CO2-Konzentration in der Atmosphäre: Es stinkt zum Himmel
Die Werte des klimaschädlichen Kohlendioxid haben einen neuen Höchststand erreicht. Das geht zurück auf die Nutzung fossiler Brennstoffe wie Kohle, Gas und Öl.
WASHINGTON dpa | Wissenschaftler haben einen neuen Höchststand beim klimaschädlichen Kohlendioxid in der Atmosphäre registriert. Erstmals seit Beginn der Messungen hat demnach der weltweite monatliche Durchschnittswert der CO2-Konzentration 400 ppm (parts per million, Teilchen pro Million) überschritten. Dieser Höchstwert sei im vergangenen März gemessen worden, teilte die US-Wetterbehörde NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) am Mittwoch (Ortszeit) mit. Der Anstieg gehe vor allem auf die Nutzung fossiler Brennstoffe wie Kohle, Gas und Öl zurück.
Bei dem neuen globalen Durchschnittswert handle es sich um einen „signifikanten Meilenstein“. „Es war nur eine Frage der Zeit, bis der Durchschnittswert weltweit 400 ppm erreichen würde“, sagte Klimaforscher Pieter Tans. Seit dem vorindustriellen Zeitalter sei die Konzentration des Treibhausgases um mehr als 120 ppm angestiegen. Die Hälfte davon sei nach 1980 hinzugekommen.
Die NOAA misst die weltweite CO2-Konzentration an 40 Orten, etwa von Schiffen aus oder an Küsten abgelegener Inseln. An diesen abgeschiedenen Stellen bekomme man genauere Werte, erläuterte NOAA-Wissenschaftler Ed Dlugokencky.
Nach Ansicht des Wissenschaftlers Mojib Latif vom Kieler Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung bleiben der Menschheit nur noch rund 15 Jahre, um den Klimawandel einigermaßen in den Griff zu bekommen. „Wenn der weltweite CO2-Ausstoß 2030 immer noch steigt, wird es zu spät sein“, sagte er kürzlich der Deutschen Presse-Agentur. „Seit Beginn der Verhandlungen zum Klimaschutz Anfang der 1990er stieg der globale CO2-Ausstoß um 60 Prozent – das ist schon Wahnsinn“, betonte der Klimaexperte.
Leser*innenkommentare
Frank Heinze
"Ohne Atomkraft wird der Planet gegrillt." Sagt Hansen und viele führende Klimaforscher.
(https://www.greenpeace-magazin.de/ohne-atomkraft-wird-der-planet-gegrillt)
Gründeutschland hält sich die Ohren mit aller Gewalt zu.
Die fossile Lobby geht Hand in Hand mit den grünen Umweltzerstörern.
Gott sei Dank bleibt der Atomausstieg auf Deutschland beschränkt.
5393 (Profil gelöscht)
Gast
Es stinkt eben nicht zum Himmel und man riecht es nicht und man benötigt keine weißen Schutzmasken (womit immer China als schuldig markiert wird). Mit den immer neuen Rekorden an Solarenergieanteil hat allein Deutschland gleichzeitig immer mehr neue Rekorde beim Verfeuern von Kohle aufgestellt, höhere Mengen als zu Zeiten der Schornsteine im Ruhrgebiet und nur solche Bilder werden als Verschmutzung konnotiert. Der Brutalanstieg des Flugverkehrs in den oberen Schichten ist ebenso unsichtbar, die Passagierzahlen sind seit 1970 brutalst gestiegen.
Ebenso scheiterte jede Innovation beim Einsparen von Verbrauch, die Rebound-Effekte kassierten restlos alle Einsparung. Auch das bleibt unsichtbar und geruchlos.
Wenn beim menschlichen Körper die Temperatur nur um 2 Grad über normal liegt, muss der Arzt gerufen werden, nämlich bei über 39 Grad.
Daran hätte man sich längst klar sein müssen, wie enge die Marge überhaupt ist und wie schnell irreparable Konsequenzen und Schäden drohen.
Wer Technik nutzt, könnte immer dann auch eine Ethiktablette einwerfen, das ist sogar möglich und medizinisch unter moral enhancement bekannt, die Entwicklung von Ethik und Umgang mit Technik kann sehr lang dauern, das Anschalten dauert weniger als eine Sekunde. Die Tabletten haben Wirkstoffe, welche die Konsequenzen leichter bewußt machen, das Unterdrücken der Konsequenzen wird unterdrückt. Hierbei fehlt der Rebound-Effekt. Viellecht fliegt man dann nicht mehr in den Urlaub, sondern nimmt die Bahn - etc. .- das wäre mit Probanden sogar testbar, denn die Tabletten gibt es. Habermas bspw. ist ein Gegner davon, da die Tabletten die freie Entscheidung beeinflussen. Die freien Entscheidungen bedrohen aber die Freiheit aller. ... (nicht immer auf andere schieben)
Kaboom
Klimawandel werden in absehbarer Zukunft ebensowenig stattfinden wie in der Vergangenheit. Dazu sind die Finanziers der Lügenkampagnen gegen die wissenschaftlichen Fakten viel zu kapitalkräftig. Es wird erst dann etwas geschehen, wenn andere, ähnlich kapitalkräftige Industrien Geld in die Hand nehmen, um Gegenkampagnen zu finanzieren. Und das dürfte noch mindestens 20 Jahre dauern.
KarlM
Wie meine Sie das? Schaue ich in die geologische und geochemische Fachliteratur findet eine Veränderung andauern in der Erdgeschichte, in wechselnden Intensitäten, statt. Quasi durch die erdgeschichtlich überlieferten Gesteine dokumentiert.
Dagegen ist die Größenordnung aktueller anthropogener Einflüsse erst im Ansatz charakterisiert und abseits abseits naturwissenschaftsfeindlicher Verzichtsehtik (s. Titel des Artikels) kaum verstanden. Das kommt eben heraus wenn Ahungslose hauptsächlich Stimmungsmacher zitieren, dabei wäre es so einfach sich zu informieren:
Kaboom
Irgendwie sind bei meinem ersten Satz die ersten drei Worte verschwunden. Die sollten
"Maßnahmen gegen den"
lauten.
So wirds etwas verständlicher :-)
KarlM
@Kaboom Vielen Dank
KarlM
Milkov, A. V. 2000. Worldwide distribution of submarine mud
volcanoes and associated gas hydrates. Mar. Geol. 167:29-
42 [doi:10.1016/S0025-3227(00)00022-0].
Niemann, H., and others. 2005. Methane emission and con-
sumption at a North Sea gas seep (Tommeliten area). Bio-
geosciences 2:335-351 [doi:10.5194/bg-2-335-2005].
fly
Grundsätzlich richtig. Aber es ist mehr fürs Bewusstsein. Für die globale C02 Bilanz ist es relativ unwichtig, ob wir ein größeres oder kleineres oder kein Auto fahren. Wir müssten mindestens 25% Energie insgesamt (inklusive Heizung, Energie zur Produktion unserer Güter, etc verbrauchen. Und das wird aber kein Politiker sagen. Das bedeutet nämlich richtige Einschnitte. Da ist es einfacher, CO2 Produktion beim Auto zu labeln und die Scheinaufregung über SUVs und SUFFs loszutreten.
Tecumseh
@fly Es geht um eine drastische Minderung des Autoverkehrs und mit der brauchen dann auch keine Rentner oder Bedürftige Frieren müssen.
Tecumseh
Mercedes, BMW, Audi und Co bauen weiterhin ungestraft immer größere Protz-Schlitten. Freude wird verbreitet, wenn dabei Umsatz und Gewinn steigt, von sicheren Arbeitsplätzen bei mehr und größeren Schlitten geredet, während ansonsten so überall „Fachkräfte“ fehlen würden.
Derweil werden mit Geländegängigkeit vortäuschenden Großraumtreckern im Limousinenlook wie selbstverständlich Brötchen vom Bäcker geholt, mangelnde Parkplatzbreiten moniert.
Gab es da nicht eine Kanzlerin, die extra gen Norden geflogen war, um sich zusammenkrachende Gletscher anzuschauen oder hat die dabei insgeheim doch nur nach Walen und Robben Ausschau gehalten, weil das ja seit einiger Zeit „in“ war?
Vielleicht hat sie sogar gehofft, mit dem Fernglas mal ein süßes kleines Eisbärbaby in der Natur zu entdecken....