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Klimaaktivistin reagiert auf GerüchteGreta Thunberg und die Trolle

In einem langen Statement auf Facebook hat sich die Klimaaktivistin Greta Thunberg gegen Vorwürfe gewehrt. Es gebe niemanden „hinter ihr“.

„Viele Menschen lieben es, Gerüchte zu streuen“: Greta Thunberg stellte nun einiges richtig

Greta Thunberg hat bei Facebook in einem langen Post auf Vorwürfe reagiert, dass sie von jemandem gesteuert werde und Geld für ihre Proteste erhalte. „Ich habe beobachtet, dass über mich viele Gerüchte zirkulieren und enorme Mengen an Hass“, schreibt sie in ihrer Stellungnahme. „Deshalb möchte ich einige Sachen über meinen Schulstreik klarstellen.“

Die 16-jährige Klimaaktivistin aus Schweden, die jeden Freitag vor dem schwedischen Parlament gegen den Klimawandel protestiert, wurde in den vergangenen Wochen weltweit berühmt. Seitdem erlebt sie im Netz einen Shitstorm, der sich vor allem aus rechten Kreisen speist. Die Beschimpfungen zielen auf ihr Alter, ihr Geschlecht und ihre Asperger-Diagnose ab.

Auch Publizisten und Medien aus dem rechten Spektrum beschäftigen sich mit der jungen Frau und verbreiteten in den vergangenen Tagen und Wochen das Gerücht, dass Greta Thunberg eine Art PR-Coup und Marionette von Unternehmern und Aktivisten sei.

„Ich bin für eine Verschärfung des Tatbestands ‚Kindesmissbrauch‘, um auch solche Fälle verfolgen zu können wie den der bereits erwähnten Greta aus Schweden, die von den Klimarettern zur Ikone ihrer Bewegung erkoren wurde“, sagte beispielsweise der Publizist Henryk M. ­Broder vergangene Woche in seiner Rede vor der AfD-Fraktion im Bundestag.

„Altklug und verhaltensgestört“

„Ein 16-jähriges Mädchen, altklug und verhaltensgestört, von Untergangsphantasien verfolgt und von der Idee besessen, die Welt retten zu müssen, wird innerhalb weniger Wochen zur Ikone einer neuen Jugendbewegung. Mit dem Missbrauch Minderjähriger kennen sich die Grünen aus“, schrieb der deutsche Anwalt Joachim Steinhöfel auf Twitter.

„Wir basteln uns eine Klima-Ikone“, titelte die Schweizer Weltwoche. In dem Text vom 23. Januar 2019 schrieb die schwedische Journalistin Katerina Janouch, die dem rechten Spektrum zugerechnet wird, hinter „Klima-Greta“ stecke eine PR-Kampagne von Umweltaktivisten, die das Mädchen für ihre Zwecke „als Zugpferd benutzen, um Spendengelder einzusammeln und linke Botschaften zu verbreiten“. Mehrere Nachfolgetexte in rechten Blogs beziehen sich auf den Weltwoche-Text.

In ihrem langen Facebook-Post reagierte Greta Thunberg auf die Kritik. Sie beschreibt, wie der Umweltaktivist Bo Thorén sie im Mai 2018 kontaktierte, nachdem sie einen Schreibwettbewerb in einer schwedischen Zeitung gewonnen hatte. Thorén gehört dem Umweltverband Fossil Free Dalsland an und der internationalen Graswurzelbewegung Extinction Rebellion.

„Ich hatte ein paar Telefonkonferenzen mit anderen Aktivisten“, schreibt Greta Thunberg in ihrem Post. Sie wollten Ideen entwickeln, wie sie Aufmerksamkeit auf die Klimakrise lenken könnten. Bo Thorén habe einige Ideen gehabt – von Demonstrationen bis hin zu Schulstreiks. Diese Idee war inspiriert von den Studenten aus Parkland, schreibt Greta, die sich nach dem Amoklauf an ihrer Schule geweigert hatten, zur Schule zu gehen.

„Ich mochte die Idee eines Schulstreiks“, schreibt Greta Thunberg. Also entwickelte sie die Idee weiter und wollte andere junge Leute überzeugen, sich ihr anzuschließen. Da sie keinen Erfolg hatte, beschloss sie, alleine in den Streik zu treten. Sie nahm an keinen weiteren Konferenzen mehr teil.

Ihre Eltern waren laut Greta Thunberg davon nicht besonders begeistert. „Sie sagten, wenn ich das tun würde, müsste ich es alleine tun und ohne ihre Unterstützung.“ Also begann sie am 20. August 2018 mit ihrem Streik. Sie habe dann einen Post bei Instagram und Twitter veröffentlicht, der schnell geteilt wurde. Journalisten und Zeitungen wurden auf sie aufmerksam. Unter den ersten Menschen, die auf sie zukamen, war der schwedische Unternehmer Ingmar Rentzhog, der das Start-up und die Klimaplattform wedonthavetime.org gegründet hat. „Er sprach mit mir und machte Fotos, die er auf Facebook postete“, schreibt Greta Thunberg. Sie habe vorher noch nie mit ihm zu tun gehabt.

Sie habe nie Geld erhalten, schreibt Greta Thunberg

„Viele Menschen lieben es, Gerüchte zu streuen, dass es Menschen ,hinter mir’ gebe oder dass ich ,bezahlt’ werde oder ,benutzt’, das zu tun, was ich tue“, schreibt sie weiter. „Aber es gibt niemanden ,hinter’ mir außer mir selbst.“

Sie gehöre keiner Organisation an. Manchmal kooperiere sie mit verschiedenen NGOs, die sich mit dem Klima und der Umwelt beschäftigen. „Aber ich bin absolut unabhängig und repräsentiere nur mich selbst.“ Sie habe außerdem von niemandem Geld erhalten – genauso wenig wie ihre Familie. Ihre Eltern bezahlen ihre Zugtickets und ihre Unterkünfte. Manchmal frage sie Wissenschaftler um Hilfe, wenn sie ihre Reden formuliere, da sie keine Fehler machen möchte.

„Manche Menschen verhöhnen mich wegen meiner Diagnose“, schreibt sie weiter. „Aber Asperger ist keine Krankheit, sondern ein Geschenk.“ Wäre sie „normal“ und sozial, hätte sie sich einer Organisation angeschlossen oder eine Organisation gegründet. Aber da sie nicht so gut darin sei, sich mit Leuten zusammenzutun, habe sie eben alleine mit dem Schulstreik begonnen. Manchmal habe es einen größeren Effekt, etwas nicht zu tun. „Genauso wie ein Flüstern manchmal lauter ist als ein Schrei.“

Gegen ein Argument könne sie nichts sagen, schreibt sie zum Schluss. Und das sei der Fakt, dass sie „nur ein Kind sei und man nicht auf Kinder hören solle“. Aber das könne leicht behoben werden – man müsse sich nur auf die Wissenschaft verlassen. „Wenn jeder den Wissenschaftlern zuhören würde und den Fakten, auf die ich mich die ganze Zeit beziehe – dann würde niemand mir zuhören müssen oder den Hunderttausenden Schülern, die auf der ganzen Welt für das Klima streiken. Dann könnten wir alle zurück in die Schule gehen.“

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33 Kommentare

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  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Freitag. Noch einmal zurück zu Greta Thunberg, bevor die medialen Wogen weiter abebben.

    Auf NDR Info stieß ich heute auf eine Glosse zu Greta Thunberg. Wie jede gelungene Glosse völlig überzogen. Und mit nachdenklichen Sequenzen.

    Darin war von Heiligsprechung und Friedensnobelpreis die Rede. Überhöhungen und Superlative, wie sie sich in den gegenwärtigen Zeiten medialer wie außermedialer Hysterie gegenseitig überbieten.

    Nachdem auch ich G.T. s Engagement hier gebührend gewürdigt habe, scheint es an der Zeit, auf die Kehrseite der ganzen Hype hinzuweisen. Wenn das mediale Interesse nachlässt, wird das passieren, was in solchen Situationen immer passiert: es besteht ein großes Risiko, dass die Betroffene in tiefes emotionales Loch fallen wird. Dann wird kein Fan, kein Bewunderer zur Seite sein - ebensowenig wie ein Hasser oder Troll. Es entsteht ein Vakuum.

    Greta wird in der wirklichen Welt zurück landen. Es bleibt zu wünschen, dass dann ihre Eltern und echte Freunde da sind.

  • Broder.... ist nur neidisch, dass es bei ihm nicht zur Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit reicht, nur ein wenig hier in Deutschland kann er mit abstrusen Äußerungen in den Medien sein. Das befeuert er immer wieder, ohne dass man ein Anliegen erkennen kann, außer einer offensichtlichen Geltungssucht.

    • 9G
      970 (Profil gelöscht)
      @Maria Burger:

      Oh, er ist so etwas wie ein getarnter Brandstifter. Unterschätzen Sie das besser nicht... wenn so einer sogar Ö-rechtliche Sendezeit bekommt, sagt das viel über unsere Gesellschaft aus!

  • So kann man an den Fällen H.Broder und J.Steinhövel sehen, wie das Verschwörungsdenken zu Diffamierung und Hass führt.



    Das alles aus tiefstem Misstrauen über die aktuelle Welt.



    Den Syrern trauen sie nicht über den Weg, die sollen ausgebombt werden.



    Dieses Othering, die Ablehnung des Anderen aus inneren Antreibern ist krank.



    Nichts hat Greta Thunberg, was irgendwie für die Öffentlichkeit von Belang ist.



    Euer Hosenladen ist offen!



    LosgegenKohle!



    Raus aus dem Pickup-Truck!



    Für ein Recht auf Existenz für alle Klimaflüchtlinge, deren Landwirtschaft zerstört wurde.



    Keine Kohlekompromisse!

  • Cory Morningstar, die der rechten Umtrieb völlig unverdächtig ist, hat zu Greta Thunberg einen erkenntnisreichen Artikel geschrieben:

    www.theartofannihi...ndustrial-complex/

    • @agerwiese:

      Nicht erkenntnisreich. Eher paranoid. Greta ruft selbst zum Sturz des Kapitalismus auf, was Commi-Cory irgendwie übersehen hat.

      Und was wäre Corys Alternative? Weiter die Erde kaputt machen, bis zur Weltrevolution, so sie denn mal kommt?? Sie sollte es besser wissen, als bei Teile-und-Herrsche aktiv mitzuspalten.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    ... aber erst einmal mit Greta Thunberg.

    Habe gerade mal wieder entdeckt, wie wertvoll eigene Recherche sein kann.

    Auf der Homepage der Rhein-Jura-Klinik.de las ich als Merkmale des Asperger-Syndroms:

    * Einschränkungen im Interaktionsverhalten;



    * Mangelndes Einfühlungsvermögen;



    * Intensive (Spezial-) Interessen;



    * Festhalten an Gewohnheiten und Ritualen. HOLLA!

    ( Quelle: www.rhein-jura-kli...form-von-autismus/ )

    Btw: fallen uns bei diesen überaus smpathischen Attributen nicht auch ganz andere Menschen aus ganz anderen Bereichen ein? Mangelndes Einfühlungsvermögen? Na, davon ist doch eine ansehnliche Liste von Personen des (ver) öffentlich (t) en Lebens betroffen - oder?

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Wertvoll ist eine Recherche nur, die objektiv ist !



      Sie haben leider alle wenigen Negativpunkte rausgepickt um so Greta Thunberg und alle Menschen mit Asberger- Syndrom zu diffamieren.



      Diese Menschen haben auch oft eine überdurchschnittliche Intelligenz und gute Fähigkeiten zum logischen und abstrakten Denken. Und eine ganz wohltuenede andere Art des sozialen Umgangs.



      Diese Menschen sind eine Bereicherung ! Es ist toll daß es Menschen wie Greta gibt.



      Komplexes Denken ist dem Einfachdenkenden ein Graus. Deswegen sind Rechte und dessen Sympathisanten auch so erzürnt.



      Werden diese doch in ihrer Dummheit entlarvt.



      Sie wollen denen doch sicher keine Schützenhilfe geben, oder ?

      • @Traverso:

        Seien Sie vorsichtig, dass Sie nicht dem Mythos Asperger-Syndrom und Autismus auf den Leim gehen.

        Menschen mit Asperger haben genau so oft eine überdurchschnittliche Intelligenz wie Menschen ohne Behinderung.

        Die Intelligenz bei Asperger-Menschen wird immer wieder betont, weil sie wohl früher bei normalen Intelligenztest schlechter abschnitten und auch heute besser abschneiden als richtige Autisten.

        Ich habe einen Menschen mit Asperger-Syndrom in der Familie und mich damals in die Informationen aus dem Krankenhaus eingelesen.

        Zu der "wohltuend anderen Art des sozialen Umgangs" kann ich Ihnen sagen: der dauernde Umgang ist richtig anstrengend.



        Meine Eltern waren immer wieder am Rande der Verzweiflung.

        Bei Greta Thunbergs Meinung zum Klimawandel wird das Asperger-Syndrom nun keine Rolle spielen. Insofern ist der Hinweis darauf natürlich diffamierend.

      • @Traverso:

        Außerdem sei noch erwähnt, dass die Symptome sehr unterschiedlich und individuell ausgeprägt sind.



        Sie hat da schön formuliert: Es ist keine Krankheit sondern ein Geschenk. So empfinde das viele Betroffene.

        • @Uli Herrmann:

          @Uli Herrmann: ich bin selbst von Asperger betroffen und stehe über entsprechende Foren und Selbsthilfegruppen in Kontakt zu anderen Menschen mit Asperger. Ich kenne niemanden, der sein Asperger als Gewinn bezeichnen oder empfinden würde. Teilaspekte von Asperger können sehr hilfreich und für einen Gewinn sein, aber unter dem Strich sieht "Gewinn" doch anders aus.

          Die Einschränkungen durch Asperger und die Gesellschaft und ihre ungeschriebenen sozialen Normen und Regeln, die Reizüberflutung und andere Dinge führen oft dazu, das man sehr oft an sein Asperger erinnert und durch ihn auch ein Stück weit limitiert wird.

          Wohl aber muss Asperger nicht nur im negativen Kontext betrachtet werden, Menschen mit Asperger weisen oft Fähigkeiten und Charaktereigenschaften auf, die sie sehr wertvoll für die Gesellschaft machen.



          Wer die Suchmaschine bemühen will, wird mit dem Suchbegriff "50 positive eigenschaften asperger" fündig werden. Nicht alle genannten Punkte müssen auf jeden mit Asperger zutreffen, jedoch ist die Häufigkeit der genannten Charaktereigenschaften bei Menschen mit Asperger signifikant hoch.

          • @Aspergianer:

            Es kann sich aber auch bei Frau Thunberg um eine der (zugegebenermaßen selteneren) Fällen handeln, die ihre psychischen Auffälligkeiten voll und ganz akzeptiert haben und insofern wirklich damit klarkommen. Das ist schon ein sinnvolles therapeutisches Ziel, wenn Menschen auch ihre Auffälligkeiten akzeptieren. Ich kenne die Arbeitsmethoden in Schweden nicht und kann daher nicht beurteilen, ob ein/e 16jährige/r da nicht eher sich erstmal selbst was einredet, wenn er das als "Geschenk" bezeichnet, aber es ist auf jeden Fall besser, als wenn man sich direkt deshalb in Selbstmitleid ergießt.

            Und, sofern meine Informationen nicht veraltet sind, dann ist auch Asperger nur über die Symptome definiert, also ist eine Abgrenzung, was Asperger ist und was nicht, sowieso fließend. Obwohl therapeutisch diesbezüglich tätig, hatte ich oftmals bei Tests mehr autistische Züge als diejenigen, die Asperger diagnostiziert bekamen.

            • @Age Krüger:

              @Age Krüger: Die Akzeptanz seiner selbst ist nicht nur bei Autismus wichtig sondern auch zum Beispiel bei psychischen Krankheiten.

              Asperger ist keine "psychische Auffälligkeit", Asperger definiert sich unter anderem durch die eingeschränkte Fähigkeit nonverbale Signale (Gestik, Mimik, Blickkontakt) wahrzunehmen, zu mentalisieren, solche zu spiegeln und solche auch selbst aktiv auszusenden.



              Die Fähigkeiten im Bereich der sozialen Interaktion ist zumindest eingeschränkt, Menschen mit Asperger werden eher als sozial ungeschickt agierend wahrgenommen, auch, weil sie brutal ehrlich ohne Rücksicht auf Gefühle anderer sein können.



              Ein weiterer wesentlicher Punkt bei Asperger ist die verstärkte und/oder gedämpfte Wahrnehmung von Sinnesreizen (Licht, Geräusche, Gerüche, Berührungen, Temperaturen) bei der gleichzeitig eingeschränkten Fähigkeit, diese Reize automatisch schon im Unterbewusstsein filtern zu können.



              Man spricht dann im Extremfall von einer Reizüberflutung oder Overload, der bis zum Meltdown reichen kann.

              Bezüglich den Tests... Diese sind oft Selbsttests, bekannt sind unter anderem ADOS oder der Autismusquotient (AQ). Wenn es nach dem AQ-Test ginge, hätte ich mit 46-47 von möglichen 50 Punkten bei der Autismusdiagnostik wohl nicht nur eine "leichte Ausprägung" diagnostiziert bekommen. Ab 32 Punkten wird man für die Diagnostik zumindest interessant. Dies ist der sogenannte Cut-Off-Wert.



              Solche Tests sind gut, um einen Anfangsverdacht bestätigt zu bekommen und damit eine ordentliche Diagnostik anzustreben, für sich alleine genommen sagen diese Tests allerdings nichts aus.



              Ich durfte in den letzten Jahren schon mehrere Personen über das Internet begleiten, bei denen die Testresultate über dem Cut-Off lagen. Nur die wenigsten erhielten jedoch eine Diagnose aus dem Autismusspektrum. Manche psychische Krankheiten (Sozialphobie, posttraumatische Belastungsstörung, diverse Persönlichkeitsstörungen) zeigen Überschneidungen zum Autismusspektrum.

        • @Uli Herrmann:

          Ja v.a. hierzulande,wo viele von ihnen ihr schulisches Dasein in den Bildungssackgassen namens "Förderschule" fristen... Sarkasmus aus.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Traverso:

        Komisch, dass Sie meine Intentionen zu kennen glauben, ohne dass wir uns darüber ausgetauscht hätten. Da Sie so nett anfragen, hole ich das jetzt nach: mein Link hatte nur mittelbar mit Greta Thunberg zu tun. Es war eine Spitze in Richtung unserer selbsternannten Eliten. Dass ich damit ein wenig vorschnell war, weil der Schuss auch nach hinten losgehen kann, habe ich erst verspätet gemerkt.

        Aber schön, dass Sie mich deshalb nicht sofort mit den Rechten gleichsetzen, sondern es erst einmal dabei belassen, mich nur als deren nützlichen Deppen über den Umweg Ihrer Frage zu kritisieren.

        Dass kompexes Denken auch das eigene Denken mit einschließt: logo.

        Was ich von Greta Thunberg halte, hatte ich bereits zuvor kundgetan. Daraus hätte hervorgehen können, dass meine Kritik nicht an ihre Person gerichtet ist.

        Nichts für ungut.

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...es muss weiter gehen, auch ohne Greta Thunberg.

    • @81331 (Profil gelöscht):

      Danke für Ihre Aussage!

      Entscheidend ist erstmal nicht, ob Greta gesponsert wird oder Anderes, sondern ob ihre Aussagen zutreffen.



      Die Umweltschutzbewegung gibt es seit Jahrzehnten, nur daß Greta aufgrund ihres Alters, ihrer Intelligenz und Konsequenz viele weitere Unterstützer mobilisiert hat.

      Welche Heuchelei der Klimaskeptiker: prangern diese etwa die Manipulation in unserem Wirtschaftssystem an wie irreführende Werbung für sämtliche Produkte, die wir kaufen können? Das interessiert eigenartigerweise niemanden. Kommt aber eine erfolgreiche Klimaaktivistin, wird alles aufs Genaueste geprüft.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Noch ein Wort zu Henryk M. Broder. Oder nein: besser nicht. Ich mag ihn nicht mit meinem Ärger aufwerten.

    Und: Wer ist dieser Steinhöfer? Von der FDD (Front Deutscher Demagogen)?

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Wenn ich mich recht erinnere, so gibt es von Herrmann Hesse den klugen Satz: "Auf einfache Wege werden nur die Schwachen geschickt."

  • 9G
    98589 (Profil gelöscht)

    Für Greta meine besten Wünsche!



    Ich habe größten Respekt vor ihrer Leistung und ihrem Mut und ihrer Stellungnahme zum Asperger Syndrom .

  • Ich bewundere den Mut dieses Mädchens und schäme mich für Gestalten wie Herrn Broder und Herrn Steinhöfel die nicht wissen wann man den Mund mal besser hält und ihren Respekt und Anstand offensichtlich völlig verloren haben.

  • Ich finde es Klasse, dass sie ihr Asperger-Syndrom sogar als Geschenk bezeichnet.

    Und da sie eben Individualaktionen macht, zeigt das auch, dass sie prima damit umgehen kann und sie offenbar auch weiß, dass sie eben nicht als Leitbild oder Mitstreiterin in irgendwelchen Organisationen taugt, da meisten zwischenmenschliche Kontakte nicht die Stärke von Aspergern sind.



    (Insofern wird der Kommentar von Broder noch blöder, wenn er meint, man könne auf diese Menschen so einfach Einfluß ausüben.)

    Soll weitermachen mit individuellen vorbildlichen Aktionen.

  • Große Veränderungen gehen oft mit persönlichen Opfern einher.



    Vollste Sympathie und Respekt wie sie beweist, dass man das auf sich nehmen kann.

  • 9G
    970 (Profil gelöscht)

    Was ich jetzt gelernt habe: Broder spricht vor der AfD. Das passt doch. Er war schon immer ein A***.

  • Das klingt sehr abgeklärt. Respekt für ihre ehrliche Antwort und Bemühung, den Hetzenden zu begegnen! Sie hätte auch sagen können: "Haters gonna hate." Oder einfach: "Fuck off!" Was mehr als berichtigt wäre, nach all dem niveaulosem Hass.



    Solidarische Grüße

  • Greta Thunberg - Ich stehe voll hinter ihr, denn ihr Engagement für unser Wohl ist meines Erachtens Vorbildlich!



    Ich bin stolz darauf zwei Töchter und eine Enkelin zu haben! Meine Verantwortung ist ihnen die angemessene Bildung zu ermöglichen, damit sie unsere Welt erhalten!

  • was diese junge Dame mit ihrer Aktion so alles lostritt ist unglaublich. Alleine dafür ist sie für mich eine kleine Heldin!

  • Gäbe es einen Tatbestand ‚Sprachmissbrauch‘, wäre Henrik M. Broder ein ganz heißer Anwärter auf mindestens zehn Jahre Knast.

    Im Übrigen glaube ich, dass zu einem Missbrauch mindestens zwei gehören, viel öfter allerdings drei oder mehr. Henrik M.Broder beispielsweise könnte unsere Muttersprache längst nicht so effektiv missbrauchen wie er es tut, wenn er nicht ständig überall zitiert würde. Und zwar von Leuten, die sich für sozial extrabegabt halten, die aber eigentlich nur genau so nach Aufmerksamkeit gieren wie Broder.

    Hätten „die Medien“ Greta Thunberg nicht zur Vorzeige-Klimaschützerin gemacht, wären ihr einiges an Hass erspart geblieben, das mag schon sein. Bedauern werde ich sie aber trotzdem nicht. Es war und ist schließlich ihre Entscheidung zu tun, was sie getan hat und noch tut. Sie kann sich jederzeit wieder zurückziehen in die Anonymität. So, wie Millionen andere Menschen es tagtäglich tun aus Angst davor, (wieder) verletzt zu werden. Kein Jahr würde es dauern, bis sie vollkommen vergessen ist. Aber das wäre natürlich eine Ressourcenverschwendung ohne Gleichen. Denn dass ihre angebliche Behinderung in diesem Fall wirklich als Geschenk betrachtet werden muss, scheint mir so klar zu sein wie Quellwasser im Hochgebirge.

    Man braucht einfach ein dickes Fell, um all den Hass, der so kursiert, schadlos an sich abtropfen zu lassen. Und wenn es niemanden im Hintergrund gibt, kann das manchmal sehr hilfreich sein. Man muss dann weniger Rücksichten nehmen. Sollte Greta also wirklich glauben, dass sie dank ihrer Diagnose ein dickes Fell hat, ist sie vermutlich geeigneter für den Job der „Klima-Ikone“ als irgend jemand sonst. Sie muss dann nämlich nicht zurückhassen. Sie muss sich höchstens selbst erklären.

    Die aber, die so engagiert auf diese 16-Jährige einhassen müssen, dass es beim Mitlesen schon weh tut, sollten sich womöglich einmal fragen, wieso sie derart neidisch sind auf eine junge Frau mit Asperger-Syndrom. Ich denke, ich kann es mir vorstellen.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @mowgli:

      Was das "Zurück-Hassen" anbelangt, haben Sie sicherlich Recht. Sich mit 16 Jahren selbst zu erklären, ist auch kein 'Pappenstiel'. Allerdings kenne ich mich mit dem Asperger-Syndrom auch nicht so gut aus.

      Möge es ihr helfen. Eine Art Krücke wird auch sie sicherlich brauchen.

  • 9G
    90118 (Profil gelöscht)

    gretas haltung und agieren sind sehr respektabel - in jeder hinsicht!



    nicht zu vergleichen mit dem namenspatron meines nicknames...

  • Endlich mal ein Artikel, der das Mensch sein des Mitgefühl beschreibt, danke dafür an Steffie Unsleber.

    Es gibt auch einen sehr schönen Asperg Film "Mary & Max oder schrumpfen die Schafe wenn es regnet" von Adam Elliot von 2009.

    Die Welt mit den Augen der Kinder zu sehen, dürfte eigentlich für alle Eltern kein Problem sein. Warum unsere Welt dennoch so aussieht wie sie ist, diese Frage geht also direkt an alle Eltern.

    Vielleicht sollten wir einmal als Gesellschaft in einem öffentlichen Debattenraum darüber nachdenken, warum von den 520 Millionen Europäerinnen nur ein einziges Kind aus dem "Asperg Valley der Sternenkinder" den Mut besitzt ihr Mitgefühl für unseren Planeten öffentlich ganz ohne wenn und aber vorzutragen.

    Eigentlich haben wir als menschliche Gemeinschaft wirklich jeden Grund uns für unser schäbiges Verhalten gegenüber anderen Menschen der Natur und unseren Tieren zu schämen.

    Fern jeglichen Mitgefühl für das Leben der Anderen, halten die politischen- und die wirtschaftlichen Eliten am weiter so des eigenen Vorteil fest, wohl wissentlich dass wir zwei Minuten vor zwölf haben und der Kollaps unausweichlich auf uns zu kommt.

    Die Naturgesetze kennen weder Gnade noch Erbarmen, was für ein unverzeihlicher Frevel derer die die eigene Verantwortung so leichtfertig vom Tisch fegen.

  • Ich glaube der jungen Dame und wünsche viel Glück sowie Durchhaltevermögen.

  • Chapeau Greta ! ! !



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