piwik no script img

Flüchtlingspolitik als AbschreckungAusgelagert nach Albanien

Italien will Asyl­verfahren nach Albanien auslagern. Andere Staaten wollen folgen. Sieht so wirklich die Zukunft der EU-Flüchtlingspolitik aus?

Auf einmal traute Einigkeit: Edi Rama umarmt Giorgia Meloni bei einem Treffen in Rom im Dezember 2023 Foto: Riccardo Antimiani/epa

Die Felsen vor Gjadër ragen aus der sattgrünen Küsten­ebene empor. Tiefe Kavernen hat das Militär einst hier, ganz im Norden von Albaniens Adriaküste, in den Berg getrieben. Kampfjets waren darin stationiert, die einen möglichen Angriff Jugoslawiens abwehren sollten. 2000 gab die Armee den Flughafen auf, an den Runways entstanden Wohnhäuser.

Doch viele stehen heute überwuchert in der Landschaft: Erst ging das Militär fort, dann die Menschen. Nur das Dröhnen der Bagger, die Steine als Baumaterial aus den Felsen schlagen, unterbricht jetzt die Stille. „Eigentlich sind nur noch die Alten hier“, sagt Roger, ein Politikstudent aus Gjadër.

Er trägt ein weites Shirt, weite Hosen, die Haare rasiert, die Brille ist golden. Er ist hier geboren, studiert heute in ­Tirana, aber er will seine Heimat nicht aufgeben. Wann immer er kann, fährt er die zwei Stunden im Auto her, verbringt seine freien Tage bei den Eltern. „4.000 Menschen haben hier mal gewohnt, nicht mal 1.000 sind noch ­übrig“, sagt Roger. Vielleicht will er selber auch woanders hin, sagt er.

Aber vielleicht ändert sich jetzt auch alles in Gjadër, denn nun sollen wieder ­Menschen hierher kommen, Tausende sogar. Und Jobs. Die Welt interessiert sich plötzlich für die kleine Stadt und Roger führt gern herum und erzählt von den „200 MIGs“ die einst hier stationiert gewesen sein sollen. Nur seinen Nach­namen möchte er lieber nicht nennen.

wochentaz

Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.

„Die Regierung hat uns nie offiziell informiert, aber im Dorf gab es schon vor einem Jahr Gerüchte“, sagt Roger. Im September dann hatten Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und ihr albanischer Amtskollege Edi Rama den Deal präsentiert: Italien darf im Hafen das Badeortes Shëngjin und 15 Kilometer weiter nördlich, in Gjadër, zwei Internierungslager einrichten. 3.000 Menschen sollen dort gleichzeitig in Haft gehalten werden, bis über ihre Asylanträge entschieden ist. Das macht 36.000 pro Jahr. Anerkannte sollen nach Italien ausreisen, die übrigen direkt abgeschoben werden. Es ist das erste Modell dieser Art.

„Das Monster für die Afrikaner“

Für den 20. Mai war der Start angekündigt. „Ich schaue mit Spannung darauf, was Italien gemeinsam mit Albanien macht“, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) am Montag dem Stern. Italienische Asylverfahren in Albanien seien „ein interessantes Modell“. Aber noch ist davon wenig zu sehen. Am Tag nach dem Starttermin steht ein alter Mann in Warnweste an der Einfahrt des Militärgeländes, Lkws fahren hinein. Drinnen liegen gestapelte Platten für Container auf der Erde. Erst im November werde das Lager fertig, schreiben albanische Medien, das Gelände müsse entmint werden.

Nur wenige Kilometer sind es bis zur Grenze nach Montenegro. „Seit Langem sind Flüchtlinge hier durchgezogen,“ sagt Roger. „Man konnte sehen, wie sie nach Norden laufen.“ Er zeigt auf die Berge. Viele Menschen aus Gjadër wohnen heute in Italien oder Deutschland. „Aber der Unterschied zu den Flüchtlingen ist: Wir haben Visa“, so sieht Roger das. „3.000 sind keine Größenordnung, die Italien oder der EU wirklich helfen würde“, meint er. „Das Ganze ist eine Message an die Afrikaner: 'Kommt nicht her!’. Albanien soll das Monster für die Afrikaner sein, damit sie nicht versuchen, nach Italien oder Deutschland zu gehen.“

Bauarbeiten auf dem Gelände des geplanten italienischen Internierungszentrums in Shëngjin im Mai 2024 Foto: Beci/afp

Seit Jahren versuchen Europas Staaten Nachbarländer zu finden, denen sie die Flüchtlinge aufhalsen können. Und schon lange hatte die EU dafür auch Albanien im Blick. 2018 wollte sie als „regionale Ausschiffungsplattformen“ Orte außerhalb der EU einrichten, an die sie Flüchtlinge vom Mittelmeer für Asylverfahren bringen könne. Brüssel klopfte dazu auch in Tirana an – ohne Erfolg: „Wir werden niemals solche EU-Flüchtlingslager akzeptieren“, sagte Rama 2018 der Bild-Zeitung. Denn es bedeute, „verzweifelte Menschen irgendwo abzuladen wie Giftmüll, den niemand will“.

Auch alle anderen Staaten lehnten ab. Umso erstaunter waren viele, als Meloni Rama nun umstimmte. Und gern ließ Rom durchblicken, dass Meloni die Sache beim Familien-Sommerurlaub in Albanien geregelt habe.

„Wir haben traditionell exzellente Beziehungen, auf vielen Ebenen“, sagt Giacomo Montemarani, ein italienischer Diplomat, dazu. Lange hatte Italien nur wenig zu dem Deal verlauten lassen. „Wir wollen völlige Transparenz“, beteuert Montemarani nun. Zwei Tage nach dem verstrichenen Eröffnungstermin sitzt er in seinem Büro in der Botschaft in Tirana und versichert, das Camp werde ein „Haus aus Glas“. Und „natürlich“ bekämen auch NGOs Zugang. Los gehe es schon bald, das Registrierungs-Zentrum in Shëngjin sei „schon fertig“, das Internierungslager in Gjadër, dessen Bau das Verteidigungsministerium leite, „in einigen Wochen“.

„Extraterritorial“ seien die Lager keineswegs, sagt Montemarani – sie stünden nur unter „italienischer Jurisdiktion“. Völkerrechtler gehen indes davon aus, dass sehr wohl auch albanisches Recht gelte und die Insassen etwa vor albanischen Gerichten gegen ihre Internierung klagen könnten.

Weder anerkannt noch abgeschoben

Die „guten Beziehungen“ hatte auch der Ministerpräsident Rama als Grund für seinen Sinneswandel genannt – und klargestellt, dass keinesfalls andere EU-Staaten ähnliche Lager aufbauen dürften. In vielen EU-Hauptstädten aber sind die Begehrlichkeiten groß. Die Ampel etwa hat 2023 den FDPler Joachim Stamp als „Migrationsbeauftragten“ ernannt. Der sucht seither erfolglos nach Ländern, in die Deutschland seine Asylverfahren auslagern kann.

Viele hegen Zweifel, ob Italiens Pläne rechtens sind

Drei ganztägige Anhörungen mit mehr als einem Dutzend Experten hat das Innenministerium jüngst zur Frage abgehalten, ob das Modell für Deutschland infrage kommt. Bisher habe er „nichts Konkretes davon gehört“, dass auch andere EU-Staaten Flüchtlinge nach Albanien schicken wollen, sagt der Italiener Montemarani. „Aber natürlich gibt es allgemein ein großes Interesse“; das Ganze sei „eine ‚Out of the box‘-Lösung für ein Problem, das viele Länder betrifft“.

Meloni hatte versichert, dass keine „Minderjährigen, schwangere Frauen und andere gefährdete Personen“ nach Albanien gebracht würden. In den Verträgen mit dem Unternehmen Medihospes für den Betrieb der Lager aber ist von „Aktivitäten für Minderjährige“ die Rede. Montemarani streitet das ab. Nach Albanien kämen „keine besonders Schutzbedürftigen, keine alten Menschen, keine Kinder, keine Frauen, das war von Anfang an klar“, sagt er.

In Gjadër sollen die Verfahren maximal einen Monat dauern. Ex­per­t:in­nen halten es indes für ausgeschlossen, in so kurzer Zeit alles abwickeln zu können. Sicher ist, dass ein Teil der Ankommenden weder anerkannt wird noch abgeschoben werden kann. „Es ist klar, dass sie nicht länger hier bleiben können als vorgesehen. Wir werden sie nach Italien bringen“, sagt Montematani.

Viele hegen Zweifel, ob Italiens Pläne rechtens sind. Sie verstoßen „gegen europäische und internationale Normen, die die Ausschiffung im nächstgelegenen sicheren Hafen vorschreiben, sowie gegen das Recht auf internationalen Schutz und die persönliche Freiheit“, schrieb die sozialdemokratische Fraktion im EU-Parlament. Amnesty fürchtet negative Auswirkungen auf das Recht „auf Leben und körperliche Unversehrtheit“. Im Januar erklärte EU-Kommissarin Ylva Johansson, sie „prüfe die Auswirkungen“ des Protokolls und werde „mit den italienischen Behörden in Kontakt bleiben“.

Ein „williges europäisches Land“

Italien hält das Modell für zulässig, solange Menschen die EU physisch noch nicht erreicht haben. Rom will deshalb ausschließlich Menschen nach Albanien bringen, die außerhalb italienischer Hoheitsgewässer aufgegriffen werden.

Allerdings: Nach welchem Recht sollen italienische Küstenwächter auf Hoher See Menschen festhalten und entscheiden, wer „vulnerabel“ ist und nach Italien darf und wer nicht?

Und: Vom zentralen Mittelmeer sind es nach Shëngjin fast 1.000 Kilometer. Die lange Reise wird die Küstenwache kaum für eine Handvoll Menschen unternehmen. Will Italien aufgegriffene Flüchtlinge so lange auf Hoher See festhalten, bis genug für einen Transport zusammengekommen sind?

Im Februar hatte das Parlament in Tirana für das Projekt gestimmt, die rechte Opposition hatte die Abstimmung boykottiert – der Deal schade der „nationalen Sicherheit, der territorialen Integrität und dem öffentlichen Interesse“. Das albanische Verfassungsgericht aber wies eine Klage ab. Die Souveränität des Landes werde durch die Asyl-Lager nicht beeinträchtigt, befand es.

Viele argwöhnen, dass Albanien den Deal gegen Cash verkauft habe. Italien streitet das ab. „Wir mieten das Gelände nicht“, sagt Montemarani. ­Albanien bekomme lediglich eine ­Kostenerstattung für die Bewachung der Camps sowie bei möglichen Krankenhausbehandlungen der Insassen. Ansonsten fließe kein Geld, versichert er.

Albanien könne sich so als „williges europäisches Land präsentieren“, sagt Montemarani. Seit 2014 ist Albanien EU-Beitrittskandidat, die Eröffnung der Beitrittsverhandlungen stehen bevor. In einem Rating der sechs Beitrittskandidaten steht Albanien nur auf Platz vier. Guten Willen zu zeigen, kann da nicht schaden.

Italien weist selbstredend zurück, wegen des Flüchtlingsdeals zu Albaniens Gunsten einzugreifen. „Unsere Unterstützung für Albaniens Beitritt war schon vorher stark und bleibt das auch“, sagt der Diplomat Montemarani. „Aber bei den Beitrittsverhandlungen gibt es keine Abkürzungen.“

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

15 Kommentare

 / 
  • Wir als fortgeschrittene westliche Demokratien und Hüter der Menschenrechte müssen unbedingt die bösen Menschenhändler bekämpfen. Deshalb stecken wir die Flüchtlinge in Lager in Albanien und Ruanda.

    Immerhin nicht die gleichen Länder, wo heute Mahnmale stehen für die Orte, von denen aus früher Sklaven verschifft wurden.

    Kein Problem, wir können uns ja wieder entschuldigen und wieder Mahnmale finanzieren. Alles gut.

  • Vielleicht ist der Sozialismus ja doch die Lösung:



    Wenn man sich sozialistische Länder so anschaut (Algerien, Eritrea, Kuba, Venezuela, Bangladesch, Nord-Korea, Laos, Sri Lanka...), dann haben die kaum mit einer zu regelnden Zuwanderung zu kämpfen.



    Scheint eher ein Problem der bösen konservativ-marktwirtschaftlichen Länder zu sein. Merchwürdich...

    • @Desdur Nahe:

      Das Argument kann man auf die ADis anwenden. Sie würden ihr Ziel von Null-Zuwanderung erreichen, denn das Land ist dann sozial und wirtschaftlich so am Boden, dass wer kann, emigriert.

      Es gibt nicht nur Realsozialismus vs. neoliberales Millei-Argentinien, es gibt den großen Raum der Mitte, der betont sozialen Marktwirtschaft. Aber das wussten Sie sicher schon.

  • “Sieht so wirklich die Zukunft der EU-Flüchtlingspolitik aus?“

    JA! INDEED! NOTHING ELSE!

    Denke - das ist im Inner Circle längst abgekaspert! Woll



    Schon 1992 - als vor Schleifung Art 16 GG ASYL - bundesweit Richter mit Aktionen wie “Fünf vor 12“ - Präsi VG Köln mittenmang - suchten eine Gegenöffentlichkeit herzustellen!



    War auch schon alles zuvor “eingetütet“!



    Präsi Kutscheit - ein weißer 🐦‍⬛ - kalkweiß wutentbrannt - zur Anhörung im Bundestag “Die hören überhaupt nicht zu! Die Augen auf Null gestellt! Eine reine Farce!“



    (Btw für die damals Strippenzieher:



    Wer so mit den Multiplikatoren umgeht!



    Sollte sich über Politikverdrossenheit nicht wundern!)



    Das alles vor der Folie heute! Daß der Bundestag bereits ein weitgehend zugunsten der Exekutive denaturiertes Parlament ist! Das EU-Parlament sber darüberhinaus ein HINKENDES zu nennen (Karlsruhe)! In Wahrheit der blanke Euphemismus - der blanke Hohn ist! Gellewelle&Wollnichtwoll



    (Zur PRIVATVERANSTALTUNG DA VOS KLEMMT - ist passendes schon gesagt!



    Vogl“Die Figuren seignioraler Macht […] sind vielmehr informell, diffus, instabil und nicht in eine konzise Systemgestalt übersetzbar. Man könnte hier von einer offenen und konstellative

    • @Lowandorder:

      ff …konstellativen Verdichtung, Fusion und Interaktion von Kräften unterschiedlicher Herkunft sprechen, deren Wirksamkeit gerade in der Schwäche institutioneller oder systemischer Prägung besteht.“[6] Vogls Buch zeigt die Entwicklung der kapitalistischen Finanzökonomie auf und offenbart deutlich, dass wir nicht in Demokratien leben, sondern in oligarchischen Systemen globalkapitalistischer Profitmaximierung, die von politischen und ökonomischen Eliten regiert werden. “



      de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Vogl

      So geht das ©️ Kurt Vonnegut



      Trost““ Egal wie korrupt, gierig und herzlos unsere Regierung, unsere Unternehmen, unsere Medien und unsere religiösen und wohltätigen Institutionen werden, die Musik wird immer noch wunderbar sein. ”

  • Ich hoffe, dass irgendeine Partei den Mumm hat, gegen einen solchen Irrsinn vor dem Bundesverfassungsgericht eine Normenkontrollklage anzustoßen, sofern auch Deutschland auf eine solche Idee verfallen sollte. Denn es wäre schon eine perverse Doppelmoral uns für die Werte des Grundgesetzes zu feiern und Asylverfahren dorthin auszulagern, wo es nicht gilt. Aus meiner Sicht ein feiges Unterlaufen des Rechtsstaatsprinzips.

  • 6G
    608196 (Profil gelöscht)

    Wenn Das die Zukunft Europas sein soll, ist Europa ein sterbendes Konstrukt.



    Angesichts des Klimawandels und aller damit einhergehenden Krisen und Konflikten, gehen Migrationsforscher von einer exorbitaten Zunahme von weltweiten Migrationsbewegungen aus.



    Wir sollten ehrlich genug sein, um unsere Verantwortung für die Perspektivlosigkeit in den Ländern, die wir seit Jahrhunderten ausbeuten, anzuerkennen und Dieser dadurch gerecht werden, dass wir den Menschen innihren Herkunftsländern echte Perspektiven wie Bildung für Alle, Wissenstransfer und Ansiedlung zukunftsfähiger Produktionsstätten anbieten. Sowie den Menschen, die aufgrund des von unserer Industralisierung ausgelösten Klimakatastrophe unwiederbringlich Heimatlos werden, einen Platz in unserer Mitte inkl. Bildungsangebot, Arbeitsplätze etc anbieten. In Zeiten des demografischen Wandels eine win-win Situation. Ja, das kostet. Zeit, Geld, Geduld und Toleranz. Dafür waren Ressourcenraub plus Sklaverei über Jahrhunderte umsonst.



    Ein Europa für/ der Natur und Menschen wäre die Perspektive, die uns Allen hülfe.



    Die EU des Kapitals und der Konzerne hilft nur Wenigen. Sehr Wenigen.

  • Guten Morgen



    Was für eine Rolle werden NGO’s haben die Seenotrettung betreiben, werden auch die nun gezwungen die im Mittelmeer geretteten Menschen nach Albanien zu bringen?

    Ich schäme mich so sehr, sowas als italienischen Staatsbürgern zu legen und zu kommentieren…

    Gruß



    Roberto

  • Der EU beliebtestes Exportartikel: Unmenschlichkeit.

    Dass Frau Faeser das "mit Spannung darauf schaut" sieht ihr ähnlich.

  • Nehmen wir mal an, alle Menschen sind gleich geboren, mit grundsätzlich gleichen Rechten. Für Menschen mit christlichem Hintergrund frei nach Paulus: gleich vor Gott.

    Keine einfach Frage, doch: Warum soll der Zufall eines Geburtorts, einer Geburtsfamilie einen derart großen Unterschied beim späteren Leben machen?

    • @Janix:

      Weil dieser Zufall Teil des Lebens ist.

      Wird man in der Steinzeit geboren, ist das Zufall. Wird man im Mittelalter geboren und stirbt an der Pest, dann ist das ebenfalls Zufall.

      Den Zufall kann man nicht mit Gleichheit ausgleichen.

      • @Benzo:

        In der 'Steinzeit' gab es keine Nationalstaaten, die nunmehr einschlisssend-ausschliessende Angehörigkeit zu einem eingegrenzten Staatswesen bestimmen.

        • @hamann:

          Nö, Nationalstaaten gab es nicht. Aber Gruppenzugehörigkeit und Territorialkämpfe mit Überfällen und Mord und Totschlag. Die Vorstellung, damals hätten die Menschen in Frieden und Harmonie miteinander und der Natur gelebt, ist einfach nur naiv.

      • @Benzo:

        Doch könnte man, zumindest ansatzweise. Wir leben in derselben Zeit.



        Und jetzt bitte der zweite Versuch.

    • 6G
      608196 (Profil gelöscht)
      @Janix:

      Weil Menschen hier auf der Erde die Regeln machen.



      Auch die Regeln, die angeblich ein Gott aufstellte.



      Und die Menschen wenden diese Regeln maximal selektiv an.



      Solange es keine überwiegende Mehrheit "der Guten" gibt, die auch laut und unmissverständlich für die Schöpfung eintreten - nicht sowas wie "schweigende Mitte" für einen wertvollen Beitrag zum



      miteinander verkleiden - wird sich daran auch nichts ändern.



      Humanismus, Natur- und Klimaschutz, Tierwohl und Solidarität jenseits der eigenen Nasenspitze sind von und im Interesse allen Lebens.



      Dafür lohnte sich etwas Risiko und das verlassen der Komfortzone.



      Schauen wir uns das bei unseren Klugen Kindern ab. Fridays for Future z.B.