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Videos zeigen TierquälereiSkandalserie in Schlachthäusern

Aktivisten decken in mehreren Betrieben Tierquälerei auf. Die Überwachung der Schlachter sei keine Lösung. Es helfe nur, auf Fleisch zu verzichten.

Aktivisten machen auf Verstöße gegen das Tierschutzgesetz aufmerksam Foto: dpa

Berlin taz | Ein Rind liegt seitlich auf dem Boden. Um es zu betäuben, hat ein Schlachter einen Bolzen in das Gehirn des Tiers geschossen. Doch das Rind bewegt weiter den Kopf. Der Mann geht etwas in die Knie, setzt das Bolzenschussgerät noch einmal zwischen die Augen des Tiers und drückt ab. Es knallt. Danach hebt das Rind aber noch einmal den Kopf. Es ist also immer noch bei Bewusstsein. Es muss höllische Schmerzen erleiden. Der Schlachter setzt abermals an. Das Gerät löst nicht aus. Der Mann verschwindet kurz aus dem Bild. Dann zielt er wieder – und schießt zum dritten Mal. Erst jetzt scheint das Tier bewusstlos zu sein.

Diese Aufnahmen einer versteckten Kamera in dem Schlachthof Hakenberg im brandenburgischen Fehrbellin hat die Tierrechtsorganisation Animal Rights Watch (Ariwa) vor Kurzem veröffentlicht. Sie zeigen grobe Fehler bei der Schlachtung. Denn dass Tiere so lange und so stark leiden, soll laut Gesetz durch die Betäubung verhindert werden. „An den beiden Tagen, an denen diese Aufnahmen entstanden sind, ist bei mindestens acht Rindern deutlich zu erkennen, dass sie während des Entblutens nicht vollständig betäubt sind“, sagt Ariwa-Sprecherin Sandra Franz.

Nach der Betäubung muss das Rind schnell durch einen Messerstich entblutet werden, damit es nichts von seinem Tod merkt. Doch Ariwa zufolge schnitten die Schlachter teils an der falschen Stelle, sodass das Entbluten zu lange dauert. Der Geschäftsführer des Schlachthofs bezeichnete es im Rundfunk Berlin-Brandenburg als „nicht akzeptabel“, wie sich seine Beschäftigten verhielten.

Einige Tage zuvor hatte der Verein Deutsches Tierschutzbüro ebenfalls heimlich aufgenommene Bilder aus dem Rinderschlachthof der Standard Fleisch GmbH & Co KG im niedersächsischen Oldenburg veröffentlicht. Sie zeigen, dass Tiere mangelhaft betäubt werden. Auch dieses Unternehmen beschuldigte einzelne Mitarbeiter. Am Montag ist bekannt geworden, dass der Betrieb zumindest vorerst stillgelegt wurde.

Mit dem Gabelstapler zum Schlachten

Gleichzeitig erstatteten die Tierschützer Strafanzeige, weil offenbar auch Beschäftigte des Veterinäramts ein Rind abgestochen hätten, das unzureichend betäubt gewesen sei. Sie seien auch nicht eingeschritten, als Schlachthofarbeiter Tiere getreten oder mit Elektroschockern malträtiert hätten. Das zuständige Veterinäramt in Oldenburg ließ eine Bitte der taz um Stellungnahme unbeantwortet.

Grundsätzlich müssen bei allen Schlachtungen Amtstierärzte vor Ort sein. Doch sie haben auch nicht verhindert, was die Organisation Soko Tierschutz Mitte Oktober aufgedeckt hat: In Schlachthöfen in Bad Iburg in Niedersachsen und in Schönhausen in Sachsen-Anhalt wurden ausweislich von Videoaufnahmen der Aktivisten verletzte, kranke und sterbende Tiere geschlachtet.

Dabei dürfen kranke Tiere noch nicht einmal transportiert werden, wie selbst die niedersächsische CDU-Agrarministerin Barbara Otte-Kinast erschüttert feststellte. Sie steht der Fleischwirtschaft nahe. Statt auf dem Hof getötet zu werden, wurden Tiere, die nicht mehr laufen konnten, teils mit einer Seilwinde gezogen und per Gabelstapler zum Schlachten gebracht.

TierrechtlerInnen: Videokameras keine Lösung

Wegen des Skandals sagt Kinast jetzt, dass sie juristisch prüfen lasse, „welche Möglichkeiten es gibt, verbindlich ein Kamerasystem in den Bereichen der Anlieferung, des Zutriebes, der Betäubung und der Schlachtung der Schlachthöfe anzuordnen“. Mit Videokameras ließen sich die Schlachter auch dann kontrollieren, wenn die Veterinäre gerade nicht vor Ort sind, argumentiert die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz. Kinast kann das leicht fordern, denn zuständig sieht sie das Bundeslandwirtschaftsministerium von Julia Klöckner (CDU). Doch das ist skeptisch, denn es sei sehr aufwendig, Überwachungsvideos zu analysieren.

Tierrechtler glauben sowieso nicht, dass Videoüberwachung das Problem lösen würde. „Wer soll denn dieses Material auswerten? Dieselben Veterinäre, die jetzt schon in vielen Fällen wegschauen?“, fragt Ariwa-Sprecherin Franz. „Unsere Lösung wäre, das Schlachten ganz zu lassen.“ Auch Bio kommt für sie nicht infrage. Denn mehrere der kritisierten Schlachthöfe waren biozertifiziert. Doch das heißt nur, dass sie konventionelles von Biofleisch trennen. Die Ökoverordnung der Europäischen Union macht keine besonderen Vorschriften für die Schlachtung.

Ob die meisten der rund 5.600 Schlachthöfe in Deutschland massiv gegen die Regeln verstoßen, bleibt mangels repräsentativer Studien umstritten. Aber fest steht: Tierrechtler werden immer wieder fündig.

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30 Kommentare

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  • "Erstmal duzen Sie mich bitte nicht."

    Ich finde das gegenseitige Duzen in den Kommentaren gut und muss mich für eine Art der Ansprache entscheiden. Ich bitte vielmals um Verzeihung, falls ich in Zukunft vergesse, dass Sie das Sie bevorzugen. Ein Du ist für mich keine Beleidigung. In anderen Ländern gibt es diese Unterscheidung nichtmal.

    "Was das Recht anbelangt; auch der Löwe "leitet sich da nichts ab", er nimmt es sich einfach."



    Löwen erobern manchmal fremde Rudel und töten dann oft dessen Jungtiere.



    Ich nehme an, Sie fänden das beim Menschen nicht in Ordnung.

    "woher Sie "ableiten" mir Fleich verbieten zu wollen."



    Wenn Sie nochmal genau nachlesen, werden Sie feststellen, dass ich das nicht getan habe.

    Im Artikel ging es um Tierquälerei, und Ihrem ersten Kommentar kann ich entnehmen, dass Sie das auch nicht unbedingt gutfinden. Zumindest sind Sie für Betäubung vor dem Töten.

    Nun ist es aber so, dass bei der Menge unseres Fleischkonsums das ganze nicht ohne Massentierhaltung vonstatten gehen kann, und das geht nie ohne Tierquälerei. Der Fleischkonsum müsste drastisch reduziert werden, wenn die Tiere annähernd "artgerecht" leben sollten. Das sollte auch in Ihrem Interesse sein, sie schreiben ja "Auch ich gehöre zur Natur". Mit Natur hat die Massentierhaltung allerdings nur noch sehr wenig gemein.

    Oder picken Sie sich einfach nur die Rosinen heraus? So nach dem Motto: "Der Löwe tötet, also darf auch ich töten. Zusätzlich darf ich aber die Tiere qualvoll überzüchten, einsperren und in ihren eigenen Ausscheidungen dahin vegetieren lassen und gerne grosszügig Antibiotika geben. Das ist dann nicht mehr so ganz Natur, aber davon sieht man ja nichts, das passiert ja hinter verschlossenen Türen" (dank Soko Tierschutz nicht immer)

    • @risikofaktor:

      Das sollte eine Antwort an Thomas Schöffel weiter unten sein. Da ich zwischenzeitlich ausgeloggt wurde, klickte ich auf "Anmelden und abschicken" (glaube ich), da war dann aber der Bezug weg.



      Als Feedback für die Entwicklerinnen vielleicht hilfreich.

  • @UNBEQUEME WAHRHEIT Ich stimme mit Ihnen überein.



    Ich ernähre mich seit Längerem vegetarisch und erst seit Kurzem vegan. Im Nachhinein verstehe ich nicht, wieso ich so lange gebraucht habe, Veganer zu werden. Und das andere Problem: nach wie vor ist mir ein Rätsel, wie man die Mitmenschen davon überzeugen kann, daß vegetarische oder vegane Ernährung gut für Alle ist.

  • Kurzfassung! Die Tierhaltung, damit der Konsum von „Produkten“ tierlichen Ursprungs, ist die PRIMÄRE Ursache für die größten Probleme unserer Zeit: Klimawandel/Klimakatastrophe, Rodung aller Wälder, Ressourcenverschwendung & Trinkwasserproblematik gigantischen Ausmaßes, Hungern (2017: >810.000.000) und Verhungern (2017: ~20.000.000) von Abermillionen Menschen (Säuglinge, Kinder, Erwachsener) / jährlich, unsäglichen Leids von Abermilliarden (~900.000.000 Deutschland / ~70.000.000.000 weltweit) nichtmenschlichen Säuglingen (Kalb, Ferkel, Lamm...) & Kindern (Kuh, Schwein, Schaf...) / jährlich, Zerstörung aller Meere (jährlich etwa 2.500.000.000.000 Meeresbewohner als Opfer), katastrophale Ausbreitung multi-/antibiotikaresistenter Keime (ESBL, MRSA...), Verseuchung aller Meere, Flüsse, Seen (Nitrat, Stichwort: Gülle, zudem durch multi-/antibiotikaresistenter Keime...), letztlich PRIMÄR verantwortlich für die Zerstörung ALLER Lebensgrundlagen (zudem Ausrottung aller darin lebenden Arten, Info: jährlich sterben bis zu etwa 58.000 Arten aus, Stichwort: 6. Artensterben) ALLEN Lebens!

    Ökologische Schäden (Umweltzerstörung weltweit): 600.000.000.000 $ / jährlich! PRIMÄRE Ursache: omnivore und vegetarische Ernährung! Tendenzen jeweils RAPIDE steigend!

    Info! Etwa 85% aller ursprünglichen Regenwälder („grüne Lunge“ der Erde) wurden in den zurückliegenden etwa 40 Jahren (nicht mal ein Bruchteil eines Atoms eines erdgeschichtlichen „Wimpernschlags“) unwiederbringlich vernichtet um - absolut vorrangig - Soja (GVO / jährlich rund 360.000.000 Tonnen / und andere Getreide) zu erzeugen (und - geringster Teil - Weideflächen zu schaffen), welches zu 90-98% in den Futtertrögen o. a. nichtmenschlicher Kinder & Säuglinge landet....





    Jährlich werden Ø 60.000 km2 (6.000.000 ha)Regenwald vernichtet, täglich Ø 400 km2 (40.000 ha). Entsprechend bis zu etwa 360.000 km2 (36.000.000 ha) innerhalb 6 Jahren. Gesamtfläche...

    • @Unbequeme Wahrheit:

      ....Deutschland: rund 360.000 km2! In den zurückliegenden etwa 40 Jahren, wurde Regenwald etwa einer Fläche von 2.400.000 km2 (240.000.000 ha) unwiederbringlich vernichtet! Millionen/Milliarden Tonnen/Liter Exkremente (v. g. nichtmenschlicher Kinder/Säuglinge), werden weltweit in die Umwelt gekippt! Aus diesem v. e. Soja könnten übrigens rund 510.000.000 Tonnen Nahrungsmittel hergestellt werden. Zur Erinnerung: täglich verhungern 6.000 - 43.000 Menschen (Säuglinge, Kinder, Erwachsene), jährlich, Jahr für Jahr und seit Jahrzehnten Ø 20.000.000!!!

      • @Unbequeme Wahrheit:

        Und vergessen Sie ja das Palmöl nicht. Tausende fußballfeldgroße Flächen Regenwald werden durchschnittlich jeden Tag gerodet, damit wir uns das in den Tank, ins Haar oder in die Nutella schütten. Jedes zweite Supermarktprodukt ist damit bestückt. Also auch bei pflanzlichen Produkten muss man hinschauen - zusätzlich zu dem, was Sie angesprochen haben.

  • Was möchten Sie sagen ?



    Der Mensch ist schlecht und somit sind die Verbrechen an den Tieren ganz normal ?



    Und die Kriege , die Hungernden, Mord und Totschlag muß man einfach hinnehmen.



    Das nennen Sie realistisches Menschenbild ?



    Da bleibe ich lieber bei meinem positiven Menschenbild.

    • @Traverso:

      Das können Sie weiter bleiben, nur wird dann eine lange Reihe von Enttäuschungen auf Sie zukommen.

      • @Sven Günther:

        Man kann so genüßlich schlecht sein, wenn man's nur als unausweichlich deklariert: Nein, ich Schneeflocke bin nicht Teil der Lawine! Vorwärts marsch, meine Mitschneeflocken, ich will hier vorne nicht alleine sein!"

      • @Sven Günther:

        Mich enttäuscht einzig und alleine Eines:



        Menschen, die im Wohlstand badend resigniert sind und müde behaupten daß der böse Mensch so ist und man nichts machen kann.



        Hätte man in der Geschichte auf die Müden gehört, hätten wir weder Rechtsstaat noch Menschenrechte.

        • @Traverso:

          Das man nichts machen kann, habe ich nicht gesagt. Sie sehen da allerdings einen logischen Handlungsstrang.

          Menschen sind gegen Leid und darum werden die Menschen aus Empathie dieses Verhalten beenden.

          Das ist aber meiner Meinung nach ein Zirkelschluss.

    • @Traverso:

      Kommentar gehört zu Sven Günther unten ! Sorry

  • Wer gibt uns das Recht, Tiere zu töten, für unseren Gaumenkitzel?

    Die Massentierhaltung trägt zudem zu einen immer größer werdenden Anteil zum Klimawandel bei.



    In unserem eigenen Interesse sollten wir aufhören, Fleisch zu essen.

    • @shashikant:

      ...und Säuglingsnahrung (s.g. Milch/Milch"produkte"), Hühnermenstruationssekret in Schale (s. g. Eier), Fischleichenteile (Fisch), Tierhaut- und Haare (s. g. Leder/Pelz)..., denn dies ist eine nicht minder, wenn nicht sogar noch größere ethische, moralische und ökologische Katastrophe!

      Die Verbrechen an den Tieren, in Folge an Menschen (Hungern [rund 1 Milliarde] / Verhungern [2017/18: ~20.000.000) und Umwelt (Zerstörung, Vergiftung und Verpestung sämtlicher Lebensgrundlagen allen Lebens) beginnen in der Säuglingsnahrungsindustrie (Milch/Milch"produkte") und enden finale in der Leichenteileindustrie (Fleisch/Fleisch"produkte")!

  • Solche Videos sind nichts neues, es braucht sich also niemand plötzlich empören.



    Das Material, das schon Jahre existiert, zeigt für mich Sadisten. Denn ein Tier ist genauso ein Lebewesen wie ein Mensch und hat so etwas nicht verdient.



    Vielleicht sollte man psychologische Kontrollen zur Einstellung, sowie in gewissen Abständen, einführen, damit solche Menschen ausgesiebt werden können und niemand wegschauen muss.



    Und die überwachenden Institutionen müssen mehr in die Verantwortung genommen werden, damit auch sie ihre Arbeit ordentlich erledigen.

    • @Max Rauch:

      Das Problem ist nicht der psychologische Student bei der Einstellung, sondern wie er sich verändert, während man den Job macht. Man stumpft mehr und mehr ab, vor allem wenn man gleichzeitig auch noch mit niedrigen Löhnen und langen Arbeitszeiten konfrontiert ist. Gibt inzwischen ein paar Studien zu dem Thema.

  • Die Forderungen von extremen Tierschützern aus dem Artikel: Nicht der veggie-day - das veggie-life muss kommen. Ja, in Wolkenkuckucksheim soll es sehr schön sein!

  • In der Tat sind solche Schlachthausszenen wirklich abstoßend. Wenn ich allerdings den Tierfilm, der normalerweise da stoppt, wo der Löwe das Gnu erwischt hat, doch weiterschaue und dann zusehen muß, wie sich der Löwe genüßlich das angsterfüllt panisch um sein Leben kämpfende Tier Stück für Stück wie ein mittelaterlicher Henker langsam zum Tode befördert, wird mir aber auch schlecht. Und solange sich die Mehrheit der Löwen nicht für linksdrehende Müslis entscheidet, habe auch ich das Recht, Fleisch zu essen. Im Gegensatz zum Löwen sollten wir aber das Gnu zumindest vorher betäuben. Guten Apettit.

    • @Thomas Schöffel:

      Klingt nach: Esst Exkremente- Milliarden Fliegen können sich doch nicht irren...oder so ähnlich. Außerdem klingt es nach Herdenmentalität. Eingenständig denken und entscheiden sieht dann doch anders aus. Schade.

    • @Thomas Schöffel:

      "Und solange sich die Mehrheit der Löwen nicht für linksdrehende Müslis entscheidet, habe auch ich das Recht, Fleisch zu essen."

      Davon wird mir wiederum schlecht.

      Der Mensch wächst in einer bestimmten Kultur auf und hält aufgrunddessen Dinge für richtig oder falsch.



      Im alten Babylon zweifelte keiner daran, dass Männer, Frauen und Sklaven unterschiedlich viel wert sind. Vielleicht nicht einmal die Sklaven.



      Es gab wohl in unserer Geschichte auch Menschen, die es voll in Ordnung fanden, andere Menschen zu essen.



      Es soll heute noch Menschen geben, die Menschenaffen essen.



      Findest du das in Ordnung?

      Ich behaupte nicht pauschal, dass der Mensch kein Recht hat, Fleisch zu essen.



      Ich selbst mache im Alltag aufgrund logistischer Probleme (viel unterwegs), und ja, aufgrund Faulheit, Ausnahmen von meinem eigentlich ziemlich veganen Lebensstil.

      Allerdings finde ich, dass es keinen Grund gibt, ein Tier wegen seines Fleisches zu töten, oder eine Kuh zu überzüchten und einzusperren wegen ihrer Milch, wenn es genug pflanzliche Lebensmittel als Alternative gibt. Das ist in weiten Teilen Europas der Fall.

      Ich verstehe auch nicht, woran du dein Recht ableitest, indem du auf den Löwen schaust. Warum ausgerechnet der?

      • @risikofaktor:

        Erstmal duzen Sie mich bitte nicht. Was das Recht anbelangt; auch der Löwe "leitet sich da nichts ab", er nimmt es sich einfach. Auch ich gehöre zur Natur. Zu meinem Überleben gehört die Nahrungsaufnahme. Sie können gern Ihren linksdrehenden Tofujoghurt mit Amöbengeschmack mümmeln, ich habe eben andere Vorstellungen von Nahrungsaufnahme. Ich könnte ebensogut fragen, woher Sie "ableiten" mir Fleich verbieten zu wollen.

    • @Thomas Schöffel:

      Der Unterschied zwischen Ihnen und dem Löwen ist, dass sie ihr Handeln reflektieren können sollten und eine andere Entscheidung treffen können.

      Abgesehen davon leitet sich nicht vom Handeln anderer das eigene Recht ab.

      Jeder ist selbst dafür verantwortlich sein Handeln auf eine moralische Grundlage zu stellen.

      Jeder der einigermaßen in der Lage ist sein Handeln nicht nur an der Maximierung seines eigenen Nutzens auszurichten sollte sher schnell einsehen, dass der Verzicht auf das Verzehren von Tieren ist nicht nur gegenüber den Tieren moralisch richtig ist sondern auch gegenüber unseren heutigen und zukünftigen Mitmenschen.

      • @Tobias Dahms:

        "moralisch" richtig. Wie bitte ? Das legen Sie fest, oder was ?

    • @Thomas Schöffel:

      Das vergessen viele, womit ich eine derartige Schlachtung nicht gutheißen möchte, dass die Natur einfach grausam ist. Sie ist voll von Leid und Qual und hierbei sind wir nunmal keine Ausnahme - man könnte sagen, es sei natürlich was wir tun...

      • @Max Rauch:

        Aber wir haben uns auf so vielen Ebenen von "natürlichem" Verhalten entfernt, warum der "Natur" den Vorrang vor der Ethik geben, wenn es ums Essen geht?

  • Die babarischen Szenen aus den Schlachthäusern zeigt in trauriger Realität, daß der Mensch in Sachen omnivore Ernährung noch im tiefsten finstersten Mittelalter lebt.



    Wider jeden Wissens behauptet in unverbesserlicher Sturheit der Fleisch- und Tierbabymilchkonsument daß man Tierprodukte zum Leben braucht.



    Da wir von Natur aus Empathie besitzen, wird einfach das Gehirn ausgeschaltet um die grauenvollen Bilder gequälter und am Ende eines kurzen ebärmlichen Lebens zerstückelter Tierleichen aushalten zu können. Es will einfach nicht passen zum Bild des tierlieben Menschen.



    Dieser Sadismus Tieren gegenüber wird noch ins Übelste gesteigert mit der Aussage: "...Schmeckt halt so gut..." oder einem kindisch naiven "...ich esse weiter Fleisch...

    Auch in der Geschichte waren unaufgeklärte Menschen meistens erst einmal völlig uneinsichtig.



    Der Mensch hat aber die Fähigkeit sich zu ändern.



    Das hat die Aufklärung z.B. bezüglich Menschenrechte gezeigt.



    Dazu braucht der Mensch aber ein eingeschaltetes Gehirn.

    Es gibt keine Rechtfertigung für die barbarische Tierhaltung.



    Wie es auch keine Rechtfertigung für Folter, ethnische Säuberungen oder Unterdrückung gibt.

    • @Traverso:

      Ist ja nett, daß Sie Tieren geradezu Menschenrechte verleihen. Ich sehe da doch Unterschiede zwischen den Gattungen.

      • @Thomas Schöffel:

        Ja, ja, wir Deutschen sind besonders eifrig sich als die höheren Wesen darzustellen.



        Das Lebensunwerte wird vernichtet.....

    • @Traverso:

      Sehr sehr guter Kommentar, welchem nichts hinzuzufügen ist, VIELEN Dank dafür!

    • @Traverso:

      Sie scheinen da ein Menschenbild zu haben, das irgendwie nicht mit der Realität in Einklang zu bringen ist.

      Es sterben jedes Jahr etwas mehr als als 160.000 in Menschen in bewaffneten Konflikten, es verhungern 8,8 Millionen und etwas mehr als 430.000 Menschen fallen Mord und Totschlag zum Opfer. Alleine in Deutschland gab es 2418 Fälle von Mord und Totschlag und etwa 140.000 Fälle von gefährlicher und schwerer Körperverletzung und das sind nur die offiziellen Angaben. Das kümmert in der Regel auch nicht viele Leute.

      Die Menschen sind Gewalttätig, auch hier. Das die Leute die Bilder nicht ertragen können, glaube ich ehrlich nicht. Jedem ist doch klar was da abläuft, wenn die Schweinewürstchen, 400g 1,39 Euro kosten.

      Und seit wann sind die Mehrheit der Menschen tierlieb?