Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
"Was ist da los?"
Religiöse Konservative mit offener Flanke zu nacktem Faschismus an der Macht ist da los. Die Sorte Leute, die archäologische Fundstätten, die nicht mit dem vedischen Narrativ einhergehen, schlichtweg aus der Existenz bulldozen lassen, sind der Pressefreiheit nie und nirgendwo zuträglich.
@Ajuga "Was ist da los" - Das sehen ROG aber anders
"Polizeigewalt gegen Medienschaffende, Übergriffe durch maoistische Guerillas und Repressalien durch kriminelle Gruppen oder korrupte Politiker*innen prägen die Lage der Pressefreiheit in Indien." ( www.reporter-ohne-grenzen.de/indien )
ROG
„Zu den Finanziers zählten in der Vergangenheit auch der Rüstungsindustrielle und Medienzar Frankreichs Serge Dassault, der Medienkonzern Vivendi und der Milliardär François Pinault.[14] Die Öffentlichkeitsarbeit, die ROG für ihre politischen Ziele betreibt, verdankt sie den unentgeltlichen Diensten der bekannten New Yorker Werbeagentur Saatchi & Saatchi, einer Werbeagentur mit 134 Filialen in 84 Ländern,[13] deren Team alle Kommunikationskampagnen der Reporter ohne Grenzen entwickelt und realisiert.[11]“ (wikipedia)
@guzman und?
Es ist schwer den Bericht „Reporter ohne Grenzen“ ernst zu nehmen.
Laut den Bericht, die Lage der Pressefreiheit in Mexiko sei schwierig. Ein Model, die Tochter eines den bekanntesten Rockmusikers Mexikos, hat während eines Interviews mit einer Journalistin gerufen, den Präsidenten López Obrador zu ermorden, "Um ihn endlich loszuwerden". Die Journalistin, die sehr kritisch gegenüber dem Präsidenten ist, feierte den Satz mit Gelächter. Nichts ist passiert. Die Model modelt weiter, die Journalistin lädt weiterhin überzeugte Kritiker des Präsidenten ein.
Das war der Musterknopf. In Mexiko sind keine Journalisten wegen Kritik an der Regierung inhaftiert oder entlassen worden.
Die hohe Zahl der in Mexiko ermordeten Journalisten ist auf den Drogenhandel zurückzuführen, und hier steht die Regierung in großer Schuld gegenüber der Gesellschaft. Das ist unbestritten. Aber das ist ein Problem der öffentlichen Sicherheit, nicht der Pressefreiheit.
Die Rangliste der Pressefreiheit, die lt. Reporter ohne Grenzen nicht mit wissenschaftlichen Kriterien erstellt wird, beruht auf Meinungen anderer Journalisten, die größtenteils ihre subjektiven Vorstellungen von Pressefreiheit einbringen. Insofern sollte man diese Rangliste nicht als valide Information betrachten. Schon deshalb wäre es guter Journalismus, wenn die Hintergründe dieser Rangliste näher beleuchtet würden.
Schade. Ich hatte mich über Hintergrundinformationen gefreut und erwartet, dass in dem Artikel erläutert wird, warum die Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen als so schlecht bewertet wird.
Vielleicht kommt dazu noch etwas?
Über die Gründe steht hier nichts. Auch im Hinblick auf Deutschlands Abstieg im Ranking wäre es jedoch interessant, die Einzelheiten hinter einem solchen Komposit-Index zu analysieren:Bei uns, nicht weil die Regierung die Pressefreiheit zurückfährt, sondern weil gewisse Spaziergänger Journalist:innen angreifen. Und Indien hinter Afghanistan?
Schlechter als Afghanistan ist schon witzig, trotzdem verweist das schlechte Abschneiden auf reale Probleme, die hier kaum erwähnt werden.
„ Es bleibt zu hoffen, dass diese Zeiten wiederkommen.“
An Naivität kaum zu überbieten, in 180 Jahren vielleicht, wenn der ganze Planet bis dahin nicht schon längst abgedankt hat.
Israels „begrenzte Bodenoffensive“ im Libanon birgt immense Gefahren. Nicht nur Iran steigt in den Krieg ein. Die Welt schaut ohnmächtig zu.
Pressefreiheit in Indien: Ein Warnsignal
Indien ist im Pressefreiheits-Ranking auf Platz 161 von 180 zurückgefallen. Damit liegt es hinter Afghanistan und Sudan. Was ist da los?
Der kritische Fernsehsender NDTV wurde vor kurzem verkauft Foto: Adnan Abidi/reuters
Da musste Indien erst einmal schlucken: Pünktlich zum Internationalen Tag der Pressefreiheit veröffentlichte „Reporter ohne Grenzen“, dass Indien in der Rangliste der Pressefreiheit erneut gefallen ist. Lag das inzwischen bevölkerungsreichste Land der Welt im vergangenen Jahr noch auf Platz 150, belegt Indien nun Rang 161 von 180. Die Lage der Presse hat sich von „schwierig“ auf „sehr ernst“ verschlechtert. Indien liegt jetzt hinter Afghanistan, Venezuela und dem Sudan.
Das ist bitter für die „größte Demokratie“ der Welt, als die sich die indische Regierung gern bezeichnet, zumal das südasiatische Land bis Ende des Jahres den Vorsitz der G20, der mächtigsten Staaten der Welt einschließlich der EU, innehat.
Dass die Arbeit für Medienschaffende in Indien seit Jahren schwieriger wird, dass kürzlich Anteile des kritischen Fernsehsenders NDTV von einem Konzern-Konglomerat übernommen wurden, ist bekannt. Besorgniserregend ist Indiens Abstieg in der Kategorie Sicherheit. Hier liegt das Land gar nur auf Platz 172; nur acht andere Länder schneiden schlechter ab.
Dennoch ist diese Bewertung ein Schock: „Die indischen Medien haben viele Probleme“, sagt auch der politische Beobachter Sadanand Dhume. Doch dass Indien in der Rangliste hinter Ländern wie Libyen, Simbabwe und Afghanistan liegt, hält nicht nur Dhume für übertrieben. „Indische Journalisten sollten darüber lachen, anstatt es unkritisch zu reproduzieren“, sagt er. Hinter Indien liegen in Südasien nur Bangladesch (163) und das von einer Militärjunta regierte Myanmar (176).
Zwar hatte Indiens Informationsminister bereits 2022 erklärt, die Regierung teile die Einschätzung der Länderrangliste von Reporter ohne Grenzen nicht. Dennoch ist der erneute Abstieg ein Warnsignal für Indien, aber auch für seine Nachbarn Bhutan und Nepal. Südasien, aber auch Deutschland (Platz 21) haben schon bessere Zeiten für die Pressefreiheit erlebt. Es bleibt zu hoffen, dass diese Zeiten wiederkommen.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Kommentar von
Natalie Mayroth
Reporterin
Natalie Mayroth schreibt seit 2015 für die taz. Seit 2017 berichtet sie aus Indien und Südasien. Sie kam damals mit einem JournalistInnen-Stipendium nach Indien. In München absolvierte sie 2014 ihren Magister in Europäischer Ethnologie, Soziologie und Iranistik. Natalie Mayroth ist deutsch-iranischer Herkunft.
Themen