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Mutmaßliches Attentat auf TrumpBedrohung auf dem Golfplatz

Wenige Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl vereitelt der Secret Service offenbar ein weiteres Attentat auf Donald Trump. Verletzt wird niemand.

Auch beim Golfen nicht sicher: Donald Trump, Spitzenkandidat der Republikaner für die US-Präsidentschaftswahl im November Foto: Andrew Milligan/PA Wire/dpa

Washington taz | Der frühere US-Präsident Donald Trump ist offenbar zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate ins Visier eines Attentäters geraten. Dies erklärte die US-Bundespolizei FBI in einer Stellungnahme am Sonntag. Das FBI untersucht einen „offenbaren Mordversuch gegen den ehemaligen Präsidenten Donald Trump“, sagte die Behörde in einem Post auf X.

Der 78-Jährige republikanische Spitzenkandidat blieb unverletzt und befindet sich in Sicherheit. „Meine Entschlossenheit ist nach einem weiteren Anschlag auf mein Leben nur noch stärker! Ich werde niemals nachlassen. Ich werde niemals aufgeben. Ich werde niemals kapitulieren“, wurde Trump in einer E-Mail seines Wahlkampfteams zitiert.

Der Zwischenfall ereignete sich am frühen Sonntagnachmittag (Ortszeit). Der Secret Service, der in den USA für den Schutz hochrangiger Politiker zuständig ist, entdeckte den Verdächtigen nach eigenen Angaben wenige hundert Meter von Trump entfernt in den Büschen am Zaun um den Golfplatz und eröffnete das Feuer. Der Verdächtige soll danach in einem Auto geflüchtet sein und das Gewehr und eine Kamera zurückgelassen haben. Ein Zeuge notierte das Kennzeichen des Fahrzeugs. Kurze Zeit später wurde er auf einer Autobahn in der Nähe des Tatorts festgenommen.

„Es gab einen Zeugen, der zu uns kam und sagte: ‚Hey, ich habe den Kerl aus dem Gebüsch rennen sehen, er ist in einen schwarzen Nissan gesprungen und ich habe ein Foto von dem Fahrzeug und dem Kennzeichen gemacht‘, das war großartig“, erklärte Bradshaw. Behörden konnten ein Sturmgewehr, zwei Rucksäcke und eine GoPro-Videokamera am Ort des versuchten Attentats sicherstellen.

Verdächtiger wollte in der Ukraine kämpfen

Sicherheitsbehörden in Florida identifizierten später den 58-jährigen Ryan Wesley Routh als mutmaßlichen Schützen. Ein Reporter der New York Times stellte fest, dass er Routh im vergangenen Jahr interviewt hatte: Routh hatte da den Plan, ehemalige Soldaten der afghanischen Regierungsarmee als Kämpfer gegen die russische Invasion in die Ukraine zu bringen.

Routh war nach Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine im Februar 2022 nach Kyjiw gereist, um dort die Landesverteidigung zu unterstützen – und war dort unter anderem von der Nachrichtenagentur AFP interviewt worden.

CNN und CBS berichteten, Routh sei ein selbständiger Bauunternehmer für bezahlbaren Wohnraum auf Hawaii, der in den vergangenen Jahrzehnten mehrmals festgenommen worden sei. Er habe sich im Internet regelmäßig zu Politik und aktuellen Ereignissen geäußert, darunter auch Kritik an Trump.

Im März 2022 hatte Routh im Onlinedienst X angekündigt, in die Ukraine reisen zu wollen. Er sei bereit „zu kämpfen und zu sterben“. AFP interviewte ihn Ende April bei einer Demonstration in Kiew. „Putin ist ein Terrorist, dem ein Ende gesetzt werden muss“, sagte er damals.

Kamala Harris verurteilt politische Gewalt

US-Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris wurden über den Vorfall informiert und beide seien darüber „erleichtert“, dass der Ex-Präsident in Sicherheit ist, so das Weiße Haus. „Ich wurde darüber informiert, dass in der Nähe des ehemaligen Präsidenten Trump und seines Anwesens in Florida Schüsse fielen und bin froh, dass er in Sicherheit ist“, schrieb Harris auf der Plattform X.

„Ich verurteile politische Gewalt. Wir alle müssen unseren Teil dazu beitragen, dass dieser Vorfall nicht zu weiterer Gewalt führt“, wurde sie in einer Mitteilung des Weißen Hauses in Washington zitiert. Ausdrücklich lobte Harris den Secret Service und die anderen Sicherheitskräfte für ihre Wachsamkeit. Die Regierung werde sicherstellen, dass der Secret Service über alle Ressourcen, Fähigkeiten und Schutzmaßnahmen verfüge, die er zur Erfüllung seiner wichtigen Aufgabe benötige, sagte sie weiter.

Trumps Vizekandidat, Senator JD Vance aus Ohio, schrieb später am Sonntag auf X, der ehemalige Präsident sei „guter Dinge“. „Er ist einer der stärksten Menschen, die ich je gekannt habe. Er ist guter Dinge und entschlossener denn je, unser Land zu retten“, postete US-Senator und Trump-Verbündeter Lindsey Graham.

Das mutmaßliche Attentat am Sonntag erfolgte nur etwa zwei Monate nachdem Trump während einer Kundgebung in Pennsylvania von einer Kugel am rechten Ohr verletzt wurde. Trump überlebte den Mordversuch im Juli um wenige Zentimeter. Der Schütze wurde damals von Scharfschützen getötet.

Der erste Attentatsversuch im Juli führte zu heftiger Kritik am Secret Service, zu deren Aufgabe der Schutz von Präsidenten, deren Familien und anderer namhafter Politiker gehört. Im US-Kongress wurde eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die den Vorfall in Pennsylvania untersuchen soll. Der Vorsitzende der Arbeitsgruppe, der Abgeordnete Mike Kelly, verlangt vom Secret Service ein Briefing zum jüngsten Vorfall.

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16 Kommentare

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  • Super. Die Idixxxx schaffen es noch das Amerika den T. aus Mitleid wählt.

  • Also spätestens als der Sherif in der PK meinte "joa, also wäre er noch der Präsident hätten wir das ganze Gebiet abgesichert aber da er nicht der aktive Präsident ist hatten wir da keine Leute."



    bin ich mehr als skeptisch.

    Und warum hatte der Dude Keramikplatten zum Zielschießen in seinem Rucksack?

    Die ganze Story würde ich mit Vorsicht genießen.



    Besonders da man es mit der Dilettanten Mafia um den orangenen Prinzen zutun hat.



    Denen ist wahrlich alles zuzutrauen.



    Von den kleinen bis zu den ganz großen Lügen.

    Das haben die letzten 10 Jahre absolut unter Beweis gestellt.

    • @Thomas O´Connolly:

      Unwahrscheinlich, aber es wird jetzt natürlich von den Rechtsmedien ausgeschlachtet, um diese megapeinliche Nummer mit Laura Loomer zu vertuschen.

      • @Ajuga:

        Ja, bin ich bei ihnen.

        Ich meinte auch eher, dass sie das ausschlachten werden - egal was dran is´ oder eben eher nicht.



        Ich kann mir an dieser Stelle gut vorstellen das Trumps Kampagne jede Ente zu einem Drachen aufblasen würde. Besondern jetzt wo ihnen die Felle wegschwimmen.

        Ebenfalls Zustimmung was Loomer angeht. Ist ne offen auftretende Rassistin (gut dokumentiert), die sich nicht mal mehr wie der Rest des Klans die Mühe macht ihren Rassismus zu kodifizieren.

        Mich ermuntert nur, dass der nackte Kaiser in seinem Golfclub anscheinend nur noch Irre und Selbstdarsteller um sich hat und sie mehr und mehr zu seinen Hofberatern macht.

  • Wenn Trump sich doch bloß ans Golfen halten würde und nicht in der Politik herumpfuschen würde....

  • Und DAS war es jetzt, das Ereignis, das den von den Reps sehnlichst erhofften Drive in die Trump-Kampagne bringen soll.



    Der Göttliche, der Messias oder wenigste der vom HERRN Gesegnete ist aufgrund eines Aktes der schicksalhaften Vorsehung bzw. göttlicher Fügung erneut gerettet worden, um sein Heilswerk an der großartigen amerikanischen Nation zu Ende zu bringen. Und natürlich ist das Wirken böser Mächte vereitelt worden … dreimal darf jetzt geraten werden, wer die Bösen in diesem Zusammenhang sind.



    Amiland wäre nicht Amiland, wenn das nicht verfangen würde. Und ein Schelm, der Böses dabei denkt. Kennen wir Deutschen das nicht irgendwo her?

  • Interessanterweise war der Täter wohl wieder aus der konservativen politischen Ecke.

    • @drusus:

      Aus der 'konservativen' (sprich "Reps-") Ecke? Wohl eher nicht, wenn man den Artikel liest.

      • @TerryX:

        Normale Konservative sind in den USA doch schon ohne echte politische Heimat. Oder haben Sie aus dem Text irgendwo rausgelesen, dass er identitätspolitisch etc auf Linie der Demokraten ist?

        • @Paul Anther:

          Laut eigener Aussage hat er 2016 Trump gewählt.

          • @schnarchnase:

            Heutige FAZ:

            "Amerikanische Medien verweisen darauf, dass er neben seiner Unterstützung für die Ukraine in den sozialen Netzwerken auch Kritik an Trump veröffentlicht habe. Nach dem Attentatsversuch auf den republikanischen Präsidentschaftskandidaten bei einer Wahlkampfveranstaltung im Juli ermutigte R. Präsident Biden und Vizepräsidentin Harris auf X, die durch die Schüsse Verwundeten zu besuchen. „Trump wird nie etwas tun“, schrieb er. In seinem Buch bezeichnete R. Trump laut CNN als „Idioten“, „Clown“ und „Narren“.

            Das klingt nicht so sehr nach klassischem (Trump-) 'Rep'. Aber egal ob Rep oder Dem oder was anderes - das ist auch ein weiterer dieser Verrückten, die dort legal mit Knarren unterwegs sind.

  • Sehr mysteriös.



    Leider wird dieser Attentatsversuch Trump eher nutzen als schaden. Wer auf 150m mit einen Zielfernrohr nicht trifft, hat keine Ahnung von Waffen. In diesem Fall ist das gut so, aber merkwürdig finde ich es schon.

    • @Rudi Hamm:

      Bin mir aus dem bisher gelesenen nicht sicher - hat der pot. Attentäter nun geschossen oder nicht? Dacht er wäre (zum Glück) vorher vom Personenschutz entdeckt worden.

    • @Rudi Hamm:

      Es ist nicht damit getan, ein Zielfernrohr mit Gewehr dran zu kaufen. Man muss dann auch damit umgehen können. Bei Polizei und BW gehört dazu eine recht lange spezielle Ausbildung und Übung, die (die zum Glück in aller Regel fehlende) Erfahrung ersetzen muss.

      • @Vigoleis:

        Meine Worte.

    • @Rudi Hamm:

      False Flag Aktion vielleicht!



      Merkwürdig finde ich diese Aktion jetzt allemal.