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Energiewende in NRWRote Laterne für Laschet

NRW liegt hinten bei der Versorgung mit Öko-Energie. Vorbildhaft sind Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein.

Windpark in Brandenburg Foto: imago

Berlin taz | Unter den deutschen Bundesländern versorgen sich die ost- und norddeutschen Flächenländer bereits zu mehr als hundert Prozent mit Ökostrom – während das Industrieland Nordrhein-Westfalen am Ende der erneuerbaren Tabelle steht.

Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein erzeugen mehr grünen Strom, als sie selbst verbrauchen. Das Land, in dem CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet Ministerpräsident ist, versorgt sich dagegen nur zu 16 Prozent mit nachhaltiger Elektrizität.

Das geht aus einer Statistik hervor, die auf offiziellen Daten und Energiebilanzen beruht und die die „Stiftung Klimaneutralität“ am Montag vorstellte. Für zwei Tage hat die Stiftung ExpertInnen online und in Präsenz versammelt, um über „Deutschlands Weg zur Klimaneutralität – was jetzt zu tun ist“ zu diskutieren.

Was jetzt zu tun ist, sei vor allem: erneuerbare Energien schnell ausbauen, hieß es von VertreterInnen von Verbänden, Wirtschaft und Wissenschaft. Für ganz Deutschland lag der Anteil des Grünstroms am Gesamtaufkommen 2020 bei 46 Prozent.

Auch grün mitregierte Länder hinten

Über diesem Schnitt liegen nach den Top Drei auch drei weitere Länder, die immerhin mehr als 50 Prozent Grünstrom produzieren: Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Bayern, Sachsen und Rheinland-Pfalz liegen immerhin noch über 25 Prozent bei der heimischen Ökostromversorgung.

Unter einem Viertel am eigenen Stromverbrauch liegen das Saarland sowie die grün (mit)regierten Länder Hessen und Baden-Württemberg. Und ganz am Schluss eben das bevölkerungsreichste Bundesland NRW, mit einem hohen Anteil stromintensiver Produktion, etwa beim Stahl.

Armin Laschet weist trotzdem gern darauf hin, dass sein Land 2020 beim Ökostrom den höchsten Ausbau aller Länder hatte – das allerdings von sehr geringem Niveau aus.

„Wir sollten dabei nicht nach hinten, sondern nach vorn schauen“, sagte Rainer Baake, Chef der Stiftung Klimaneutralität, zu diesen Zahlen. Für die Versäumnisse in den Ländern seien die Regierungen der letzten 20 Jahre verantwortlich. Aber die Daten zeigten, wo noch viel zu tun sei. „Wenn es nicht gelingt, den Strom grün zu machen, wird das zu einer Gefahr für den Standort Deutschland.“

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7 Kommentare

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  • Von den letzten 10 Jahren war NRW 7 Jahre lang übrigens rot-grün regiert. Laschet hat die rote Laterne im Klimaschutz nur von den Grünen geerbt.

  • Sowohl der taz Titel als auch die von der Stiftung klimaneutralitat verbreitete Botschaft sind schon CDU bashing und Propaganda vom feinsten.



    In absoluten Zahlen bei der Produktion von "erneuerbarer Energie" steht NRW immerhin auf Platz 5 der Bundesländer, was pro Fläche ist möchte ich Grad gar nicht recherchieren.



    Für interessierte sei immer die Seite Förderal erneuerbare empfohlen - da kann man schön Zeit verbringen und sehen wo es wie hinkt .

    www.foederal-erneu...ng_aus_e/#goto_175

    • @niko:

      Fakten sind kein Bashing.



      w3.windmesse.de/wi...enehmigung-lee-nrw

      • @thomys:

        Doch, die Darstellung ist Propaganda pur und eben bashing - Fakt ist das NRW an 4. Stelle steht wenn es um die installierte Leistung an Windkraft geht



        www.foederal-erneu..._leistun/#goto_180

        Im Vergleich zu Baden-Württemberg hat NRW odereben auch das Saarland fast die fünfache Leistung an Windkraft pro km2 installiert, ihr schlechtes abschneiden im Artikel liegt alleine an der energieintensiven Industrie - deren Produkte Deutschland weit genutzt werden.

    • @niko:

      Erneuerbare Energie pro Fläche ist doch nicht interessant, sondern eher wieviel Bedarf besteht und damit einhergehend wieviel Ausbau notwendig wäre, um die Klimaziele zu erreichen.



      Vielen Dank im übrigen für die interessante Seite.

      • @Henning P.:

        Erneuerbare Energie Pro Fläche finde ich deshalb interessant , da die Fläche eben begrenzt ist und Windkraft beispielsweise Flächen benötigt die ausserhalb des Siedlungsraums sind - ein Grund warum Berlin so weit hinterher hinkt bei den erneuerbaren, kein Grund aber weshalb Bayern oder BW so weit hinterher hinken beim Windkraft Ausbau. Berlins begrenzte Fläche ist allerdings wieder kein Grund warum es bei installierter PV so weit hinterherhinkt.



        Mit dem Ausbau der erneuerbaren werden wir die Klimaziele alleine nicht erreichen - weniger Energie muss verbraucht werden, egal in welchem Bundesland. Und wo der erneuerbare Ausbau stattfindet ist letztlich auch egal, wegen mir darf auch gern PV auf Afrikas Hütten von der EU Subventioniert werden, wenn dadurch beispielsweise ein Kohlekraftwerk Neubau dort vermieden wird .

    • @niko:

      Und was ist eigentlich mit unseren Berlin,



      pro Kopf schaut's da ja noch ma deutlich schlechter aus als in NRW - vor allen auch bei der Solarproduktion hinkt Berlin hinterher, trotz der schönen Dächer...

      www.foederal-erneu...ng_aus_e/#goto_175