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Väterreport des FamilienministeriumsHurra, Papa denkt progressiv

Patricia Hecht
Kommentar von Patricia Hecht

Eine neue Studie zeigt, dass Väter fortschrittlicher als früher eingestellt sind. Was es trotzdem braucht, sind veränderte Strukturen.

Einstellung allein wirkt sich nicht unmittelbar auf Handlung aus Foto: Nadine Ginzel/Westend61/imago

W äre es das Ziel der Bundesregierung, Väter dazu zu animinieren, progressiv über die partnerschaftliche Aufteilung von Care-Arbeit zu denken, könnte man an dieser Stelle gratulieren. Fast die Hälfte der Väter wünscht sich, mehr Zeit mit ihren Kindern zu verbringen und gemeinsam mit den Müttern Verantwortung für sie zu tragen. Das zeigt der Väterreport 2021 des Bundesfamilienministeriums. Hurra! Die Väter denken das Richtige.

Einstellung allein wirkt sich aber nicht unmittelbar auf Handlung aus. Wer Zivilcourage zeigen will, hält vielleicht doch den Mund, wenn eine Frau mit Kopftuch beschimpft wird. Wer rassismuskritisch sein möchte, fragt doch, wo eine schwarze Person herkommt. Und wer ein progressives Modell von Partnerschaft leben will, verbringt seine Tage eben doch eher als Familienernährer im Unternehmen als mit dem Kind im Wartezimmer der Ärztin.

Das passiert zum Teil, weil der sogenannte Mental Load, also die Aufgabe, die Notwendigkeit von Arztbesuchen oder auch Geschenken für den Geburtstag der Schulfreundin überhaupt wahrzunehmen, noch nicht bei den Vätern angekommen ist. Auch das zeigt der Report. Möglicherweise liegen die schönen Worte auch daran, dass es heute nicht mehr so gut ankommt, einfach zu sagen: Abwaschen und wickeln? Macht meine Frau. Und sicher liegt die unverändert hohe Vollzeiterwerbstätigkeit der Väter auch schlicht daran, dass es finanziell wehtut, in die Teilzeit zu wechseln – auch, was die eigenen Rentenansprüche angeht.

Um das zu ändern, braucht es strukturell Nachhilfe und individuell die schlichte Bereitschaft, zu Hause mehr anzupacken. Elternzeit und Elterngeld müssen ebenso ausgebaut werden wie das Rückkehrrecht von Teilzeit zu Vollzeit, das Entgelttransparenzgesetz sowie Kita- und Hortplätze. Das Ehegattensplitting muss abgeschafft werden. Und Väter müssen verstehen, dass sie Mütter nicht „unterstützen“ sollen, ihnen „helfen“ oder sie „entlasten“ – sondern ihren Teil der Arbeit erledigen. Dann lohnt sich auch ein Hurra für die Väter.

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Patricia Hecht
Redakteurin Inland
war Chefin vom Dienst in der Berlinredaktion, hat die Seite Eins gemacht und arbeitet jetzt als Redakteurin für Geschlechterpolitik im Inland. 2019 erschien von ihr (mit M. Gürgen, S. am Orde, C. Jakob und N. Horaczek) "Angriff auf Europa - die Internationale des Rechtspopulismus" im Ch. Links Verlag. Im März 2022 erschien mit Gesine Agena und Dinah Riese "Selbstbestimmt. Für reproduktive Rechte" im Verlag Klaus Wagenbach.
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20 Kommentare

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  • Zum Thema Vorbilder würde ich jedem Empfehlen mal die Bücher und noch mehr die Programme der öffentlichen Sender der letzten Monate anzusehen. Fast nur noch Mädchen sind positive Identifikationsfiguren, woher da Jungs noch Vorbilder erleben können sollen, ist unerklärlich.

    Zum andern nicht sexistische "Sprache" ist - falls man, wie die taz, sie ständig fordert, paritätisch zu betrachten. D.h. man dürfte dann nicht mehr von Alleinerziehende sondern von Alleinerziehende*r sprechen!

    Bin selbst ein solcher - hab Null Probleme damit, nur die Jugendämter - insbesondere in Brandenburg - haben noch nicht realisisert, dass Mütter nicht per se die besseren "Väter" ;-) sind.

    Der notwendige Umdenkprozess hinsichtlich der Akzeptanz von Vätern als Erzieher steckt in unserer Gesellschaft noch in den Kinderschuhen - und das liegt definitiv nicht nur an Männern sondern mindestens genauso an Frauen.

    Wenn ich höre, dass es in D Kitas gibt in denen männl. Erzieher pauschal nicht wickeln dürfen, wegen Mütterängsten vor Pädophilen, dann .... .

  • ... (fortgesetzt) sicher ein Grund der massiv Änderung zu gleichberechtigter Erziehung verhindert.

    Hauptgrund sind aber für mich zu wenig Vorbilder und das die traditionellen Rollenbildern in Büchern und Medien von früh auf eingetrichtert werden. Blau fur Jungs, Rosa für Mädchen. Autos und Fußball fur Jungs, Puppe und Ballett für Mädchen. Im Kinderbuch schiebt die Frau den Kinderwagen und kocht, der Mann geht arbeiten und hämmert. Natürlich gibt es immer (mehr?) Ausnahmen. Aber gefühlt ist es in min 80+% der Fälle so.

    Ich hatte wohl Glück mit meiner sehr emanzipierten Schwester als großes Vorbild und zwei berufstätigen aufgeschlossenen Eltern, wobei die Aufteilung schon eher klassisch war.

    Ich sehe beide Geschlechter hier in der Verantwortung was zu ändern. Väter die Ihre Verantwortung in Be- und Erziehung ernst nehmen und ggfs auch Teilhabe einfordern und sich nicht vor den anstrengenden Seiten drücken. Und Frauen die ggfs auch los lassen und den Mann machen lassen und dies aber auch verbindlich einforden.

    In vielen Fällen ist halt mit dem höheren Gehalt gepaart mit "ich/du kannst das besser" und der Bequemlichkeit der Männer und höheren Leidensbereitschaft der Frauen die Aufteilung besiegelt.

    @Nichtige Nixe



    Wenn wirklich Absprachen gebrochen werden, die vorher gemacht wurden muss es auch irgendwelche Konsequenzen geben. Wenn man sich vorher so einig war alles fair zu teilen und einer nachher auf dem meisten sitzen bleibt, dann ist doch die Beziehung eh am Ende. Wenn man dann in der Beziehung bleibt haben weder Kinder noch man selber was davon.

    Und weniger Arbeit ist ggfs auch wenn man nicht noch Wäsche und Haushalt fur den Mann mitmachen muss, "Alleinerziehende" ist man ja quasi schon. Leider ist das mit dem Unterhalt ja eher schlecht geregelt.

  • Hmm. Ich bin 3-fach Vater und habe in beiden Fällen (1xZwillinge) 7 Monate Elternzeit genommen und Vollzeit die Kinder betreut und den Huashalt gemacht. Ich habe in meinem Umfeld, zentral wohnend in einer der größten deutschen Städte, hauptsächlich Akademiker, meistens beide gut verdienend, halbwegs progrssiv eingestellt, keinen einzigen Vater kennen gelernt, bei dem Haushalt und Kinderhalbwegs paritätisch aufgeteilt ist.

    Auf Männerseite sehe ich u. a. als Gründe:



    - Angst vor Karriere Einschnitten



    - geringers Pflichtbewusstsein in Bezug auf Kinderbetreuung und -Versorgung



    - Bequemlichkeit und Ausleben traditioneller Rollenbilder

    Es ist halt anstrengend sich um den Nachwuchs inkl. Haushalt zu kümmern. Und wenn dann jemand da ist, der es im Zeweifel macht, wenn man es selber lange genug herauszögert, ist das halt sehr bequem. Und da ja oft eine Weile die Brust gegeben wird kann sich das ganze ja so schön schnell einschleifen.

    Bei den Frauen sehe ich u. a. als Gründe



    - Perfektionismus und Ansprüche bei der Kinderbetreuung



    -Fehlende Akzeptanz und Karriereberücksichtigung von berufstätigen Müttern



    -zu viel romantische Vorstellungen und ebenfalls ausharren in klassischen Rollenbildern

    Was sich meine Frau alles anhören musste, als sie nach 7 Monaten wieder Vollzeit gearbeitet hat und mit 14 Monaten bzw 9 Monaten wg Frühgeburt unsere Kinder in die Kinderbetreuung kamen. Warum sie denn Kinder bekommen habe, wenn Sie diese dann direkt verlasse und dann abschiebe. Und noch härtere Sprüche. Ich dagegen wurde immer gelobt. Dass das zwei Seiten der selben Medallie sind, wollte keiner hören. Auch Karrieretechnisch war erst mal Endstation für Sie. Bei mir habe ich dagegen keine Einschränkung erlebt.

    Der große überwiegende Teil der Bevölkerung macht es den progressiven sehr schwer und verhindert einen schnelleren Wandel. Im meinen Umfeld kann ich die Gehaltsdifferenz nicht gelten lassen, weil Sie oft (zumindest vor den Kindern) nicht existiert. Generell ist das aber...

  • Aktuell scheint es durchaus progressiv zu sein, als Erwachsene keine Kinder in diese Welt setzen zu wollen, angesichts dessen, wie die meisten Erwachsenen dabei sind, die Ökosysteme an die Wand zu fahren. Progressiv weil die wahrscheinliche Lebensperspektive bedacht wird und weil weniger Kinder, einen kleineren ökologischen Fußabdruck bedeuten. Naja, zudem verhindert das auch ein Zurückfallen in sexistische Rollenmuster ... ;-|

  • "Wir können doch nicht andauernd dazu aufgerufen werden unsere Partner zu erziehen und zu ihren Pflichten zu zwingen. Das geht meistens auch eher schief und endet in einer Trennung, da der Mann sich ungern was sagen lässt..." Leute, in was für merkwürdigen Beziehungen lebt Ihr zum Teil? Sind das alles arrangierte Ehen, oder habt Ihr Eure Partner selbst gewählt?

  • Wirkliche Gleichberechtigung würde einen "Elternreport" aufstellen, der Mann und Frau gleichermaßen nach ihren differierenden und gemeinsamen Präferenzen befragt. Es hilft nicht nur dann nichts, wenn "sie" gerne mehr arbeiten und die Care-Arbeit gerechter aufteilen würde, "er" aber lieber auf Haupternährer macht, sondern auch andersrum, wenn er gerne mehr zuhause wäre, sie sich aber auf sein unvermindertes Einkommen verlässt und daheim auch gerne Alles unter Kontrolle hat.

    Ich bin selbst in einem wirklich gleichberechtigten, die Erwerbs- und Familienarbeit nach bedarf konsensual hin- und herschiebenden Elternhaus aufgewachsen (beide Eltern selbständig - sonst wär's damals nicht gegangen) und immer wieder erstaunt, wie exotisch die dafür nötige Grundeinstellung geschlechterunabhängig(!) heute noch ist - oder sogar heute wieder. Ich weiß nicht, von wievielen Frauen ich schon ein ungläubiges "Schön und gut, aber damit sortierst Du doch die meisten Frauen aus!" gehört habe, wenn ich von diesem Modell als sinnvolle Zielvorstellung sprach.

  • Zitat: „Um das zu ändern, braucht es strukturell Nachhilfe und individuell die schlichte Bereitschaft, zu Hause mehr anzupacken.“







    Nichts gegen „strukturelle Nachhilfe. Aber auf einem Auge ist die taz immer schon etwas schwachsichtig gewesen. Wieso sollte sie mir bei Gelegenheit vielleicht erklären. Bevor ich mir die Antwort selber überlege.







    Es genügt nicht, die Einstellung der Väter zu ändern. Entscheidend ist auch, dass Arbeitgeber begreifen: Die sogenannte Care-Arbeit (das ganz praktische Unterstützen Schwächerer also) ist nicht nur für die Familien wichtig, sondern auch für die Unternehmen. Stabilere Familien „produzieren“ nämlich nicht nur solventere Kunden, sondern auch leistungsfähigeren und vor allem leistungswilligeren Nachwuchs, für die Unternehmen. Leider hapert es mit dem Begreifen noch an dieser Stelle. Wer betriebswirtschaftlich denken kann, muss ja nicht zwangsläufig auch Volkswirtschaftlich denken können.







    Betriebsinhaber und leitende Mitarbeiter glauben offenbar, Väter, die der eigenen Überzeugung folgend nicht nur (soweit wie betriebswirtschaftlich vertretbar) „mithelfen“ bei der Erziehung ihrer Kinder, würden damit eine Art Verrat begehen am Unternehmen. Nicht jederzeit zu 150% verfügbar zu sein, macht sich noch immer ganz schlecht im “Portfolio“. Wenn wieder mal ein besser dotierter Aufstiegsposten vergeben wird, denken Chefs in aller Regel an die 150%-igen, nicht an die Vorzeigeväter. Und nachdem die Chancen von Kindern in Deutschland entscheidend vom Einkommen der Eltern abhängen, müssen Väter selten zweimal überlegen, ob sie entsprechend eigenen wünschen und überzeugungen handeln, oder in vorauseilendem Gehorsam gemäß den Wünschen und Ideen ihrer Chefs. Diese Tatsache zu ignorieren und alle Verantwortung bei denen abzuladen, die nicht die Macht haben zu entscheiden, ist unsolidarisch und schäbig, liebe taz. Müttern, Großmüttern und sonstigen Frauen gegenüber nicht weniger, als gegenüber Vätern, Großvätern und anderen Männern.

    • @mowgli:

      Danke. Gut - daßse mal diesen derb abgestandenen Hecht in den Fluren der taz - entlüften & die notwendige Portion Frischluft zufächeln! Newahr.



      Na - Si‘cher dat! Dat wüßt ich ever.



      Da mähtste nix. Wieviel Grabendenken der untersten Kajüte - wieder & wieder strohdreschend - durchgeleiert wird!



      Voll normal ey •

  • 0G
    05867 (Profil gelöscht)

    52% Prozent der Väter wollen weniger arbeiten (dh wohl nicht mehr in Vollzeit) und 46% der Mütter wollen mehr arbeiten.



    Wo ist also das Problem?



    Die Höhe des Einkommens alleine wohl nicht.



    Ich denke übrigens, im Gegensatz zur Autorin, das beide Elternteile nicht nur an die eigene Rente denken ...

    • @05867 (Profil gelöscht):

      Die Frage ist, ob die 46% arbeitswilligen Mütter das auch auf Kosten der dann geringeren Einnahmen ihrer Männer so sehen würden. Wie auch beim ubiquitösen Ruf nach Abschaffung des Ehegattensplittings gilt: Wenn eine Aufgabenverteilung EINVERNEHMLICH erfolgt, gehen staatliche Eingriffe ins Leere.

  • Jetzt kriegen ja wir die FDP als Regierungspartei. Das kann dann ja nur in Fortschritt ausarten.

    (Bitte, entschuldigt meine komische Stimmung).

    • 3G
      32533 (Profil gelöscht)
      @tomás zerolo:

      Das Sein bestimmt bekanntlich das Bewusstsein - und bildet damit auch die Grundlage der Stimmung.

  • >>Das Ehegattensplitting muss abgeschafft werden.

    Das würde vielleicht helfen, dass Väter sich vermehrt um die Kindererziehung kümmern. Es würde aber in anderer Hinsicht nicht fair sein. Ein Ehepartner kann derzeit beispielsweise keine Sozialleistungen beziehen solange der andere Partner ein ausreichendes Einkommen hat. Hier wird also das gesamte Einkommen des Haushalts betrachtet um zu entscheiden ob eine Person Sozialhilfeberechtigt ist. Bei der Steuerberechnung dann Einkommen separat zu betrachten wäre nicht angebracht. Also, entweder das Einkommen von Ehepaaren immer getrennt/zusammen veranlagen oder nie. Aber mal so und mal so ist nicht gerecht.

    • 0G
      05989 (Profil gelöscht)
      @MartinSemm:

      Guter Punkt...

      Der führte allerdings eher dazu, bei den Sozialleistungen die Wertung von Lebensgemeinschaften ebenfalls abzuschaffen - und uns unabhängig von den gewählten Lebensentwürfen stets als Individuen zu werten.

      Wenn in einer vierköpfigen Familie jedes Mitglied eine Existenzsicherung erhält, werden die Sozialleistungen recht üppig ausfallen - zumindest in Relation zu den Löhnen. Das ist ist auch einer bürgerlichen Linken nicht zu vermitteln.

  • >>Das Ehegattensplitting muss abgeschafft werden.

  • Und Frauen sollten sich vielleicht auch mal melden und ihre Interessen vertreten. Nicht bei Demos sondern Zuhause. Und schon bei der Familienplanung mit dem Partner klären, wie man die Erziehung des Nachwuchs möglichst fair untereinander aufteilt.

    Denn die derzeitige Situation gibt es nur, weil Frauen doch zurückstecken und die Hauptlast bei der Erziehung tragen.

    • @gyakusou:

      Und weil Männer meist in Berufen arbeiten die Lukrativer sind. Als junge Familie brauch man jeden Euro. Die Klimarettung wird noch viel von uns abverlangen.

    • @gyakusou:

      Wir können doch nicht andauernd dazu aufgerufen werden unsere Partner zu erziehen und zu ihren Pflichten zu zwingen. Das geht meistens auch eher schief und endet in einer Trennung, da der Mann sich ungern was sagen lässt (auch wenn es der Wahrheit entspricht) und man nach einiger Zeit auch keine Lust hat diese Extra-Erziehungsarbeit zu übernehmen. Alle in meinem Umfeld die nun Kinder haben waren sich 1000%ig einig alles fair zu teilen, das wurde monatelang so besprochen und versprochen. Hat bei keinem dieser Elternpaare geklappt, da ging alles weiter wie schon in den 50ern, trotz deutlicher Ansagen, Hilferufen und klärenden Gesprächen von Seiten der Mütter. Hat mir persönlich gezeigt das selbst feste gute Vorsätze scheitern solange ein Partner dem anderen aufbürdet ihn immer und immer wieder an seine Pflichten zu erinnern, was oft dazu führt das der belehrte Partner (obwohl er ja belehrt und an seine Pflichten erinnert werden wollte!) eine tiefe Wut entwickelt, was dann widerum zur Trennung führt. Ich fäbnde es sinnvoller wenn Männer sich bewusster damit auseinandersetzen was ein Kind an Arbeit bedeutet, und zwar ohne Mutter in der Modellrechnung. Als Frau überlegt man sehr oft ob man es denn allein schaffen könnte falls der Partner verstirbt oder einen sitzen lässt, und viele erfüllen sich erst den Kinderwunsch wenn sie sich das im Fall der Fälle auch zutrauen. Bei Männern ist das Meme "Kind" immer so eng mit einer anwesenden, kümmernden Mutter verbunden das sie viele Arbeitsschritte und Pflegevorkehrungen garnicht sehen und berücksichtigen können. PS: Als Frau hätte ich nichts gegen den zusätzlichen Bildungsauftrag gegenüber potentiellen Vätern wenn diese dann auch zuhören und vor allem tätig werden. An letzterem mangelt es eben am meisten und ohne den Mann zu etwas zu zwingen (was zu Wut führt, was zu Beziehungsproblemem führt, ect.) ist es als Frau/Mutter/Partner relativ schwierig etwas zu tun das auch tatsächlich eine positive Änderung bewirkt...

  • Stimmt.



    Nach außen hin geben sich die neuen Väter gern progressiv, aber wenn das Kind dann da ist nimmt der Normalo eben doch nur 2 Monate Elternzeit, und die werden gern mit Urlaub verbracht. Aber mal ein Jahr zuhause bleiben - selbst wenn die Frau gleich viel verdient - passiert kaum. Aber am Wochenende stolz das Baby rumtragen und sich rühmen, wie sehr man sich einbringt….



    Da helfen nur Frauen, die das erzwingen - aber viele Frauen finden Teilzeit ja toll - zumindest solange, bis sie feststellen, dass sie von ihrer Rente nicht leben können…

    • @Holger Steinebach:

      Sie würden sich wundern wie viele Frauen nicht auf Ihre Elternzeit verzichten wollen.