piwik no script img

EIn Mann hängt Wäsche auf
Foto: Niehoff/Imago

Podcast „We Care“ So viel mehr als Softskills

Empfohlener externer Inhalt

Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen:

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Viele emanzipierte Hetero-Paare stehen vor der großen Frage: Wie teilen wir die Care-Arbeit gerecht auf? Gespräch mit einem Paar, das weiß, wie.

Leipzig taz | Almut Schnerring und Sascha Verlan haben drei Kinder zusammen – und arbeiten zusammen. „Care-Arbeit“ ist so etwas wie ihr Lebensthema. In ihrem neuesten Buch „Equal Care – Über Fürsorge und Gesellschaft“ (erschienen 2020 im Verbrecher Verlag) stellen sie die These auf, dass nur wenn Sorgearbeit zwischen den Geschlechtern gerecht aufgeteilt wird, unsere Gesellschaft eine bessere wäre. Nur dann nämlich hätten alle Menschen gleichermaßen die Möglichkeit zur gesellschaftlichen Teilhabe, politisch und wirtschaftlich, in Kultur und Wissenschaft, beruflich und privat.

Care-Arbeit, das ist den beiden Au­to­r*in­nen wichtig, bedeutet nicht nur, wer sich um die Kinder kümmert, den Müll runterbringt oder die Toilette putzt. Mit Care-Arbeit meinen sie alles, was in der Familie, aber auch im Leben mit anderen Menschen anfällt: mitdenken, kommunizieren, Fürsorge.

Statistiken zeigen immer wieder: Männer, die weiß sind, gebildet und viel Geld verdienen, leisten eher wenig Care-Arbeit. Frauen, besonders Frauen mit Migrationshintergrund, tragen hingegen die Hauptlast – und zahlen am Ende ihres Lebens auch noch dafür, weil sie wenig Rente bekommen und drohen, arm zu werden.

Diese Ungleichheit ist es, die unser Wirtschaftssystem am Laufen hält. Sie zu ändern bedeutet also mehr als eine kleine Korrektur hier und ein klein bisschen mehr Umverteilung da. Eine Gesellschaft, in der Care-Arbeit gerecht verteilt ist, wäre eine ganz andere als die, die wir heute kennen.

Nur, wie kommen wir da hin? Wie gelingt Geschlechtergerechtigkeit in der Beziehung? Wie bringt man sie seinen Kindern bei und was können Schulen dazu beitragen, dass Care-Arbeit nicht bloß als Softskill im Lebenslauf verstanden wird? Diese Fragen beantworten Almut Schnerring und Sascha Verlan im Gespräch mit Sarah Ulrich in der vorerst letzten Folge des taz-Podcasts „We Care“. Er geht danach in die Sommerpause und kommt im Herbst zurück.

„We Care!“ Der feministische taz-Podcast zu emotionaler Arbeit und Care. Immer monatlich auf taz.de, Spotify, Deezer und iTunes.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

1 Kommentar

 / 
  • "Viele emanzipierte Hetero-Paare ..."

    Ist das eigentlich nur ein Heteroproblem? Wie ist das in Beziehungen in denen eine weisse Frau viel Geld verdient und die Partnerin nicht? Oder weisser Mann und Partner?

    Und wenn es da besser ist, wieso bricht dann die Wirtschaft nicht zusammen "Ungleichheit ist es, die unser Wirtschaftssystem am Laufen hält. " ? Nur weil es zu wenige sind?