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Zahlen, die wert sind, betrachtet zu werden:
Die Pflanzen dieser Erde wandeln im Jahr 10.000 Millionen Tonnen CO2 in Sauerstoff und Kohlenhydrate um.
Die Menschheit erzeugt im Jahr 3500 Millionen Tonnen CO2.
Um den CO2-Ausstoß zu kompensieren, müssen wir einen Teil unserer Urwälder abholzen, nutzbringend verbrennen und durch Energiepflannzen ersetzen, die laufend in ihrer Effektivität verbessert werden.
Wir sehen, schon alleine auf diese Weise ist es möglich, die Erde zu 100% regenerativ zu versorgen. Photovoltaik und Wind sind noch viel effektiver.
Wenn wir nur wollen, brauchen wir uns um unsere Zukunft keine Sorgen machen.
..."Braunkohle wird nicht verdrängt" und mit 'unserer' Bundesregierung, aus CDU/CSU und SPD, wird sich daran so schnell nichts ändern.
Negative Strompreise sind sehr selten.
Außerdem betrifft das auch dann nur einen Teil der Stromproduktion, viel wird schon vorher zu positiven Preisen abgesetzt.
Die Betreiber von Kohlekraftwerken haben auch schon etwas dazugelernt, und vermeiden mehr als früher den Betrieb ihrer Kraftwerke zu solchen Zeiten.
Es wäre wichtig, dass "der Ausstoß des Treibhausgases CO2 endlich so teuer wird, dass der Preisvorteil der dreckigen Kohle verschwindet", aber noch besser wäre es, wenn
"der Ausstoß des Treibhausgases CO2 endlich so teuer wird, dass auch der Preisvorteil der dreckigen Erdgases gegenüber erneuerbaren Energien verschwindet". Bei günstigen Verhältnissen ist dafür wohl derselbe CO2-Preis ausreichend wie für den Kohleaussteig, für einen höheren Anteil erneuerbarer Energien muss der CO2-Preis aber höher sein. Im übrigen sollte die Schädlichkeit oder wenigstens das Klimaschutzziel das Maß der Besteuerung sein.
@meerwind7 Dreckige Gas? Man kennt sich aus....
@meerwind7 Eine Förderung hauptsächlich über den Weg des EEG würde die Kohle schließlich auch zurückdrängen, zumal diese Kraftwerke nicht so flexibel betrieben werden können wie Gaskraftwerke. Trotzdem ist CO2-Bepreisung der direktere Weg.
Der Link zu Fraunhofer darf nicht fehlen:
www.energy-charts.de/index_de.htm
Es lohnt sich, dort mal in die Statistiken einzusteigen. Denn die tollen 40 Prozent sind ein Durchschnittswert;
der im Winterhalbjahr rapide sinkt und im Sommerhalbjahr überschüssigen Strom erzeugt, der eigentlich zum Verbrauch im Winterhalbjahr "irgendwie" gespeichert werden müsste.
Und genau dafür gibt es bestenfalls im kleinen Maßstab Lösungen bzw. Konzepte. Daher wird "öko" sich wohl absehbar auf rund 50 Prozent einpegeln;
der Rest bleibt "dreckig";
und über die Speicherthematik, insbesondere was die Quantität, das erforderliche Volumen angeht, da würde ich hier gern etwas lesen; nachvollziehbare Zahlen eingeschlossen.
@90857 (Profil gelöscht) In den Fraunhofen-Daten sehen Sie u.a. den grünen Balken des Stroms aus Biomasse/Biogas unten. Das ist ja schon mal gespeicherte Energie. Eine größere zeitliche Variabilität dieser Stromproduktion würde schon helfen. Dazu müssten aber Förderbedingungen geändert werden.
@meerwind7 Wie wollen Sie Bimasse speichern?
Power to H2 allenfalls.
Zudem: Biomasse als EEG - Strom hat Vorfahrt im Netz und kalkulatorisch kein Lulft da was zu regeln...oder da muss bezahlt werden abzuschalten bei Stromüberschuss anderen EEG-Stroms.
@meerwind7 Biomasse ist nach meinen Informationen nicht ganz unumstritten; wobei ein gewisser Anteil durchaus sinnvoll scheint und ähnlich der Wasserkraft einen Teil der Grundlast abdecken kann, nicht so volatil wie Wind oder Sonne ist.
Aber in absoluten Zahlen wohl eher marginal.
Wenn ich es richtig im Kopf habe sind 86% unserer eingesetzten Primärenergie fossiler Herkunft. Kurz: wir stehen am Anfang und es geht nur mit Reduzierung des Verbrauchs.
Bitte korrigieren wenn die Zahl falsch ist.
@Heiner Petersen Die Zahl wird wohl stimmen, allerdings wird bei erneuerbaren Energien Wind und Sonne nur der Stromoutput berücksichtigt, bei Braunkohle aber der Input, d.h. die ganzen Umwandlungsverluste werden nur dort mitgezählt.
Vergleichbar gerechnet stünde die Rechnung vielleicht schon bei ca. 70% fossiler Herkunft. Immer noch bei weitem zu viel, ein Zeichen des geringen Tempos der Energiewende.
@Heiner Petersen Reduzierung des Verbrauchs hilft und ist in Grenzen auch wirtschaftlich.
Wir könnten aber unseren gesamten heutigen Verbrauch umweltfreundlich mit Solarenergie plus saisonaler Energiespeicherung plus saisonaler Herstellung energieintensiver, lagerbarer Güter (z.B. Aluminium) decken.
@Heiner Petersen Die Zahl ist leider richtig, weil wir noch überwiegend mit fossilen Brennstoffen heizen und fahren. Da wird uns auf Dauer nur Verbrauchsreduktion und Wasserstoffwirtschaft weiterbringen. Mit Shoppingpanzern und Riesenwohnungen wird es nicht klappen.
@Gregor Tobias KOrrekt und wichtig für allfällige Energiediskussionen, sonst geht es stets sehr durcheinander:
Trennung in Elektrizität (derzeit die 40 % Erneuergare)
Heizenergie (vorwiegend Öl und Gas)
Energie für Individual-Mobilität (Öl).
@Gregor Tobias Das heißt, dass wir selbst bei guter Speicherung ca. das 10-20-fache der heute installierten Leistung an erneuerbaren Energirn benötigen, um aus fossilen Energien auszusteigen.
Und mittlerweile müssen wir zu Spitzenzeiten Strom an Frankreich und Belgien abgeben und Zahlen auch noch horrende Summen dafür. Solang die Erzeugte Energie nicht Speicherbar ist verteuert sich nur der Strom ins unermessliche und nur Bauern profitieren von diesem Windräderwahnsinn. Die Zeche zahlen die Verbraucher. Also erstmal über bessere Speicherung nachdenken, anstatt mehr Windräder zu verlangen.
Hmm. Absolute Zahlen hätten hier mal mehr geholfen als relative, da mir nicht bekannt ist, wie sich der aktuelle Energiemix zusammensetzt, also ob der Braunkohle-Anteil gerade 5 oder 20% ausmacht. In kwh-Stunden hätte man einen deutlich besseres Verständnis bekommen.
Soll der Ukraine erlaubt werden, Ziele tief in Russland mit westlichen Raketen und Marschflugkörpern anzugreifen? Ein Pro und Contra.
Kommentar Entwicklung bei Ökostrom: Kein Grund, sich zurückzulehnen
Über 40 Prozent des verbrauchten Stroms kamen 2018 aus Erneuerbaren. Davon sollte man sich nicht blenden lassen. Braunkohle wird nicht verdrängt.
Stromverbrauch wird grüner – wirklich? Foto: Unsplash/ Alex Knight
Die jüngsten Zahlen zum Strommix sehen auf den ersten Blick nicht schlecht aus. Der Anteil der Erneuerbaren ist im Jahr 2018 um weitere 2,2 Prozentpunkte gestiegen, damit kommen jetzt über 40 Prozent des verbrauchten Stroms aus Wind, Sonne, Biomasse und Wasser. Doch auch wenn die neuen Werte den Eindruck erwecken, dass Deutschland auf einem guten Weg ist, zumindest im Stromsektor seine gesteckten Ziele zu erreichen, gibt es keinen Grund, sich zurückzulehnen.
Denn zum einen beruht der Zuwachs zu einem erheblichen Teil auf dem Wetter. Zwar hat auch der Neubau von Solaranlagen erstmals seit fünf Jahren wieder deutlich zugenommen, doch den größeren Anteil am stark gewachsenen Solarstrom hatte der ungewöhnlich sonnenreiche Sommer. Bei der Windkraft gab es dagegen eine gefährliche Trendumkehr: Die Gesamtleistung der neu installierten Windräder war 2018 nur halb so hoch wie 2017.
Hier muss die Politik dringend gegensteuern: die Länder, indem sie die Ausweisung von Windparkflächen erleichtern, statt sie weiter zu beschränken, und der Bund, indem er die ausgeschriebenen Mengen neuer Ökostromanlagen endlich an die Klimaziele anpasst. Dass es im Wirtschaftsministerium zehn Monate nach der Regierungsbildung noch immer keinen verbeamteten Staatssekretär für Energie gibt, ist dabei nicht hilfreich.
Dass es im Wirtschaftsministerium zehn Monate nach der Regierungsbildung noch immer keinen verbeamteten Staatssekretär für Energie gibt, ist nicht hilfreich
Zum anderen täuschen die erfreulichen Zahlen darüber hinweg, dass der zusätzliche Ökostrom nach wie vor nicht die richtigen Kraftwerke verdrängt. Die besonders klimaschädliche Stromerzeugung aus Braunkohle sank 2018 nur minimal um 2 Prozent, bei der etwas weniger schädlichen Steinkohle waren es 7 Prozent, beim klimafreundlicheren, aber deutlich teureren Erdgas hingegen fast 20 Prozent.
Um das zu ändern, muss die Regierung dafür sorgen, dass der Ausstoß des Treibhausgases CO2 endlich so teuer wird, dass der Preisvorteil der dreckigen Kohle verschwindet – oder auf andere Weise beim Kohleausstieg endlich Fakten schaffen. Erst dann wird der zunehmende Ökostrom zu einem echten Erfolg für den Klimaschutz.
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Kommentar von
Malte Kreutzfeldt
ehemaliger Redakteur
Jahrgang 1971, war bis September 2022 Korrespondent für Wirtschaft und Umwelt im Parlamentsbüro der taz. Er hat in Göttingen und Berkeley Biologie, Politik und Englisch studiert, sich dabei umweltpolitisch und globalisierungskritisch engagiert und später bei der Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen in Kassel volontiert. Für seine Aufdeckung der Rechenfehler von Lungenarzt Dr. Dieter Köhler wurde er 2019 vom Medium Magazin als Journalist des Jahres in der Kategorie Wissenschaft ausgezeichnet. Zudem erhielt er 2019 den Umwelt-Medienpreis der DUH in der Kategorie Print.
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