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Sahra Wagenknecht über ihren Rückzug„Mehr geistige Freiheit“

Den Vorsitz der Linkspartei-Bundestagsfraktion hat Sahra Wagenknecht abgegeben. Jetzt möchte sie sich mehr Zeit zum Lesen und Publizieren nehmen.

Politikerin ist Sahra Wagenknecht noch immer: „Ich bin Linke aus Überzeugung“ Foto: Anja Weber
Peter Unfried
Interview von Peter Unfried

taz am wochenende: Frau Wagenknecht, ich hatte ein oberflächliches und vorurteilsbehaftetes Bild von Ihnen als politische Robotnika. Das hat sich nach der Lektüre Ihrer Biografie sehr verändert.

Sahra Wagenknecht: Das freut mich. Zumindest, wenn die Veränderung eine positive ist, freut mich das natürlich sehr.

Eindeutig differenzierter und damit positiver. Haben Sie Ihr Bild von sich selbst auch verändert in der Beschäftigung mit der Sahra Wagenknecht, die Ihr Biograf Christian Schneider beschreibt?

Es war erstaunlich für mich, dass andere über mich Dinge erzählt haben, die ich völlig vergessen hatte oder vielleicht auch verdrängt. Also, ja: Da habe ich selber noch was über mich gelernt.

Was zum Beispiel?

Mir war nie bewusst, dass meine Kindheitsfreundin Beate, die ich sehr mochte, sich immer bei mir gemeldet hat und ich mich nie bei ihr. Ich wollte sie damit nicht zurücksetzen, ich habe das so gar nicht wahrgenommen. Es gibt auch einen Vorfall, den meine Mutter erzählt. Ich hatte in der Schule in Berlin-Marzahn oft unschöne Reaktionen auf mein Aussehen. Das weiß ich auch noch, deswegen habe ich ja später die Schule gewechselt. Aber dass es einmal so eskaliert ist, dass ich gewürgt wurde und im Krankenhaus ambulant behandelt werden musste, das hatte ich völlig vergessen, ja, vielleicht auch verdrängt.

Ich kenne Ihren Biografen Christian Schneider. Wenn der einen anschaut, denkt man: Der weiß was über mich, das ich selbst nicht weiß oder bei dem ich auf keinen Fall möchte, dass es jemand weiß.

Er hat eine geniale Begabung, Menschen zu durchschauen und sich nichts vormachen zu lassen. Wäre ich jemand mit einem großen Lebensgeheimnis, hätte ich nicht mit ihm geredet. Es gab ja von mir wirklich viele Porträts in allen möglichen Zeitungen. Sein Text damals in der taz am Wochenende war mir in Erinnerung geblieben, weil ich verblüfft war, wie er mich nach nur einer Stunde Gespräch so authentisch beschrieben hat. Er wunderte sich, dass ich es auf meine Website gestellt habe, weil es durchaus kritisch war. Ich fand aber weitgehend: So bin ich.

Warum haben Sie sich also auf die Biografie eingelassen?

Ich wünsche mir, dass Menschen wissen, woran sie bei mir sind. Ich glaube nicht, dass ich mich verstecken muss.

„Ich fand ja auch die DDR nicht so toll. Also das war beidseitig“ Foto: Anja Weber

Goethe, Marx, Hegel. Ihr abwesender Vater, Peter Hacks und Oskar Lafontaine: Ihr Biograf schreibt, dass das die sechs prägenden Figuren für Sie sind. Sehen Sie es auch so?

Sehr vereinfacht und verkürzt kann man sicher sagen, dass diese Namen für Sprünge und Wendepunkte in meinem Leben stehen. Aber wenn man in die Tiefe geht, findet man mehr. Für mich hat Rosa Luxemburg immer eine Vorbildrolle gespielt, ich hatte vor allem auch ihre Briefe gelesen und mich mit ihr identifiziert. Unter den Schriftstellern ist Thomas Mann jemand, der mich sicherlich geprägt hat.

Sie haben als 17-Jährige den Schriftsteller Peter Hacks einfach angeschrieben, er wurde dann ein intellektueller Austauschpartner. Später haben Sie die Stelle mit Oskar Lafontaine neu besetzt.

Na, das ist nicht ganz vergleichbar. Bei Oskar habe ich mich nicht gemeldet, um einen Austausch einzuleiten, wir haben uns kennengelernt, als er vor der Wahl 2005 ein Bündnis zwischen seiner WASG und der PDS schmiedete. Da kam dann auch noch ein bisschen mehr dazu als die geistige Faszination.

Ich will nur sagen: Sie hatten schon immer hohe intellektuelle Ansprüche.

Es gibt liebenswerte Menschen, mit denen ich Kontakt habe, bei denen es mir nicht um einen intellektuellen Austausch geht. Aber jeder, der sich intellektuell entwickeln will, muss ja auch ein Interesse an Menschen haben, die einen geistig herausfordern, die widersprechen und dadurch helfen, über die eigene Sicht immer wieder nachzudenken. Sonst merkt man nicht, wo die Lücken der eigenen Argumentation sind.

Ich habe aus der Biografie den Eindruck gewonnen, dass Sie sehr von Ihrem Individualismus und Anders-als-andere-Sein geprägt sind. Gleichzeitig wollen Sie die Anliegen eines beträchtlichen Teils der Gesellschaft prägen, repräsentieren und voranbringen.

Das widerspricht sich ja nicht.

Ich würde sagen: doch.

Nein. Wenn Individualismus dazu führt, dass einem die Gesellschaft egal ist, dann ist das eher Egoismus oder sogar Zynismus. Gerade, wenn man selbst Glück hatte im Leben, und wenn man geprägt ist durch Karl Marx und die Ansprüche linker Theorie, muss man sich an der heutigen Gesellschaft reiben. Warum schreibe ich denn über Fragen einer anderen Wirtschaftsordnung? Weil ich die Lebenssituationen, in die viele Menschen heute kommen, demütigend finde. Und weil ich überzeugt bin, dass sich das ändern lässt. Wenn mir das kein echtes Anliegen wäre, dann wäre mein ganzes Engagement ja hohl und leer.

Das wollte ich nicht unterstellen, sondern verstehen, wie es kommt, dass Sie sich gleichzeitig selbst zu genügen scheinen, keine Gruppe um sich scharen und doch diesen starken Impuls haben, etwas für andere zu reißen.

Also, es ist mir nie egal gewesen, wie es anderen geht, auch als Kind oder Jugendliche nicht. Natürlich habe ich den Sitznachbarn abschreiben lassen, wenn er das brauchte. Und mich gefreut, wenn er seine Arbeit auch halbwegs gut abgeschlossen hat. Vielleicht auch, weil ich selbst immer wieder gehänselt wurde, spürte ich immer eine Verbindung zu anderen Kindern, die vielleicht ein bisschen zu dick oder aus anderen Gründen benachteiligt waren. Aber es stimmt: Ich war nie ein Gruppenführer. Wenn ich jemandem geholfen habe, habe ich es individuell getan. Ich habe nicht angefangen, in der Schule etwas zu organisieren oder Klassensprecherin zu werden. Das lag mir völlig fern.

Dieses Ich-bin-anders-Gefühl kommt in dem Buch als prägendes Identitätsgefühl heraus, das Ihnen in der so­zial­kul­turell homogenen DDR vermittelt worden ist.

Als Kind wollte ich gar nicht anders sein. Ich habe ja zunächst darunter gelitten. Nur: Wenn man dann merkt, dass man von anderen nicht angenommen wird, dann – zumindest war es bei mir so – fängt man an, das auch ein bisschen zu kultivieren. Man sagt sich: Na gut, die sind doof. Die lehnen dich ab, weil du etwas kannst, was die nicht ­können. Vielleicht auch deshalb habe ich mit vier Jahren lesen gelernt. Letztlich war das der Weg, um mein Selbstbewusstsein zu erhalten.

Wie hat sich das weiterentwickelt?

In den höheren Klassen habe ich immer noch mein Ding gemacht, aber ich wurde nicht mehr gehänselt. In dem Moment, in dem ich mich mit Goethe beschäftigt habe, begann ich, über Politik und Gesellschaft nachzudenken. Goethes Werk ist ja ein Werk über menschliches Zusammenleben, erstrebenswerte Entwürfe und abzulehnende Verhältnisse. Da habe ich angefangen, darüber nachzudenken: Warum ist die DDR so, wie sie ist? Was hat das noch mit den Ansprüchen zu tun, die die Arbeiterbewegung einst hatte? Und so bin ich dann dazu gekommen, Marx zu lesen.

Die DDR fand Ihren Individualismus auch nicht so toll.

Nein, aber ich fand ja auch die DDR nicht so toll. Also das war beidseitig. Marx’ Vision und die DDR-Realität hatten in meinen Augen relativ wenig miteinander zu tun.

Inwiefern?

Marx kommt aus dem progressiven Liberalismus, er hat vor allem die ökonomische und soziale Dimension hinzugefügt, aber trotzdem gibt es bei Marx keinen Raum für einen Kollektivismus, der dem Einzelnen keinen Entfaltungsspielraum gibt, im Gegenteil. Das meint ja dieser schöne Satz von der freien Entwicklung des Einzelnen als Bedingung für die freie Entwicklung aller. Das ist Marx. Auch schon, bevor ich mich politisiert habe, waren mir die ganzen Rituale der Pioniere und der FDJ ziemlich fremd. Damit konnte ich mich nicht identifizieren.

Es ist ein zentrales Anliegen der liberalen Moderne, sagen zu können: Ich bin anders, wertschätzt mich dafür. Davon sind wir oft weit entfernt, und zwar nicht nur in einem diskriminierend-rassistischen Kontext. Der Zeit-Kollege Bernd Ulrich nennt das das „Mitte-Prinzip“: Jedes System orientiert sich immer an der Mitte, völlig egal ob das die Linkspartei ist oder die CDU.

Ja, kenne ich. Es ist aber komplizierter. Es gibt durchaus eine Faszination und eine Unterstützung des anderen, wenn dort Kernelemente, mit denen man sich identifiziert, vielleicht sogar auf eine stärkere Weise verkörpert werden. Das gilt auch innerhalb von Parteien. Ich bin immerhin Fraktionsvorsitzende geworden. Und das ja nicht, weil ich eine besonders gute Netzwerkerin oder Machtpolitikerin war.

Das sagt auch Ihr Mann knallhart, dass Sie in diesem Sinne keine Politikerin sind.

Das ist auch so. Der normale Weg nach oben in Parteien ist – das fängt schon beim Bundestagsmandat an –, dass man vor Ort die Parteimitglieder pflegt, mit ihnen essen geht oder im schlimmsten Fall sogar Bier trinken, dass man mit jedem redet und jeden anruft.

Und das haben Sie nie gemacht?

Nein. Das kann ich nicht. Frau Merkel ist in diesem Sinne die Politikerin par excellence. Sie hat es mit einer wirklich extrem geschickten Machtpolitik an die Spitze geschafft, hat genau das Momentum abgepasst, die Leute gepflegt, auch Helmut Kohl hat das so gemacht. Von ihm ist bekannt, dass er eine Liste hatte, wann die Kreisvorsitzenden Geburtstag haben und ob es ihren Frauen gutgeht – und dann hat er sie angerufen. Das ist klassische Politik: Gruppen bilden, der Eitelkeit schmeicheln und so Gruppen anführen. Eben nicht intellektuell inhaltlich, sondern ganz praktisch, strukturierend. Wenn man das als Kern von Politik ansieht, dann bin ich keine Politikerin.

Andererseits?

Andererseits ist ja die Aufgabe von Politik, nicht nur die nächste Wahl zu überleben, sondern Gesellschaft zu gestalten, langfristige Ziele zu haben und auch das Rückgrat dafür. Ich will mich ja nicht selber loben, aber ich glaube, in dem Sinne bin ich dann doch Politikerin: Ich habe zumindest Ziele, für die ich in die Politik gegangen bin. Ich wäre auch nicht Fraktionsvorsitzende geworden, wenn ich nicht bei großen Teilen der Linken Rückhalt gehabt hätte.

Irgendwann nicht mehr.

In jeder Partei gibt es Neid und Rivalitäten. Oft sind Meinungsverschiedenheiten dann nur das Instrument, jemanden aus einer Funktion zu verdrängen. Da geht es nicht um Inhalte.

Heißt?

Wenn ich die glühendste Anhängerin unbegrenzter Zuwanderung gewesen wäre, dann hätte man irgendein anderes Thema gefunden, bei dem man mich dafür angefeindet hätte, vom Mainstream der Linken abzuweichen.

Das überrascht mich jetzt nicht.

Nein, das habe ich auch nicht erwartet. Aber das relativiert dieses Mitte-Prinzip. In keinem einzigen Punkt vom Mainstream abzuweichen, schaffen am besten die, die gar keine Meinung und auch kein Profil haben. Es stimmt, dass es in Parteien leider Mechanismen gibt, die solche Leute nach oben spülen, weil sie wendig sind, mit jedem können und keinen Angriffspunkt bieten. Das ist natürlich ein Problem.

Die sich für progressiv haltenden Kräfte sind in den letzten fünfzehn Jahren krachend gescheitert. Die Grünen regieren seit 2005 nicht mehr, die Linkspartei hat es im Bund nirgendwohin geschafft. Haben Sie das Gefühl, es ist ein bisschen wenig, was ich faktisch-politisch erreicht habe?

Ja. Die Linke hat bestimmte Themen und Positionen in der Öffentlichkeit gehalten, als alle anderen für Sozialabbau, Privatisierungen und Kriegseinsätze waren. Das ist nicht nichts, aber auch nicht sehr viel. Und inzwischen schafft sie wegen ihrer notorischen Zerstrittenheit noch nicht einmal mehr das. Das ist ja einer der Gründe für meinen Rückzug. Vor allem hatte ich nicht das Gefühl, dass ich noch viel erreiche, wenn ich einfach in dieser Routine weitermache.

Haben Sie ein anderes Projekt, mit dem Sie Ihre Sache voranbringen?

taz am wochenende

Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im Wochenendabo. Und bei Facebook und Twitter.

Ja, ich möchte wieder mehr publizieren. Ich möchte überhaupt wieder mehr geistige Freiheit haben, neue Ideen zu entwickeln, sie dann auch zu äußern und nicht darüber nachdenken zu müssen, ob ich damit womöglich wieder gegen irgendeinen Kanon linker Glaubenssätze verstoße und meinen Gegnern Vorwände für neue Angriffe liefere. Ich bin Linke aus Überzeugung, aber ich möchte einfach wieder die Freiheit haben, ohne Abstriche meine Position zu vertreten.

Was heißt das konkret?

Ich werde als Nächstes ein Buch schrei­ben über die Fehler, die aus meiner Sicht von den Linken gemacht werden und eine wesentliche Ursache der europaweiten Rechtsentwicklung sind. Also dafür, dass Arbeiter und Ärmere heute in fast allen Ländern mehrheitlich rechts wählen.

Wir haben wenige öffentliche Orte, an denen man ernsthaft sprechen kann und viele es mitkriegen. Wo wollen Sie sich denn äußern?

Zum einen hatte ich bisher eigentlich immer Zugang zu den Medien, unabhängig von meiner Funktion. Zum anderen werde ich ab Januar auf meinem eigenen YouTube-Kanal einmal pro Woche das politische Geschehen kommentieren. Und dann gibt es Instagram, Face­book: Auch wenn man diesen Datenkraken skeptisch gegenübersteht, nutzt man sie, weil einfach viele Leute da unterwegs sind.

Im Interview: Sahra Wagenknecht

Die Frau

Geboren am 16. Juli 1969, wuchs Wagenknecht in Thüringen und Ostberlin auf – ohne ihren iranischen Vater, der seit Anfang der 70er Jahre als verschollen gilt. Wagenknecht studierte Philosophie und hat 2012 in VWL promoviert. Seit 2014 ist sie in zweiter Ehe mit Oskar Lafontaine verheiratet.

Die Politikerin

Ab 1992 bekleidete Wagenknecht maßgebliche Funktionen in der PDS und der Nachfolgepartei Die Linke, wo sie zum linken Parteiflügel zählt. Seit 2009 sitzt sie im Bundestag und war dort ab 2015 Co-Fraktionsvorsitzende der Linken. Am 12. November 2019 schied sie aus diesem Amt aus.

Das Buch

Christian Schneider: „Sahra Wagenknecht. Die Biographie“. Campus 2019, 22,95 Euro.

Sie haben über Ihre neue Lebensphase gesagt: „Das Denken muss erst wieder anspringen.“

Ich hatte früher kein Problem damit, bis zu 16 Stunden am Tag anspruchsvolle Texte zu lesen. Aber in einer politischen Spitzenfunktion hat man kaum noch Zeit zum Lesen und Denken. Am Ende wiederholt man oft das Gleiche. Für mich war schon immer wichtig, neue Anregungen von anderen aufzunehmen und damit auch mein eigenes Denken voranzubringen. Als ich Anfang 2019 zwei Monate krankgeschrieben war, habe ich gemerkt, dass ich mich erst wieder daran gewöhnen musste, einige Stunden am Stück ohne Unterbrechung zu lesen, also ohne zwischendurch Mails zu checken, Telefonate zu machen et cetera. Ich hatte am Anfang echte Konzentrationsprobleme.

Sie wollen Ihre Position scharf bekommen, sie aber auch mehrheitsgesellschaftlich durchsetzen. Das ist der ewige Widerspruch.

Das muss kein Widerspruch sein. Nicht in Zeiten, in denen das Gefühl, dass es so wie bisher nicht weitergehen kann, von einer Mehrheit geteilt wird. Ich glaube, es gibt derzeit einen gesellschaftlichen Bedarf an großen Antworten.

Jetzt klingen Sie wie Robert Habeck.

Der das aber doch gar nicht einlöst. Die Tagespolitik streitet über kleine Stellschrauben, hinterfragt aber die Rahmenbedingungen nicht. Dabei müsste es genau darum gehen. Wenn wir heute endlich wieder mehr über das Klima und die natürlichen Lebensgrundlagen der Menschheit reden, führt das direkt zum großen Rahmen: Wir müssen anders produzieren, wir müssen unsere grundlegenden Wirtschaftsstrukturen verändern. Das spürt heute fast jeder. Nur sind die, die schon in den letzten Jahren zu den Verlierern gehörten, nicht bereit, jetzt wieder die Hauptlasten tragen, obwohl sie die geringste Verantwortung für die Probleme haben.

Es gibt viele Menschen, die sich von der Politik völlig im Stich gelassen fühlen. Wenn sie jetzt von den Besserverdienenden belehrt werden, dass das Weltklima wichtiger ist als ihr Arbeitsplatz und ihre soziale Existenz, ist das der sicherste Weg, sie in die Arme der Rechten zu treiben. Diese Menschen wieder zu erreichen, die Gesellschaft und die Wirtschaft in ihrem Sinne zu verändern, was ja einschließt, unseren Planeten nicht immer weiter zu zerstören, das wäre die zentrale Aufgabe der Linken heute.

Links lesen, Rechts bekämpfen

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16 Kommentare

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  • „Ich kenne Ihren Biografen Christian Schneider. Wenn der einen anschaut, denkt man: Der weiß was über mich, das ich selbst nicht weiß oder bei dem ich auf keinen Fall möchte, dass es jemand weiß. Er hat eine geniale Begabung, Menschen zu durchschauen und sich nichts vormachen zu lassen. Wäre ich jemand mit einem großen Lebensgeheimnis, hätte ich nicht mit ihm geredet.“

    Warum Peter Unfried Sahra Wagenknecht Biografen Christian Schneider auf geheimnisvolle Weise zum allwissenden Schamanen erhebt, der quasi nie geäußerte Gedanken seines Gegenüber lesen kann, bleibt sein persönlich spirituelles Geheimnis. Für einen Interviewer will mir das als Handikap erscheinen, der sein Gegenüber in Verunsicherung zu fremdem Zweck zu drängen sucht, sich womöglich dadurch der Aufmerksamkeit der Leser*nnen mit nicht ganz lauteren Mitteln zu versichern?

    - Christian Schneider hat in seinem Interview 2014 nichts von einem Schamanen sondern n. m. E. jemandem, der sich vereinnahmend Deutungshoheit über Sahra Wagenknechts Einstellungen zu Politik, Gesellschaft anmaßt.-

    Dazu passt Unfrieds Schweigen im Interview zu der Bewegung, die S. Wagenknecht, entgegen Mehrheit in der Linkspartei, maßgeblich angestoßen, dann, wie es mir scheinen will, mental verlassen hat, die Kampagne „Aufstehen“ mit an 180 000 Folowern, die außer Medientermine für S. Wagenknecht zu generieren, ideenlos, inzwischen im Öffentlichen nahezu unsichtbar vor sich hin dümpelt, ohne dass S. Wagenknecht oder jemand anderes unter den Initiatoren*nnen wie Ludger Vollmer (Grüner Staatsminister im Außenamt (1998-2005) als parteipolitischer Aufpasser von Außenminister Joschka Fischer, deren bisheriges Scheitern analysiert und Verantwortung für dieses offensichtliches Scheitern übernimmt, sich der Mühe unterzieht, sich den Followern zu erklären.

    Ich selber habe ein Thesenpapier für diese Kampagne entwickelt zugesandt, bin auf Rückmeldungen vertröstet worden, die nie ankamen. Da fühle ich mich von Aufstehen beraten und verladen.

  • Manchmal hat man den Eindruck, die linken ChaotInnen verstehen nur Bahnhof.

    Nun denn, dann halt Bahnhof ...

  • Mehr geistige Freiheiten, mehr Solidarität mehr politische und persönliche Einsichten warum eigentlich nicht? Wir leben immer noch in einem Land der Demokratie, mit sehr vielfältigen Möglichkeiten uns der Rechtsmittel auf den Grundlagen des Grundgesetz zu bedienen.

    Ein bemerkenswert zähes Interview, dass bedauerlicher Weise nichts an das Tageslicht geführt hat, was nicht schon in unzähligen Talk Shows von Frau Wagenknecht verkündet wurde. Meine Anerkennung für Peter Unfried, ich hätte diese Geduld nicht.

    Schwerwiegende Namen und Ideen der historischen Geschichte der linken Arbeiterbewegungen mit einem lauen Vortrag sich selbst schmückender Federn, denen die Substanz das Ziel der Abschaffung der Ausbeutung des Menschen, der Tiere und der Natur fehlt.

    Ebenfalls vermisse ich linke Konzepte zum Aufbau einer Sozialwirtschaft der Mitarbeiter/innen Unternehmen nach den Regeln der Sozialökonomie oder leicht verständliche ganzheitliche Ideen, für die notwendigen Reformen der Umwelt-, Sozial-, Arbeit-, Kultur- und Bildungspolitik für das 21. Jahrhundert.

    Die Verantwortung für die Spaltung der Gesellschaft den rechten Parteien in die Schuhe zu schieben halte ich für nicht gerade sehr pfiffig. Die Spaltung der Gesellschaft wurde und wird von denen voran getrieben, die den eigenen Hals nicht voll kriegen können, sei es nun aus materiellen Interessen oder persönlicher politischer Eitelkeit. Politische Geschwätzigkeit wird wohl kaum eines unserer sozialpolitischen Probleme lösen können.

    Mir ist nicht ganz klar wo das eigentliche Problem der linken Denker/innen liegt sich wenigstens auf einen einzigen Roten Faden zu einigen und ein Bündnis 2020 der Reformen mit dem ursprünglichen Gedankengut des alten Bündnis 90 zu gründen.

    Trotz alle dem meine Wertschätzung für Frau Wagenknecht und Herrn Unfried für dieses Interview. Danke dafür.

    • @Frank Mögling:

      "Ebenfalls vermisse ich linke Konzepte zum Aufbau einer Sozialwirtschaft der Mitarbeiter/innen Unternehmen nach den Regeln der Sozialökonomie oder leicht verständliche ganzheitliche Ideen, für die notwendigen Reformen der Umwelt-, Sozial-, Arbeit-, Kultur- und Bildungspolitik für das 21. Jahrhundert."

      Als Ökonom weiß ich nicht, was Sie unter "Regeln der Sozialökonomie" der Sozialökonomie verstehen.

      Sahra Wagenknecht hat hat ja einiges veröffentlicht. Und da wäre schon viel zu entnehmen über Sozialwirtschaft.



      Das hat aber letztendlich dazu geführt, sie in geradezu ungeheuerlich denunziatorischer Art und Weise als soziale Nationalistin denunziert wurde.



      Und in den hippen Großstadtmilieus ist die soziale Frage völlig absolut out. Das ist das Gebiet von Frau Kipping. Mehr aber auch nicht.

      Aber Sie haben recht, ein Konzept für eine soziale (ich erweitere auf) Gemeinwirtschaft gibt es weder bei den Linken, noch bei der SPD. Von den Grünen erwartet das wohl niemand.

      Ich denke, dass Wagenknecht kalt gestellt wurde, weil sie die größten Fähigkeiten hat, unser System zu charakterisieren und zu kritisieren. Dass das nicht reicht, ist richtig. Die vielen Anfeindungen lassen aber vermuten, dass sie richtig liegt mit Ihrer Analyse.

      • @Rolf B.:

        Guten Tag Rolf B. Danke für Ihre differenzierenden Gedanken.

        Ich denke, dass es Zeit ist mit dem Aufbau einer Sozialwirtschaft zu beginnen um der absoluten finanziellen Abhängigkeit vom guten funktionieren der Kapitalwirtschaft zu entgehen. Dies können kleine Werkstätten, Manufakturen oder anderweitige Betriebe sein die im Eigentum der Mitarbeiter/innen stehen und deren Gewinne geteilt werden.

        Es gibt allein auf dem Europäischen Kontinent genügend Kooperationen, Genossenschaften o.ä. die sich zu einem Verbund zusammenschließen lassen. Zur Frage der Sozialökonomie finden Sie bei WIKIPEDIA Antworten oder unter Frank Mögling News, einige Artikel

        Im Bezug auf das politische Verhalten der bundesdeutschen Ideologien der Parteien in der Bundesregierung, fehlt eine Klartext Komponente. Vielleicht benötigen wir einen Bund, ein linkes Bündnis 2020 oder eine Partei die sich in erster Linie um die Reformen des auf die Gemeinschaft bezogenen denken und handeln in der Umwelt-, Sozial-, Arbeit-, Kultur- und Bildungspolitik und unter Ausschöpfung aller in der Europäischen Union zur Verfügung stehenden Rechtsmittel kümmert und sich derer bedient.

        Das unglückliche Scheitern der Aufstehen Bewegung von Frau Wagenknecht die ich sehr schätze, ist ein warnendes Beispiel wie es nicht geht. Dennoch bin ich der festen Überzeugung, dass nur eine politische Bewegung des miteinander und nicht des gegeneinander, langfristig den sozialen Frieden in der Bundesrepublik und im Projekt der Europäischen Union gewährleisten kann.

        Ich bin 1953 in Ost-Berlin geboren und habe bis 1974 auch in Ost-Berlin gelebt, um so mehr wundert es mich, dass weder Gregor Gysi, Oskar Lafontäne oder Sarah Wagenknecht einen nachvollziehbaren Roten Faden, einen wirklich und wahrhaftig linken Grundgedanken des Gemeinwohl in die bundesdeutsche Öffentlichkeit getragen haben.

        Die Proteste der Schüler/innen und Bevölkerungen in der EU lassen sich nicht mehr mit Parolen ruhig stellen.

        Alles Gute für Sie.

  • Gut, der Aufhänger des Gesprächs ist eine Biographie, aber ein bisschen viel ICH ist da schon drin. Die Charakterisierung ihrer politischen Gegener*innen ist auch nicht sehr fair. Dennoch: Schade, dass sie hingeschmissen hat.

    • @My Sharona:

      Hat sie doch nicht. Sie hat nur festgestellt, dass es wie mit Taube Schach spielen ist, man kann mit ideologisch behafteten oder auch geistig relativ beeinträchtigen Menschen zwar diskutieren, doch es bringt NIX. Sie verstehen die Zusammenhänge einfach nicht. Dann kann man sich aufregen, oder Kekse essen. Oder erkennen, das man allein weiter kommt.

  • Was eine/n gute/n Politiker/in auszeichnet, ist je nach Situation sehr verschieden. In stabilen Zeiten und wenn es vor allem um die eigene Karriere geht, ist netzwerken zentral, alles andere Nebensache.

    In instabilen Zeiten, in denen keiner weiß, wie es weitergehen soll, brauchen wir dagegen Interpretationen der Wirklichkeit, die einem Werkzeuge in die Hand geben, die einem helfen, mit den Problemen tatsächlich fertig zu werden. Dann ist es wichtig (aber um so schwerer), erstmal ein paar Schritte zurückzutreten, um einen besseren Überblick zu gewinnen.

    Und die ganze organisierte Linke versagt da momentan völlig. Sie steht in der Ecke, merkt, dass ihr keiner mehr zuhört und schreit dann um so lauter und alle halten um so mehr Abstand. Das bringt nichts. Es müssen Antworten und gehbare Wege her, die überzeugen, und zwar nicht nur die Freunde, und dann ist netzwerken auch völlig egal.

    • 0G
      07324 (Profil gelöscht)
      @Mustardman:

      Sehe ich genauso. Linke Politik will verändern, Gerechtigkeit schaffen, versagt meiner Meinung aber darin zumindest mal die einzelnen Gruppierungen zusammenzuführen, geschweige denn Menschen darüber hinaus.



      Politik fängt beim Menschen an und die Linke hat ihre Basis verloren, ist in der Mitte nie angekommen.



      Die Einstellung, dass man ja auf all die Opportunisten verzichten kann, die ihre Fahne nach dem Wind hängen teile ich nicht. Mit dieser Einstellung ist der Weg in die Bedeutungslosigkeit auf jeden Fall realistisch.



      Das muss man erstmal schaffen. In Zeiten wo es immer offensichtlicher wird, dass der Kapitalismus ein Big Fail ist, sich aufs Abseitsgleis zu stellen.



      Die Emanzipation linker Politik wären wohl glaubwürdige Konzepte, die den Menschen vermittelt, dass nicht die nächste Bonzendiktatur ala DDR das Ziel ist und man versucht dies als Sozialismus anzupreisen.



      Dies ist wohl auch das generelle Problem. Linke Politik und Begriffe sind bei vielen Menschen negativ belegt.

  • Frau Wagenknecht braucht eine Nachfolgerin, die authentisch links ist. In der Bildzeitung wurde einmal eine Mitarbeiterin des Sextagerennens auf der Bremer Bahn vor gestellt. Magdeburgern Anke Wesarg, damals 34, studierte vermutlich in Bremen. Ihr Freund Florian Henschen, damals 40, machte ihr durch das Mikrofon des Hallensprechers einen Heiratsantrag bei dem Fahrradevent, den sie bejahte. Das stand vor vier Jahren in den Tageszeitungen. Hörte sie in Magdeburg als ehemalige Schulsprecherin einmal für die Linkspartei eine Rede halten. Sie ist die einzige Frau, die in die Fußstapfen von Sarah Wagenknecht treten kann. Ihre Kandidatur für den Bundestag wäre aussichtsreich. Falls sie geheiratet hat, heißt sie jetzt Anke Henschen.

  • Solange Frau Wagenknecht nicht selbst in die Politik zurückkehrt, behält die Linkspartei ein blasses Image. Gysi und Wagenknecht waren bislang die Namen, die die Linkspartei promoted haben. Ohne Sarah Wagenknecht droht der Linkspartei bundesweit ein Abstieg unter die 5-Prozent Marke. Auch füllt die SPD das linke Wählergefüge nicht mehr aus und Wähler wandern zur AfD ab, Wagenknecht kann Wählergruppen binden. Die Website www.pi-news.net soll sehr weit rechts stehen und präsentiert sich als antiislamischer Leitmedium und Sprachrohr der AfD im Internet. Zum 15 Geburtstag der Website gratulierten alle bekannten AfD-Groessen und auch eine Mitarbeiterin der israelischen Werbeagentur ad.style aus dem schönen Haifa, die Gestaltung, Kontent und Kommentare begleiten. Selbst in Israel gibt es ja Unterstützer der AfD. Das Filmchen steht auf Youtube. Die Strategie der AfD beruht ebenfalls auf Personalisierung politischer Inhalte. Mit Personen identifizieren sich die Wähler, sie vermitteln Vertrauen in Inhalte. Kenne nur eine linke Frau, die es hinbekommen kann, Wagenknecht zu ersetzen, sie kommt aus Magdeburg und lebt im Westen. Nur aus Magdeburg kenne ich auch einen Mitarbeiter einer Agentur, der die israelische AfD-nahe Agentur übertreffen kann. Ohne die Israelis hätte die AfD keine 5 Prozent bekommen. Durch seine Agentur hat Merkel bei einer Bundestagswahl den Wahlkreis Stadt Magdeburg gewonnen. Wo sonst die Linke ein sicheres Mandat hatte, hat die CDU so ihr bestes Ergebnis geholt. Wer die Linkspartei vorne sehen will muss im Osten in Magdeburg ansetzen und im Westen in Bremen. Dort ist links noch machbar. Doch wer hilft der Linken zurück zum Erfolg?

    • @Nik...:

      Derzeit ist aus Sicht von Diskussionsteilnehmer*innen das Hauptaugenmerk auf Die eine Alternative. Links heißt gerade nur gegen Rechts zu sein. Es hat schon paranoide Züge hinter jeder großen Bewegung nur Nazis zu sehen. Zudem kommt, dass Energien immer der Aufmerksamkeit folgen... wer partizipiert? Korrekt... die "eine Alternative" ... Dann die Thematik Kampf... Kämpfen ... als Friedenspartei? Wie wäre es mit Überzeugung, Entschlossenheit, Gemeinsamkeit, Zusammenhalt...

  • "das wäre die zentrale Aufgabe der Linken heute"

    Damit gibt sie zu, dass die Linke diesem Anspruch eben nicht folgt und warum ist das so? Weil die Linke nur noch aus Vereinsmeiern und Apparatschiks besteht, die ihr persönliches Fortkommen an erste Stelle stellen. Was Frau Wagenknecht nicht zu sehen scheint, ist dass wenn hier etwas geändert werden muss, als Erstes jene Strukturen zerstört gehören in die auch die Parteien eingebettet sind und was das betrifft, sehe ich auch bei Frau Wagenknecht GAR NICHTS. Es gab genug Gelegenheiten wie Klausuren, Parteitage etc. um wenigstens die Linke zu verändern. Anstatt wenigstens einmal den Kampf gegen die Vereinsmeier und Apparatschiks zu suchen gab sie immer nach und ist nun geflüchtet. Wer soll sowas gut finden? Gerade in den letzten 10 Jahren verlor sich die Linke im Strudel idenditätslinker Anpassung und je nach Standpunkt ist sie heute entweder eine mißlungene Kopie der SPD oder der Grünen und sowas braucht niemand.

  • Frau Wagenknecht, die ich sehr schätze, hat zwei wichtige Gegner:

    1.



    Sie ist, wie sie selber sagt, keine Netzwerkerin und keine Parteibürokratin. Deshalb würden in einer Partei, deren Mitglied Sahra Wagenknecht ist, stets die mehr oder weniger tumben Parteikarrieristen das Sagen haben. Notfalls, wie bei Frau Wagenknecht, mithilfe von Intrigen.

    2.



    Kaum eine Politikerin ist in der Lage, die großen Probleme unserer Zeit in ein Gesamtbild zu fügen und analytisch daraus die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen. Das macht sie so gefährlich für diejenigen, die mit ihren populistischen Scheinlösungen den Eindruck erwecken, diese Gesellschaft gerecht regieren zu können.

    Ihre (im wahrsten Sinne des Wortes) Gegnerin, Frau Kipping, hat das richtig erkannt und setzt pragmatisch auf eine hippe grüne Kopie im Gegensatz zu Frau Wagenknecht, die eine klassisch linke Position vertritt, die nach wie vor den Grundwiderspruch kapitalistischer Produktionsweise sieht.

    Wenn es eine sozialdemokratische Partei gäbe in Deutschland, dann wäre Frau Wagenknecht die beste Vorsitzende. Und diese Partei wäre gut für 35 Prozent der Wählerstimmen, sofern diese nicht mit der vollen Wucht medialer Verurteilung bekämpft werden würde.

    • @Rolf B.:

      Ich sage schon seit längerem, dass sie glatt in die SPD eintreten und diese retten könnte, wenn sie nur wollte, denn genau so eine linke, aber zweifelnde Gallionsfigur und Vorbeterin fehlt der SPD.

      Will sie aber nicht, was ich auch wieder verstehen kann. Wer will das schon?

      Solange die Linke nicht versteht, dass der Faschismus der Feind ist und sonst niemand, wird sie wieder nur sich zerstreiten und dann der Rechten den Steigbügel halten, das aber mit sehr reinem Gewissen.

      Wer sich die Hände nicht schmutzig machen will, sollte sich aus der Politik heraushalten und besser Bücher schreiben.