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Coronakrise im sächsischen ZittauEine Stadt verstummt

Im Südosten Sachsens eskaliert die Coronalage. Zittaus Krematorium ist überlastet. Behörden machen Überstunden, um Totenscheine auszustellen.

An der Grenze: ein Leichenwagen vor dem Zittauer Krankenhaus Foto: Daniel Schäfer/dpa

Dresden taz | Die Pandemiesituation im Südosten von Sachsen ist alarmierend. In der Stadt Zittau müssen Opfer des Coronavirus derzeit in einer Halle des Hochwasserschutzes gelagert werden. Die Zahl der Verstorbenen übersteige die Kapazität des Krematoriums, teilt die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung mit – „trotz optimierter Abläufe und konstant arbeitender Technik“.

Mit 115 bis zum Dienstag erfassten Toten ist die monatliche Sterblichkeit gegenüber den Vorjahren bereits auf das Zweieinhalbfache gestiegen. Dabei werden allerdings auch im Klinikum behandelte Nichtzittauer erfasst.

Die amtsärztliche Leichenschau und die Ausstellung von Totenscheinen können kaum noch folgen. Wegen des „dringenden Bedarfs“ wird das Standesamt auch Heiligabend und am zweiten Weihnachtstag öffnen – „und ausschließlich Sterbefälle beurkunden“.

Am Limit fühlt sich auch die Innung der Bestatter in Sachsen insgesamt. „Das größte Problem sind nun die Feiertage, davor haben alle Angst“, sagte Innungsobermeister Tobias Wenzel im erzgebirgischen Marienberg der dpa. Seiner Meinung nach hätten die Pflegeheime besser geschützt werden müssen, aus denen die meisten Verstorbenen kommen.

Warum ausgerechnet Zittau?

Die extreme Lage in Zittau war lange nicht abzusehen. Die 29.000-Einwohner-Stadt zählte keineswegs zu den sächsischen Hotspots. Im Dezember aber stieg die Infektionskurve steil an. Der 7-Tage-Inzidenzwert überschritt inzwischen die Marke von 800.

Mitte des Monats sorgte eine Aussage des Ärztlichen Direktors des Oberlausitzer-Bergland-Klinikums Mathias Mengel für Aufregung. Man habe schon die sogenannte Triage anwenden müssen, also eine Auswahl zwischen mehreren Hilfsbedürftigen aufgrund knapper Ressourcen. „Wir waren in den vergangenen Tagen schon mehrere Male in der Situation, dass wir entscheiden mussten, wer Sauerstoff bekommt und wer nicht“, sagte der Direktor später dem Nachrichtenportal T-Online.

Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping schwächte diese Äußerung als „Warnruf“ ab, mit dem Mengel auf die drohende Überlastung aufmerksam machen wollte. Oberbürgermeister Thomas Zenker rief um diese Zeit aber bereits um Hilfe des Landes und anderer Klinikstandorte bei der Patientenversorgung. „Es ist klar erkennbar, dass wir in dieser Lage aus eigener Kraft nicht weiterkommen!“ Zenker ging auch mit Coronaleugnern hart ins Gericht, darunter auch einige Stadt- und Kreisräte. Es sei „unsäglich“ gewesen, was er sich bei der Versammlung eines Pegida-Ablegers habe anhören müssen.

Auch Pfarrer Ansgar Schmidt entrüstet sich darüber, dass Verschwörungstheoretiker seine Johanniskirche „als Kulisse benutzt haben“. Er beobachtet Verunsicherung und Angst in der Stadt.

Angst und Vorsicht

Menschen machten die Erfahrung, „dass Tod und Krankheit näher gerückt sind“. Nach einem Brief an alle Haushalte von Gemeindemitgliedern werde insbesondere die angebotene telefonische Beratung viel genutzt. Menschen schütteten ihr Herz aus. Von einer Panik könne man aber nicht sprechen, Menschen seien nur vorsichtiger geworden.

Vom „Verstummen in einer grauen Stadt“ spricht auch Schauspielintendantin Dorotty Szalma vom Gerhart-Hauptmann-Theater. „Niemand ist mehr laut, auch die Verschwörungstheoretiker nicht mehr.“ Noch überdeckten die Weihnachtsvorbereitungen die resignierte Stimmung, aber Angst habe sie vor der Zeit nach dem Fest und seinem Familientrubel. Den ihr gut bekannten Oberbürgermeister Thomas Zenker hat Szalma als „verzweifelt“ erlebt, ebenso den Landrat des Kreises Görlitz Bernd Lange. Als mögliche Ursache für den katastrophalen Anstieg der Infektionszahlen kann sie nur den hohen Altersdurchschnitt der Einwohnerschaft vermuten.

Pfarrer Ansgar Schmidt hat bislang noch sechs Gottesdienste am Weihnachtsfest geplant, jeweils auf 120 schriftlich angemeldete Besucher limitiert. Doch auch die zögen ihre Anmeldung zurück. Angst und Vorsicht nehmen zu.

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31 Kommentare

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  • Ich finde es manchmal irritierend, wenn verschiedene Zahlen genannt werden, die etwas anderes aussagen, als beim ersten Lesen verstanden wird.

    Im Artikel ist von "Sterblichkeit von 115 Personen seit Monatsbeginn" die Rede - inklusive Nicht-Zittauer. Was genau soll das nun heißen? Es geht bei dieser Zahl doch um Gesamt-Tote, nicht um Corona-Tote, oder? Muss so sein, denn laut Infoseite des Landkreis Görlitz sind in Zittau seit März (!) 56 Menschen im Zusammenhang mit Corona verstorben. Also 56 Coronatote in 9 Monaten in Zittau (und 389 in 9 Monaten im gesamten Landkreis, inkl. Zittau).

    Wenn nun in Zittau seit Monatsbeginn 115 Menschen starben (und die 56 Toten seit März sind betsimmt nicht alle aus Dezember), dann frage ich mich: Woran sterben die Menschen dort denn noch, außer an Corona?

    Da muss es dann doch eine oder mehrere weitere heftige Todesursachen in Zittau geben, die noch schlimmer sind als Corona, oder? Vielleicht Vereinsamung und Hinwelken von Demenzkranken, da im Landkreis Görlitz ja überdurchschnittlich viele alte Menschen leben? Suizide wegen Existenzvernichtung? Unbehandelte Herzinfarkte und Schlaganfälle? Diese Toten gibt es ja auch und sollten - neben den Coronatoten - nicht vergessen werden.

    Woher kommen also die vielen Toten, wenn nur ein Teil davon im Zusammenhang mit Covid starb?

  • Eine Wochen-Inzidenz von über 800? Gemessen wird dies auf Kreisebene und da war die Inzidenz im Kreis Görlitz an einem Tag über 700 und ist inzwischen wieder auf etwas über 400 gesunken. Bundesweiter Hotspot ist gerade Coburg in Bayern. Gibt es da auch so viele AfDler und Corona-Skeptiker?

    Ja, Corona ist gefährlich und das haben meiner Beobachtung nach jetzt sicherlich auch in Zittau noch einige mehr begriffen als vor einigen Wochen, so dass die Leute jetzt selbst im Wohnzimmer beginnen, sich mit Maske gegenüberzusitzen.

    Haben Politiker*innen versagt? Ja, in der Vergangenheit haben sie den Abbau von Krankenhausbetten und Pflegepersonal mit betrieben, der jetzt zu den Engpässen in der medizinischen Versorgung führt.

    Aktuell haben sie versagt, weil sie erst in den letzten Wochen begonnen haben, die Menschen Ü-80 besonders zu schützen, die auch im Kreis Görlitz den größten Teil der Todesfälle zu verzeichnen haben.

    • @Horst Schiermeyer:

      Menschen Ü-80 wurden schon im Lockdown im Frühling besonders geschützt.

      Der Abbau von Krankenhausbetten und Pflegepersonal wurde nicht abstrakt "von Politikern" beschlossen, sondern von der Bertelsmann-Stiftung durch heftigen Lobbyismus vorangetrieben. Bundespolitiker haben sich dem zum Glück entgegengestellt und sind der Propaganda gerade nicht gefolgt.

      Die Bertelsmann-Stiftung wollte die Halbierung der Kapazität.

      Das sollten wir immer im Kopf behalten, wenn wir irgendwelche von Bertelsmann finanzierte Studien lesen.

      • @Arne Babenhauserheide:

        Die Menschen Ü80 wurdne im Frühling nicht geschützt. Sie wurden isoliert, in die Einsamkeit gertrieben, bekamen keine Ergo-, Physiotherapie oder Fußpflege mehr. Wurdne in ihren Zimmern eingeschlossenund bekamen ihr Essen 1x am Tag hineingereicht. Das ist kein Schutz. Und deswegen kenne ich so viele Menschen, deren alte Angehörige in den vergangenen Monaten "kerngesund" gestorben sind. Schutz ist was anderes!

  • Klar ist doch mal das die Politiker gerade in Sachsen versagt haben. Es gibt doch Mill. Bilder und Berichte im Netz, wer dann immer doch behauptet das ist alles Fake, ist einfach nur blöd. Das kann man



    einfach nicht beschönigen. Drunter leiden die die sich an die Regeln halten. Wir können unsere Angehörige in Dresden auch nicht besuchen, wir wollen es einfach nicht. Wenn man aus MV kommt wo die Zahlen noch niedrig sind, will man in kein Risikogebiet fahren. Es ist einfach nicht nachvollziehbar wie dumm die Leute sein können oder egoistisch. Es bedeutet ja auf Andere Rücksicht nehmen und das wollen die Leugner einfach nicht, so ist mir doch egal ob ich welche anstecke. Für mich hört sich das immer so an wie in den 1930ern das sind auch Mill. Idioten dem Geschrei hinterher gerannt. Die Leute haben wohl Ihr Gehirn an der Garderobe angegeben. Wenn es so einen erwischt, kann man gut die Triage anwenden, egal wie der/die alt ist, einfach Corona Leugner können warten im Krankenhaus, das wäre doch mal Gerechtigkeit.

  • Es scheint ein harter Kampf zu werden,



    zwischen dem Virus und seinen Leugnern.

    Wer wird am Ende das Handtuch werfen?

    Nach allem, was wir über unsere Zerbrechlichkeit



    wissen, werden die Reihen der Schreienden



    empfindlich gelichtet werden.

  • Manche Länder entschieden sich für einen kurzen, aber harten Lockdown, um Dauerbeschränkungen zu vermeiden.



    Deutschland wollte mal die Infektionen bei max. 50/100.000 eindämmen, bemessen nach dem Leistungsvermögen der Gesundheitsämter.



    Als bei Überschreitung dieser Grenze nicht gehandelt wurde, kamen die Plätze auf den Intensivstationen als neue Obergrenze ins Spiel.



    Wenn diese Schwelle auch gerissen ist, können Laschet, Spahn & C. ja eine neue Obergrenze festlegen, die sich an der Kapazität der Krematorien bemisst.

  • Coronaleugner/Covidioten waren nicht dafür verantwortlich das nicht frühzeitig die Schotten von den Behörden dicht gemacht wurden.

    Schulen, Kitas, Shopping, Saunen, zugelassene Gruppengrößen usw. ... das alles lag in den Händen der landesweit und kommunalen Verantwortlichen.

    Es ist zu billig, den Covidioten die Verantwortung in die Schuhe zu schieben.

    • @Rudolf Fissner:

      Doch, Coronaverharmloser waren dafür verantwortlich. Sie haben geklagt und Demos abgehalten und ständigen Druck gemacht, dass noch unvorsichtiger gehandelt werden soll.

    • @Rudolf Fissner:

      Die "Schotten" sind ja auch gar nicht dicht gemacht worden, denn die Arbeitswelt läuft doch - abgesehen vm Kultur-, Dienstleistungs- und Gasronomiebereich weiter wie bisher. Da wird es dann besonders lächerlich, wenn denjenigen nach sächsischem Recht nachgestellt wird, die sich zum Wandern im Wald weiter als 15 km von ihrer Wohnung entfernt begeben ...

  • Der Skandal in Deutschland sind wirklich die Leute, die Tragik von Betroffenen Erkrankten als Kulisse nehmen, um auf sich und ihre verquerten Ideen aufmerksam zu machen. Es is ein egoistisches und asoziales Verhalten.

    Einen lustigen Aspekt aus den obigen Zeilen gibt es doch noch: Der dortige Pfarrer Ansgar Schmidt hat offensichtlich eine eigene Kirche. Wäre dem nicht so, würde es ja nicht berichtet. Hat er die geerbt oder vielleicht sogar selbst gebaut? Richtig finde ich aber, dass er sich empört, wenn oben genannte Lügner die Zittauer Kirche als Bühne nutzen, um ihr Eingeständnis für ihr doch nicht allzu hohes Denkvermögen zu nutzen.

    Eigentlich ist es ja selbstverständlich, dass man andere Meinungen respektieren soll. Man hat ja die Wahrheit nicht für sich gepachtet. Wenn aber Tatsachen ins Gegenteil verkehrt werden, muss man doch den Irrsinn benennen dürfen!

  • Gottesdienst mit 120 Teilnehmern. In dem krassesten Corona Hotspot Deutschlands.

    Wahnsinn.

    Ich bin wirklich komplett sprachlos.

    • @zzzap:

      Die Zittauer Johanniskirche hat 1.200 Plätze. Von daher ist der Kommentar völliger Quatsch.

      • @Horst Schiermeyer:

        Gottesdienst wenn alle anderen Kulturveranstaltungen mit gutem Grund verboten sind. Das ist Wahnsinn.

        Selbst wenn in jeder Reihe nur eine Person sitzt, ist das Infektionsrisiko mit 120 Leuten im Innenraum hoch.

        Das ist Hohn gegenüber all jenen, die seit Frühling ihre Freunde nicht treffen, um mögliche Infektionsketten zu durchbrechen.

        Ein Gottesdienst mit 120 Leuten ließe sich nach draußen verlegen.

        • @Arne Babenhauserheide:

          Zwischen Gottesdiensten und Kulturveranstaltungen gibt es einen kleinen Unterschied, der sich u.a. in Art. 4 Abs. 1 + 2 GG ausdrückt.



          Interessant finde ich auch, dass die Durchführung von Gottesdiensten "Wahnsinn" sein soll, während die Aufrechterhalten des normalen Wirtschaftslebens abgesehen vom Dienstleistungs-, Kultur- und Gastronomiebereich als völlig unproblematisch angesehen wird ..

  • Pfarrer Ansgar Schmidt hat bislang noch sechs Gottesdienste am Weihnachtsfest geplant, jeweils auf 120 schriftlich angemeldete Besucher limitiert. Doch auch die zögen ihre Anmeldung zurück. Angst und Vorsicht nehmen zu.

    Da ist die Gemeinde wohl klüger als der Pfarrer...

    • @Justin Teim:

      Aus Gottesdiensten mit Hygienekonzept, Distanz, Gesangsverzicht und Mundschutzpflicht gibt es keinen einzigen Fall einer Infektion

  • Ich hoffe die Corona-Leugner haben etwas daraus gelernt. Ein Virus geht nicht weg, nur weil man so tut, als würde es nicht existieren.

    Wäre eine Maske tragen, Abstand halten und sich die Hände waschen wirklich so schwer zu ertragen gewesen?

    • @Cochino:

      Lernen kann man nur, wenn man das will. Und dieser Beitrag vom mdr zeigt, dass die Leute genau das gar nicht wollen: www.youtube.com/watch?v=fA8szZzvZp0

      Wer eine feste Meinung hat, ist Argumenten nicht mehr zugänglich.

    • @Cochino:

      Ich hoffe auch, aber denke nicht. Im Zweifelsfall behaupten sie, die Bilder seien gefälscht, oder die Toten seien an Masken erstickt, irgendwas halt.

      Es ist gerade mal zwei Monate her, dass ein "Trauerzug" von Möchtegern-Satirikern durch Zittau gezogen ist und skandiert "Wo sind sie denn, die Toten?" hat. Nun haben sie ihre Toten... leider!

      Ob die sonntäglichen Proteste an der B96 weiterhin stattfinden?

  • "Als mögliche Ursache für den katastrophalen Anstieg der Infektionszahlen kann sie nur den hohen Altersdurchschnitt der Einwohnerschaft vermuten."

    Den gibt es andernorts auch. Wenn dazu aber das Tragen von Masken gesellschaftlich sanktioniert wird statt das Nicht-Tragen - wie ich es dort noch vor wenigen Tagen und in aller Öffentlichkeit erlebt und berichtet bekommen habe - dann braucht man sich überhaupt nicht zu wundern.

    • @Hannes Hegel:

      Na ja, die Gebiete der ehemaligen DDR und insbesondere die Dörfer und Kleinstädte haben durch jahrzehntelange Abwanderung der Jungen in den Westen schon eine ganz besondere Altersstruktur. Das ist mit Dörfern hier im Westen nicht vergleichbar.

    • @Hannes Hegel:

      Selbiges durfte ich am Montag in Berlin verschiedenen Stadtteilen ebenfalls erleben. Kreuzberg, Stieglitz-Zehlendorf, Mitte, Lichterfelde (?) Bukow (?). Bei vollen Bürgersteigen. Scheint also kein Zittauer Problem zu sein.

      • @Waldo:

        Berlin ist auch ein Hotspot. Offensichtlich mit Grund.

  • "Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping schwächte diese Äußerung als „Warnruf“ ab,"

    Das Primat der völlig unfähigen Politik über den Fachmann hat mal wieder zugeschlagen.

    Bitte zurücktreten wenn Sie einen minimalen Rest Anstand im Leib haben!

    • @danny schneider:

      Bei "Triage" geht es nicht um die Entscheidung, welchen Patienten man leben lässt und welchen nicht, wie dies die Medien suggerieren. Es ist vielmehr ein normales ärztliches Verfahren, das ständig statt findet, wenn eine größere Zahl an Patienten mit unterschiedlich starken Beschwerden behandelt werden muss. Insofern empfehle ich, sich erstmal sachkundig zu machen, bevor man hier Urteile abgibt.

      • @Horst Schiermeyer:

        Diskussion über die Bedeutung von „Triage“ ist sachlich falsche Wortklauberei.

        Im Artikel heißt es explizit: „in der Situation, dass wir entscheiden mussten, wer Sauerstoff bekommt und wer nicht“.

        Da geht es um Leben und Tod.

        • @Arne Babenhauserheide:

          Die zitierte Aussage ist schlichtweg falsch, denn es stand auch im Zittauer Krankenhaus nie die Frage, ob ein Covid-19-Kranker Sauerstoff bekommt oder nicht, sondern, ob er invasiv beatmet wird (was nebenbei bei Covid-19-Kranken oft lebensgefährlich ist) oder nicht-invasiv. Gestorben ist im Zittauer Krankenhaus jedenfalls niemand wegen fehlender Sauerstoffgabe.

    • @danny schneider:

      "Das Tragen von Masken wird in Zittau gesellschaftlich sanktioniert"? Wo denn, auf dem menschenleeren Marktplatz der Stadt?

    • 9G
      90118 (Profil gelöscht)
      @danny schneider:

      oder zuerst vor ort informieren, anstelle von beschwichtigungsprosa formulieren.



      vielleicht ist nennenswert wahres an den unbequemen aussagen, das zu handlungen auf der politischen ebene führen kann.