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Kommentar Abrüstungspläne mit ChinaMaas muss liefern

Andreas Zumach
Kommentar von Andreas Zumach

Es ist richtig, China bei der Abrüstung und Rüstungskontrolle einzubinden. Das gilt aber auch für andere Länder.

Außenminister Heiko Maas (SPD) während einer Pressekonferenz in Peking Foto: dpa

A bsichtserklärungen, durch Abrüstung und Rüstungskon­trolle, verstärkten Klimaschutz sowie Präventionsmaßnahmen in anderen konfliktrelevanten Politikfeldern die globale Sicherheit zu erhöhen, sind immer zu begrüßen. Das gilt auch für die entsprechende „gemeinsame Initiative mit China“, die Bundesaußenminister Heiko Maas bei seinem Besuch in Peking angekündigt hat.

Natürlich wäre etwa eine multilaterale Erweiterung des über 30 Jahre alten bilateralen INF-Vertrages über nukleare Mittelstreckensysteme zwischen den USA und der Sowjetunion auf China, Iran und andere Staaten, die inzwischen auch über Mittelstreckenraketen verfügen, sehr viel besser als die von US-Präsident Donald Trump angekündigte Zerstörung dieses Vertrages. Würden Deutschland und China, derzeit auf den Plätzen drei und vier der weltweit größten Rüstungsexporteure, dieses Geschäft mit dem Tod zumindest einschränken, wäre das ein wichtiger Beitrag zu mehr globaler Sicherheit. Dasselbe gilt für den seit Langem überfälligen Beitritt Pekings zu den internationalen Verbotsabkommen für Antipersonenminen und Streubomben.

Den Beitritt Chinas wird eine deutsche Regierung aber – wenn überhaupt – nur erreichen, wenn sie ihn ebenso deutlich von den ebenfalls noch abseits stehenden USA, Israel, Russland und Pakistan einfordert. Auch die berechtigte Kritik an Chinas Machtansprüchen und Aufrüstungsmaßnahmen im Asiatischen/Südchinesischen Meer und entlang den Handelsrouten der „Neuen Seidenstraße“ wird nur etwas bewirken, wenn sie auch an die USA und andere Akteure gerichtet wird, die sich ähnlich verhalten.

Schließlich sei daran erinnert, dass die Regierung Merkel alles versucht hat, Verhandlungen über ein inzwischen von 133 Staaten beschlossenes Verbot von Atomwaffen zu verhindern, während China als einzige der fünf offiziellen Atomwaffenmächte zunächst verhandlungsbereit war. Man darf sehr gespannt sein, welche konkreten Vorschläge zur Umsetzung seiner „gemeinsamen Initiative mit China“ Außenminister Maas vorlegen wird.

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Andreas Zumach
Autor
Journalist und Buchautor, Experte für internationale Beziehungen und Konflikte. Von 1988-2020 UNO- und Schweizkorrespondent der taz mit Sitz in Genf und freier Korrespondent für andere Printmedien, Rundfunk-und Fernsehanstalten in Deutschland, Schweiz,Österreich, USA und Großbritannien; zudem tätig als Vortragsreferent, Diskutant und Moderator zu zahlreichen Themen der internationalen Politik, insbesondere:UNO, Menschenrechte, Rüstung und Abrüstung, Kriege, Nahost, Ressourcenkonflikte (Energie, Wasser, Nahrung), Afghanistan... BÜCHER: Reform oder Blockade-welche Zukunft hat die UNO? (2021); Globales Chaos-Machtlose UNO-ist die Weltorganisation überflüssig geworden? (2015), Die kommenden Kriege (2005), Irak-Chronik eines gewollten Krieges (2003); Vereinte Nationen (1995) AUSZEICHNUNGEN: 2009: Göttinger Friedenspreis 2004:Kant-Weltbürgerpreis, Freiburg 1997:Goldpreis "Excellenz im Journalismus" des Verbandes der UNO-KorrespondentInnen in New York (UNCA) für DLF-Radiofeature "UNO: Reform oder Kollaps" geb. 1954 in Köln, nach zweijährigem Zivildienst in den USA 1975-1979 Studium der Sozialarbeit, Volkswirtschaft und Journalismus in Köln; 1979-81 Redakteur bei der 1978 parallel zur taz gegründeten Westberliner Zeitung "Die Neue"; 1981-87 Referent bei der Aktion Sühnezeichen/Friedensdienste, verantwortlich für die Organisation der Bonner Friedensdemonstrationen 1981 ff.; Sprecher des Bonner Koordinationsausschuss der bundesweiten Friedensbewegung.
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2 Kommentare

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  • Einfach klasse zu sehen, wie unser BAM Heiko hier China einbindet. Ein verkanntes Genie.



    Und nebenbei auch noch die anderen Großmächte. sein Wort hat wohl viel gewicht.

    • @Demokrat:

      Klar - Aber verläßlich im nano-Bereich.



      &



      Nicht umsonst wird da ja wg der Unscheinbarkeit gewarnt. Newahr.



      Normal.

      & Das Fotto - Einsame Spitze -



      “Außenminister Heiko Maas (SPD) während einer Pressekonferenz in Peking“ Unser Berufsuntersekundaner.

      Ei jòò - Ungläubig - sich selbst übersetzt



      Lauschend.

      Na Mahlzeit