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Vatikan und LGBTI-SegnungWir brauchen pastoralen Ungehorsam

Gastkommentar von Daniela Ordowski

Rom verbietet die Segnung homosexueller Paare. Dem sollten wir uns widersetzen. Menschen und der Glaube sind uns wichtiger als die Kirchenlehre.

Pastoraler Ungehorsam: 2.000 Priester wollen homosexuellen Paaren weiterhin den Segen spenden Foto: Pacific Press Agency/imago

R om hat gesprochen, und wir sollen Folge leisten? Nicht mit uns! Ka­tho­li­k*in­nen zeigen mutig, dass sie sich für eine menschenfreundliche und offene Kirche starkmachen.

Die Glaubenskongregation hat offiziell verlautbart, dass die katholische Kirche nicht die Vollmacht hat, gleichgeschlechtliche Paare zu segnen. Damit fügt sie Menschen Leid zu und nimmt teil an der gesellschaftlichen Diskriminierung Homosexueller. Sie macht sich dadurch schuldig. Auch die sexualisierte Gewalt, die gerade in diesen Tagen erneut in ihrer gewaltigen Grausamkeit deutlich wird, hat ihre Ursache mitunter in der verengten, von Verdrängung und Diskriminierung geprägten Sexualmoral.

Daniela Ordowski

27 Jahre alt, ist Politologin, Bundesvorsitzende der Katholischen Landjugendbewegung und Mitglied des Synodalen Wegs

Wir alle, als Teil dieser Kirche, müssen laut sein und mutig für eine Kirche einstehen, die Heimat für alle Menschen ist. An einem Ort, an dem von Nächstenliebe gepredigt wird, dürfen wir die Menschenrechte nicht an den Kirchenmauern abprallen lassen. Wir sind viele und wir widersprechen.

Der revolutionäre Wind weht nicht nur in den Jugendverbänden und Gemeinden, er ist jetzt auch bei den Geistlichen angekommen, die offen ihre Meinung sagen. 2.000 Priester und andere hauptberufliche Seel­sor­ge­r*in­nen unterzeichneten bisher den Aufruf der Priester Bernd Mönkebüscher und Burkhard Hose und bekennen sich öffentlich dazu, auch weiterhin gleichgeschlechtliche Paare zu segnen. Dieser pastorale Ungehorsam macht Mut.

Rechtlich gibt es keinen Ausweg aus der Sackgasse, in der sich die katholische Kirche befindet. Wir müssen sozialen Druck ausüben und uns über die bizarren Äußerungen aus Rom hinwegsetzen. Dabei geht es nicht nur um den Umgang mit Homosexuellen, sondern um das unbedingt notwendige Aufbrechen der Machtstrukturen.

Zu oft hat die Kirche geschwiegen. Wir wollen ein Zeichen setzen, dass uns die Menschen wichtiger sind als der Schutz der Institution. Und unser Glaube ist uns wichtiger als die Kirchenlehre. Wir alle sind Kirche und gestalten sie mit – ob es Rom gefällt oder nicht.

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31 Kommentare

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  • "Papst empfiehlt Psychiatrie bei homosexuellen Kindern"

    www.zeit.de/gesell...Fwww.google.com%2F

    Menschenrechte und RKK passen nicht zusammen. Wer für Menschenrechte ist, kann nicht in dieser Organisation mit solch einem Oberhaupt sein!

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Was die Kirche braucht? Sex, aber nicht mit Kindern.

  • Klingt eher nach Brandbrief als nach Nachrichten, aber er hat nen Punkt.

    Ich seh das ganz pragmatisch: Der Glaube ist sin spirituelles Hobby und die Kirche sein Dachverband. Wenn die Kirche der meinung ist, Schwule dürfen nicht mitmachen, ist das ihr gutes recht. Wenn Schwule trotzdem Kirchlich sein wollen, können sie ja ihre eigene Kirche gründen. Aber dafür muss natürlich auch die entsprechende Grundlage gelegt werden.

    Kurz und knapp: Segnungsverweigerung OK, systematische Diskriminierung nicht OK.

    Meine Meinung, müsst ihr ja nicht so sehen.

    • @lupine:

      "Wenn Schwule trotzdem Kirchlich sein wollen, können sie ja ihre eigene Kirche gründen."



      Es geht um Dazugehören. Diskriminierung meint Ausschluss (auch wenn die RKK versucht, den Begriff in ihrer Fantasiesprache umzudeuten). Ihr Ratschlag ist nicht pragmatisch, er ist zynisch. Er repliziert die bestehenden Machtansprüche des Vatikan mitsamt der ihnen entspringenden Widersprüche.

    • @lupine:

      "Der Glaube ist sin spirituelles Hobby..."

      Für gläubige Menschen ist es wesentlich mehr, als ein Hobby.

  • Revolutionärer Wind, aufbrechende Machtstrukturen, eine diskrimierungsfreie Sexualmoral und die katholische Kirche.

    Klingt irgendwie wie veganes Eisbein im Speckmantel oder intellektuelles Komasaufen.

    Wenn eine historisch überholte Machtinstitution, wie die im Vatikan, sich progressiv öffnen würde, würde sie sich damit ihrer selbst entledigen.

    Als moralische Instanz ist sie längst unglaubwürdig und überflüssig geworden. Für Spiritualität und Glauben ist sie nicht notwendig Und überall da, wo die Werte wie Toleranz, Offenheit, Diversität und Selbstbestimmung gelebt werden, spielt sie keine Rolle.

  • Besonders die katholische Kirche als Institution steht seit ca 2000 Jahren für Unterdrückung und Ausgrenzung, für kriminelle Bereicherung und menschenverachtende Praxis.



    Die Nächstenliebe wird gepredigt, nicht gelebt.



    Niemand ist gezwungen, dieser Firma beizutreten oder zu versuchen, sie von "unten" zu verändern.



    Lasst diese Institution in Ruhe damit sie eingehen kann. Von mir aus in das Reich Gottes.



    Was mir unverständlich ist, daß überhaupt noch jemand den Wunsch hat den "Segen" dieser Menschen zu bekommen.

  • Man darf der Taz hier mal ausdrücklich danken. Wir leben ja längst in einer Gesellschaft in der nicht nur Kirchen- sondern auch Religionsfeindlichkeit als völlig normal gelten und wo in breiten Schichten der Konsens der Ignoranz allenfalls mal vom Volkssport der Empörung durchbrochen wird. Bei der Taz hingegen findet sich auch zuweilen ein Beitrag wie dieser. Bravo!



    In der Sache ist natürlich völlig klar, dass eine Religion der Liebe sich nicht aussuchen kann welcher Art von Liebesbeziehungen sie segnet. Sie segnet ohnehin nur im Auftrag und der Wille des Auftraggebers ist eindeutig. Es ist natürlich auch völlig klar, dass die Kirche immer auf Seiten der Opfer, auch der eigenen natürlich, stehen muss. Und zwar aus theoligischen Gründen! Es braucht dafür überhaupt keine Modernisierung oder Demokratisierung, was natürlich schon nicht schlecht wäre, das was da ist, der Glaube, reicht aber völlig aus. Da kann es keine Zweifel geben. Die Kirche verweigert Schuldbekenntnisse wo doch ihr Stifter eine völlige Selbstaufgabe vorgelebt hat. Das ist jämmerlich. Die Kirche krankt nicht daran, dass ihr Glaube irgendwie falsch oder überkommen wäre, sondern daran, dass sie ihn nicht lebt. Die hier beschriebene Bewegung sollte sich entsprechend als Bewegung einer Religionserneuerung verstehen, sie sollte nicht in einen reinen Machtkampf mit den bestehenden, patriarchalen Mächten schlittern und sich vor Applaus von der falschen Seite hüten.

  • Der Chef in Rom soll sich nicht so anstellen! Denn niemand verlangt schließlich von ihm, dass er ein Liebesverhältnis mit einem Mann eingeht und noch weniger wird eine Forderung erhoben, dass er diesen heiratet und dafür gesegnet wird!

    Wenn er nicht etwas einsichtiger wird, dann werden noch viel mehr Katholen meinem Beispiel folgen und aus der Kirche austreten. Ich habe das schon vor 30 Jahren getan, mit allen Handlungen des erzkonservativen Herren aus Polen konnte ich mich damals schon nicht mehr zurecht finden.

  • 1G
    14390 (Profil gelöscht)

    Der Artikel enthält mehrere gedankliche Fehler:



    (1) "An einem Ort, an dem von Nächstenliebe gepredigt wird, dürfen wir die Menschenrechte nicht an den Kirchenmauern abprallen lassen."



    Die Menschenrechte sind Ausfluß der christlichen Lehre von der Gotteskindschaft aller Menschen durch den Opfertod Christi am Kreuz, aber die Menschenrechte binden nun einmal nicht GOTT. Die "una sancta catholica et apostolica Ecclesia" ist daher als sichtbarer Leib Christi ("Jesus, der in seiner Kirche lebt und wirkt") dem weltlichen Gesetz nicht unterworfen. (Nicht mißzuverstehen in dem Sinne, daß die römisch-katholische Kirche außerhalb der weltlichen Gerichtsbarkeit liegt!)



    (2) "Und unser Glaube ist uns wichtiger als die Kirchenlehre."



    Hier verläßt die Autorin die Glaubensgrundlagen der römisch-katholischen Kirche: anders als die protestantischen Kirchen, die getreu Luthers "sola scriptura" nur die Heilige Schrift als Glaubensquelle anerkennen, sieht die römisch-katholische Kirche auch die apostolische Überlieferung als "ungeschriebenes Gotteswort" als (zweite) Säule des Glaubens.



    (3) "Wir alle sind Kirche und gestalten sie mit – ob es Rom gefällt oder nicht."



    Bei der Priesterweihe verspricht der Weihekandidat seinem Bischof und dessen Nachfolgern Ehrfurcht und Gehorsam; diese Pflicht zum Gehorsam findet sich auch im Kirchenrecht: "Die Kleriker sind in besonderer Weise verpflichtet, dem Papst und ihrem Ordinarius Ehrfurcht und Gehorsam zu erweisen" (c. 273 CIC). Die Autorin fordert mit ihrem letzten Satz also nichts anderes als den Abfall von Rom und der römisch-katholischen Lehre.

    Angesichts dieser Äußerungen stellt sich die Frage, wie lange die Autorin noch meint, Bundesvorsitzende der Katholischen Landjugendbewegung sein zu können. Und ob sie mit diesen Positionen nicht in der protestantischen Kirche besser aufgehoben wäre.

    • @14390 (Profil gelöscht):

      Die Verteidiger der christlichen Lehre in der römisch-katholischen Kirche (RKK) haben die Aufklärung und die Menschenrechte, die aus der Aufklärung hervorgegangen sind, immer bekämpft. Die RKK hat Diktaturen bzw. den Faschismus unterstützt und sich damit den Menschenrechten vollständig widersetzt. Daher sind Ihre Ausführungen nicht korrekt!



      Insbesondere, da die RKK auch heute noch das Recht für sich in Anspruch nimmt, sich nicht an Artikel 2 der Menschenrechte halten zu müssen und ein sogenanntes Diskriminierungsrecht weiterhin einfordert! Artikel 2 steht weit vor der Religionsfreiheit und hat daher eine wesentlich höhere Gewichtung! Daher passt die christliche Lehre der RKK in den entscheidenden Punkten auch heute immer noch nicht zu den Menschenrechten!

    • @14390 (Profil gelöscht):

      An Ihrem Beitrag kann man schön den römischen Scharz-Weiß-Absolutismus nachvollziehen:



      "Die Menschenrechte sind Ausfluß der christlichen Lehre von der Gotteskindschaft aller Menschen "



      Ja auch, aber nicht nur. In der Verabsolutierung widerspricht Ihre Aussage heutiger wissenschaftlicher Erkenntnis. Die Wurzeln der Menschenrechtsidee sind älter und zudem überkulturell.



      "Hier verläßt die Autorin die Glaubensgrundlagen"



      Die Autorin schreibt "unser Glaube ist uns wichtiger als die Kirchenlehre". Daraus machen Sie, die Autorin würde sich von Kirchenlehre und apostolische Überlieferung verabschieden.



      "Die Autorin fordert mit ihrem letzten Satz also nichts anderes als den Abfall von Rom und der römisch-katholischen Lehre."



      Die Autorin spricht von Ekklesia, Sie sprechen von apostolisch begründeter hierarchischer Autorität. Letztere ist nach geltender Lehre Dienerin der ersteren, nicht umgekehrt - das wird gerne mal vergessen.



      Es waren übrigens oft mutige Pioniere in der Kirche, die Menschenrechte vorangebracht haben, indem sie nicht geschwiegen haben und geltenden Wertvorstellungen widersprochen haben. Der von Ihnen genannte de Las Casas war einer von ihnen. Wie also wollen wir wissen, ob ein Ansgar Wucherpfennig nicht ein de Las Casas von heute ist? Vielleicht wissen wir es in 20 Jahren.

    • @14390 (Profil gelöscht):

      "Die Menschenrechte sind Ausfluß der christlichen Lehre (...)"



      ------------------------------------------



      Nein,



      Vielmehr wurden die Menschenrechte unter entsetzlichen Opfern in vielen Kämpfen /gegen!/ die chritliche Lehre durchgesetzt.

      • 1G
        14390 (Profil gelöscht)
        @Wagenbär:

        Das ist ein weitverbreiteter Irrtum, aber nichts desto trotz ein Irrtum. Historisch begründet übrigens im Abgrenzungsbedürfnis der sog. Aufklärung im 18. Jahrhundert, die sich selbst umso mehr strahlen ließ, indem sie sich vom angeblich finsteren Mittelalter abgrenzte.

        Eine der ersten Erwähnungen von „Menschenrechten“ stammt übrigens von dem Dominikanermönch Bartholomé de Las Casas, der mit diesem Begriff 1552 die Rechte peruanischer Ureinwohner gegen den sog. „Indienrat“ verteidigte.

        • @14390 (Profil gelöscht):

          Ja, proklamieren kann die RKK, konnte sie schon immer. Besaß aber selbst Slaven, beschwor bei Schritten zur Gleichstellung der Frau den Untergang des christlichen Abendlandes und hat erst vor Kurzem erkannt, dass Todesstrafe vielleicht doch nicht so im Einklang ist mit der Lehre Jesu.

    • @14390 (Profil gelöscht):

      Sie haben Recht. Diese Frau ist in ihrer Überzeugung nicht katholisch. Aber offensichtlich ist es bequemer, zu verlangen, dass die Kirche sich ändert, als sich selbst einen neuen eigenen Weg zu suchen ...

      • @Christ:

        Nein, es ist sehr viel unbequemer. Jesus Christus ist Beispiel und Vorbild.

  • die autorin hat vollkommen recht , kirche muss heimat für alle sein. "verengte sexualmoral , aufbrechen der machtstrukturen" ? was bedeutet das ? z.b. das leben eines geistlichen mit einem sexualpartner als "menschenrecht" ? ein ende von "sexualität sollte vornehmlich der fortpflanzung dienen" ? ist es dass was die mehrheit möchte ? ist dass ihre heimat ? in afrika , in südamerika etc ? was ist das eigentliche ziel , wenn diese etappe bewältigt ist ? höchste ämter für frauen ? eines der vielfach diskutierten geschlechter als papst ? ergo , eine anpassung der kirche an die gesellschaftliche moral der gegenwart ? gesetzt den fall dies wäre klug : ist dass die moral der gegenwart oder sind jene welche es behaupten nur die lautesten ? jene die die welt aus der sicht des „westens“ sehen ? hatte goethe recht mit seinem "da ist kein geist im zeitgeist" ? fragen über fragen .....

    • @oliver pasch:

      Es ist mir unklar, was all diese Fragen damit zu tun haben sollen, dass Eltern, Geschwister, Großeltern, Onkel und Tanten, die alles getan haben und sich an das gehalten haben, was Kirche ihnen als gut und richtig vorgab, erleben wollen, dass ihre Kinder / Brüder und Schwestern / Enkel / Nichten und Neffen gemeinsam mit ihren Partnern den Segen bekommen von dieser Kirche.

  • Vorschlag: zur evangelisch-lutherischen Kirche wechseln. Die sind wesentlich cooler als die Katholiken.

    • @Katrina:

      Cool im Sinne von: kalt, ohne spirituelle Wärme? Mag sein. Daher ist die evangelische Kirche ja auch selten eine Alternative für Menschen, die sich in der katholischen Kirche nicht mehr zuhause fühlen.

    • 1G
      14390 (Profil gelöscht)
      @Katrina:

      Die sind vielleicht angeblich „cooler“, haben aber genau so große Probleme hinsichtlich der Austritte wie die römisch-katholische Kirche.



      Da hilft auch die Frauenordination nicht weiter.

  • das patriarchale Rom ist sowas von durch, da sollte man überhaupt keine kath. gesegnete Ehe mehr anstreben. Das "modernisiert" dann auch eine Homo-Ehe nicht wirklich. Erkennt endlich Maria Magdalena als Jesu (unverheiratete) Freundin & erste Apostelin an und sägt die päpstlich alleinige Männernachfolge Konstantins ab!! www.astrologisches...rchentag-2019.html

  • Hat irgendwer schon mal hinterfragt, was diese Aussage bedeutet.

    Ein Priester kann keine Homosexuellen segnen. Ein Priester kann aber nach der Definition auch keine heterosexuellen Paare segnen. Oder Traktoren.

    Die Sache ist nämlich ganz einfach. Segen kann man als Priester andersweltlichen Entitäten gegenüber aussprechen. Dagegen kann man niemanden dieseitigen segen, sondern nur um Gottes Segen für jemanden bitten.

    Gesegnet sei...



    vs.



    Der Herr segne Euch (Wunsch).

    Alles mal wieder ein typischer Sturm im Wasserglas.

  • Zunächst einmal...ich bin als Kind in die katholische Kirche eingetreten worden und bin im Erwachsenenalter aus verschiedenen Gründen aus der Kirche ausgetreten.



    Aber ich respektiere das jemand an das glaubt, was er jeweils mag, egal ob er Katholik, Protestant, Jude, Hindu, Moslem, Buddhist oder was weis ich ist.



    Nur, wenn ich einem Verein beitrete, dann habe ich auch die Mitgliedsregeln zu akzeptieren. Man kann natürlich versuchen, diese Regeln auf demokratischem Wege zu ändern. Sachen wie ein pastorales Ungehorsam gehören für mich nicht dazu.



    Wenn einem die Spielregeln nicht passen, dann steht es jedem frei, aus diesem Verein auszutreten. Glauben die Menschen an ihren Gott oder an die katholische Kirche.



    Zum Glauben brauche ich keine Institution, glauben kann ich überall....

    • @Miwa:

      Die Kirche ist nicht nur Ämterhierarchie, sie ist auch kein Sportverein. Kirche ist vor allem die Gemeinschaft der Gläubigen.

      Der eklatante Widerspruch innerhalb von Lehre und Theologie bleibt übrigens bestehen, wenn Sie austreten. Nichts ändert sich. Und das römische Diktum von den Partnerschaften zweiter (oder eher dritter) Klasse dient in anderen Ländern dazu, gleichgeschlechtlich Liebenden die Hölle heiß zu machen. Schauen Sie mal, woher gerade der Beifall für Rom kommt.

      Nein, wenn Sie wirklich an Gott und Jesus Christus glauben, dann haben Sie den besten Grund überhaupt zu bleiben und auf die Veränderung / Aufhebung des Widerspruchs hinzuarbeiten.

    • 0G
      05838 (Profil gelöscht)
      @Miwa:

      Sehe ich genauso.

    • @Miwa:

      // Man kann natürlich versuchen, diese Regeln auf demokratischem Wege zu ändern //

      Kann man versuchen aber Demokratie gibt’s da nicht. Also wird der Änderungsversuch scheitern.

    • @Miwa:

      "Man kann natürlich versuchen, diese Regeln auf demokratischem Wege zu ändern."

      Die katholisch Kirche ist nicht demokratisch. Wäre sie es, sähe sie heute anders aus.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Fehlende Demokratie eint die katholische Kirche mit anderen christlichen Kirchen, mit dem Islam, dem Judentum... eine Glaubengemeinschaft ist keine Partei und kein BGB-Verein.

        • @Chutriella:

          Natürlich ist das so. Aber weiter oben hat jemand davon gesprochen, dass man die Regeln auf demokratischem Weg ändern könnte :-)