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Start-up bietet Meerestiere vom LandFisch statt Steak vom Bauern

Wie sinnvoll kann es sein, Raubfische auf dem Land zu züchten und fangfrisch zu verkaufen? Das Saarbrücker Start-up Seawater Cubes glaubt: sehr.

Noch Luft nach oben: Wolfsbarsch aus dem Aquarium. In freier Wildbahn erreicht er bis zu 14 Kilo Foto: dpa

Berlin taz | Der ganze Wolfsbarsch, ausgenommen rund 400 Gramm, kostet 11,40 Euro, die geräucherte Variante 16,90 Euro. Die ersten 500 Fische vom Land waren schon vor Weihnachten verkauft. Carolin Ackermann klingt ein wenig stolz, als sie über diese ersten Erfolge von Seawater ­Cubes berichtet. Mit dem Saarbrücker Start-up will sie Bauern das Fischen und Fischverkaufen beibringen. Das Besondere: Der Meeresfisch ist hier groß geworden, weit entfernt von der Küste.

Gegründet hat Ackermann das Unternehmen zusammen mit einem Maschinenbauingenieur und einem Automatisierungstechniker. Sie selbst ist für Finanzen, Marketing und Vertrieb zuständig.

Wissenschaftler suchen schon seit Langem nach einem guten, einem ökologischen Weg, Fische zu züchten. Der Reichtum der Meere geht zur Neige, um etliche wilde Bestände ist es schlecht bestellt. Die EU-Fischereiminister haben beispielsweise die Fangquoten für Kabeljau in der Nordsee und dem Nordost-Atlantik für das kommende Jahr gerade erst halbiert. Zugleich gilt Fisch aber weltweit als der wichtigste Proteinlieferant für die menschliche Ernährung.

Philipp Kanstinger, Experte des Umweltverbandes WWF, erklärt: „Die Fischzucht ist im Vergleich zur Mast von Schweinen oder Rindern häufig die umweltverträglichere Variante.“ Denn Fische seien „bessere Futterverwerter“, bräuchten auch weniger Platz. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, OECD, schätzt, dass 2030 knapp zwei Drittel aller Fische auf dem Teller von Fischfarmen stammen werden. Derzeit ist es schon knapp jeder zweite.

Fischfarmen an den Küsten oft kontraproduktiv

Nur kommt dieser Fisch zumeist aus asiatischen Unterwasserfarmen – andernorts spielt die Aquakultur kaum eine Rolle. Von ihm rät Kanstinger allerdings ab. Trage er kein Biosiegel von Naturland oder von ASC, dem Aquaculture Stewardship Council, seien die Tiere meist „nicht nachhaltig gezüchtet“. Aus den offenen Netzkäfigen gelangten Chemikalien, Nahrungsreste, Fischkot und Antibiotika in Flüsse und Meere. Darum sei es im Grunde „eine gute Sache“, wenn der Wolfsbarsch in einem geschlossenen System groß werde.

Das bieten die Container von Seawater Cubes. Mehr als sieben Jahre lang hat das Gründerteam – alle AbsolventInnen der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes – an Strömung, Filtern, Haltung getüftelt und zuletzt einen Prototypen entwickelt, optimiert für Wolfsbarsch und Dorade. Das Unternehmen verspricht, das Wasser immer wieder so aufzubereiten, dass es zu 99 Prozent im Kreislauf bleiben kann. Auch will es weniger Energie verbrauchen als Anlagen mit ähnlicher Technik. Das Resultat, so Ackermann, seien Fischprodukte, die „Sashimi-Qualität“ hätten. Sie können also roh verzehrt werden. Auf einer Fläche von etwas mehr als 100 Quadratmetern sollen jährlich bis zu 7 Tonnen Meeresfische produziert werden können.

250.000 Euro soll eine Anlage kosten. Rainer Froese, Fischexperte des Kieler Geomar Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung, aber rät „jedem Bauern dringend ab, sein Geld in intensive Aquakultur zu investieren“. Das könne man nicht nebenbei machen. „Die Gefahr von technischen Ausfällen und eingeschleppten Krankheiten ist groß.“ Fisch sei nicht pflegeleicht, der Betrieb einer hochkomplexen Kreislaufanlage „eine Wissenschaft für sich“. Auch der Druck auf die wilden Bestände werde damit eher größer. Schließlich sei der Wolfsbarsch ein Raubfisch, der kein Grünzeug fräße, sondern üblicherweise mit anderen Fischen in Form von Fischmehl und Fischöl gefüttert werden müsse.

Vegetarische Fische die bessere Wahl

„Der Futterkoeffizient liegt bei 1,2“, erklärt Ackermann. Heißt: Damit die Tiere 1 Kilo Fleisch ansetzen, brauchen sie 1,2 Kilo Futter, das sei eine spezielle Mischung für Wolfsbarsche, die auch Reste aus der Fischverarbeitung für die Lebensmittelbranche enthalte. Das ist schon besser als der Schnitt. Doch Froese bleibt dabei: „Man wirft mehr Fisch rein, als rauskommt.“ Wer überhaupt Fische züchten wolle, entscheide sich besser für Arten, die auch Vegetarisches fressen. Tilapia etwa – auch wenn sich damit nur geringere Verkaufspreise erzielen ließen.

Man wirft mehr Fisch rein, als rauskommt

Rainer Froese, Geomar Helmholtz-Zentrum

Ackermann lässt sich nicht beirren, sagt, deutschlandweit interessierten sich bereits Landwirte für die umgebauten Schiffs­container. Ihr Ziel: Binnen den nächsten zehn Jahren sollen bundesweit 120 Cubes ausgeliefert werden und Lebensmittelhändler und Gastronomen den Fisch vom Land anbieten.

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79 Kommentare

 / 
  • Ich schlage schwimmende Schweinefarmen im Atlantik vor.

  • Esst mehr Kaviar.



    Das ist noch gesünder und kostet weniger, und der Fisch muss auch nicht sterben.

  • &!Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - harsch -

    “ Ahoi. - SweetwaterFishing -







    "Auch der Druck auf die wilden Bestände werde damit eher größer. Schließlich sei der Wolfsbarsch ein Raubfisch, der kein Grünzeug fräße, sondern üblicherweise mit anderen Fischen in Form von Fischmehl und Fischöl gefüttert werden müsse. „Man wirft mehr Fisch rein, als rauskommt.“ [Schwein kann auch mit Schwein gefüttert werden. - Anmerkung vom Kommentator] [....] Wer überhaupt Fische züchten wolle, entscheide sich besser für Arten, die auch Vegetarisches fressen. "Vegetarische Fische die bessere Wahl"







    de.wikipedia.org/w...als_Nahrungsmittel



    Von Pangasius wird mir schlecht:



    Die Haltung wirklich artgerecht?



    Es sagt im Karpfenteich der Hecht:







    "Sweetwater wird mal eine schöne Stadt..." www.youtube.com/watch?v=6-6wB-5DQy4







    "Irgendeiner wartet immer" @3:50 min



    ..... und viele warten auf Subventionen“

    kurz - Na Mahlzeit

    • @Lowandorder:

      &!Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - en point



      - Zurück zum Fisch -

      “ Um mal zum Thema "Fisch" zurückzukommen:







      „Mandje! Mandje! Timpe Te! Buttje! Buttje in de See! Mine Fru, de Ilsebill, Will nich so, as ick wol will.“



      de.wikisource.org/...d_siine_Fru_(1812)







      "Is gut" säch de Butt -



      un lacht sik kaputt.“

      kurz - un - Dunn sittens all wedder.



      In ehrn - Pißpott! Liggers.

      • @Lowandorder:

        &!Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - grasst -

        “Nachsalzen. Und viel Trinken - zum Fisch. Noch son Plattfisch de.wikipedia.org/w...Der_Butt#Rezeption



        "Der erste Satz des Romans, „Ilsebill salzte nach.“, wurde 2007 zum schönsten ersten Satz eines deutschsprachigen Romans gewählt. "



        G. hat den Roman übrigens seiner Tochter Helene gewidmet. de.wikipedia.org/wiki/Helene_Grass

  • 9G
    90618 (Profil gelöscht)

    Nichts dagegen, daß Menschen Tiere essen, auch wenn ich das selbst aus rein kulinarischen Vorlieben nicht tue. Aber Massentierhaltung und -tötung ist eklig. Die hier beschriebene Variante ganz besonders.

    • @90618 (Profil gelöscht):

      Stimmt. Das war mir zuerst gar nicht aufgefallen.



      Aber tatsächlich ist das Sea-Cube-Prinzip ja so ähnlich gestrickt wie die in Aqua-Kultur aufwachsenden Holland-Tomaten.



      Aber ressourcenschonend ist der Fraß schon. Das müssen Sie zugeben.

  • Ist das ein Werbeartikel?

    Man zitiert Futterkoeffizient und setz diese nicht in Beziehung zu anderen Fleischproduktionen oder zur Pflanzenproduktion.

    • @Rudolf Fissner:

      Das war auch mein Eindruck beim Lesen.

  • 6G
    61321 (Profil gelöscht)

    Falls dieser Artikel jetzt nur mal ein kleiner Teaser sein und Ausführlicheres folgen soll, ok. Grundsätzlich bezweifle ich dennoch, dass die taz solchen Themen gewachsen ist.



    TRAVERSOs Kritik deutet schon mal in die richtige Richtung

    • @61321 (Profil gelöscht):

      anschließe mich ~ ähnlich Trompete -



      “…doch ist die Scheiße erst mal drin …“

      kurz - Wie sich Stadtkinder - Ackerbau & Fischzucht nähern. Nich to glöben.



      Strom kommt aus der Steckdose. Newahr. Normal - Immergriiens - e - too.

      • @Lowandorder:

        Sollen ja auch bevorzugt Stadtkinder essen.

        Passt also :-)

  • 0G
    05158 (Profil gelöscht)

    „Die Grippewelle“

    „Erst, da keuchten die Sardellen



    und bald hustete der Hecht.



    Böse röcheln die Forellen



    und den Heringen ist schlecht.

    Kopfweh, Fieber bei den Fischen



    keiner mehr verlässt sein Haus.



    Denn den Wal darfs nicht erwischen



    wenn der niest, ist alles aus.“

    Arezu Weitholz

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @05158 (Profil gelöscht):

      .



      "Quarantäne"



      Seepferdchen im Stall, mit Schal um den Hals



      Und der Knurrhahn gurgelt mit Plörre mit Salz



      Dem Neunauge geschwollen 5/9 der Glupscher



      Die Tränensäcke stündlich futscher und futscher



      Der Seelachs gelb belegt mit Streptokokken



      Es riechen vom Dorsch ganz komisch die Socken



      Es reihern die Sprotten ins randvolle Näpfchen



      Doch beim Kabeljau richtet's ein einziges Zäpfchen



      Die zwei Wochen gehn auch rum, sprach weise der Hecht



      Und behielt wie immer am Ende Recht

      • 0G
        05158 (Profil gelöscht)
        @61321 (Profil gelöscht):

        Ergänzung1:



        (da gibt es kein halten für mich...)

        Der Aalphabet

        „Es war einmal ein Fisch im Meer



        der liebte die Buchstaben sehr.



        Er zählte sie von früh bis spät



        man nannt ihn auch den Aalphabet.

        Doch eines Tages fehlte ihm



        das grosse F, und das war schlimm



        denn nun gabs grosse Ische



        und sonst nur kleine fische.

        Er sucht im ganzen Ozean



        von oben bis nach unten.



        Das grosse F war irgendwann



        ganz vollständig verschwunden.

        Der Aalphabet, er war nicht blöd



        er tat, als wärs normal.



        Und seitdem ist der grösste Isch



        kein Isch mehr, sondern Wal.“

        Arezu Weitholz-Klasse Frau!

        de.wikipedia.org/wiki/Arezu_Weitholz

        • 6G
          61321 (Profil gelöscht)
          @05158 (Profil gelöscht):

          Splendid!



          Mit der Frau Weitholz sollten wir uns mal auf eine Tasse Tee mit Cookies verabreden. Falls Sie das arrangieren können.....

          • @61321 (Profil gelöscht):

            Ihr beide süd&östlichen - wißt aber schon - was ne Ische is? Newahr.



            Normal.



            & will nämlich heißen -



            Liggers - meine sind meist zum - lecker -



            Anbeißen - Aber eben nicht zum Essen.



            Nö. Das wär - ehemm - ehr was für Weißenburgers Peter - SM - ehemm.



            Sonst aber echt - Peinlich - Vermessen.

            • @Lowandorder:

              Ok Ok - eh ihr unerleuchtet wochended -



              de.wiktionary.org/wiki/Ische

              kurz - So nannte de Buur ook gern siin best Peer in Stall. 😎



              Wobei Peer für Pferd - aber eben auch für …& Frau steht. Wie immer praktisch.



              War doch de Hamborger Peermarkt - auch - naheliegenderweise - ein Markt tonn Heiern = De Plünnen to hoop smiiten* (~ Die Klamotten auf einen Haufen schmeißen) = ok ~ Heiraten. 👻



              * Fein gesagt in - “Hein Godenwind - de Admirol von Moskitonien“ tonn End. 😱



              de.wikipedia.org/w...k_(Schriftsteller)

              • @Lowandorder:

                &!Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - Ja wie^¿

                “ Die Erwiderung von RINGELNATZ1 führt mich zur Frage, ob vielleicht Ische und Ayşe den selben indogermanischen Wortstamm haben?“

                kurz - Lesen hilft - mein link - s.o. 👻



                “ Herkunft:



                Bei dem Wort handelt es sich um eine seit dem – je nach Quelle – 18.[1] beziehungsweise frühen 19.[2][3] Jahrhundert bezeugte Entlehnung aus dem westjiddischen אישה‎ (YIVO: ishe [ˈiːʃə]) → yi ‚weibliches Wesen; Frau‘[4][5][6], das seinerseits dem hebräischen אִשָׁה‎ (CHA: ʾišā) → he ‚Frau; Weib, Gattin‘[7] entstammt[1]. Seit dem 18. Jahrhundert ist es ebenfalls im Rotwelschen bezeugt.[1]



                [5] Diese Bedeutung ist seit dem 19. Jahrhundert bezeugt.[2][3]



                [6] Seit 1920 ist diese Bedeutung bezeugt

                Also - wie bei beidseitiger Benutzung bestimmter Papiere - der Erfolg liegt klar auf der Hand.

                & erinnert an den klugen Hinweis von Uri Avnery - für den dortigen Sprach&Kulturraum & die politischen öh Verwerfungen: “ Das wäre so als wenn sich heute noch die Dänen - die Friesen Angeln & Holländer an die Köppe kriegten!“ (o.s.ä.)



                (Stimmt. Bitter. Frauman rafft es nicht!;(

                • @Lowandorder:

                  Sorry & mit Verlaub - die -

                  VokalVer&UmTauschung - is doch hier längst bekannt - odr?! 🧐

                  kurz ~ Konstant ~ lebt der Konsonant.



                  Naja ~ meist ~ oder eher doch 👻 🥳 👻

              • 0G
                05158 (Profil gelöscht)
                @Lowandorder:

                Die Klamotten auf einen Haufen schmeißen) = ok ~ Heiraten.

                Das ist schön.Kannt ich nicht.

                Natürlich hat mein Unterbewußtsein ganz kurz das- m- weggelassen. Ich kann nichts dafür!

            • 0G
              05158 (Profil gelöscht)
              @Lowandorder:

              Dit is aba liebensjewürzich von Ihn’n!

              Lektionen:

              „Bett jelegt stark verdriesslich. Lang über Leben nachjedacht...Auch nichts: Nichts rausjekriegt schließlich.“

              „'Jeh' in dir, Mann!' 'War ick schon - ooch nüscht los.'“

              „Wenn eena dot is, krist'n Schreck. Dann denkste: Ick bin da, un der is weg...Der Rest is Quatsch.“ (Tucho)

              Ische

              Bei dem Wort handelt es sich um eine seit dem – je nach Quelle – beziehungsweise frühen 19 Jahrhundert bezeugte Entlehnung aus dem westjiddischen אישה‎ (YIVO: ishe [ˈiːʃə]) → yi ‚weibliches Wesen; Frau das seinerseits dem hebräischen אִשָׁה‎ (CHA: ʾišā) → he ‚Frau; Weib, Gattin‘ entstammt. Seit dem 18. Jahrhundert ist es ebenfalls im Rotwelschen bezeugt.

              Klaro!

          • @61321 (Profil gelöscht):

            Ja wie?^?^ - Wat issen nu wieder ditte?

            Ich bin - gestattet mir die Bitte -



            In eurem Bunde - der Wievielte?

            U.A.w.g.

            • 6G
              61321 (Profil gelöscht)
              @Lowandorder:

              .



              Na klar, beim Club der toten Dichter sind Sie selbstredend dabei!

              • 8G
                88181 (Profil gelöscht)
                @61321 (Profil gelöscht):

                Beantrage Mitgliedschaft.

                Der Kapitän

                O Kapitän, mein Kapitän! Die grause Fahrt ist aus,

                Dein Schiff hielt jedes Wetter aus und trägt den Preis nach Haus,

                Die Glocken dort im nahen Port, sie läuten dir vom Turm,

                Die Menge jauchzt und folgt dem Kiel, der grimmig fest im Sturm.

                Doch o Herz, Herz, Herz!

                O Tropfen blutigrot!

                Wo auf dem Deck mein Kapitän

                Gefallen, kalt und tot.

                O Kapitän, mein Kapitän, steh auf! Die Glocken dröhnen,

                Das Fahnenschwenken gilt ja dir, für dich die Hörner tönen,

                Kränze und Blumen sind für dich, am Ufer harrt die Menge,

                Man späht und horcht und ruft nach dir in wogendem Gedränge.

                Auf! Führer, lieber Vater!

                Dein Haupt auf meinen Arm,

                Es ist ein Traum, du bist nicht tot,

                Du bist noch stark und warm.

                Mein Kapitän gibt Antwort nicht, sein Mund ist bleich und stille,

                Mein Vater fühlt nicht meinen Arm, ihm ruhen Puls und Wille;

                Das Schiff geborgen, ankerfest, denn seine Fahrt ist aus,

                Trotz Not und Riff das Siegerschiff kehrt mit Gewinn nach Haus.

                Ihr Ufer jauchzt, ihr Glocken dröhnt –

                Doch ich, in stiller Not,

                Geh noch auf Deck, wo mein Kapitän

                Gefallen, kalt und tot.

                • 6G
                  61321 (Profil gelöscht)
                  @88181 (Profil gelöscht):

                  .



                  Ich bin platt. Damit sollte Ihnen im nächsten Herbst mindestens ein dritter Platz bei der Vergabe des "Preises für die Neuen Sensiblen" sicher sein.



                  Sie bewegen sich hiermit literarisch absolut auf derselben Höhe wie Rimbaud im Oktober des Jahres 1870 mit

                  "Le Dormeur du val"



                  -



                  C'est un trou de verdure où chante une rivière



                  Accrochant follement aux herbes des haillons



                  D'argent ; où le soleil, de la montagne fière,



                  Luit : c'est un petit val qui mousse de rayons.



                  -



                  Un soldat jeune, bouche ouverte, tête nue,



                  Et la nuque baignant dans le frais cresson bleu,



                  Dort ; il est étendu dans l'herbe sous la nue,



                  Pâle dans son lit vert où la lumière pleut.



                  -



                  Les pieds dans les glaïeuls, il dort. Souriant comme



                  Sourirait un enfant malade, il fait un somme :



                  Nature, berce-le chaudement : il a froid.



                  -



                  Les parfums ne font pas frissonner sa narine ;



                  Il dort dans le soleil, la main sur sa poitrine



                  Tranquille. Il a deux trous rouges au côté droit.



                  -



                  Arthur Rimbaud, 1870

                  • 8G
                    88181 (Profil gelöscht)
                    @61321 (Profil gelöscht):

                    Jetzt übertreiben Sie aber. Trotzdem Danke schön.

                    Die Godmother of Punk war und ist womöglich immer noch ganz verschossen in Rimbaud.

                    "Life is full of pain, I'm cruisin' through my brain



                    And I fill my nose with snow and go Rimbaud,



                    Go Rimbaud, go Rimbaud,



                    And go Johnny go, and do the watusi, oh do the watusi"

                    Machen wir also den Watusi:

                    www.youtube.com/watch?v=hWamefn7JH8

                    Ich könnte nun noch von einem Patti-Smith-Konzert 1979 in Avignon berichten, aber ich bin ja kein Angeber.

                    • @88181 (Profil gelöscht):

                      1979 - Avignon? - ach Sie warn das! 👻

                      Naja. 1973 erstmals - & passim -



                      Rückfahrt Marokko - Theaterfestival -



                      Palais de Pape - Picasso - Blaue Phase 😎

                    • 6G
                      61321 (Profil gelöscht)
                      @88181 (Profil gelöscht):

                      .



                      '79 war ich noch ein junger Spargel, und in Avignon natürlich trotzdem gerne dabei gewesen! Geniales Stück.



                      Im selben Jahr:



                      Sieg der Sandinisten in Nicaragua, die Vietnamesen jagen in Kambodscha die Roten Khmer zum Teufel und im Iran wird im Zuge der Islamischen Revolution reiner Tisch gemacht



                      Das andere war natürlich etwas übertrieben, aber nur ein bisschen, die Altmeister L&O und Ringelnatz1 gehen da ganz sicher d'accord

                      • 8G
                        88181 (Profil gelöscht)
                        @61321 (Profil gelöscht):

                        Es war ein Gottesdienst.

                        Die Freaks aller Länder hatten sich dort versammelt. Nicht mehr Hippie und noch nicht ganz Punk. Dreckig und braun gebrannt.

                        Im Dutzend schnorrten sie Geld für die Eintrittskarte.

                        In der Halle dann: Marihuana-Zwang. Man sah von hinten nicht bis zur Bühne.

                        Dann kam sie. Klein und schmal und laut. Wenn ich es noch richtig weiß, enthielt die Setlist so ziemlich alles, was es damals von ihr gab.

                        Ich erinnere mich, dass ich mit einem Hippie-Punk-Mädchen aus Norwegen, die Oliv hieß, zu "Frederick" tanzte.

                        • 6G
                          61321 (Profil gelöscht)
                          @88181 (Profil gelöscht):

                          .



                          הַלְּלוּיָהּ

                          • 8G
                            88181 (Profil gelöscht)
                            @61321 (Profil gelöscht):

                            Sollte das nicht:

                            אבל שלום

                            heißen?

                        • @88181 (Profil gelöscht):

                          Na wenigstens - live - 1979

                          www.youtube.com/watch?v=jZE60MqkBno

                          Kamera zu nah anne Bühne - wg Oliv 😎

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                            88181 (Profil gelöscht)
                            @Lowandorder:

                            Italiens bedeutendster Beitrag zur Pop-Musik. Und ein heißer Feger.

                      • 0G
                        05158 (Profil gelöscht)
                        @61321 (Profil gelöscht):

                        '79 war ich auch jung! Spargelmäßig in der Phase des erhärtens .(Na,na,na!..)

                        Hier möchte ich Renft als lyrische Untermalung heranziehen:

                        Hilflos RENFT



                        www.youtube.com/watch?v=nhtvB2cOA0c

                        Zeitstrahl 1979:

                        www.zeitklicks.de/.../topnav/jahr/1979/

                        • @05158 (Profil gelöscht):

                          Renft 1975 - ik wg Tochter im Kreissaal



                          & endlich - Maßnahme der Firma - wa.



                          “1975 verfügten die DDR-Behörden schließlich die Auflösung der Band.“

                          kurz - Ich liebe euch doch alle. Newahr.



                          Nù. Die ooch der aber in echt nich hatte.



                          Normal.

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                        61321 (Profil gelöscht)
                        @61321 (Profil gelöscht):

                        edit: ...., und wäre in Avignon .....

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                      05158 (Profil gelöscht)
                      @88181 (Profil gelöscht):

                      Was für ein Wochenende!

                      (und es ist noch nicht zuende)

                      Kultur, Gedicht, Musik, Ironie, Sex!..



                      .



                      Danke für Patti. Erinnerungen werden wieder angebohrt.(also für mich..)

                      Patti Smith Group - Because the Nigh



                      www.youtube.com/watch?v=c_BcivBprM0

                      Patti Smith Pissing In A River



                      www.youtube.com/watch?v=XhDJZm_HyXY

                      Soll ich die Länge eines Flusses entlanggehen........

                      • 0G
                        05158 (Profil gelöscht)
                        @05158 (Profil gelöscht):

                        Einfach so!

                        Erinnerung an Chiwoniso Maraire:

                        www.youtube.com/watch?v=3lI-bpYJk1Q

                  • @61321 (Profil gelöscht):

                    Weiter gehts - Mailtütenfrisch - sag an:

                    ” SEDAN







                    Siebzig einensiebzig:



                    Soldat, bleib liegen, das Leben gibt sich.







                    digital-beta.staat...w=fulltext-endless







                    Zu Sedan wohl auf den Höhen.

                    Zn Sedan wohl auf den Höhen — Sieh' da stand nach blnt'ger



                    Schlacht, — In so später Abendstunde — Ein Bayer aus der Wacht!



                    Schwarze Wolkeu ziehu nach Osten, — Und die Dörfer ftehn in



                    Brand. — Sie beleuchten Wald und Fluren — Und den grünen



                    Wiesenrand.



                    Und er schreitet auf uud nieder — Und betracht't die Totenschar,



                    Die gestern noch um diese Stunde — Noch so srisch und munter war.



                    Horch! was jammert in dem Busche — Und was klagt so bittre



                    Not? — „Ach du lieber Gott im Himmel, — Schick mir einen sanf



                    ten Tod!"



                    Und der Baher schleicht sich näher; — Sieh da lag ein Reiters-



                    mann, — In so tiefer, blut'ger Wunde, — An dem Busche bei



                    Sedan.

                    14

                    Gib mir Wasser, deutscher Kamerad! — Denn die Kugel traf mich



                    gut, — Dort an jenem Wiesenrande — Floß zuerst mein rotes Blut.



                    Noch eine Bitte, deutscher Kamerad: — Grüße mir mein Weib,



                    mein Kind. — Denn ich heiß Andreas Förster, — Chevaux-leger.“

                    kurz - Wanderst du hück über diese - Höhen - ist das D - der Grenzsteine -



                    Meist abgeschlagen gegenüber dem F.



                    (Einen fanden wir seitwärts unversehrt)



                    Doch dann - Klanom - aufam Donon!



                    & Däh&Zisch -



                    Ein Stein - der bezeuget fein Victor Hugo



                    (Für Sedan - nach Exil - wer er zu alt!)



                    Victor Hugo - Soll hier - Gezeuget Sein😱



                    & Däh!



                    “ Zahlreiche Dichter, sowie Erckmann und Chatri- an, haben den Gipfel geehrt und ihn als Rahmen romantischer Schriften benutzt. Sogar Victor Hugo soll hier gezeugt worden sein, wenn man der Legen- de glaubt! Schließlich ist es nicht selten, daß man bei Sonnenwende, leidenschaftliche Anhänger der keltischen Kultur trifft, die ihrerseits das Mysterium aus den Tiefen der Urzeit zu erforschen suchen.…“



                    apps.tourisme-alsa.../215001267_d10.pdf

                    Fin

                    • 0G
                      05158 (Profil gelöscht)
                      @Lowandorder:

                      Um uns dem musikalischem Höhepunkt des Abends zu nähern folgt:

                      Die Melodie von" Fritze Bollmann" wurde nach "Bei Sedan auf der Höhe" von Cläre Walldorf gesungen:

                      www.youtube.com/watch?v=9-72XacOMKk

                      Und nun für alle ein Ohrenschmaus:

                      Fern bei Sedan



                      www.youtube.com/watch?v=XVFhMETFZxY

                      ;-)

                    • 0G
                      05158 (Profil gelöscht)
                      @Lowandorder:

                      Bei Bazeilles, bei Balan hin und her,



                      Wie rangen doch meine Bayern schwer!

                      Da traf ich am Graben, im Schützenkampf, –



                      – Kaum sah man die Brücke vor grauem Dampf –

                      Am zerschoss'nen Zaun, von dem Park nicht weit,



                      Den Hauptmann, den Freund aus der Jugendzeit!

                      »Freund Felix, du hast dein altes Glück!



                      Heut' schaust du des Krieges schönstes Stück!

                      Die Sachsen, so heißt es, sind schon ganz nah: –



                      – Avancieren, Hornist! – und die Garden sind da!

                      Wir fangen sie, hoff' ich, auf einen Schlag:



                      Das wird meines Lebens schönster Tag.«

                      2.

                      Zwei Stunden darauf, da brachten sie



                      Mir sterbend den Hauptmann nach Donchery.

                      »Ist's wahr, Freund?« forscht' er mit mattem Ton.



                      »Ja! – gefangen der Kaiser und Mac Mahon,

                      Und das ganze Heer – hunderttausend Mann!«



                      »Ich sterbe – grüß' mir den von der Tann

                      Und wer an der Isar mein denken mag: – –



                      Das war meines Lebens schönster Tag!«

                      Felix Dahn

                  • 0G
                    05158 (Profil gelöscht)
                    @61321 (Profil gelöscht):

                    Muß man hier für den einfachen Foristen alles selber machen:

                    DER SCHLÄFER IM TAL

                    Ein grüner Winkel den ein Bach befeuchtet



                    Der toll das Gras mit Silberflecken säumt



                    Wohin vom stolzen Berg die Sonne leuchtet -



                    Ein kleiner Wasserfall von Strahlen schäumt.

                    Ein Kriegsmann jung barhaupt mit offnem Munde



                    Den Nacken badend in dem blauen Kraut



                    Schläft unter freiem Himmel, bleich, am Grunde



                    Gestreckt, im grünen Bett vom Licht betaut.

                    Ein Strauch deckt seine Füsse. Wie ein Kind



                    Lächelnd das krank ist hält er seinen Schlummer.



                    Natur umhüll ihn warm! es friert ihn noch.

                    Ihm zuckt die Nase nicht vom duftigen Wind.



                    Er schläft im Sonnenschein, die Hand auf stummer



                    Brust - auf der rechten ist ein rotes Loch.

                    (Übersetzung: Stefan George, 1868-1933).

                    (erhöhe auf zweiten Platz für den Sensiblen..;-) )

                    • @05158 (Profil gelöscht):

                      Warschau - nehm ich - zwar nicht ins Maxim - aber zu Krisstine - halt ihrs hiin



                      Sollse mal - zwischen DJ & altoflute -



                      Befinden - “Sei So nett“ - obs damit all sei Richtigkeit hett.

                      unterm—- John Brinkmann -



                      “In die Fixigkeit - warst du mich über.



                      In die Richtigkeit - war ich dich über.“



                      - aus “Kasper Ohm un ik“



                      & Däh!



                      (Stefan George & Co. Graf Schenk - sorry - sind mir echt nur waberlaber so.;((



                      ——



                      & servíce - “Im Wald der Fiktionen“ -



                      de.wikipedia.org/wiki/Umberto_Eco



                      (ps Walt Whitman - hams ja schon bei Robin - Gellewelle!;)

                      (pps - entre nous only - thnx a lot - but -



                      Daß mir bei der Szene dort - jedesmal unsteuerbar die Tränen kommen - läßt mir mein Abledern meiner Pennezeit - nochmals nachhaltig&richtig anfühlen;((

              • @61321 (Profil gelöscht):

                Na. Das ist doch a weng zuviel der Ehre.



                Son fettes Strüßchen zum Wochenende.



                Booey. - “Club der toten Dichter“ -

                Harry Rowohlt mal so “ …Zu "Der Club der toten Dichter" meint er: "Der einzige mir bekannte gute Grund für eigene Söhne besteht darin, daß man sich mit ihnen den "Club der toten Dichter" ansehen kann."



                &



                Ergänzte - by heart ~ wie Tucholsky über Lehrer befand 'einen hatten wir' - hier einer - der einem nicht nur beibringt - wie man carpe diem schreibt - sondern wie man das macht - “ das Leben pflücken.“

                Na Mahlzeit

                • 0G
                  05158 (Profil gelöscht)
                  @Lowandorder:

                  Hallo Clubmitglied!

                  Als Dessert nimm dies:

                  „Die blaue Forelle



                  schwamm im Gefälle



                  gegen ne Welle



                  jetzt hat se ne Delle“

                  „Im Bauch der Nacht träumte der Karpfen vom Fliegen



                  Aufgewacht ist er geräuchert im Liegen“

                  „Die Scholle schmollt, der Aal will aalen, der Weißfisch braucht Gefühl, der olle Wels, er will die Wahlen, der Stichling sucht ein Ziel, der Fisch ist nass, das Meer ist weit, und alle träumen von Bongo Bongo zu zweit.“

                  ;-)

                  • @05158 (Profil gelöscht):

                    Die ersten beiden - hörn sich - will mir scheinen - nach Schnobert&Schwarz an?



                    Is da was dran? oxpreißisch - Majelchen komm runter …“ unne so 👺



                    & 🎻



                    Womerbei FischCabin&Haltung a Riddel



                    Gesucht ein 3silbig Wort. Die ersten 2 -



                    Das Innere vom Äußeren - die letzt a 🐟



                    Alles z‘samm das Äußere vom Innern is.

                    • @Lowandorder:

                      Hola & Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - Nix

                      “ Nein nein, nicht Schobert und Black. Auch aus "Mein lieber Fisch" - Vierundvierzig Fischgedichte von Arezu Weitholz. Das Büchlein liegt jetzt wieder auf meinem Schreibtisch. (Reimende stehen ja alle auf großen Schultern... Wobei, Arezu W. dürfte die Herren S&B zu deren Glanzzeit vermutlich nicht wahrgenommen haben; dafür ist sie zu jung. Mal die Eltern fragen.)“

                      kurz - Arezu - kommt aus dem persischen. Da is es mit “Klickerklacker an Waagen“ & “Neijeteijekreijeeije“ - doch auch bei den Eltern - eher was weit wech - wa?! 👻

                    • 0G
                      05158 (Profil gelöscht)
                      @Lowandorder:

                      Ergänzung1:

                      Schobert & Black Der Greisinnenmörder vom Teufelsmoor

                      www.youtube.com/wa...O9Mo0CpFgI&index=2

                      Oh mann,....

                    • 0G
                      05158 (Profil gelöscht)
                      @Lowandorder:

                      Immer weiter!

                      .... Drahtmatratzenfabrikant Herr Dr. jur. h. c. Max Pasqual Weise Der Stifter der Erasmus-Zinzendorf-Donosco-Cortez-Preise ...



                      Ich liebe sowas.



                      www.spinnert.de/al...chobert-black.html

                      Weitholz' Lyrik wird mit der von Joachim Ringelnatz und Robert Gernhardt verglichen. ;-)

              • 0G
                05158 (Profil gelöscht)
                @61321 (Profil gelöscht):

                Dann bin ich aber der, der als erster auf dem Tisch steht!



                ;-)



                (Ich hatte schon was geschickt, ist aber nicht angekommen :-( )

                • 0G
                  05158 (Profil gelöscht)
                  @05158 (Profil gelöscht):

                  OFFTOPIC!

                  Mann spürt immer noch wie sich die Härchen aufstellen.

                  O Captain, my Captain! | Thank you to Robin Williams

                  www.youtube.com/wa...MoBLa1u37K&index=3

                  • @05158 (Profil gelöscht):

                    Danke.

                • @05158 (Profil gelöscht):

                  &!Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - zu Tisch

                  “ Update 2 - RINGELNATZ1: " Dann bin ich aber der, der als erster auf dem Tisch steht! "



                  Frage: "Was trinkt mensch zu Ringelnatz? - Und wie wird er zubereitet?"















                  Update: "Vierundvierzig Fischgedichte" steht in meinem Bücherregal. Direkt neben den Shakespeare -Sonetten.







                  Tee mit Cookies? Ach was! Cookies sind auf meinem Rechner nicht zugelassen. Nur Scherzkekse.“

                  kurz - Seid nett zu den Sonetten



                  & jenseits aller dreisten Wetten -



                  Auch zu - lecker Fisch in Gemüsebetten!



                  & Däh - Horch - Audi - Diesel & Ja wie^?*



                  🥚 Wobei Wobei - Ich hör was - Leuten!



                  Soll uns nu wieder dess - Bedeuten?!



                  & Däh! - noch sonn leider toter Dichter!

                  Bitte Robert - dees - ehs - dess Fortweht -

                  “Materialien zu einer Kritik



                  der bekanntesten Gedichtform



                  italienischen Ursprungs

                  Sonette find ich sowas von beschissen,



                  so eng, rigide, irgendwie nicht gut;



                  es macht mich ehrlich richtig krank zu wissen,



                  daß wer Sonette schreibt. Daß wer den Mut

                  hat, heute noch so’n dumpfen Scheiß zu bauen;



                  allein der Fakt, daß so ein Typ das tut,



                  kann mir in echt den ganzen Tag versauen.



                  Ich hab da eine Sperre. Und die Wut

                  darüber, daß so’n abgefuckter Kacker



                  mich mittels seiner Wichserein blockiert,



                  schafft in mir Aggressionen auf den Macker.

                  Ich tick nicht, was das Arschloch motiviert.



                  Ich tick es echt nicht. Und wills echt nicht wissen:



                  Ich find Sonette unheimlich beschissen.

                  Robert Gernhardt

                  kurz - Doch - wo der Wind ihn hingetragen.



                  Das - weiß kein Mensch zu sagen.

                  • 0G
                    05158 (Profil gelöscht)
                    @Lowandorder:

                    Es kann nur einen geben! ;-)

                    Snuhigi-Song

                    Der erste Tag, der machte es:



                    Da las ich vor. Rings lachte es.



                    Graf Mongschupi,



                    Wie schön sind Sie!



                    Mein lieber Freund in Dotrto,



                    Herr Börries, war ebenso.



                    Mein Gott, wie ist der Mensch gleich froh,



                    Wenn er ein wenig voll is'.



                    Graf Mongpischu



                    Wie schön pist tu,



                    Heil Dir! Sis mihi mollis.

      • 0G
        05158 (Profil gelöscht)
        @61321 (Profil gelöscht):

        Yeah! Yeah!



        Wunderbar!



        So soll es sein!



        Der ABEND hat zugelegt...!

        ;-)

  • Immer wieder finden Menschen neue Formen der Massentierhaltung und die damit verbundenen bestialischen Tierquälereien.



    Wenn man dann noch das Geschwalfel von "...der wichtigste Proteinlieferant..." hört dann sträuben mir die Nackenhaare.



    Hülsenfrüchte sind ebenso ein sehr hoher Eiweißlieferant und wachsen mit seinen Vielzahl an Arten jeweils klimaangepasst fast überall auf der Welt in rauen Mengen. Wird aber meistens in verschwenderischer Weise an Nutztiere verfüttert.



    Wer Tierquälerei in der Tierzucht verhindern möchte sollte aufhören tierische Produkte zu essen. So schwer es manchen auch fällt.



    Ja, Fische sind auch fühlende Wesen, die gequält werden können.



    Und was im Artikel nicht erwähnt wurde: In Aquafarmen werden die meisten Antibiotika eingesetzt. Lecker, lecker.....

    • @Traverso:

      - Ja, Fische sind auch fühlende Wesen, die gequält werden können. -

      Auch Pflanzen fühlen tasten und leiden sogar Musik hat Einfluß.

      Vlt. Frutarier werden?

      www.deutschlandfun...hilft-beim-wachsen

      • @Justin Teim:

        Es hilft ein einfacher Selbsttest:



        Schneiden Sie einen Salatkopf ab und dann versuchen Sie einem Schwein den Kopf abzuschneiden.



        Mal sehen ob Sie ein Unterschied merken.

        • @Traverso:

          Wenn der Salat ein Sprachorgan hätte würde auch er schreien...

    • @Traverso:

      Ein wunderbarer Kommentar! Danke dafür!

    • 0G
      08439 (Profil gelöscht)
      @Traverso:

      Jawoll! In den USA bekommt 97% den Proteinbedarf gedeckt, aber kaum jemand seinen Ballaststoffbedarf. Bei uns wird es nicht anders sein. Hartleibigkeit ist nicht die einzige Folge dieser Fehlernährung. :-)

    • @Traverso:

      Für mich ist Fisch ein Lebensmittel. Ich verspeise ihn einfach. Und gut ist.

      Genau wie ein leckeres Steak.

    • @Traverso:

      „Wer Tierquälerei in der Tierzucht verhindern möchte sollte aufhören tierische Produkte zu essen. So schwer es manchen auch fällt.“



      All jene, die glauben, der Verzehr tierischer Lebensmittel sei gegen die Natur, mögen sich an den Biologie-Unterricht in der Schule erinnern: Gebiss und Verdauungsapparat des Menschen ist auf gemischt tierische/pflanzliche Kost eingerichtet, ebenso, wie bei Bären und Schweinen, die sich ebenfalls von Mischkost ernähren.



      Wer sich allerdings aus Prinzip („Tierleid“) nur vegetarisch oder gar vegan ernährt, dem sollte bewusst sein, dass er auf halbem Wege stehen bleibt. Denn eigentlich dürfte er auch keine pflanzliche Kost zu sich nehmen: Pflanzen sind mitnichten schmerzfreie Masse und reagieren sehr wohl auf Verletzungen, wie selbst der Laie an jeder Mimose und jedem harzendem Baum beobachten kann.



      Sowohl Tiere als auch Pflanzen sind Lebewesen. Der Unterschied ist nur, dass Pflanzen nicht davonlaufen können, keine Klagelaute abgeben können und keine traurigen Augen haben.



      Ach so, wer was gegen Antibiotika, Kunstfutter o. ä. hat: So etwas gibt es auch in der Pflanzen-Intensivhaltung, es nennt sich Schädlingsbekämpfungsmittel und Kunstdünger.



      Ich selbst werde mich auch künftig, wie von der Natur vorgesehen (s. o.), von tierischer UND pflanzlicher Kost im ausgewogenen Verhältnis ernähren!

      • @Pfanni:

        Wem in Anbetracht von Pflanzen"leid" die Tränen kommen, der sollte sich erst recht pflanzlich ernähren. Schließlich werden etwa für die Gewinnung von 1 Kilo Fleisch mehrere Kilo an Futtermitteln benötigt.

        • @Christina de Havilland :

          So lange es Gras ist, wird aber die Pflanze nicht umgebracht.



          Gras ist in seiner biologischen darauf eingerichtet, abgegrast zu werden. Daraus resultiert sein evolutionärer Vorteil.



          Fast so unproblematisch, wie Pflanzenfrüchte zu essen.

          Sojabohnenkeimlinge dagegen zu verspeisen - also Pflanzenbabys - ist dagegen viel grausamer.

          • @rero:

            43 % der weltweiten Getreide- und 80 % der globalen Sojaernte werden an „Nutztiere“ verfüttert. In Deutschland landen sogar fast 60 % der Getreideernte in den Trögen der Tiere. Da verwundert es wenig, dass vier Milliarden Menschen mehr ernährt werden könnten. Schweine und Hühner fressen im Übrigen kein Gras. Aber um Tierproduktkonsum zu rechtfertigen, ist bekanntlich kein Argument zu absurd. Ein einfaches „Aber es schmeckt halt so gut!“ hätte vollkommen genügt, zumal Tierleid und Umweltzerstörung ja scheinbar „fast so unproblematisch“ sind wie der Konsum von Pflanzenfrüchten.



            www.spiegel.de/wis...hren-a-914457.html

            • @Christina de Havilland :

              P. S.: Auch Rinder bekommen natürlich große Mengen an Kraftfutter verabreicht.

            • @Christina de Havilland :

              Haben sie denn auch Belege dafür.



              Im Spiegel-Artikel steht jedenfalls nichts von 60% der Getreideernte als Viehfutter in Deutschland, das halte ich ehrlich gesagt für absurd, insbesondere da wir bei Getreide einen Selbstversorgungsgrad von gerade 106% haben.

              • 0G
                08439 (Profil gelöscht)
                @Peterbausv:

                Wenn wir angeblich einen Selbstversorgungsgrad von 100% haben, wie erklären Sie sich dann diese Aussagen:

                "Deutschland importiert Ernährungsgüter (inklusive Energie- und



                Industriepflanzen), die einer Fläche von insgesamt 19 Mio. Hektar



                entsprechen, das ist mehr als die landwirtschaftlich genutzte Fläche



                Deutschlands."

                "Deutschland belegt also etwa 5 Mio. Hektar Fläche im Ausland [Anm.: das ist ein Drittel der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Deutschland], davon



                2,95 Mio. Hektar für Pflanzen/pflanzliche Erzeugnisse (ohne



                Futtermittel) und 2,08 Mio. Hektar für Futtermittel bzw. tierische



                Produkte."

                Quelle: www.transgen.de/pd...io_Ist-Zustand.pdf

      • @Pfanni:

        Wäre es möglich das Sie zukünftig keinen solchen zu jedweder Wissenschaft diametral stehenden Unsinn schreiben? Vielen Dank!

        • @Unbequeme Wahrheit:

          Das ist wissenschaftlich belegbar. Gibt es ein paar populärwissenschaftliche Buchveröffentlichungen zu.

          Welche moralischen Konsequenzen Sie daraus ziehen, ist hingegen Ihre Sache.

          • 0G
            08439 (Profil gelöscht)
            @rero:

            Ein paar populärwissenschaftliche Buchveröffentlichungen sind also schon der "wissenschaftliche" Beleg? "Unbequeme Wahrheit" hat vollkommen Recht!

    • @Traverso:

      Im übrigen ist es naturellement scho sehr sehr schad Christians Stern des morgens uns nicht mehr leuchtet.

      Nein so ein leckerschmecker vegetarisch Wolfsbarsch-Gedicht - kriegemer von ihm nun - nach sei herrlich Hecht -



      Leider zu Gesicht mehr necht!



      Schade. Schade.



      Wo doch aber grade grade So reimtechnisch - der Wolfsbarsch -



      Am End allweil doch so wunderfei



      Stünd zu so manch Gesicht.



      &



      Aach de PfaffAnton entfällt so wohlfeilig



      Mit sei gutabgehange Heilig Heilig Heilig

      unterm—damit der Tag nicht gar so trüb

      Der Hecht

      Ein Hecht, vom heiligen Antōn



      bekehrt, beschloß, samt Frau und Sohn,



      am vegetarischen Gedanken



      moralisch sich emporzuranken.

      Er aß seit jenem nur noch dies:



      Seegras, Seerose und Seegrieß.



      Doch Grieß, Gras, Rose floß, o Graus,



      entsetzlich wieder hinten aus.

      Der ganze Teich ward angesteckt.



      Fünfhundert Fische sind verreckt.



      Doch Sankt Antōn, gerufen eilig,



      sprach nichts als »Heilig! heilig! heilig!«

      • @Lowandorder:

        Ja ja, die Moral.



        Es lebe die Unmoral. An der sollten wir uns emporranken !