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Aufwachsen in der Nachwendezeit Wir waren wie Brüder

Daniel Schulz über seinen Roman „Wir waren wie Brüder“ – eine unverklärte Erzählung über die 90er Jahre in Ostdeutschland, rechte Gewalt und Rassismus.

Eine drastische Heraufbeschwörung der unmittelbaren Nachwendezeit Paula Winkler/Hanser

Wie ist es als Heranwachsender in der unmittelbaren Nachwendezeit auf dem Land groß zu werden? Welche Gefühle, inneren Kämpfe und Auseinandersetzungsprozesse gehen in einem vor? Welchen politischen Konflikten sieht man sich gegenüber?

Veranstaltungsinformation

Wann: Do., 17.03.2022, 18 Uhr

Einlass ab 17 Uhr

Wo: taz Kantine

Friedrichstr. 21

10969 Berlin

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Eintritt frei - Spenden erwünscht

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Anmeldung erforderlich

Aufgrund der geltenden Bestimmungen gibt es leider nur ein begrenztes Kontingent an Vor-Ort-Tickets. Bitte per Mail an buchung@taz.de mit Namen und Anzahl der gewünschten Tickets und dem Betreff „Wir waren wie Brüder" anmelden. Die Teilnahme ist nur mit einem im Voraus gebuchten Ticket möglich. Zusätzlich zur Kantinenveranstaltung wird die Buchvorstellung live auf YouTube gestreamt: youtu.be/k7TVOgmtv9g

„Wir waren wie Brüder“ ist ein Roman, in dem es genau um dieses Aufwachsen von Jungen und jungen Männer in der brandenburgischen Provinz der 90er Jahre in Ostdeutschland geht, und um die oft banalen Ursprünge von rechter Gewalt und Rassismus. Es ist eine wenig romantische Geschichte über Liebe und eine noch weniger romantische über Freundschaft.

Der namenlose Erzähler des Romans ist zehn, als die DDR eine Welle der Revolution erlebt. Viele Menschen sehnen sich nach Freiheit, aber er hat Angst: Vor dem, was kommt und was er nicht kennt. Die DDR verkörpert für ihn das Gute, auf eine märchenlandhafte Art und Weise, auf dessen Seite er stehen möchte.

Doch schon bald entwickelt er sich zu einem Opportunisten, der so gut es geht durch seine Jugendzeit kommen möchte. Gewalt fasziniert ihn und er fühlt sich zu vermeintlich stärkeren Männern hingezogen, zu solchen, von denen er glaubt, sie könnten ihn beschützen. Trotz allem bewahrt er sich seine Widerständigkeit gegen rechtsextreme Überzeugungen.

Daniel Schulz, 1979 in Potsdam geboren, verbrachte, so wie die Hauptfigur seines Romans, seine Kindheit in einem brandenburgischen Dorf. Nach dem Studium der Politikwissenschaft und Journalistik sowie einigen journalistischen Zwischenstationen leitet er heute das Ressort Reportage und Recherche bei der taz.

Für seinen Essay „Wir waren wie Brüder“ erhielt er 2018 den Reporterpreis und 2019 den Theodor-Wolff-Preis. Aus dem preisgekrönten Essay ist nun sein Debütroman entstanden. „Wir waren wie Brüder“ ist im Hanser Verlag erschienen.

Moderiert wird der taz Talk von Sarah Ulrich. Sie schreibt als freie Journalistin für verschiedene Medien, Magazine und Zeitungen Texte zu aktuellen gesellschaftlichen Debatten und Themen, vor allem zu den Schwerpunkten Machtkritik und –missbrauch, rechte Gewalt, Soziale Bewegungen und Feminismus. Seit 2020 hostet Ulrich den taz-Podcast „We care“, den feministischen Podcast zu emotionaler Arbeit und Fürsorge.

Wichtige Buchungshinweise

Die Veranstaltung findet in der taz Kantine statt und wird zusätzlich live auf YouTube gestreamt. Aufgrund der bestehenden Hygieneregeln sind die Plätze in der Kantine beschränkt. Wir bitten Sie um eine Anmeldung über buchung@taz.de mit Namen und Anzahl der gewünschten Tickets sowie im Betreff die Angabe „Wir waren wie Brüder“. Die Teilnahme ist nur mit einem im Voraus gebuchten Ticket möglich. Darüber hinaus legen Sie bitte am Einlass die folgenden Nachweise vor: Einen Nachweis über eine vollständige Impfung gegen Corona oder einen Genesenennachweis (nicht älter als 90 Tage) und zusätzlich einen tagesaktuellen negativen Schnelltestnachweis (2G+). Geboosterte Personen müssen keinen zusätzlichen Test vorlegen. Die Daten dieser Nachweise werden zudem mit Ihrem gültigen Ausweisdokument abgeglichen. Darüber hinaus ist das Tragen einer FFP2-Maske Pflicht.

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