten immer wieder der "Antisemitismus" der Mahnwachen erwähnt...

        Wer versucht dagegen zu argumentieren bzw. nach Belegen fragt, beweist damit nur seine Sympathie für die Antisemiten der Mahnwachen.

        • @Kein Genfutter bitte!:

          Ich find das immer äusserst niedlich, wie hier versucht wird, rechtsradikale Propaganda unterzubringen. Denn, so ihr Statement "an der Spitze der FED steht bisher immer ein jüdischer Mensch. ".

           

          Und da schaun wir uns das doch mal gerade an:

          http://www.federalreserve.gov/aboutthefed/default.htm.

          Und ich finde allein in der aktuellen Besetzung 3 Christen.

           

          Ouh. Das was ja einfach

          • @Kaboom:

            Präsidentin ist Janet Yellen.

            Lesen müsste man können.

            • @Kein Genfutter bitte!:

              Och wie niedlich. Sie Denken sie kommen mit der Nazi-Propagganda bei mir durch, wenn Sie insistieren? Und dann gucken wir mal.

              Erster Präsident war william Gibbs McAdoo

              http://en.wikipedia.org/wiki/William_Gibbs_McAdoo

              Der mann war Episkopaler

              • @Kaboom:

                Es bleibt beim konstruierten Vorwurf:

                Wer behauptet, die Nazis hätten Geld von der FED bekommen, sagt damit im Grunde: "die Juden" hätten den Holocaust mit finanziert, wären also selbst dafür verantwortlich.

                Und folglich ist derjenige, der solches behauptet, ein Antisemit.

                .

                Die Info über den episkopalen Herrn bitte an Ditfurth und Broder weiterreichen.

  • Ich bin enttäuscht von der Linken.

    Von den anderen Parteien mal ganz abgesehen.

     

    Was wir brauchen ist weder eine AFD, Grüne oder sonst was.

     

    Sondern eine "PODEMOS" in Deutschland. Zusammengesetzt aus dem Querschnitt der Bevölkerung welche dann europaweit agiert.

  • Die „Friedenswinter“-Initiative, zu der zahlreiche Verschwörungstheoretiker zählen...

    http://friedenswinter.de/

    http://friedenswinter.de/aufruf/

    Und wer vom Büro "Friedenswinter" bzw. von den Erstellern des Aufrufs ist jetzt "Verschwörungstheoretiker"?

    .

    Das die Bundestagsfraktion (nur um die geht es) Veranstaltungen, an denen sich Ken Jebsen, Lars Mährholz und weitere Organisatoren/innen der sogenannten Montagsmahnwachen verantwortlich beteiligen, nicht mehr finanziell unterstützen will, kann man sogar nachvollziehen.

    Aber was hat das mit dem Bündnis "Friedenswinter" zu tun?

    • @Kein Genfutter bitte!:

      Ken Jebsen? Das ist doch der, der meinte die Juden hätten den "Holocaust als PR erfunden"?

       

      http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/ich_weis_wer_den_holocaust_als_pr_erfunden_hat

       

      Mir fällt zu dem Mann eigentlich nur das Zitat von Max Lieberman ein.

      • @Kaboom:

        Nö, das hat Ken Jebsen nie gesagt.

        Broder hat erfunden, das Jebsen das gesagt hat. S. zwei Kommentare weiter oben.

        Das Buch "Die Holocaust-Industrie" von N.Finkelstein beschreibt ganz gut, was Jebsen sagte.

    • @Kein Genfutter bitte!:

      Die Mahnwachen um Mährholz/Jebsen/Shayar haben den Friedenswinter initiert.

      Die "alte Friedensbewegung" dient da nur als Staffage.

      Die Mahnwachen sind die Fortsetzung von Occupy 2012 mit fast der gleichen Besetzung und den gleichen Zielen.

      Haben sich nur bisserl verkleidet

      • @Roland Rieger:

        Ist klar, die stecken dahinter und steuern alles. Zum Glück gibt es noch fähige Leute, die das durchschauen.

      • @Roland Rieger:

        LOL, soso. Hat Broder also erfunden. Putzigerweise hat Jebsen nie bestritten, dass die Mails von ihm sind. Was er bestritten hat, ist ein Antisemit zu sein.

        • @Kaboom:

          Jebsen: "..ich weis wer den holocaust als PR erfunden hat.."

          Kaboom:

          "Jebsen...der meinte die Juden hätten den "Holocaust als PR erfunden"?"

          .

          Jebsen hat nie behauptet, das "die Juden" den "Holocaust als PR erfunden" haben. Lesen müsste man können...

          • @Kein Genfutter bitte!:

            Gääääähn .... ah, sie gehören zur Generation PISA, also der mit dem unterentwickelten Textverständnis

          • @Kein Genfutter bitte!:

            Das Problem an dem Statement ist auch nicht die Frage, wer was erfunden hat, sondern die Bezeichnung des Holocaust als PR!

             

            Wie kann ein Völkermord PR sein?

            • @Dhimitry:

              Niemand sagt, das ein Völkermord PR ist oder war.

              Es gibt aber Leute, die meinen, das die Vergangenheit ("der Holocaust") heute von bestimmten Kreisen benutzt wird, um heute ihre heutigen Interessen durchzusetzen.

              Zum Verständnis dazu:

              Das Buch "Die Holocaust-Industrie" von N.Finkelstein.

              • @Kein Genfutter bitte!:

                Also ist der komische Jebsen jetzt Niemand? Sind wir bei Odysseus, oder was?

                 

                Ich zitiere Herrn oder Frau Kein Genfutter bitte!: "Jebsen: "..ich weis wer den holocaust als PR erfunden hat..""

                • @Dhimitry:

                  Ist das denn so schwer zu verstehen?

                  Jebsen meint, er wüsste, wer damit angefangen hat, den Holocaust zur Durchsetzung seiner heutigen Interessen zu benutzen.

                  Noch mal zur Empfehlung: Das Buch "Die Holocaust-Industrie" von N.Finkelstein

                  • @Kein Genfutter bitte!:

                    Es ist nicht schwer zu verstehen, aber der Ton macht die Musik.

                     

                    Wenn Jebsen den Satz mit der PR gesagt hat, ist das problematisch. Wenn er lediglich das Buch von Norman Finkelstein empfohlen hätte, wäre das etwas anderes. Was mensch daraus nun ableiten kann, möchte ich hingegen nicht bewerten. Dazu kenne ich zu wenig sonstige Aussagen von dem Mann.

  • Bei den allermeisten Medien gibt es einen fahrlässigen Umgang mit dem Begriff "Verschwörungstheorie" bzw. "Verschwörungstheoretiker" - ich stimme @Berhard Meyer zu. (Was nichts daran ändert, daß ich die Texte von Anja Mayer seit vielen Jahren gern und meist mit Gewinn lese.)

    Erstens ist es ein Kampfbegriff, der Personen und ihre Ansichten ins Abseits stellt: Das sind Spinner - oder Schlimmeres - mit denen muß man sich nicht abgeben.

    Zweitens ist das, was in Verschwörungstheorien behauptet wird, bisweilen wahr. Manches glaubt deshalb keiner, weil es so ungeheuerlich klingt.

    Wenn 2012 jemand behauptet hätte, Geheimdienste wären in der Lage, die gesamte elektronische Kommunikation der Welt erfassen und speichern zu können, hätten ihm die Allermeisten den Vogel gezeigt: Typische Verschwörungstheorie!

    In einem empfehlenswerten Beitrag zu den "NSU Leaks" sagte heute Staatsministerin Aydan Özoguz: "Es ist eben die Zeit der Verschwörungstheorien, weil es unklar ist, was passiert ist, weil es unklar ist, wie Böhnhardt und Mundlos tatsächlich ums Leben gekommen sind." http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=48426 - In der Aussprache zum NSU am 5. November sagte sie im Bundestag hinsichtlich der Opfer der Ceska-Mordserie: "Wer hat tatsächlich auf sie geschossen?" (Niemand, auch nicht die TAZ, berichtete.)

    Staatsministerin Aydan Özoguz - eine Verschwörungstheoretikerin?

    • @Albrecht Pohlmann:

      Es tut mir leid, Anja Maiers Namen falsch geschrieben zu haben. Das hat sie nicht verdient.

  • Noch ein Gedanke zu Gysi:

    Könnte es sein, dass Gysi und einige andere Realos diesen Beschluss ausgekungelt haben, um die im Friedenswinter und auch auf den Mahnwachen laut gewordene Parole "Raus aus der NATO" von der Linken-Fraktion auf Abstand zu halten, damit man endlich bei den anderen als "regierungsfähig" gilt?

    Ups! Das war, glaub ich, auch wieder eine Verschwörungstheorie!

  • @ Anja Maier

    Sie schreiben:

    " Bei einer Demonstration der „Friedenswinter“-Initiative, zu der zahlreiche Verschwörungstheoretiker zählen, waren am zurückliegenden Wochenende auch Linke-Politiker dabei gewesen. "

    Ich hätte gerne gewusst,

    - vieviele "zahlreiche" sind,

    - wer das Ihrer Meinung nach ist,

    - was sie Ihrer Meinung nach zu "VTlern" macht,

    - eigene oder übernommene Meinung,

    - wie alt das gefällte Urteil ist.

     

    Und darüber hinaus wäre ich an einer Begründung interessiert, warum eine Verschwörungstheorie etwas so Schlimmes ist, dass man Leute, die sie für möglich halten, ausgrenzen muss. Ich finde Verschwörungstheorien wichtig. Wenn man ihnen nachgeht, findet man gelegentlich heraus, dass sie wahr sind. Die Veröffentlichung alter CIA-Akten hat aus mancher V-Theorie eine V-Tatsache gemacht. Es wäre dumm, keine VTs bilden zu wollen.

    Oder denken Sie da nur eine einzige, ganz bestimmte VT, die deren Anhänger so "gefährlich" macht?

  • Wawzyniak und Liebich machen sich da wohl selbst was vor. Es geht nur darum, dass der Klamauk nicht weiterhin aus der Fraktionskasse, also mit Steuermitteln, gesponsert wird. Aber für alle Freunde der Muppet-Show: 17 Gegenstimmen bieten die fast schon sichere Gewähr, dass es weitergehen wird. Und der Pausenclown der Linkspartei hat ja quasi schon angekündigt, dass er sich auch künftig mit seinen neuen Freunden treffen möchte.