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Studie zu nachhaltigen ElektrogerätenTotalschaden, das lohnt nicht

3,67 Milliarden Euro könnten die Deutschen jährlich sparen, wenn Elektrogeräte bloß länger hielten. Das ist Wegwerfkapitalismus in Bestform.

Ist die Waschmaschine kaputt, wird sie in der Regel gegen eine neue ausgetauscht Foto: Frank Sorge

Das letzte Elektrogroßgerät war die Waschmaschine. 13 Jahre war sie alt und damit gefühlt noch nicht reif fürs Verschrotten. Aber vielleicht hatte sie einfach keine Lust, weiter mit Waschpulver, Wasserenthärter und dem rekordverdächtig kalkhaltigen Berliner Leitungswasser belästigt zu werden. Ein angefragter Reparaturservice hätte schon fürs bloße Vorbeikommen und Gucken fast so viel berechnet wie für ein Nachfolgegerät, und im schlechtesten Fall wäre dabei rausgekommen: Motor kaputt, Totalschaden, das lohnt nicht.

Das scheint keine Ausnahme zu sein. Eine am Donnerstag vorgestellte Studie vom Ökoinstitut im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) kommt zu dem Schluss: Allein bei den Produkten Fernseher, Smartphones, Waschmaschinen und Notebooks könnten Ver­brau­che­r:in­nen in Deutschland jährlich 3,67 Milliarden Euro sparen, wenn sie länger halten würden. Achtung: Milliarden! Bezogen auf ein einzelnes Gerät – das Smartphone – und eine angestrebte Nutzungsdauer von sieben Jahren, kommt die Studie auf potenzielle 242 Euro Kosten Ersparnis pro Kopf.

Was die Frage aufwirft: Warum muss auf jeden Joghurt ein Mindesthaltbarkeitsdatum gedruckt werden, aber bei so lebensverändernden Konsum­ent­scheidungen wie Waschmaschine, Kühlschrank oder Ofen möge man bitte schön selber prognostizieren, was Preis, Herstellername und Platzierung beim Elektrofachhändler über die Lebensdauer des Geräts aussagen könnten? Und nein, Amazon-Bewertungen helfen hier nicht weiter.

Leider auch nicht das EU-Parlament, auch wenn das nun ein „Recht auf Reparatur“ beschlossen hat. Das ist prinzipiell eine gute Idee, und wenn EU-Kommission und EU-Mitgliedsstaaten es im Gesetzgebungsprozess dabei belassen, sicher ein Fortschritt. Aber ein Recht auf Reparatur kann nur der erste Schritt sein. Es braucht vielmehr eine Kultur des Reparierens und des langen Nutzens. Und die ist aktuell so gar nicht in Sicht. Denn Langlebigkeit von Gütern verträgt sich einfach nicht gut mit der herrschenden Kapitalismusvariante.

Ökologische und gesellschaftliche Kosten

Das liegt gar nicht mal so sehr daran, dass das schnelle Verschrotten und Neukaufen von Produkten eine ebenso wirtschaftsankurbelnde Wirkung hat wie das Bauen, Einreißen und Wiederaufbauen von Straßen oder Gebäuden. Und dass Wirtschaftswachstum immer noch als gut, als prioritär, als notwendig gilt. Es basiert vor allem darauf, dass die derzeitigen Preise nicht annähernd die Folgen unserer Konsum­ent­schei­dun­gen abbilden.

Um mal bei der Waschmaschine zu bleiben: Der Neukauf verursacht Kosten – weniger finanzielle für den:die Käufer:in als ökologische und gesellschaftliche. In einer neuen Waschmaschine steckt mehr Elektronik, das heißt mehr seltene, teilweise unter fragwürdigen Bedingungen gewonnene Rohstoffe. Es steckt Energie drin, für die Herstellung und den Transport. Eine Reparatur hätte zwar mehr Geld gekostet, aber weniger Ressourcen. Zwar lohnt irgendwann ein Neugerät auch aus Nachhaltigkeitssicht, weil es weniger Energie verbraucht als der Vorgänger. Aber bei den aktuellen Nutzungszyklen ist da noch Luft nach oben.

Und so ist es kein Wunder, dass Verbraucher:innen, die wütende Onlinekommentare schreiben, eben nur die eine Seite sind. Die andere Seite: Kun­d:in­nen, für die der jährliche Smartphonekauf so zum Leben dazu gehört wie das tägliche Zähneputzen. Die gebrauchte Geräte als Beleidigung und das Reparieren als Relikt der 50er Jahre betrachten.

Und, um es noch komplizierter zu machen: Gleichzeitig gibt es genügend Menschen, die schlicht nicht genügend ­Angespartes haben, um sich beim Notfall-Waschmaschinenkauf gemütlich zu überlegen, ob es vielleicht auch das etwas teurere Modell sein darf. Wie gesagt, ohne Garantie dafür, dass es tatsächlich haltbarer ist. Doch wenn Geräte teurer werden, und das wird der Fall sein, wenn die Kosten für Gesellschaft und Umwelt eingepreist und geplante Schwachstellen ausgebaut werden, dann muss auch diese Problematik mitgedacht werden.

Die neue Waschmaschine übrigens quietscht seit Kurzem manchmal. Vielleicht sollte da mal jemand draufschauen.

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22 Kommentare

 / 
  • Hallo zusammen,

    vielen Dank für diesen guten Artikel.



    Ich hatte erst letztens die Problematik, dass ich vor der Entscheidung zwischen einem Neukauf oder Reparatur unseres Kühlschranks stand und würde gerne noch was zur Thematik "Nachhaltigkeit" beitragen.



    Generell bevorzuge ich die Nachhaltige Variante der Reparatur durch einen professionellen Kundendienst.



    Besonders mit dem Hintergrund, dass der Globale Elektroschrott Jahr für steigt und nur ein Bruchteil davon recycelt wird. Besonders Deutschland steht in dieser Statistik ganz oben.



    Quelle: BR



    Wie steht Ihr zu der Thematik der Nachhaltigkeit? :)

    Kommentar gekürzt. Bitte keine Werbung.

    Die Moderation

  • Zum Thema geplante Obsolizenz: So einfach ist das inzwischen nicht mehr. Nachdem einige damals namhafte und marktbestimmende Anbieter dieses Betrugs überführt wurden, z. B. Hewlett Packard, ist die absichtliche Fehlkonstruktion von Geräten deutlich zurückgegangen. Kondensatoren werden nicht mehr neben Kühlkörper gesetzt, interne Programmroutinen, die Wartungsbedarf anzeigen, zeigen heutzutage bei Markengeräten wirklich Wartungsbedarf an.

    Aber im Gegenzug werden Schnittstellen und Standards schneller geändert, neue Programme laufen nicht mehr auf alter Hardware. Generell wird beides im Consumersegment kaum noch getrennt verkauft.

    Ich würde es geplante Inkompatibität nennen. Der Zwang neues zu beschaffen, weil nur ein Teil nicht mehr den Anforderungen genügt.

    Toller Ersatz.

  • zum glück kann ich mir nix leisten. ich hab das scheissproblem also gar nicht . ;D



    es ist also das oberste ziel der politik den zustand des sich nichts leisten könnens derart zu verallgemeinern, daß das problem aus utilitaristischer sicht, und das ist ja ganz offensichtlich die sicht der "mehrheit" auch "mItte" genannt, auf ein minimum reduziert wird und betriebswirtschaftlich nicht mehr relevant ist.

    ;D

  • haarfön ...

    gekauft 1982 (!), hersteller braun.

    fönt und fönt und fönt und fönt ...

    • @adagiobarber:

      Krups Küchenmixer von Oma geerbt. Seit den 70ern in Gebrauch.

  • Nach Meinung von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier könnte der wirtschaftliche Abschwung in der Corona-Pandemie schon bald beendet sein und das Wirtschaftswachstum wieder auf vollen Touren laufen - also wie beim Schleudergang einer Waschmaschine. Man sieht, es wird und es soll sich nichts ändern. Wirtschaftswachstum funktioniert eben nur, wenn der Bürger weiterhin ohne Verstand konsumiert. Die 'geplante Obsoleszenz als Wirtschaftsfaktor' ist doch im Grunde dafür verantwortlich, dass unsere Müllberge immer größer werden, die Natur "ausgeraubt" wird und das Klima verrückt spielt.

    taz: "Gleichzeitig gibt es genügend Menschen, die schlicht nicht genügend ­Angespartes haben, um sich beim Notfall-Waschmaschinenkauf gemütlich zu überlegen, ob es vielleicht auch das etwas teurere Modell sein darf." - Dass sind etwa 15 Millionen Menschen (Niedriglohnempfänger und Hartz IV Empfänger) in Deutschland, die kein Geld übrig haben, wenn ihre Waschmaschine oder der Kühlschrank den Geist aufgibt. Auf der einen Seite soll der Bürger bis zum Erbrechen konsumieren - damit die Müllberge noch größer werden und die CO2-Konzentration in der Atmosphäre immer mehr ansteigt - und auf der anderen Seite haben wir in Deutschland Millionen arme Menschen, die sich nicht einmal eine gebrauchte Waschmaschine leisten können. Man kann auch frei nach Shakespeare sagen: "Es ist etwas faul im Staate Deutschland".

  • Wenn die Verbraucher 3,67 Milliarden sparen könnten, dann entspräche das der Höhe der Umsatzeinbußen bei den Herstellern und würde sich negativ auf unsere Wachstumsquote auswirken. Die Prioritäten sind klar gesetzt. Ist das etwa neu?

    Wir sind ganz schön weit gekommen, mit der 50 Jahre alten Thematik des Ressourcenverbrauchs und den wachsenden Müllbergen. In Zukunft werden wir sie endgültig in den Griff bekommen, durch smarte Kühlschränke und Waschmaschinen, kommunizierende Kaffeeautomaten und Grillgeräte mit Internetanschluss, die umwelt-, klima- ressourcenschonend und reparaturfreundlich sein werden. Mit entsprechenden Nachhaltigkeitslabeln, und vielleicht sogar (Corona bedingt) mit Kauf- oder Abwrackprämien gefördert, werden sie die Umweltschäden und den Ressourcenverbrauch senken. Kreislaufwirtschaft ist Retro und wachstumsfeindlich. Also unnötig, auf einem Planeten der keine Grenzen hat. Den paar nörgelnden Ökos kommen wir damit entgegen, dass wir die Recyclingquote in afrikanischen Dörfern noch stärker fördern.

    Ohne das gewachsene grüne Bewusstsein für mehr Umwelt- und Klimaschutz wären wir immer noch auf dem Erkenntnisstand aus den 1980er Jahren. Und auf dem Weg in die Steinzeit. Aber nun winkt uns die Smart-City freundlich zu. Leider wird noch nicht darüber gesprochen, dass diese unter riesigen Glaskuppel vor der schlechten Luft geschützt und klimatisiert werden könnten. Ist zwar eine alte Idee aus den 80ern, sie muss aber unbedingt wieder aufgegriffen werden, wie schon die autonom fahrenden (nicht atom- nur elektrisch angetrieben) oder fliegenden Autos, die Hyperloops/Magnetschwebetechnik...

  • Ich finde es richtg gut, dass die Leute aus Umweltschutzgründen sie Sachen reparieren (lassen)

    Das spart nicht nur Geld und schont die Umwelt sondern es fördert die heimische Wirtschaft.

    Beim Neukauf fast aller Geräte wird der Gewinn irgendwo (auf den Kaiman-Inseln :-) ) gemacht und uns bleibt nur die Umsatzsteuer.

    Reparaturen hingegen werden "vor Ort" gemacht und das Geld wird hier verdient.

    Aber die Industrie tut natürlich alles um Reparaturen zu verhindern und die Lebensdauer einzuschränken (siehe Phoebuskartell)

    Ein recht aktuelles Beispiel ist, dass Uhrmachermeister trotz entsprechender Zusatzqualifikation beim Hersteller für viele Markenuhren keine Ersatzteile mehr bekommen - die Uhren müssen in die Schweiz geschickt werden und dort wird das Geld (an der Reparatur) verdient.

    Und unser Gesetzgeber tut mal wieder völlig hilflos - obwohl er über die Umsatzsteuersätze [die ja völlig willkürlich gestaltet werden können] sehr viel Einfluß nehmen könnte - wenn er denn wollte.

    Es wäre so einfach: Auf E-Geräte wird 40 % USt erhoben. Auf E-Geräte mit einem "Repair-Friendly-Siegel" nur die üblichen 16 %.

    Sie sagen "Geht nicht" ? - Dann lesen sie mal weiter:

    Wer weiß schon, dass der Steuersatz bei Bahntickets viele Jahre von der Entfernung abhängig war ?

    Und zur allgemeinen Erheiterung



    hier mal die Liste der Gegenstände mit verminderter USt:



    www.gesetze-im-int...1980/anlage_2.html



    Da stinkt die Willkür (und Klientelpolitik) aus allen Knopflöchern.

  • 1G
    17900 (Profil gelöscht)

    Zitat: "Was die Frage aufwirft: Warum muss auf jeden Joghurt ein Mindesthaltbarkeitsdatum gedruckt werden,......."

    Weil die Bremser- und Verhindererpartei CDU in diesem Land das Sagen hat.

    Mindesthaltbarkeit ist eine gute Idee für E-Geräte. Die Käufer würden genau darauf achten, ähnlich wie bei der Energieeinstufung.



    Man, also CDU und FDP, müssen das wollen und die Wähler müssen endlich aufwachen!

  • Krass, ich sehe hier weder im Artikel noch in den Kommentaren einen Hinweis auf das C2C Herstellungsprinzip. Denn es geht ohne geplante Obsoleszenz und so, dass zB bei der Wamaschine alle Bestandteile in den technologischen Kreislauf zurückgehen, anstatt auf der Deponie zu enden. Wenn wir uns über Kapitalismus und dessen Produkte unterhalten, dann sollte man sich auch darüber unterhalten, dass es bereits anders geht und auch gelebt wird. Das mal zu der Entscheidung, wo wir unser Geld lassen, als unseren Teil der Verantwortung. c2c.ngo

  • Der Gesetzgeber hätte es in der Hand, bei manchen typischen Geräten wie Waschmaschinen, Kühlschränken usw eine längere Mindestgarantie gesetzlich festzulegen. Technisch ist es allemal machbar, Waschmaschinen zu bauen, die so robust sind, dass sie garantiert 10 Jahre laufen. Da ist lediglich politischer Wille gefragt.



    Ist das Eingriff in den freien Markt? Ja, vielleicht, aber das ist die bisherige (kürzere) gesetzliche Garantiezeit ja auch schon. Es geht darum, das Innovationsgenie der Ingenieure auf Nachhaltigkeit zu lenken anstatt wie bisher auf immer neue Features, die eigentlich kein Mensch braucht, der einfach nur saubere Wäsche haben will.

  • Vorsicht, erschreckende Erkenntnis: Konsumverweigerung spart noch mehr Energie und Ressourcen. ;-) Das Problem ist nicht unbedingt der Computer oder das Handy, die können ja auch in einer Gebraucht-Variante erstanden werden - sondern die vielen anderen Produkte wie Auto, Tablet, Laptop, Staubsaugroboter, diverse Hobbygeräte ...

  • 9G
    90118 (Profil gelöscht)

    das preiswerteste ist immer das, was die meisten anderen auch konsumieren.



    gäbe es eine reparaturkultur und mehr arbeit in diesem bereich würden reparaturen auch billiger werden.



    aktuell ist der blick auf das bessere und neuere produkt für viele reizvoll, so will und bewirbt es der hersteller.



    letztlich müsste über eine nennenswerte nachfrage eine reparaturkultur die hersteller erreichen und leichter zu unterhaltende oder zu wartende, nachhaltigere produkte generieren.



    bis dahin kann jeder selbst entscheiden, ob die wesentlich ressourcenschonendere reparatur zb. der alten waschmaschine mehr wert ist als eine neue. ein repariertes, altes gerät kann auch gute laune machen, trotz aufpreis.

  • Ich verstehe die Kommentare nicht.



    Bei den exemplarischen Waschmachinen-Motor-Kohlen geht es um die Frage: hat der Hersteller bewusst unterdimensionierte Kohlen eingebaut, damit die Maschine möglichst nach Garantieende kaputtgeht?



    Daher suche ich ein Datenbank in der die Haltberkeit und der Ausfallgrund mögllichst vieler Geräte aufgelistet ist.

    • @Algernoon:

      Ich verstehe die Kommentare nicht.



      #



      Du verstehst das Problem nicht!:-) Motorkohlen sind Verschleismaterial, Die halten (vergl Reifen in Km) "n" Betriebsstunden.



      Die zu tauschen ist für jemand mit Grundkenntnisse ein WITZ.



      NUR dieses Wissen hat niemand mehr! Moderne "Waschmaschinen mit Mikro-CPU" geben (meist F6) sogar einen Fehlercode im Display dafür aus!



      Ca 10€ & 30Min Arbeit ist auch kein Thema, aber wenn du das von einem Fachbetrieb machen lässt.... bist die schnell bei 200 € & in dem Bereich "wirtschaftlicher Totalschaden", weil ein neues Produkt nur 1/3 teurer ist!



      Gr Sikasuu



      Ps. Was nützt die eine Datenbank in dem z.B. "Motorkohlenwechsel nach 1.500 Lauf-Std. steht. Wie lange ist das in Nutzungsdauer total bei dir usw.?:-)

    • @Algernoon:

      schon vor 20 Jahren konnte man Waschmaschinen so bauen das diese quasi nie kapput gingen. Nach dem die Verkäufe sanken, änderte man das wieder.

      Das ganze gibts in vielen Bereichen. Ich habe mal gehört das ein Hersteller Bremszylinder entwickelte die ewig halten... die werden heute noch nicht in Serie hergestellt. Warum? Weil das meiste Geld mit Ersatzteilen verdient wird.

    • 1G
      17900 (Profil gelöscht)
      @Algernoon:

      "Daher suche ich ein Datenbank...."

      Auch eine gute Idee! Allerdings nur mit Rechtsbeistand für den Datenbankbetreiber.

  • Wer auf die Wanze in der Hosentasche, mitunter auch 'portable Gestapo' genannt, nicht verzichten kann/will:

    'Made in Germany' gibt es modulare, reparaturfähige Handys von 'Shift'.

    www.shiftphones.com/kontakt/

    "Es ist uns wichtig, dass ihr lange etwas von euerm SHIFT habt: Der Speicher ist erweiterbar und der Akku einfach zu tauschen. Evtl. Reparaturen sind günstig. Aber ihr dürft auch selbst Hand anlegen: Wir versorgen euch mit Teilen und Tutorial-Videos. Die Gewährleistung verfällt nicht, wenn ihr das Gerät aufschraubt oder rootet."

    Mike Kuketz' Blog ist eine der weltweit besten Seiten über 'langlebiges' datengeschütztes Surfen.

    Berühmt ist seine Anleitung, wie man den Firefox sicher macht:

    www.kuketz-blog.de...-kompendium-teil1/

  • mein alter TV hielt 15 Jahre,... der davor auch so in der Größenordnung...

    mein neuer? 2 Jahre und Streifen im Bild weil die Hintergrundbeleuchtung degradiert... Markengerät. bekannter Hersteller... Schrott!

  • 866 Repair - Initiativen in Deutschland:



    www.reparatur-initiativen.de/orte

  • Dem Wort "Wegwerfkapitalismus" kann ich so nicht zustimmen!

    1. ist (wegen der Umsatzsteuer) wegwerfen billiger als spenden &



    2. Ersatzteile und Arbeitszeit übersteigen oft die Neuanschaffung.

    Solange die Leute Produkte wie, um nur ein Beispiel zu nennen, den hedonistischen Einheitsschranz, wie gewisse Obstprodukte (ich meine nicht Himbeere!) kaufen, wird sich das auch nicht ändern.

    • @Hugo Rune:

      Um mal bei der Waschmaschine zu bleiben....



      #



      In den Letzten 6 Monaten! 2mal "Wasch-Maschin kaputt" beide im guten Mittelalter. Beides mal "Motor-Kohlen" .



      Maschine auf die Seite kippen, Kohlen raus (VORHER den Stecker ziehn & das Wasser abstellen!!!)



      .



      Ersatzteil im Netz suchen. 3 Tage warten, Kohlen rein.... läuft wieder. Kohlen zw. 6,95 & 10€. Einmal mit Halter einmal blank! Arbeitsaufwand (ohne Maschine aus der "Küche ausbauen usw.) ca 30 Minuten!



      Das mit Kundendienst "Anfahrtspauschale, Prüfpauschale, "neuen Motor 150€ oder Kohlen 10€?" ABER 'wenn nur Kohlen keine Garantie weill Kollektor abdrehen' usw, blubber, blubber blubber, Endprüfung (incl Ein und Ausbau des Geräts 1.5-2.5 Std). .... ca 250€ + Mwst!



      .



      Die Geräte "waren reperaturfähig", doch bei einem Verechnungs-Std-Satz von 60-80 € LOHNT das Reparieren, selbst bei einem 10 € Ersatzteil nicht mehr! Und einen Laien kann man da nicht ranlassen!



      .



      Selbst die ollen Miele (noch aus der soliden geschraubten Zeit) ist bei dem Std-Sätzen "Müll", wenn man nicht selbst schrauben kann!



      .



      Was an "angebissenen Obst" usw. selbst zu reparieren scheitert einmal am "Lupen-Brille oder Stero-Mikroskop" (na gut das gibts für ca. 0-100€ in Honkong, aber meist an "keine Unterlagen/Schalungen & Chips blank geputzt"



      .



      Gr Sikasuu



      .



      Ps. Was passiert wenn die "Facharbeitergeneration", die jetzt in Rente geht & den Wechsel zw Analog & Digitaltechnik, Elektromechanik & Elektronik mit erlebt hat, für die so etwas kein Geheimnis ist, mal ausstirbt? Der qualifizierte "Pole von Nebenan" wohnt einige hundert km weg, & der BAC mit Cad/Cam Erfahrung, der Bürokommunikations-Spezialist.... ???? :-(



      .



      Wenn sich der "Elektriker den Autoschlosser" (und umgekehrt, die verdienen beide ganz gut) der nebenan wohnt, nicht mehr "offiziell" leisten kann, ist was falsch!