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Kanzlerkandidaten-Frage in der UnionWarten auf die Auferstehung

In der Union drängen immer mehr Spitzenleute auf eine schnelle Entscheidung. Merz spricht sich gegen Söder aus. Und Bouffier will die Fraktion nicht mitreden lassen.

Merz reißt der Geduldsfaden, aber Hauptsache Söder wird's nicht Foto: Michael Kappeler/dpa

Berlin/Hamm/Frankfurt/M. dpa/afp | Angesichts der derzeitigen Schwäche der Union wächst in der CDU der Druck für eine baldige Entscheidung über die Kanzlerkandidatur. Die als Konkurrenten geltenden Parteivorsitzenden Armin Laschet (CDU) und Markus Söder (CSU) hatten sich ursprünglich auf einen unbestimmten Zeitpunkt zwischen Ostern und Pfingsten geeinigt; inzwischen drängt auch Laschet auf eine sehr schnelle Klärung.

Der CDU-Politiker Friedrich Merz und der Chef der wahlkämpfenden CDU in Sachsen-Anhalt, Swen Schulze, forderten ebenso wie Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus und Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier mehr Tempo.

Merz sagte in einem Interview mit dem Westfälischen Anzeiger: „Ich hoffe, dass die Frage der Kanzlerkandidatur in den nächsten Tagen entschieden wird. Sie hat weder mit Ostern noch mit Pfingsten zu tun. Worauf wollen wir denn noch warten? Auf die Auferstehung – von wem? Auf den Heiligen Geist – für wen? Es wird Zeit.“

Der CDU-Politiker sprach sich zudem gegen Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) als Kanzlerkandidat der Union aus. „Seine Kandidatur hätte erhebliche Folgen für das Verhältnis zwischen CDU und CSU. Es kann in der gegenwärtigen Lage eigentlich auch nicht im Interesse der CSU liegen, den Kanzlerkandidaten zu stellen“.

Er verwies auf die Landtagswahl in Bayern im Jahr 2023. „Die kann nach gegenwärtigem Stand der Dinge nur Markus Söder mit absoluter Mehrheit gewinnen“, so der CDU-Politiker. „Ein Kanzler Söder würde zudem das Binnenverhältnis in der Union zu Lasten der CSU deutlich verändern“, argumentierte er weiter. Käme der Kanzler aus der CSU, könne die Partei „ihre Rolle, immer auch ein bisschen Opposition gegen die eigene Regierung zu sein, nicht mehr spielen“.

Die Chancen für eine Kanzlerkandidatur des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet bezeichnete Merz als „unverändert gut“. Die CDU könne sich den Kanzlerkandidaten „eigentlich nicht nehmen lassen“, betonte er.

Bouffier gegen Abstimmung in der Unionsfraktion

Auch Volker Bouffier hat Laschet und Söder aufgefordert, die Kanzlerkandidatenfrage im Laufe der kommenden Woche zu klären. Andernfalls würden die Parteipräsidien einen Weg zur Entscheidung weisen, sagte er der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Laschet und Söder müssten sich jetzt festlegen und es sei sinnlos, noch „vier Wochen“ zu warten und auf ein „Pfingstwunder“ zu hoffen.

Zugleich sprach sich Bouffier dagegen aus, den Kanzlerkandidaten durch eine Abstimmung in der gemeinsamen Bundestagsfraktion zu bestimmen. In einem gemeinsamen Aufruf hatten 50 CDU-Abgeordnete am Freitag verlangt, dass die Entscheidung über den Kanzlerkandidaten in einer Fraktionssitzung „diskutiert und im Zweifel auch dort entschieden wird“. Bei einer „Festlegung dieser Tragweite“ müsse die Fraktion eingebunden werden.

Bouffier kritisierte diese Idee und erinnerte daran, dass so ein Verfahren schon einmal, nämlich 1979, mit einer Wahlniederlage der Union geendet habe. Damals hatte Franz Josef Strauß letztlich gegen Helmut Schmidt verloren.

„Die Abstimmung damals war eine Notlösung, weil man keinen anderen Weg fand“, sagte Bouffier. Die Fraktion komme erst dann ins Spiel, „wenn die Parteien das beschließen“ – das jedoch wäre nicht seine „bevorzugte Variante“. Er könne sich nicht vorstellen, ohne die beiden Präsidien der Parteien zu entscheiden. „Ich würde das nicht akzeptieren“, sagte der hessische Regierungschef, der selbst Mitglied des CDU-Präsidiums ist.

Schulze fordert mehr Interesse für den Osten

Der Sachsen-Anhaltiner Schulze sagte im Spiegel: „Die K-Frage muss in den nächsten zwei Wochen geklärt werden. Wir brauchen rasche Klarheit für die Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt.“ Dort wird am 6. Juni gewählt. Auf einen der Kontrahenten legte er sich aber nicht fest. „Uns ist wichtig, dass man sich mit den spezifischen Herausforderungen Ostdeutschlands auseinandersetzt. Laschet hatte zuletzt größeres Interesse gezeigt, Markus Söder sollte das auch tun. Er ist jederzeit eingeladen, mit uns zu sprechen.“

Brinkhaus war bereits von den Zeitungen der Funke-Mediengruppe zitiert worden: „Die Entscheidung, wer für die Union als Kanzlerkandidat antritt, sollte meines Erachtens in den nächsten zwei Wochen durch sein.“

An diesem Sonntag absolvieren Laschet und Söder eine Art Schaulaufen vor der Unionsfraktionsspitze: Bei einer Klausurtagung wollen sie unter dem Motto „Wie gestalten wir die Zukunft?“ mit den Abgeordneten diskutieren. In CDU und CSU galt es als eher unwahrscheinlich, dass dann schon eine Entscheidung verkündet werden könnte.

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5 Kommentare

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  • Es kann nur eins geben. Laschet ist zu sehr in der Politik im Rückwärtsschritt, Kohle halten, sterbende Wälder - halten - findet sich schion ein Plastikbaum,- Laschet wird also die Republik in die nicht nur wirtschaftliche Steinzeit zurückbomben. Das geht eigentlich gar nicht wie auch die CDU - Basis weiß. Söder ist halt peinlich, einen CSUler zulassen geht ja eigentlich gar nicht für die CDU - Merz voll Schmerz -- der Söder ist ja wie die Grünen so ein Wendehals. In Hessen die A49 mit durchpressen können die Grünen - null problem - und Söder wird so grün, dass die Bäume in Bayern schon ihre Farbe verlieren. Der Sog der CSU- -. klaut einfach alles - wenns für den eigenen Vorteil ist - sogar Chlorophyl.



    Ja die CdU - sie ist am verplassen - -- wird langsam grau - nicht nur wegen Söder. Adieu - verp* dich - niemand vermißt dich ...

  • Strauß hat die Wahl 1980 alleGöttInnenseidank verloren.

  • Die CDU - Der Wackeldackel - im Heckfenster neben der Häkelklorolle! - 👻 - Gellewelle&Wollnichwoll! - YES -

    Zu zwei Wackelkandidaten - wiegen zwei der Fak toten ihre Wackelhäupter!



    Auf gut oecher Platt - “Ach herm“ - 🤪 -

  • CDU. Zukunft. HAH.

  • Die CDU hat immer nur dann einen CSU-ler als Kanzlerkandidaten zugelassen, wenn sie sich selber nicht stark genug fühlten. Kohl schickte Strauß vor gegen Schmidt ( 1980 ) Merkel schickte Stoiber vor gegen Schröder ( 2002 ). Der große Unterschied ist diesmal das die CDU momentan den Kanzler stellt und so wohl bei der Wahl auf einen Kanzlerbonus hofft