Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
Es ist kein Zufall, dass das FDP-Landesbüro von Kubicki in unmittelbarer Nähe zum größten Schleswig-Holsteinischen Friedhof und in direkter Nachbarschaft zu den vielen Friedhofsgärtnern und Bestattern liegt, schließlich geht es um eine Aufrechterhaltung der Konjunktur, wenn auch nur in einem klar definierten Wirtschaftszweig. Da sind sich AfD und FDP ziemlich ähnlich im Kokurrenzkampf um eine alternative Wählerschaft.
Ich bin einfach nur sprachlos.... bei der andauernden Ignoranz ....Was ist mit unserem Land los????
Müssten Politiker die aus ihren Fehlentscheidungen resultierenden Schäden aus eigener Tasche bezahlen müssen, wir hätten schon längst eine Impfpflicht und bis zum Jahresende eine Impfquote um die 90 %, davon bei den über 18-Jährigen Drittgeimpfte.
So gilt eben wie immer: Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott. Ist nur schade, wenn man für die Dummheit und Ignoranz seiner Mitbürger - mit und ohne politischem Amt sowie m, w, d - in Mithaftung genommen wird. Aber irgendwas ist ja immer.
Konsumschlacht vor Gesundheit. Kennen wir ja von 2020. Amazon freut sich.
@Phineas Liegt ja bei jedem selbst, ich könnte mir allerdings vorstellen das manch einer seine Frustrationen im Kaufgeschehen abbauen möchte. Ist im Netz dann risikoärmer als in freier Wildbahn, sinnvoll oder nicht lasse ich mal dahingestellt sein.
@Phineas Na, hauptsache kaufen wie blöde und dann von der ITS kurz vorm Ableben noch ein Selfie posten.
Ach ja, Coronaschwurbler Wolfgang Kubicki und Klimawandelskeptikerin Nicola Beer - evidenzbasiert bei der FDP.
Minderjährige in der Bundeswehr dürfen den Bundestag nicht wählen, aber Töten lernen – das ist absurd. Sie sind nichts anderes als Kindersoldat:innen.
Wegschauen im Coronawinter: Blind in die nächste Welle
Wie ein viraler Asteroid rast Omikron auf das Land zu. Doch das Weihnachtsmotto lautet: Weggucken.
Reisende am Frankfurter Hauptbahnhof Foto: Sebastian Gollnow/dpa
Der Streamingdienst Netflix hat für Heiligabend einen neuen Film angekündigt. Es geht darin um einen Asteroiden, der auf die Erde zurast. Statt wie in „Armageddon“ alles zu tun, um das Unheil abzuwenden, beschließen die Menschen auf der Erde allerdings, nicht hochzugucken und die nahende Katastrophe zu ignorieren. Wie das ausgeht, ist noch nicht bekannt, aber man muss sich schon ziemlich anstrengen, um in der Kurzbeschreibung nicht das Pandemiemotto des ausklingenden Jahres zu erkennen.
Weggucken, das Wissen und die Warnungen der Wissenschaft ignorieren, erst Delta und jetzt Omikron ungehemmt auf die Menschen zurasen lassen, das war und ist Corona in Deutschland im Jahr 2021. Die Folgen werden nicht erst später schwer sein – sie sind es längst. Mehr als 100.000 Menschen haben wegen Covid in Deutschland ihr Leben verloren. Mehr als 13.000 starben allein in den vergangenen sieben Wochen.
Dabei hatten Fachleute aus Immunologie, Virologie und Epidemiologie schon im August darauf hingewiesen, dass die Impfquoten zu niedrig, das Virus nicht verschwunden, neue Varianten möglich und der nächste Coronawinter fast unvermeidbar wäre – aber eben nur fast. Man hätte ihn schon früh eindämmen können, die Inzidenz kontrollieren, niedrig halten. Dann wäre auch Omikron leichter in den Griff zu bekommen gewesen. Und sehr viele Leben hätten gerettet werden können.
Nun ist es dafür schon wieder zu spät, zumal die deutschen Behörden es im Gegensatz zu vergleichbaren Einrichtungen in praktisch allen anderen westlichen Industrieländern nicht einmal schaffen, ein halbwegs aktuelles Bild der Omikron-Verbreitung zu zeichnen. Lieber guckt man nicht hin und spricht im Futur, wenn es um die noch ansteckendere neue Variante des Virus geht.
Wo ist die evidenzbasierte Politik?
Erst mal ist schließlich Weihnachten. Immunologen, Virologen und Epidemiologen weisen unterdessen darauf hin, dass die Mutante sich längst in Deutschland ausbreitet. Es guckt aber nicht nur keiner hin, es hört auch keiner zu.
Ob sich im kommenden Jahr etwas bessert, hängt davon ab, ob sich die neue Regierung zu dem entschließen wird, was ihr Gesundheitsminister zwar angekündigt hat, aber allein nicht wird umsetzen können: eine Politik, nicht nur zu Corona, die den Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis abbildet, also „evidenzbasiert“ ist, wie es fachsprachlich heißt.
Die vorige Regierung hat es versucht und ist gescheitert, an sich selbst und den gar nicht evidenzbasierten Versprechen gegenüber einer coronamüden Bevölkerung, von der man sich Wählerstimmen erhoffte. Die neue Regierung hat zwar nun ihren Lauterbach, aber mehr Evidenz ist bislang nicht zu erkennen. Der virale Asteroid fliegt derweil weiter.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Schwerpunkt Coronavirus
Kommentar von
Kathrin Zinkant
Autor*in
Themen
Corona in Grafiken
Die Coronapandemie geht um die Welt. Welche Regionen sind besonders betroffen? Wie ist die Lage in den Kliniken? Den Überblick mit Zahlen und Grafiken finden Sie hier.
▶ Alle Grafiken