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Kinder in DeutschlandIhr lebt hier im Paradies!

Unsere Autorin kann nicht verstehen, warum die Deutschen sich für kinderfeindlich halten. Als US-Amerikanerin weiß sie, wie sich das wirklich anfühlt.

In Deutschland ein normaler Anblick, in den USA undenkbar: Kinder radeln zur Schule Foto: Ralf Hirschberger/dpa

Deutschland soll ein kinderfeindliches Land sein. Sagen die Deutschen. Aber was ist dran an dieser Behauptung? Okay, es gibt Restaurants, die Kinder ausgeschlossen haben, damit Erwachsene in Ruhe essen können. Und manche Leute wirken sehr genervt, wenn ein Kind in der Straßenbahn herumschreit.

Und sicher, es gibt besorgniserregende Statistiken über Kinderarmut, schlechte Pisa-Werte und fehlende Kita-Plätze. Aber als zugewanderte US-Amerikanerin erlebe ich Deutschland dennoch als ein Paradies für Kinder.

In den USA haben Eltern Angst, ihre Kinder allein zur Schule gehen zu lassen. Das Leben für Kinder gilt dort als so gefährlich, dass es in den meisten Staaten illegal ist, Kinder unter zehn Jahren unbeaufsichtigt zu lassen! Die Polizei greift dann ein und Kinder können aus ihren Familien geholt werden, wenn sie allein zum Spielen in den Park gehen oder im Auto vor einem Supermarkt warten.

Es gibt noch extremere Indikatoren für Kinderfeindlichkeit in den USA. Ich denke an Zuwandererkinder, die an der Grenze von ihren Eltern getrennt, in Käfigen gehalten werden, ohne medizinische Versorgung und in einem weitgehend privatisierten Sozialsystem unauffindbar verloren gehen.

Im Jahr 2018 entschied ein Bundesgericht in Detroit – wo den öffentlichen Schulen Lehrkräfte, Bücher und sichere Gebäude fehlen –, dass Kinder kein Recht auf Grundbildung und Alphabetisierung haben. Schulschießereien geschehen jede Woche und gehören zur Normalität.

Weil Eltern in den USA ahnen, dass es anders gehen muss, ist ein Markt für hoffnungsvolle Berichte über andere (europäische) Lebensweisen mit Kindern entstanden. Zum Beispiel hat das Buch „Achtung Baby: The German Art of Raising Self-Reliant Children“ von Sara Zaske aus dem Jahr 2018 für große Aufmerksamkeit gesorgt. Darin ist von deutschen Kindern zu lesen, die selbstständig ihre Städte erkunden. Und trotz der Verletzungsgefahr mit Messer und Gabel essen! Oder im Kindergarten übernachten – und das ohne ihre Eltern.

„Wenn Sie sich fragen, wo Sie heutzutage glückliche, normale, un-helicoptered Kinder finden, lautet die Antwort: Deutschland!“ Das schrieb Lenore Skenazy, die Gründerin der Bewegung Free-Range-Kids, einer Art Selbsthilfegruppe für Eltern, die ihren Kindern ein bisschen mehr Freiheit zutrauen wollen. „Free Range“ ist eigentlich ein Begriff aus der ökologischen Landwirtschaft. Für freilaufende Hühner.

Anspruchsvolle Spielplätze, kostenloses Bio-Obst

Als ich vor sechs Jahren mit meinem damals dreijährigen Sohn nach Bremen gezogen bin, hat mich auch die unterschiedliche Einstellung zum Leben mit Kindern sehr bewegt. In Deutschland besteht Einigkeit, dass es eine Notwendigkeit für gute und bezahlbare Kindertagesbetreuung gibt. Mütter können Jahre frei nehmen, um sich um ihre Kinder zu kümmern. Und sogar Väter haben einen Anspruch auf Elternzeit!

Dieser Ansatz ist eine große Abweichung von dem, was ich in den USA erlebt habe. Obwohl ich in Vollzeit als Journalistin arbeitete, habe ich nur während meiner Schwangerschaft eine bezahlbare Krankenversicherung bekommen können. Aber es gab keinen Mutterschutz, ich musste bis zur Geburt arbeiten und habe hinterher drei Wochen Urlaub bekommen. Und das war ein vergleichsweise großzügiges Angebot vom Arbeitgeber.

Meine Liste der Gründe, warum die Deutschen aufhören sollten, sich für kinderfeindlich zu halten, ist lang. Darauf steht auch: anspruchsvolle Spielplätze, ausgedehnte Gewöhnungsphasen in Kindergärten und kostenloses Bio-Obst und -Gemüse in den Schulpausen.

Als ich mich mit meiner neuen Adresse beim Einwohnermeldeamt anmeldete, erfuhr ich dort ungefragt, dass Mütter eine Haushaltshilfe beantragen können, wenn sie krank oder überfordert sind. Das hat mich so beeindruckt, dass ich Freunden in den USA davon berichtete. Es gibt zudem Kindergeld, ein bezahlbares Studium und Mutter-Kind-Kuren.

Und selbst wenn auch hier das Auto den Straßenverkehr dominiert: Es existieren immerhin Bürgersteige und Radwege, auf denen sich Kinder einigermaßen sicher bewegen können. Hinzu kommt der öffentliche Personennahverkehr.

Als mein Sohn eine Nacht im Krankenhaus verbringen musste, waren die Wände des Kinderflügels mit Auszügen aus der UN-Erklärung zu Kinderrechten geschmückt. Die USA haben die Kinderrechts-Konvention als einziger der 193 Mitgliedsstaaten nicht unterzeichnet. Das heißt, die Rechte auf Gesundheitsvorsorge, Bildung, Spiel sowie Schutz vor Ausbeutung werden US-amerikanischen Kindern nicht ausdrücklich garantiert. Und weder Kinder noch Erwachsene erfahren – anders als hierzulande – davon, dass es solche Rechte überhaupt gibt. Obwohl ich studiert habe, war dieser Krankenhausflur meine erste Begegnung mit diesem Text.

Inzwischen ist die kinderfreundliche Infrastruktur dieses Sozialstaats so alltäglich für mich geworden, dass mir vieles nur auffällt, wenn ich darüber nachdenke – so wie jetzt für diesen Artikel.

Bei allem Ärger über das, was in Deutschland vielleicht noch besser laufen könnte für Kinder: Es gibt viel, was sich lohnt zu verteidigen.

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65 Kommentare

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  • Nur weil die USa bedeutend schlimmer ist, bedeuted es nicht, das Deutschland nicht kinderfeindlich wäre- im Vergleich zum vergangenen Deutschland ist es bedeutent feindlicher geworden, die Kinderarmut steigt immer weiter, so manche müssen hungrig zur Schule gehen, Kinder werden immer mehr als Störfaktor behandelt, verbannt, sozialer Aufstieg für Kinder aus Arbeiterfamilien nahezu unmöglich, Mütter werden finanziel hier viel stärker benachteiligt wie in anderen ländern laut einer princetenstudie, innerhalb von 10 Jahren verdienen sie 61%weniger wie vor baby; es herrscht auch ein lebenbedrohlicher Mangel an Kinderstationen/kinderkrankenhäusern, weil sie weniger lukrativ sind, eine folge privatisierten, Gewinnorientierten Gesundheitswesens. Deutschland hat sowohl ein gesellschaftliches wie auch politisches Problem.

    • @chris black:

      der planet wird ja auch immer voller..ist doch nichts positives mehr kinder in die welt zu setzen.....

  • Die allgemeine Gefährlichkeit für Kinder und Kinderfeindlichkeit sind zwei paar Schuhe.

    Ich empfinde die Stimmung gegenüber Kindern in den USA als positiver.

    Schon mehrfach in den USA selbst erlebte Situation: Schlange an der Supermarktkasse. Unter den Wartenden auch Mutter mit Kindern. Zusätzliche Kassiererin kommt und öffnet weitere Kasse, wo sie ausschließlich die Mutter mit Kindern abkassiert. Danach wird Kasse wieder zu gemacht. Alle anderen müssen weiter in der Schlange warten.

    Ich habe selbst gewollt keine Kinder und kann auch nicht viel mit ihnen anfangen, aber sowas erwärmt dann doch immer mein Herz.

  • Anderswo ist es immer schlimmer, aber das erlaubt noch nicht den Rückschluss, dass es hier gut sei. Ebenso ist Kinderfreundlichkeit schwerlich allein am Vorhandensein irgendeiner Infrastruktur festzumachen - sie macht sich fest am Umgang mit Kindern.



    Kinderfeindlich ist zunächst einmal jede Gesellschaft, der ihre Kinder und deren Zukunft gleichgültig sind - insofern also jede größere Gesellschaft, die es derzeit auf Erden gibt.



    Aber selbst davon abgesehen, werden Kinder in diesem Lande derart behandelt, dass jeder, der nicht seinerseits achtlos gegen Kinder ist, es sich zumindest sehr gründlich überlegen wird, ob er einem Kind zumuten will, hier aufzuwachsen. (Man denke nur, mit welcher Selbstverständlichkeit man als junger Mensch - noch weit über die Kindheit hinaus - immer wieder damit abgefertigt wird, man habe doch keine Lebenserfahrung.)



    Vor einer Zeit gab es einen lesenswerten Artikel in der Zeit von einer Mutter, deren Kind teils in Deutschland, teils in Israel aufwächst:



    blog.zeit.de/freit...hland-israel-funk/ Das Kind verfällt bei der Rückkehr nach Deutschland zunächst in Melancholie: sind ihm in Israel die Menschen zugewandt, sind sie hier kalt und bleibt es isoliert. Es gibt also andere Gesellschaften, die in vielem sehr weiter sind (woraus nicht folgt, dass es in diesen keinerlei Kinderfeindlichkeit gibt - mindestens die Zukunft nehmen ja schließlich auch sie ihren Kindern).

  • Wie auch andere bemerken: Die USA sind wirklich ein denkbar schlechter Vergleich. Die Autorin hat das Thema verfehlt: Nicht Kinder in Deutschland, sondern Kinder in den USA und wie schlecht es denen geht, ist ihr eigentliches Thema. Das hätte sie dort anprangern sollen, wo es stattfindet, um zu eine (wahrscheinlich schwerlich möglichen) Änderung beizutragen. Statt dessen schreibt sie ihren Beitrag hier und trägt dazu bei, daß man sich auf den "Lorbeeren" ausruht. Thema verfehlt, setzen Sechs!

  • Die Diskussion über den Artikel zeigt dass eines ganz bestimmt fehlt, und dies nicht nur in Fragen der Behandlung von Kindern. Es fehlt genug Information über die anderen Länder und wie diese ihre Politik gestalten, wie sie ihr Volk mit Entwicklungsmöglichkeiten versorgen und was Hauptanliegen der Politik ist. Das müssen leider nicht unbedingt Kinder sein. Dass die USA diesbezüglich die BürgerIn frei setzt, also genau das tut, was hierzulande bei Arbeitnehmern genauso euphemistisch bemäntelt wird, scheint sich noch nicht herumgesprochen zu haben. Sicher können wir uns freuen dass unsere Schulen noch nicht zu Kampfarenen bis an die Zähne bewaffneter 11-jähriger mutiert sind, aber wie weit sind wir davon entfernt? Wieso werden bei ALG 2 Empfängern Zusatzhilfen für die Kinder vom Bezug der Eltern abgezogen?



    Es gibt eine Menge zu kritisieren auch in Deutschland, aber dass die US-Politik sozial weniger kompetent sind, ist nicht nur im gesellschaftlichen Umgang mit Kindern zu erkennen. Eine kompetitive Gesellschaft kann eigentlich gar nicht so sozial sein.



    Und die Frage ist ja auch wem dieser dauernde Wettbewerb nutzt? Doch nur denen, so zumindest meine Meinung, die nach dem Motto "Dive et impera" das Recht der Stärksten ausüben. Und wenn dazu noch jeder schmutzige Trick erlaubt ist, fehlt die gesellschaftliche Grundlage für einen Sozialstaat.

  • In einem Land, wo noch heute die Prügelstrafe als probates Erziehungsmittel bezeichnet wird.

    Nein nicht von den offiziellen, aber fragt man in der Nachbarschaft, um Umfeld von Bekannten und Verwandten, heißt es auch heute noch oft: "Schade um jeden Schlag der danebengegangen ist" ein paar Schläge hätten noch nie geschadet"

    oder wenn die Kinder in der Schule vom Lehrer geschlagen wurden:" Bekam man Zuhause noch welche dazu, deshalb sagte man auch Zuhause nichts.

    Ein paar Schläge hätten noch niemandem geschadet usw.

    Viele Kinder, wurden und werden auch heute noch eher als "Asozial " bezeichnet, nicht öffentlich, aber immer hinter vorgehaltener Hand.

    Bei der Suche mit mehreren Kindern auf einer Wohnung, sollte sich die Autorin mal schlau machen, oder nach einem Glas mit heißem Wasser bitten, um die Milchflasche aufwärmen zu können usw.

    Man muss schon länger in einem Land gelebt haben, um das beurteilen zu können. Aber ich kannte Menschen, die kamen aus dem Ausland für drei Wochen um ein Buch über das Land zu schreiben, und sind heute noch Jahrzehnten hier, aber das Buch ist immer noch nicht fertig.

  • :-D OMG. Netter satirischer Beitrag! Wäre fast drauf reingefallen.

  • kinderfeindlichkeit ist meiner meinung nach auch gar nichts negatives.......der planet ist mitlerweile soo voll....wohin soll das noch fuehren..?.....lebensqualitaet nimmt immer mehr ab....durch zu viele menschen......dadurch vernichtung der umwelt usw. ...

    • @bulli:

      Kinderfeindlichkeit hat noch nie Krieg, Umweltverschmutzung und Dummheit verhindert, im Gegenteil.

      • @aujau:

        soo kinderfeindlich alles...dann frag ich mich nur weshalb es ueberall so viele kinder gibt..?...

  • Liebe Autorin,

    Sie haben etwas entscheidendes vergessen:



    Kinderreiche Familien werden in Deutschland wie Asoziale behandelt und bekommen keine Wohnung. Da hilft die beste Politik nicht, weil in Deutschland Millionen von gemeinnützigen und bezahlbaren Wohnungen fehlen. Die kann man auch in diesem Jahrhundert sicher nicht mehr nachbauen.



    Dieser Punkt überwiegt alles, was Sie schreiben um mindestens 60%, zumal Ihre genannten Attribute größtenteils nicht lebensnotwendig sind. Wohnungen sind es aber.



    Ich halte daher die These aufrecht, daß Deutschland keinesfalls kinderfreundlich ist. Von der steigenden Kinderarmut gar nicht zu reden.

    Nebenbei: Ich habe als Kind in den 60ern meine Schulbücher aus der Schulbibliothek bekommen und mußte bis zum Abitur keinen Pfennig für meinen Unterricht zahlen.



    Heute werden Eltern kräftig zur Kasse gebeten für Bücher, die nachfolgende Schulklassen problemlos weiter verwenden könnten. Und das jedes Jahr aufs neue.

    Daß wir nicht auf amerikanisches Niveau abtrutschen, dafür bete ich zu Gott.

    • @henrykiss:

      Nachtrag zu meinem eigenen Kommentar:

      Die dramatisch gesunkenen Geburtenraten belegen das, was ich geschrieben habe.



      Viele Menschen können sich keine Kinder mehr leisten, wenn sie ihnen eine annehmbare Perspektive bieten wollen. Viele verzichten daher aus Verantwortungsgefühl auf Kinder.



      Daß Krankenkassen für Kinderlose einen höheren Beitrag erheben ist dabei zynisch, um nicht zu sagen, der blanke Hohn.



      Die Trostpflästerchen der Regierung, für kinderfreundliche Maßnahmen, sind nur ein verzweifelter Tropfen auf den heißen Stein, um das Schrumpfen der Gesellschaft zu bremsen und die Finanzierbarkeit der Renten in der Zukunft nicht ganz aussichtslos erscheinen zu lassen.



      Diese Maßnahmen reichen nicht aus, sind aber absolut notwending, um einen Zusammenbruch unserer Wirtschaft in Zukunft abzuwenden. Es handelt sich also um rein ökonomische Regularien. Dazu gehören auch solche Rahmenbedingungen, wie Kinderschutz und Jugenschutzgesetze und weitere Einrichtungen, um Kinder sicher aufwachsen zu lassen.



      Will man das allein schon als kinderfreundlich bezeichnen?!?

      Amerika braucht sich um Nachwuchs wahrscheinlich keine Sorgen zu machen.



      Da dürfte ein signifikanter Unterschied zu uns liegen. Wir müssen schon allein deshalb um ein Vielfaches besser sein, weil es um unsere Existenz geht.

      • @henrykiss:

        die wirtschaft hat ueberhaupt nichts mit der anzahl der kinder zu tun...anderenfalls waere japan schon laengst zusammengebrochen......



        der planet braucht weisgottnicht noch mehr menschen auf diesem planeten....intelligenterweise waere kompletter geburtenstopp fuer mehrere jahrzehnte angesagt...

    • @henrykiss:

      Zu Schulbüchern:



      Das ist bei uns nicht der Fall gewesen (abschluss 2016) Bei uns waren alle Schulbücher Schuleigentum in Leihe über das Schuljahr.

      Zur Wohnsituation: verglichen mit Amerika ist das ca 10x besser.



      Ich müsste, wenn es nicht meine Firma bezahlen würde, für meine 65qm Wohnung in Boston 1900 $ warm bezahlen.

      • @Knusby:

        Das mit den Schlbüchern ist von Bundesland zu Bundesland verschieden.

  • Hallo zusammen,

    ich meine, dass das Niveau welches in Deutschland zugrunde gelegt wird dem einer sozialen Marktwirtschaft durchaus gerecht wird. Außerdem kommt es immer darauf an, von welcher Seite man es sieht. Ich wohne in einem Dorf mit 108 Einwohnern in Norwegen. 3 Lehrer für 16 Grundschulkinder unterrichten dort in Ganztagsschulform. Zur weiterführenden Schule (60km) geht es täglich mit dem kostenfreien Schulbus. Bei Bedarf Kost und Logis auf Staatskosten! Krankenversicherung sowieso! In den skandinavischen Ländern hat man schon sehr früh verstanden, dass der Nachwuchs die Zukunft bedeutet und dementsprechend ist der Rückhalt.



    Hier stehen die Menschen im Vordergrund und nicht das Kapital. In den USA (ich war früher beruflich viel im mittleren Westen tätig, weiß also von was ich rede) ist es genau umgekehrt. Erst kommen die Dollars und dann der Rest. Der orangefarbene Präsident macht es doch vor. Dazu kommt dann das durchschnittlich erschreckend niedrige Bildungsniveau und es entsteht ein sozial absolut unverträglicher Mix. Ich denke, dass man in Deutschland aufpassen muss nicht in die Mittelmäßigkeit abzurutschen. Wir befinden uns auf dem besten Weg dorthin (Schere zwischen arm und reich geht immer weiter auf, Bildungsniveau sinkt, 2 Klassensystem etc.)

    Ich wünsche Euch viel Glück bei der Erziehung des Nachwuchses....

    • @Tufsingdaler:

      Guten Tag!

      Gerne würde ich Ihren Kommentar auf unsere Home-Page bzw. FB Präzenz veröffentlichen. Ich glaube gerne, dass den Kinder in Deutschland besser geht als in den USA, aber von einem Paradies, sind wir weit entfernt.



      Die Tatsache, dass im Krankenhaus die Plakate von der Kinderkonvention hängen, sagt nichts über die sonst dürftige Umsetzung.



      Schön, dass die Autorin, Raum hatte ihre Eindrücke mit uns zu teilen. Was ich vermeiden möchte, ist den Eindruck zu forcieren, hier gäbe nichts zu tun!



      Mit freundlichen Grüßen



      Bruno Capra



      kindheit-im-fokus.org

  • Die Messlaate USA hangt so niedrig, dass ein Schrit darüber sehr viel leichter fällt als drunter durch Limbo zu tanzen

  • Ich finde den Ansatz gut, mal anzuschauen, was hier über teils Jahrhunderte erkämpft wurde (z.B. Mutterschutz, Elternzeit...) Nur fehlt mir ein Schritt. Es reicht nicht aus das Bestehende zu verteidigen. Nein, wir müssen noch viel weiter nach vorne drängen. Statt: wir weichen keinen Schritt zurück, machen wir doch Tausende nach vorne!

  • Ah nein! Das geht in Deutschland nicht! Oder nur nicht in der taz? :-))

    Wenn jemand von einem anderen Ort kommt, in Deutschland etwas Positives wahrnimmt und erlebt, sich anerkennend oder sogar lobend darüber äußert - oh, dann muss sofort relativiert und schlecht gemacht werden. Siehe die Mehrzahl der Kommentare.

    Was ist das? Selbsthass? Mir begegnet dieses Phänomen oft; es befremdet mich mehr als dass es mich amüsiert. Dabei wäre lachen über so viel Merkwürdigkeit das beste Mittel.

    • @Leonie:

      Die Autorin weiß wovon sie spricht? Was versteht sie unter Paradies? Deutschland ist alles nur kein Paradies.

      Paradisisch vielleicht für die oberen 10% aber mitnichten für die Mehrheit in Deutschland.

    • @Leonie:

      Deshalb, weil es so viele nette Nachbarn gibt, die auch dann noch an das Gute glauben, weil sie es glauben wollen, und sich deshalb auch nicht einmischen, wenn Kinder verprügelt werden?

      Es gibt genügend Untersuchungen darüber, dazu brauche ich keine Herrschaften aus dem Ausland, dass Deutschland nicht Kinderfreundlich war und ist. Denn bekanntlich bestimmt die Erziehung die Gesinnung.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Leonie:

      Falsche Begriffe an falscher Stelle führen in die Irre.

      Dass Lebenswelten an verschiedenen Orten unterschiedlich ausfallen, ist eine Banalität.

      Hier ist es so, dass die Autorin Raum hatte, ihre Meinung zu äußern. Dass Kritik daran ein Hinweis auf "Selbsthass" wäre, ist ebenso populär wie falsch.

      Wenn ich Sie nach Indizien dafür fragen würde, könnte ich Sie arg ins Trudeln bringen. Ich verkneife mir also die Frage.

      Aber Hinweise auf hiesige Lebenswelten gibt es immer wieder. Im Dutzend billiger. Das Entscheidende dabei: dass der Schreiber die Realität kennt, von der er schreibt.

      Selbsthass - ein Begriff der "Selber schuld" Apologeten. Wer sich Wechselwirkungen zwischen Strukturen und einzelnen Menschen anschaut, geht mit solchen Begriffen sehr behutsam um.

  • Die USA sind sozialpolitisch ein Schwellenland. Klar geht es Kindern dort schlechter. Der Vergleich hinkt daher.

  • Hier mal eine Studie zur Familienfreundlichkeit von der Unicef

    www.unicef-irc.org/family-friendly

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Ist das jetzt, was der auch hier öfter benutzte Begriff des "Whataboutism" meint?

    Vergleiche müssen nicht zwangsläufig schlecht sein. Das hängt ganz davon ab, was womit verglichen wird.

    Was Kinderfreundlichkeit angeht, nehme ich mir Menschen aus südeuropäischen Ländern zum Vorbild. Die erweisen sich in dieser Frage als würdig.

    Die USA verbieten sich ganz von alleine. Rassenhass, Gewalttätigkeit, Waffenfetischismus, Intoleranz: ein fürwahr schlechtes Vorbild.

    Da dürften meine Kinder und Enkelkinder nicht spielen ...

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Mein Eindruck ist, dass die Meinungen über andere Länder oft die eigenen Projektionen mehr widerspiegelt als die dortige Situation.

      In manchen südeuropäischen Gesellschaft ist der Erziehungsstil - so meine Erfahrung - oft von Laissez-faire geprägt und von Erziehungsmethoden, die hier als überholt gelten.

      Die Infrastruktur, die die Autorin von Deutschland preist, ist auch in jedem Fall nicht unbedingt besser. Manchmal ist "besser" natürlich eine Frage der Werteausrichtung.

      Ist natürlich auch die Frage, welche Länder Sie bei Südeuropa so reinrechnen.

      Und Rassismus, Gewalttätigkeit und Intoleranz sind für Sie in südeuropäischen Ländern nicht vorhanden?

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @rero:

        Spät entdeckt.

        Ich dachte primär an Portugal, Italien, Slowenien, Griechenland.

        Auch dort gibt es, wie überall, die von Ihnen genannten Aspekte. Keine Frage. Das Paradies wurde noch nicht entdeckt. Perfekte Menschen auch nicht.

  • Und trotzdem sind die meisten Amerikaner der Meinung, sie leben im großartigsten Land der Welt. Wie passt das zusammen?

    • @siri nihil:

      Wenn man mit denen redet ist der Grad an Bildung gerade bezüglich allem außerhalb der Grenzen der USA eher erschreckend

      • @danny schneider:

        Und doch ist die Dichte an international herausragenden Universitäten hoch und die Liste der Nobelpreisträgerinnen und -träger lang.

        Verstehe einer diese Amerikaner.

        • @Jim Hawkins:

          Die USA sind ein Paradies für Privilegierte und die Hölle für die, die es nicht sind. Mit dem richtigen sozio-ökonomischen Background und Umfeld lebt es sich in Nordkalifornien, Boston, Houston, Denver, etc. pp. wirklich sehr sehr gut. Die Unterstützung für Sanders wie für Trump zeigt aber, wie sehr die Mittelklasse bröckelt

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Jim Hawkins:

          Als US-Amerika-Versteher hat das taz-Forum doch Sie. Das sollte doch einstweilen genügen.

          Vielleicht kommt ja @Nicky Arnstein wieder?

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Ich bin kein Amerika-Versteher, ich kann nur lesen und denken. Das reicht für diesen Fall.

        • @Jim Hawkins:

          Die Universitäten sind glaube ich überbewertet... Und machen gute Werbung und Lobbyarbeit. Denke die durchschnittliche deutsche Uni vermittelt mindestens eine ebenso gute Ausbildung.

          Viele der Nobelpreisträger sind Einwanderer, das amerikanische System wird aber unter anderem von einem gigantischen Forschungsbudget für militärische Zwecke befeuert... Selbst das Institut der Google Gründer wurde übrigens von der NSA gesponsert: Suchen in großen Datenmengen??? Zufall?

          • @danny schneider:

            Es lebe die durchschnittliche deutsche Universität!

            Zwar ist noch jeder intellektuelle Impuls der irgendwann in den deutschen Universitäten aufschlug, aus den USA gekommen, aber was soll's.

            Genauso die sozialen Bewegungen. Anti-Krieg, Anti-Vietnam, Feminismus, Anti-Rassismus.

            Oder ist das bei uns alles vom Himmel gefallen oder wurde sich an durchschnittlichen Universitäten ausgedacht.

            Glückliches Deutschland.

            • @Jim Hawkins:

              Deutsche Universitäten sind im Schnitt ordentlich und in Anbetracht der Personal- und Sachausstattung und zunehmender Prekarisierung leisten Akademiker in Forschung und Lehre Erstaunliches. Habe 25 Jahre Berufserfahrung dort. Viele kleine Colleges in den USA sind bessere Mittel/Oberstufen. Andere sind teuer, elitär und hervorragend. Gute Bildung kostete in den USA ein Vermögen, in Deutschland wird ja eher über Habitus ausgesiebt, an der Uni reproduziert sich das Bürgertum selbst. Wenn man (die erwünschte) Forschung macht sind die Arbeitsbedingungen in USA ungleich besser als hier.Andererseits war die staatliche Grundschule in den USA die beste, die meine Tochter je besucht hat, motivierend und kinderfreundlich bis zum Anschlag und das bei 80% mittelamerikanischen Migrantenkindern für die Englisch Zweitsprache war. Der behördliche Umgang mit Multiethnizität war Deutschland Lichtjahre voraus /(in Maryland). Also, Pauschalisierutng ist schwierig.

              • @hessebub:

                Stimmt, Pauschalurteile treffen Millionen Menschen auch wenn unter denen nur 100 "Auffällige" sind.



                Allerdings ist die Diskussion hier pauschal angelegt und damit wird der jeweils spezielle Einblick der Diskutanten nicht in Betracht gezogen. Für eine sinnvolle Diskussion bedürfte es hier eines besseren Forums, das Themen auch in Einzelfällen, besonderen Blickwinkeln und vor einem für den Vergleich der Systeme hinreichenden Hintergrund beleuchten kann.

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @Jim Hawkins:

              So muss wohl ein Post aussehen, der aus der Unterstützung für ein freies Vietnam ohne imperialistische 'Freunde' ein "ANTI-Vietnam" macht.

              Es soll Menschen geben, die sich gründlicher mit der Entstehung von progressiven Bewegungen beschäftigt haben und mehr präsentieren als nur gefälliges Plattitüdenschleudern.

              Bewegungen haben es mitunter an sich, dass zeitgleich (oder zeitnah) bestimmte Menschen oder Gruppen an unterschiedlichen Orten auf ähnliche Gedanken kommen. Bei jeder Chronik von 1968 werden Sie da geholfen.

              Ihre Formulierungen sind die eines Menschen, der im Pyramiden-Denken des Oben-Unten verhaftet ist. Kurios für Einen, der sich hier als "linker Opa" selbst inszeniert.

              Linkes Denken sieht anders aus. Wer Augen hat zu sehen, kann da einen ganz anderen Geist herauslesen.

              • @76530 (Profil gelöscht):

                Sie wissen was und wer links ist, Sie wissen was linkes Denken ist, Sie wissen einfach alles.

                Ich als Neo-Liberaler winke Ihnen von der Atlantikbrücke zu und beglückwünsche Sie zu ihrem Händchen, dass Sie befähigt, alles und jeden fein säuberlich einzuordnen.

            • @Jim Hawkins:

              Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

              Die Moderation

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @siri nihil:

      Die Sprache hat dafür das Wort

      *** Selbstüberschätzung ***.

      Die Bibel lasse ich besser stecken ...

    • @siri nihil:

      Weil sie nur das Leben in den USA kennen und daher keinen Vergleich haben. Ebenso wie ein Großteil der deutschen Bevölkerung nie im Ausland gelebt hat.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Katrina:

        Auf diese Idee bin ich noch gar nicht gekommen:

        im Ausland leben zu müssen, um vergleichen zu können.

        Manchmal soll logisches Denken ausreichen. Ganz ohne Vergleich. Und das einfache Wissen, was richtig und was falsch ist.

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Nee, das ist schon was anderes, wenn man mal in einem anderen Land gelebt hat oder zumindest sehr gute Kontakte zur Gesellschaft und dem Alltag dort hat.

          Das merkt man schon allein in D, wo es doch diverse Unterschiede in vielen Bereichen in den einzelnen Bundesländern gibt. Da ahnt z.B. der Bayer nicht, was in Schleswig-Holstein üblich ist.

        • 9G
          93441 (Profil gelöscht)
          @76530 (Profil gelöscht):

          Um logisches Denken einsetzen zu können, braucht man vorher entsprechende Informationen. Nach 8 Wochen USA habe ich meine Vorbehalte gegen die deutsche Polizei restlos revidiert. Und Obdachlose, die sich an brennenden Fässern direkt vor dem marmordekorierten Trumptower wärmen, werden erst real, wenn man sie mit eigenen Augen gesehen hat, im Vergleich zur Randerscheinung in entsprechenden Filmen.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @93441 (Profil gelöscht):

            Brennende Fässer vor dem marmordekorierten Trumptower?

            Irgendetwas muss ich hier wohl falsch verstanden haben. Ich dachte, das Thema sei Kinderfeindlichkeit in Deutschland: Ja - oder Nein?

            Es freut mich für Sie, wenn Sie 8 Wochen in den USA verweilen konnten. Auch wenn mir Kaukasus, Altai, Bajkal und Kamtschatka lieber gewesen wären. "Jedem Tierchen sein Pläsierchen" sagt der Volksmund.

            Doch, wo ist nochmal der Bezug zum Artikel der Autorin?

            Wolle helfe?

  • im vergleich zu den usa ist fast jeder staat in europa kinderfreundlich-auch die brd-aber wenn man die brd mit vielen anderen ländern in europa und nicht mit den usa vergleicht erscheint sie als ein land dass auf dem gebiet des kinderschutzes noch einen grossen nachholbedarf hat.



    in deutschland hängen die chancen von kindern mehr als in den meisten anderen europäischen ländern vom einkommen der eltern ab.



    ausserdem sind alleinerziehende in der brd besonders oft von relativer armut betroffen.

  • Im Vergleich zu anderen Ländern sind Mütter und Kinder durch staatliche Hilfen tatsächlich besser gestellt. Leider werden auch hierzulande immer noch viel zu viele Kinder misshandelt. 200 bis 300 Kinder sterben jedes Jahr daran. Ein Paradies sieht anders aus. Ansonsten ist für die Zukunft die Aussage von Schnurzelpu zu beachten.

    • @aujau:

      Auch beim Thema Kindesmisshandlung hat sich in den letzten Jahrzehnten doch immens viel getan.



      Es ist gesellschaftlich nicht mehr akzeptiert, Kinder als Erziehungsmaßnahme zu schlagen. Es gilt sogar als kindeswohlgefährdend.

      Wo haben Sie Ihre Zahlen her?



      Die Bundekriminalstatistik spricht für 2018 von 136 getöteten Kindern. 2016 waren es 133, im Jahre 2013 156 Kinder.

      Sind natürlich immer noch zuviele.

      • @rero:

        Tsokos/Guddat 2015.



        Falls sich mittlerweile was gebessert hat, ist das zu begrüßen.



        Allerdings sind immer noch viel zu viele jahrelanger Misshandlung ausgeliefert.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @rero:

        Wer beschwichtigt und beschönigt, kann sich auch Relativierungen im Schlusssatz ersparen.

        Ohne den Schluss wäre Ihr Post schlüssiger und glaubwürdiger. Ich nenne diese Methode Euphemismus. hat etwas US-amerikanisches.

        Die Realität wird durch Ihre Zahlen nicht abgebildet. Offizielle Zahlen und Dunkelziffern sind etwas anderes. Bei jedem Sozialwissenschaftler werden Sie geholfen ...

  • Um etwas zu verbessern, muss das Bestehende kritisch gewürdigt werden. Was soll da der Blick auf das Schlechtere? Das hilft nur den reaktionären Kräften und stärkt die Ungleichheit.

    • @Rolf B.:

      Wie wollen Sie realistisch wissen, wo Sie stehen, wenn Sie nicht das Bessere wie das Schlechtere betrachten?

    • @Rolf B.:

      Kurz: Nicht gemeckert ist genug gelobt. Soweit klar und richtig.



      Jedoch fehlt mittlerweile vielen das eigentlich selbstverständliche Hintergrundwissen, dass man auf hohem Niveau meckert. Die nehmen das für bare Münze: "Deutschland bei Bildung/Einkommen/Infastruktur/Korruption/... auf Drittwelt-Niveau". Auch ein Grund für den Erfolg der AfD.

  • Schön das mal positiv beschrieben wird, was in den meisten Ländern - auch in der EU - so gesehen wird. Luft nach oben gibt es natürlich immer.

    In einem scheint Deutschland aber auch spitze zu sein - Nörgler, Querulanten und Hofnarren haben Hochkonjunktur.

  • Alles richtig.

    Nur die Verallgemeinerungen „die Deutschen „ sind problematisch. Denn es gibt genug deutsche die sogar ohne den us Vergleich, die Bedingungen für Kinder für gut halten. Höchstens das Freiheiten heutzutage doch wieder durch viele Regelungen eingeschränkt werden.

  • Und das witzige: wenn man auf Reisen Amerikaner trifft wundern die sich immer das man das für eine Art zweite Welt Land hält.



    hunderte Millionen Waffen, Leute die Zähne haben die schlimmer aussehen als von einem misshandelten Pferd, zusammengetackerte Holzhütten zu Wahnsinnspreisen, da wird lungengängiger feiner Sand zum fracken neben dem Kindergarten offen gelagert (hier verboten!), Rechtssystem ist ne Katastrophe (Nachsorgeprinzip),...

    Jeder der in den Medien auf passt ist sich dessen was die Dame hier erzählt bewusst. Und wer dor hin will zum Leben hat imho einen an der Klatsche.

    • @danny schneider:

      Und, waren Sie schon mal persönlich in der waffenstarrenden, verseuchten Dystopie, in der Menschen mit faulenden Gebissen in Kartonhütten dahinvegetieren?

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Danke für den Blickwinkel.



    Das Erreichte gilt es zu verteidigen gegen Typen wie Merz, Lindner und die AFD Kasper und Kasperinnen.

  • Absolut. Das gilt generell für alles Gemecker über irgendwelche Missstände in Deutschland. Durch viele intensive Reisen in unterschiedliche Länder bin ich immer wieder zu dem Schluss gekommen, dass all das Geglitzer, das man sich über tolle andere Staaten erzählt, nur die Rosinen sind, die man als Tourist rauspickt.



    Das gilt insbesondere für die USA.

    Und dass es in Deutschland deutlich erkennbar im Schnitt in fast allen Aspekten fantastisch zu leben ist. Und ich bin wahrlich kein blinder Patriot!



    (Was nicht heisst, dass man nicht einiges noch verbessern könnte).

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Mitch Miller:

      Kommentar entfernt.

  • Es ist immer gut, mal eine andere Perspektive kennen zu lernen! Wie in vielen anderen Bereichen jammern und nörgeln wir Deutschen oft auf hohem Niveau.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @DaBa:

      Kommt ganz darauf an, welche Schlüsse aus den gewonnenen Erkenntnissen gezogen werden.

      Nicht die Häufigkeit des von Ihnen so bezeichneten "Nörgelns" ist der Gradmesser, sondern dessen Berechtigung.

      Kinderfreundlichkeit in Deutschland hat da noch Luft nach oben. Mal die Statistiken in Sachen körperliche Gewalt, emotionale Vernachlässigung und Kindesmissbrauch anschauen.

      Was hilft da Perspektivenwechsel mit einem Land wie der USA???