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Bericht des Wehrbeauftragten„Ihr seid Affen mit Trisomie 21!“

Der neue Bericht des Wehrbeauftragten zeigt: In der Bundeswehr arbeiten nicht nur Menschenfreunde. Wir haben die Flop 10 der miesesten Vorfälle.

Liegestütze gehören bei der Bundeswehr dazu. Einige Ausbilder haben es 2019 aber übertrieben Foto: Christian Thiel/imago

Als Wehrbeauftragter des Bundestags ist Hans-Peter Bartels (SPD) so etwas wie der Anwalt der Soldat*innen. An ihn können sie sich wenden, wenn sie in der Bundeswehr Probleme haben. Am Dienstag präsentierte Bartels seinen Jahresbericht. Größtenteils thematisierte er darin Ausrüstungs- und Personalmängel. Auf einigen Seiten geht es aber um auch Fälle von Rechtsextremismus, Rassismus, Sexismus oder Chauvinismus in der Armee. Das sind die zehn eindrücklichsten Beispiele:

1. Auf der Wiese einer Kaserne in Schleswig-Holstein verfärbten Unbekannte mithilfe von Düngemitteln das Gras, sodass auf vier mal vier Metern ein Hakenkreuz zu erkennen war. Konsequenz: Keine, da die Täter*innen nicht ermittelt werden konnten.

2. Eine Unteroffizierin ärgerte sich über die Preise einer Bundeswehrkantine und sagte über den Betreiber, dieser sei „ein richtiger Jude“. Sie würde nicht mehr zu ihm gehen, da sie ihm „nicht noch mehr Geld in den Rachen werfen“ wolle. Konsequenz: Disziplinarverfahren vor einem Truppengericht, Urteil unbekannt.

3. Ein Soldat sagte über einen Kameraden seines Zuges: „Der soll kellnern, der ist schwarz.“ Konsequenz: eine einfache Disziplinarmaßnahme, also ein Verweis, eine geringe Geldbuße, oder ein kurzer Arrest.

4. Ein Unteroffizier zeigte beim Neujahrsempfang seiner Einheit den Hitlergruß und sagte: „Sieg Heil!“. Konsequenz: Disziplinarverfahren ist eingeleitet.

5. Ein Offizier beleidigte während einer Weiterbildung seine Kameraden mit den Worten: „Bin ich hier in einer Mongowerkstatt? Ihr seid Affen mit Trisomie 21!“ Konsequenz: Beförderungsverbot für zwei Jahre, gekürzter Sold für ein Jahr.

6. Ein Bundeswehrarzt sagte zu einer Soldatin, Soldatinnen seien keine richtigen Frauen und für Männer nicht attraktiv. Früher sei alles besser gewesen: Da habe einen die Frau nach Feierabend mit dem Abendessen begrüßt. Konsequenz: Die Bundeswehr hat dem Arzt „klargemacht, dass sein Verhalten mit der dienstlichen Stellung eines Offiziers in keiner Weise vereinbar ist.“ Laut Jahresbericht war das eine „erfreulich deutliche“ Reaktion.

7. Eine Soldatin hatte Vorgesetzte mit dem Vorwurf der sexuellen Belästigung intern angezeigt. Die Ermittlungen ergaben Nachweise für „unangemessene Verhaltensweisen“, aber keinen eindeutigen Beweis für die Belästigung. Die Bundeswehr gab den Vorgang an die Staatsanwaltschaft ab – damit diese gegebenenfalls wegen falscher Verdächtigung ermitteln kann. Konsequenz: Für die Soldatin zum Glück keine. Die Staatsanwaltschaft kam zu dem Ergebnis, dass die Übergabe des Falls nicht gerechtfertigt war.

8. Ein Offizier drohte einem Untergeben damit, ihn „abzustechen“ und „blutig zu ficken“. Außerdem schlug er ihm auf den Hinterkopf und die Wange. Einen minderjährigen Rekruten nahm er zudem mit in ein Bordell. Konsequenz: Disziplinarverfahren ist eingeleitet.

9. Ein Ausbilder ließ 81 Rekrut*innen bei 28 Grad Celsius mit Feldanzug, Handschuhen und Wollsocken bekleidet 2,5 Kilometer laufen und zwischendurch Liegestütze absolvieren. 16 der Teilnehmer*innen mussten hinterher wegen Dehydrierung und Überlastung zum Arzt. Konsequenz: Nicht angegeben.

10. In einem anderen Fall gab ein Rekrut an, dass ihn ein betrunkener Feldwebel nachts geweckt habe, um ihm zu befehlen, 70 Liegestütze zu machen und hinterher sechs Bier zu exen. Konsequenz: Da Aussage gegen Aussage stand, ordneten die Vorgesetzten lediglich eine „engere Dienstaufsicht“ an.

Dem Wehrbeauftragen zufolge ist aber nicht alles schlecht. Im Bereich Rechtsextremismus wurden dem Militärischen Abschirmdienst im vergangenen Jahr 363 neue Verdachtsfälle gemeldet, was zwar mehr ist als in den Vorjahren, laut Bartels aber nicht zuletzt auf eine erhöhte Sensibilität zurückzuführen sei: „Extremisten können sich nicht darauf verlassen, dass Kameraden weghören oder wegschauen“, sagte er am Montag. Lobend erwähnt er im Bericht unter anderem, dass die Bundeswehr im Kommando Spezialkräfte (KSK), das besonders stark betroffen ist, Gegenmaßnahmen ergriffen hat – etwa durch mehr Veranstaltungen zur politischen und historischen Bildung.

Kritik kommt dagegen aus der Opposition. Der Anstieg der Verdachtsfälle lasse sich nicht nur auf eine gestiegene Sensibilität zurückführen, sagte Christine Buchholz (Linke). „Es drückt in dramatischer Weise das Anwachsen der Gefahr von rechts aus. Doch nicht nur die Bundesregierung, auch der Wehrbeauftragte tut immer noch so, als ob es sich um eine Ansammlung von Einzelfällen handelt.“ Diese Taktik erleichtere es Nazis, „innerhalb der Bundeswehr Netzwerke aufzubauen“.

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51 Kommentare

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  • Also richtige Menschen mit Trisomie 21 würden dieser Nachfolgeorganisation der Wehrmacht sicher gut tun. Und der durchschnittliche IQ stiege rapide an.

  • Hm. Das Beispiel Nr. 7 ist merkwürdig. Der Verfasser beginnt mit dem Satz " Eine Soldatin hatte eine vermeintliche sexuelle Belästigung durch Vorgesetzte intern angezeigt." Das Wort "vermeintlich" bedeutet "fälschlich angenommen", was hier zur Aussage führt, dass es sich tatsächlich nicht um eine sexuelle Belästigung handelte. Meint der Autor das wirklich? Dann ergibt der weitere Text keinen Sinn, denn dann wäre die Anzeige gegen die Soldatin ja durchaus zu Recht erfolgt. Oder kennt der Autor die Bedeutung des Wortes "vermeintlich" nicht?

    Und das Beispiel Nr. 9: Na ja. In der Siedlung, in der ich als Kind lebte, sind die meisten Kinder ab 6 jeden Tag 2,5 km zu Fuß zur Schule gegangen, zwar ohne Liegestütze, aber auch ohne anschließende ärztliche Behandlung. Als Jungs haben wir (auch und gerade) bei 28 Grad stundenlang Fußball gespielt, ohne dass einer umkippte. Und die Kinder strenggläubiger Muslime bekommen im Ramadan, wenn der im Sommer ist, von morgens früh bis abends spät nicht mal Wasser zu trinken, geschweige denn was zu Essen. Aber für die adoleszenten Rekruten der Bundeswehr ist das alles zu viel. Das lässt immerhin hoffen, dass die militärischen Großmachtträume von AKK Träume bleiben.

    • Bruno , Moderator
      @Budzylein:

      Danke für den Hinweis, wir leiten ihn weiter.

  • " Einen minderjährigen Rekruten..."

    So etwas dürfte es garnicht geben.

  • Offensichtlich ist hier bei den Kommentatoren ja unglaublich viel Kompetenz vorhanden, was die Streitkräfte anbelangt. Als Person, die beide "Welten" - also die zivile wie die militärische - sehr gut kennt, kann ich nur sagen, daß natürlich immer wieder Ausreißer im Verhalten bei der militärischen Ausbildung vorkommen. Die Grenzen zwischen notwendigen Ausbildungsinhalten und Schikane sind schmal und werden auch überschritten. Was allerdings die Menschenführung an sich anbelangt, ist die Bundeswehr dem zivilen Bereich um Lichtjahre voraus. Das hat ganz praktische Ursachen. Die Bundeswehr hat sehr früh - nämlich direkt nach ihrer Gründung - begriffen, daß Menschenführung gelehrt und gelernt werden muß. Viele Unternehmen haben das bis heute nicht erkannt. Entsprechend ist dann auch die Qualität der Menschenführung in der zivilen Wirtschaft in vielen Bereichen.

    • @OutbackerAS:

      Also ganz ohne dass Sie es näher spezifizieren müssten, bin ich mir komplett sicher, dass ich der Art von "Menschenführung" die Sie meinen, nirgendwo begegnen möchte, weder bei der Arbeit noch sonst irgendwo. Das Wort muss Sie ja ganz schön eingenommen haben, wenn Sie es in der zweiten Hälfte ihres Beitrags ganze drei mal schreiben.

      Ich will ja nicht leugnen, dass es Hierarchien gibt und man nicht so ohne Weiteres gänzlich ohne sie auskommt, aber der Bundeswehr oder irgendeiner Armee möchte ich im zivilen Bereich ihren Vorsprung um "Lichtjahre" lassen und mich nicht an ihnen orientieren...

    • @OutbackerAS:

      Junge - das ist ja ein steinalter Hut.



      &



      Wie besonders schön angemerkt:



      Von Anfang an: Führungskräfte - wohin‘de schaust! Bitte Wolfgang:



      m.youtube.com/watch?v=FzjzSWfZ3xM



      & Däh - Kettenreaktion reißt nich ab -



      m.youtube.com/watch?v=kmKkU5G5B3k - 1975 -



      Ok Ok - Mehr könnte verunsichern.

      Aber vllt der denn doch noch. Gellewelle



      Manfred von der Bundeswehr



      m.youtube.com/watch?v=2rRTxR0OvJs



      Deutschlands Krieger (2/3) - servíce - 😱



      Die Bundeswehr und ihre Minister - Manfred Wörner

    • @OutbackerAS:

      "Was allerdings die Menschenführung an sich anbelangt, ist die Bundeswehr dem zivilen Bereich um Lichtjahre voraus."



      Das bezweifle ich aber sehr stark.



      Wenn man von den Fällen von Rechtsextremismus, Rassismus, Sexismus oder Chauvinismus wie hier im Text hört noch ein wenig mehr.



      In einem System indem die Hierarchie noch durch Ausgrenzung und Angst gestärkt wird sind die Menschen die in dieser Nahrungskette ganz oben stehen die schlimmsten.

  • 0G
    06313 (Profil gelöscht)

    Also irgendwie liest sich das alles sehr spooky.

  • Was wird denn hier für ein Mist aufgezählt? Im Feldanzug (der wird nun mal bei der Ausbildung getragen), in Wollsocken (also die ganz normalen Socken, die unter den Kampfstiefeln getragen) werden und auch noch mit Handschuhen (die zum Feld-/ bzw. Kampfanzug gehören mussten sage und schreibe 2,5 km bewältigt werden. Dazu noch unmenschliche Liegestütze. Das die brutalen Ausbilder nicht noch verlangt haben, dass ein Helm, Waffen, Munition, schusssichere Weste und Feldgepäck getragen werden... Diese Beschwerde ist doch absolut lächerlich und hat ganz sicher keine Konsequenzen für den Ausbilder gehabt. [...]

    Kommentar wurde bearbeitet. Bitte beachten Sie die Netiquette.

    • @Zven:

      Ich persönlich komm mit körperlicher Anstrengung/Arbeit/Sport bei hohen Temperaturen gut klar, auch bei 35 Grad. Aber dabei trage ich kurze Hose und T-Shirt, Und ich hab auch leicht bekleidete Menschen schon bei solchen Bedingungen abklappen sehen. Hat halt nicht jeder einen Kreislauf der das so gut wegsteckt.



      Das Problem ist ja, dass es bei der Bundeswehr durch den Befehlszwang und den gegenseitigen Druck, nicht als "Weichei" oder sonstwas bezeichnet zu werden, nicht so einfach ist zu sagen: "Entschuldigung, mir ist etwas schwindelig, ich müsste mal was trinken und mich kurz ausruhen, und vielleicht die Handschuhe ausziehen, dann geht's bestimmt gleich wieder." Was ja durchaus menschlich wäre...

    • @Zven:

      In Mali und Afghanistan solls wohl auch Gerüchteweise NOCH WÄRMER als 28 Grad werden!!!

      • @El-ahrairah:

        Wenn es nur das wäre, in Afghanistan ist es in einigen Ecken auch erheblich kälter als hier, vor allem Nachts und im Winter schneit es und ich meine nicht so wie in Mitteldeutschland, 10 cm angehneme Schneedecke.

        weather.com/de-DE/...an-und-afghanistan

    • @Zven:

      Leider /nicht/ lächerlich



      -für die Opfer dieser lebensbedrohlichen Quälerei-



      ist solch ein tief verletzendes Victim-Blaming, wie ihr unqalifiziertes Gepöbel.



      Aller- Aller-Aller-Aller unterste Schublade!

      • @Wagenbär:

        Wir reden hier von einer Berufsarmee, nicht wie früher vom Wehrdienst. Wer beschließt, Soldat zu werden, muss auch wissen, dass hohe körperliche Fitness Voraussetzung ist. 2,5 Kilometer in Montur laufen ist auch bei 28 Grad für trainierte Menschen nicht lebensbedrohlich. Was sollen die denn erst machen, wenn sie bei 37 Grad um ihr Leben laufen müssen?

        • @Frida Gold:

          Wann sind sie denn zum letzten mal mit einer militärischen Ausrüstung und unter militärischenBedingungen und welche Strecke und bei welchen Temperaturen marschiert, um das beurteilen zu können?



          Haben sie /irgendwelche/ informationen, wie die Anzugsordnung jener Rekruten konkret aussah?

          • @Wagenbär:

            Der Feldanzug besteht aus Feldhose, Unterhemd, Feldbluse, Wollsocken mit Kampfstiefeln, Feldmütze und ggf Kampfhandschuhen.

            Heißt zwar feldanzug, ist aber kein vergleich mit einsatzbedingungen, wo schnell mal 20-30 kg Ausrüstung zusammenkommen können.

      • @Wagenbär:

        Besonders da auch nichtweiße Nichtmänner unter den Opfern sein könnten.

    • @Zven:

      Übrigens: Das mit den Schusswesten ist nach meiner Erinnerung unrealistisch, weil die Bundeswehr davon viel zu wenige hat.

      Das müsste dann an anderer Stelle im Abschnitt "Material im Bericht wieder auftauchen.

      • @Sonntagssegler:

        Dafür gibt es noch jede Menge alte SpliSchuWe, zum marschieren und üben sind die völlig ausreichend.

        • @Sven Günther:

          Leses mit Schmunzeln.

          Das gute alte MAN-Gerät - ist immer noch am Start. Ob die Flinte nun grad:



          G 3 G 36 - oder wie diese Krücken auch immer grad heißen mögen. Gellewelle.

          kurz - Haltepunkt? Kommt ganz drauf an - wiedes hinschmeißt! Oberfeld!

    • @Zven:

      So kommt es mir bei vielem vor.....

  • Es ist schon eine ziemlich paradoxe Erwartungshaltung zu glauben in einer Institution deren Auftrag es ist Menschen das Töten anzutrainieren könne es zivilisiert zugehen.

    • @Ingo Bernable:

      Kann ich den Auftrag mal sehen?

      • @Trango:

        Ich weis ja nicht, bis wohin der Selbsbetrug bei Bundeswehrgangehörigen geht, aber als Exangehöriger einer anderen Streitkraft kann ich Ihnen versichern, dass hinter all den Euphemismen selbstverteidigender Kampfunfähigmachung ect immer steht Leute zu killen, bzw ihren Tod billigend in Kauf zu nehmen.

    • @Ingo Bernable:

      Danke.

  • Huiuiuiui... bei 28 Grad im Feldanzug, mit Handschuhen und Wollsocken...

    Bei der Bundeswehr gibt es nur Wollsocken, 28 Grad sind keine Ausrede, der Feldanzug genau dafür da und die Handschuhe dienen in diesem Falle der Gesunderhaltung.

    Diese RekrutX sollten sich vielleicht überlegen, ob Sie den richtigen Beruf gewählt haben. Beim besten Willen aber das ist ganz normaler, wenn auch harter, Ausbildungsbetrieb. Man stelle sich nur einmal vor diese Leute würden in Afghanistan bei über 28 Grad in einem Feuerkampf verwickelt.

    Tut mir Leid, aber Krieg ist kein Sportfest.

    • @JoeNight:

      Mag sein. Aber in Afghanistan sind die Soldat*innen schon akklimatisiert und völlig ausgebildet, keine auszubildene Neurekrut*innen! Bei 28°C sollte jede/r Truppenführer*in die Zumutung Grad bzw. Angemessenheit differenzieren können, und die physische Verfassung ihre Truppe richtig einschätzen. Die körperliche Verfassung, Ausdauer- und Belastungsgrad der Rekruten ist eine Sache, aber körperliche Überbelastungen, die zu Schäden führen, ist fahrlässiger Führung und stoßt gegen Dienstvorschriften und Richtlinien. Schlechtes Management und mangelnde Führungsqualitäten können beim Militär genau so tödlich auf dem Trainingsgelände als im Ernstfall sein. Sie greifen Opfer mit Ihrem Kommentar an. Ob der Missbrauch nur ein schlechtes Personalmanagement oder unmenschliches Mobbing oder etwas dazwischen war, es ist unangemessen, den Opfern die Schuld zu geben.

      • @Jay Kay:

        "Aber in Afghanistan sind die Soldat*innen schon akklimatisiert und völlig ausgebildet". Ok, ausgebildet durchaus, richtig, aber akklimatisiert? Wie denn? Wann denn? Ich hab ca. 2 Wochen gebraucht, bis ich einigermaßen an die dortigen Sommertemperaturen gewöhnt war. In Deutschland kann man sich da nicht drauf vorbereiten.

  • Der Zweite in der Reihe hat das mit den Liegestützen schon mal nicht verstanden...

    Der Körper bildet eine Linie, vom Kopf über den Nacken bis zur Ferse, Körperspannung.

    • @Sven Günther:

      Ach was! Brandt-Reibert grad verlegt?

      Ah nää. Dee Jung. Dee schaut doch nur:



      Wat ihm da grad noch raushängt - wa.



      Wissese doch: Wie beim Grüßen! ZDV /?:



      “Nur in Kleidung - korrekt nach STAN!“



      Erst dann - “Mit Grüßen - BW-Sport - etc - wa - Anfangen!“ Jawollja - 👨‍🚀 👨‍🚀 👨‍🚀

      • @Lowandorder:

        Ich muss Sie da enttäuschen, ich habe den Reibert nicht, das Taschenbuch für Wehrfragen war mein Nachschlagewerk.

        Die Beachtung der ZDV findet manchmal nicht die Beachtung bei den Jungs und Mädels in Bordeauxrot, aber egal wie man aussieht, es gibt keinen Ausrede solche Liegestütze zu machen.

        Und da hier ja anscheinend in alten BW Erinnerungen geschwelgt wird, steuere ich auch einen Spruch bei.

        "Wer holt uns Bier? Vier Mann rechte Tür!"

        • @Sven Günther:

          Ja wie ^¿* - Schwelgen. Dat wüßt ich ever.

          Leiste hier Sachaufklärung in Deutscher Manneszuchtgeschichte. Newahr.



          Normal.



          &



          Ehna fällt nichts besseres ein - als



          Schwelgen?!

      • @Lowandorder:

        wer soll diesen Sprech eigentlich verstehen?

        • @Tongo:

          Mit Schmidt-Schnauze:“Hamse gedient?“

      • @Lowandorder:

        Einst. Abkommandiert - zur Reformkommission Formalausbildung!;)



        “Die Sauhunde. Du reißt den Arm hoch.



        Und die - heben grinsend den Arm.



        Und! - Nesteln langsam sich den Knopf an der Brusttasche zu. Grinsend vorbei!“



        So. Der Panzer(nö nicht Uschi;)Vater gestählte General Guderian (mit frisch goldglänzenden 1. Pickel;) - doch etwas ungehalten. (ansonsten ganz launig;)

        So geht das

        • 0G
          05158 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          Was? Kreislaufbeschwerden haben Sie?



          Das macht gar nichts. Hier wird geradeaus marschiert!

    • @Sven Günther:

      Der hat es schon verstanden. Sowenig Aufwand und Anstrengung wie möglich.

      • @Hampelstielz:

        Die Übungen werden nicht aus Spaß an der Freude gemacht, sondern um die Leute gut vorzubereiten.

        Es besteht ein Unterschied zwischen notwendigem Training und Schikane.

      • @Hampelstielz:

        (O-Ton-Fotto: “Du liegst hier nich auf Mutti. …Haltung wie mein Sack. Nur nicht so stramm!“ fff - sorry - zitier nur.



        Kleine Auswahl!)

        • 0G
          05158 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          EK2:

          NVA-Uffz.-Hierarchie (NVA)

          im 6-Monats-Rhythmus:

          1. Uschi (Uffz.-Schüler)



          2. Sprutz, Glatter, Spralle



          3. KEKS ("Könnte EK sein")



          4. Konter (erhält die Kontermutter, eine Kronenmutter, von der nach jedem Monat eine Zacke abgefeilt wird)



          5. Vize (erhält die Vizeklammer, eine rote Tankschlauchklemme für Vergaserkraftstoff, Aufdruck "VK", darf die Schulterstücken knicken, denn VK heißt auch Vizeknick)



          6. EK

        • 0G
          05158 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          EK1:

          EK-Bewegung (NVA)

          ... gibt es nicht, denn ein EK bewegt sich nicht.

          EK-Löffel (NVA)

          Das ostdeutsche Gegenstück zur BW-Tageskarte. Der Löffel war mit zehn Kerben versehen, die die letzten zehn Tage symbolisierten und mußte bei jeder sich bietenden Gelegenheit Längerdienenden gezeigt werden.

        • 0G
          05158 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          Einkrümeln/KEKS-Taufe (NVA)

          NVA-Ritual



          Dem Keks wurde der Schrank, das Bett....einfach alles mit Kekskrümeln eingekrümelt. Beispiele: Zahnpastatube von innen, Gasmaske (das ABC-Maske konnte ich mir nie merken), Socken, Schuhe, Bett-Innenbezug, Sturmgepäck (jedes einzelne Teil), unter den Einlegesohlen in den Stiefel etc. Zu guter letzt habe ich ein Handtuch in das Hutfach gelegt, ca. 1 kg Krümel draufgehäuft und die Tür wieder eingehängt, so daß beim öffnen alles auf dem Kopf landete. Der Spind wurde aber, vor dem verschließen, so gereinigt, daß nach dem öffnen, außer der Krümel auf dem Kopf, alles blitzblank aussah. Das gemeine waren die Krümel, die man erst Wochen später fand, z.B. im Feldlager in der eingeschweißten Reserveunterwäsche.

        • @Lowandorder:

          Es gibt die unterschiedlichsten Sprüche in der BW, aber alle die etwas mit Müttern/Schwestern oder sonst niedrigem Niveau zu tun haben, weisen eigentlich immer auf charakterliche Defizite des Wortführers hin.

          • @Sven Günther:

            Ach was!

            War früher auch schon so.



            ”Warum haben die Bauern keine Knechte mehr?



            Alle Unterführer bei der Bundeswehr.“

        • @Lowandorder:

          Meine Aussage ist nicht als Kritik an dem nicht wie gewollt agierenden Soldaten zu verstehen, sondern als Lob.

          • @Hampelstielz:

            🦆 🦆 -

            Nur geht es ja erkennbar nicht um Optimierung. Sondern - worauf unser Afghanistan-Kämpfer zu recht hinweist.



            Um “Mir Scheißegal. Wo die Sonne aufgeht. Hauptsache. Einheitlich.“



            Um das nicht hinnehmbare Fehlen von



            Einheitlichkeit. Newahr.



            Normal.

            kurz - Wenn alle den 🦆🦆arsch machen würden. Ok.



            Aber So - Nö. Kameradenschwein.



            Nö. Geht gaaaa nich •

            unterm——



            Da könnsesich ehr Lob unter die ,…öh inne Haare schmieren. Wollnichwoll.

  • Das ist mit Sicherheit nur die oberste Spitze des Eisbergs. Solche Verfehlungen zu petzen kann Quälereien bis zum Dienstende zur Folge haben und man könnte als Weichei oder Kameradenschwein dastehen.



    Es ist naheliegend, dass beim Militär alle einen auf hart machen und besonders gerne auf Schwächeren herumhacken - und die sind es nicht, die den Mut haben, dann auch noch den Vorgesetzten anzuschwärzen.

    • @Mitch Miller:

      Wenn das die Spitze des Eisbergs ist, dann wäre das ein Zeichen für eine positive Entwicklung. Weil noch vor 10 Jahren da gab es Fälle von echten körperlichen Misshandlungen. Rekruten wurden von Ausbildern schwer verprügelt, auf sie wurde uriniert usw.

      • @Dan Rostenkowski:

        Eine positive Entwicklung zumindest für den Weltfrieden, wenn sich die aktuellen Rekruten nach 2,5 Kilomtern im Feldanzug schon ihrer Menschenwürde beraubt sehen.

        • @El-ahrairah:

          :-))) Sign