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Der Mund-Nasen-Schutz ist das Accessoire des Jahres Foto: dpa

Wie viele Corona-Infizierte gibt es aktuell?Die aktuellen Fallzahlen

Wo in Deutschland gibt es besonders viele Fälle von Covid-19? Und wie kommen die Impfungen voran? Eine Übersicht in Grafiken.

D ie Coronapandemie hat sich seit Jahresbeginn 2020 über die ganze Welt ausgebreitet. In Deutschland läuft im Sommer 2022 bereits die sechste Welle. An dieser Stelle finden Sie alle taz-Grafiken zum Thema jeweils auf dem aktuellen Stand.

Die Lage in Deutschland

Die Zahl der registrierten Neuinfektionen hat im Jahr 2022 durch die Omikron-Variante alles bisher dagewesene in den Schatten gestellt. Die 6. Welle, im Wesentlichen verursacht durch die hochansteckende Omikron-BA5 Variante, führt in Deutschland zu zehntausend Infektionen pro Tag. Nach dem ruhigen Sommer 2021 waren die Zahlen schon im Herbst 2021 wieder rasant angestiegen. Die Werte lassen sich nicht einfach mit denen aus Vorjahren vergleichen, da sich das Tetstverhalten mehrfach geändert hat. Im Frühjahr 2020 wurde noch kaum getestet. ExpertInnen gehen davon aus, dass die tatsächliche Fallzahl im Frühjahr 2020 etwa dreimal höher als die offiziellen Werte gelegen hat. Seit dem Sommer 2020 hatten deutlich mehr Menschen Zugang zu Test als noch während der ersten Coronawelle. Nach dem weitgehenden Wegfall der Coronaschutzmaßnahmen im Frühjahr 2022 wird wieder deutlich weniger getestet. Die Dunkelziffer dürfte daher wieder gestiegen sein.

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Die Lage in den Landkreisen

Nicht alle Regionen in Deutschland sind gleichermaßen von Corona betroffen. Je dunkler ein Landkreis auf der Karte gefärbt ist, desto höher ist die Rate der Neuinfizierten. Wenn man mit der Maus über die Karte fährt, bekommt man die Zahlen und die Tendenz der letzten 14 Tage der einzelnen Kreise und Städte angezeigt.

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In der folgenden Grafik ist die Lage der Kreise und Städte nochmals als Tabelle dargestellt. Die aktuell am stärksten betroffenen Gebiete werden zuerst genannt. Über das Suchfeld kann man die Zahlen jeder einzelnen Region direkt finden.

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Die Lage in den Krankenhäusern

Die Lage in den Krankenhäusern wird mit der Hospitalisierungsrate gemessen. Sie gibt an, wie viele Menschen pro 100.000 Ein­woh­ne­r:in­nen in den letzten 7 Tagen mit einem positiven Coronabefund in Kliniken in Deutschland aufgenommen wurden.

Das RKI veröffentlicht seit Juli 2021 fast jeden Morgen einen Tageswert. Der ist aber nur in der Lage den Trend der aktuellen Entwicklung abzubilden. Die tatsächlichen Werte liegen regelmäßig um teils bis zu 100 Prozent höher, da sie noch Wochen später durch Nachmeldungen stark nach oben korrigiert werden müssen. Das RKI ist daher dazu übergegangen, sogenannte adjustierte Werte zu veröffentlichen, die den tatsächlichen Stand prognostizieren. Auf der Seite covid19nowcasthub.de werden von Wis­sen­schaft­le­r:in­nen verschiedene Prognosen gesammelt.

Mit der großen Fallzahl in den Omikronwellen gilt die Hospitalisierungsrate weniger als Indikator für die Belastung der Kliniken. Allerdings kann sie als Ergebnis einer annähernd repräsentativen Stichprobe für die Gesamtbevölkerung gelesen werden. Sie gilt daher als Indikator für das Infektionsgeschehen allgemein.

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Die Lage auf den Intensivstationen

Die Lage auf den Intensivstationen lässt sich mit drei Parametern einschätzen. Der Gesamtzahl der aktuell dort behandelten Covid19-Patient:innen, der Zahl der Patient:innen, die invasiv beatmet werden müssen. Und der Zahl der Neuaufnahmen.

Die Gesamtzahl der zu behandelnden Pa­ti­en­t:in­nen stieg in der 2., 3. und 4. Welle jeweils bis an die 5.000, teils darüber hinaus. Dadurch wurden in vielen Kliniken, teils in ganzen Regionen der Landes die Kapazitäten überschritten. Behandlungen von Pa­ti­en­t:in­nen mit anderen Krankheiten mussten verschoben werden, Covid19-Erkrankte mussten in andere Regionen verlegt werden.

Während der Omikron-Wellen gibt es deutlich weniger Intensivpatient:innen, zudem ist der Anteil der invasiv Beatmeten gesunken, weil Omikron seltener die Lunge befällt. Die Kliniken sind dennoch stark belastet, weil auch sehr viele Mit­ar­bei­te­r:in­nen durch Corona-Infektionen ausfallen.

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Die Zahl der Corona-Toten

Seit Beginn der Pandemie wurden in Deutschland mehr als 140.000 Corona-Tote registriert. Während der ersten Welle im Frühjahr 2020 gab es rund 9.000 Tote. Die meisten Opfer gab es mit rund 68.000 während der zweiten Welle mit dem Höhepunkt an Weihnachten 2020 und im Januar 2021. Bei der dritten Welle im Frühjahr 2021 war die Totenzahl dank der begonnenen Impfkampagne deutlich niedriger, es wurden 15.000 weitere Tote registriert.

Währen der von der Delta-Variante geprägten vierte Welle wurden insgesamt etwa 27.000 Tote gezählt.

Bei der Omikron-Variante ist die Sterberate zwar deutlich niedriger, allerdings gibt es extrem viel mehr Infektionen. Bis Ende Juli 2022 wurden weitere 30.000 Corona-Tote registriert.

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Die deutsche Impfkampagne

Seit Anfang 2021 wird auch in Deutschland gegen Covid-19 geimpft. Die folgende Grafik veranschaulicht, wie weit Deutschland beim Impfen mittlerweile gekommen ist. Sie zeigt dabei alle verabreichten Impfungen – unabhängig vom verwendeten Präparat.

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Wurde zu Jahresbeginn 2021 lediglich der Impfstoff der Unternehmen Biontech und Pfizer verimpft, sind mittlerweile weitere Vakzine zugelassen. Die nächste Grafik zeigt, wie viele Dosen welchen Impfstoffs bisher verwendet wurden.

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Die am stärksten betroffenen Staaten

Auch weltweit sind die Länder unterschiedlich betroffen. Die folgende Tabelle listet die Staaten mit den meisten Infizierten auf. Aufschlussreich ist vor allem die Spalte mit den Fällen pro 100.000 EinwohnerInnen.

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Durch Anklicken der Beschreibung über jeder Spalte werden die Länder nach den dort genannten Werten sortiert.

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6 Kommentare

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  • Wenn ich den Block 'USA' ansehe, erscheint mir die Gesamtzahl der Infizierten und Verstorbenen erschreckend. Gleichzeitig frage ich mich, weshalb die EU nicht auch als Block in der Statistik erscheint. Was sind die Gründe dafür?

  • Liebe TAZler,

    ich finde ihr macht denselben (eurozentristischen) Fehler, wie alle anderen: davon auszugehen, dass im weltweiten Vergleich die Länder mit den meisten Tests auch die meisten Infizierten haben. Wenn man mal die Testrate in manchen Ländern ausserhalb Europas oder USA anschaut, und 50% aller getesteten positiv sind, dann hat man eine Ahnung von der Zahl der Infizierten und Toten, die in diesen Statistiken unsichtbar bleiben (und keinen Zugang zu Tests aus verschiedensten Gründen haben).

    Eine bessere Annäherung wäre, Übersterblichkeitsraten weltweit zu vergleichen oder Auslastung von Krankenhäusern. Dann kommt man nämlich ZB. in vielen lateinamerikanischen Ländern auf horrende Raten.

    • @Sonson:

      Stimmt und von Afrika ganz zu schweigen. Da scheint laut euren Karten eine noch unetdeckte Imunität gegen Covid zu geben.

  • Auch mal ein Lob:



    zwar sind diese wirklich guten Graphiken etwas versteckt (waren eine Zeit lang im seitlichen Bereich direkt aufrufbar).



    Aber ich konnte mich glücklicherweise erinnern, daß besonders die "Landkreiskarte" bei der TAZ wesentlich übersichtlicher gestaltet ist, als anderswo.



    Etwa die unterschiedliche Farbgebung ist wirklich deutlich zu erkennen. Ebenfalls hervorzuheben: wenn ich in der Legende auf 100-200 gehe wird hervorgehoben, welche Landkreise in diesen Bereich fallen.



    SO macht man das anschaulich!

    Die TAZ-Karte ist darum eine der brauchbarsten, die ich bisher zu den deutschen Daten finden konnte.



    (die vom RKI verkommt halt zu einem farblichen Einheitsbrei; außerdem wird dort die Einteilung immernoch im Bereich 100-250 festgelegt, was bei den momentanen politischen Entscheidungen extrem ärgerlich da wenig hilfreich ist).

    Besten Dank an die TAZ, sowie die Herren Asmuth, Eikmanns und Kreutzfeldt (oder wer immer dafür verantwortlich ist).

  • „Infektionszahlen aus der Zeit vor August sind nicht mit den aktuellen Werten vergleichbar, weil mittlerweile deutlich mehr getestet wird.“

    Das ist korrekt, allerdings ist die Anzahl der Todesfälle - unabhängig von der Anzahl der Tests - durchaus vergleichbar. Und da muss man leider feststellen, dass es zwischenzeitlich deutlich mehr geworden sind.

  • Danke für die guten Grafiken. Allerdings habe ich mich gefragt, ob ich die zweitletze Grafik nicht verstehe oder ob sie fehlerhaft ist. Die Informationen sind laut Beschriftung in der Grafik bestätigte Erkrankungen und Todesfälle, laut Überschrift aber bestätigte Erkrankungen und Genesungen.

    MfG