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Handy-Verbot in französischen SchulenSchöne alte Welt

Frankreich verbannt Smartphones aus dem Unterricht. Das ist realitätsfern. Geschulte Lehrkräfte mit Digital-Kompetenz wären weitaus sinnvoller.

Ein Handy neben dem Englischbuchfällt schneller auf als eins, das heimlich gecheckt wird Foto: dpa

Smartphones gelten als ungesund. Sie machen angeblich die Daumen krumm, bremsen die Schwimmgeschwindigkeit der Spermien und lassen die Halswirbel erstarren. Konsequent nur, dass die Geräte in vielen Schulen auf der Sünden-Skala ähnlich hoch eingeordnet sind wie die Kippe hinter der Turnhalle. In Frankreich sollen sie künftig sogar per Gesetz aus Unterrichtsräumen und von Pausenhöfen verbannt werden. Das Handyverbot wird an Vorschulen, Grundschulen und weiterführenden Schulen gelten.

Das französische Parlament setzt damit ein Wahlversprechen Emmanuel Macrons um. Und der feiert sich nun für Fortschritt auf dem Bildungssektor – der aber leider in die falsche Richtung geht. Denn anstatt Zeit und Geld in eine sinnvolle Eingliederung der Geräte ins Curriculum zu investieren, simulieren französische (ähnliche wie auch jetzt schon bayerische) Schüler*innen und Lehrer*innen am Vormittag eine schöne alte Welt ohne Smartphones, die – und das hat sich mittlerweile langsam herauskristallisiert – es so wohl nicht mehr geben wird.

Da Schule ja bekanntlich auf die Realität vorbereiten soll, gehören Handys und was man Bereicherndes mit ihnen anstellen kann, auf den Lehrplan. Ein solches Verbot ist einfach nicht zeitgemäß.

Vom Hausaufgabenorganiseren über Cloud-Apps, in denen Lehrmaterial zugänglich gemacht wird, bis hin zu Vokabel­trainern oder einem digitalen Karteikartensystem: All das ist sinnvoll für den Alltag – wenn die jungen Smartphone-Nutzer*innen nicht sowieso schon selbst herausgefunden haben, dass das Gerät mehr kann als WhatsApp und Instastories.

Handys und was man Bereicherndes mit ihnen anstellen kann, gehören auf den Lehrplan

Keine Klassensprecher*in muss sich heute noch selbstlos dazu bereit erklären, Kisten mit Duden oder Brockhäusern aus dem verstaubten Raum neben dem Lehrerzimmer zu holen, wenn die gesamte Schülerschaft die umfangreichsten Nachschlagewerke stets in der Hosentasche hat. Bleibt der Lehrkraft die sehr wichtige Aufgabe, zu vermitteln, wie die Informationsflut im Netz richtig genutzt und unseriöse Angebote identifiziert werden können.

Kaum vorstellbar, wie zeitgemäß es wäre, Geräte mit einem Whiteboard zu verbinden, um gemeinsam Tafelbilder zu bearbeiten, Videos oder Audiodateien vorzuspielen oder Websites an die Wand zu werfen.

Laut einer Studie des Cornelsen-Verlags aus dem Jahr 2015 besitzt ein durch­schnittliches deutsches Gymnasium lediglich 50 PCs und 25 Notebooks, 4 Tablets und 7 Whiteboards für etwa 880 Kinder und ­Jugendliche. Wie praktisch, dass Schüler*innen diese Defizite in Budget und Ausstattung ihrer Bildungseinrichtung durch eigenes Equipment ausgleichen können.

Wenn das Smartphone geduldetes Hilfsmittel oder Untersuchungsgegenstand im Unterricht würde, ließe sich sein Umgang sehr viel besser kontrollieren. Geräte gleich neben dem Englischbuch sind schneller überblickt als die, die heimlich aus der Tasche gezogen und unter dem Tisch gecheckt werden.

Cybermobbing spielt sich rund um die Uhr ab

Mit dem Handyverbot will die französische Regierung erreichen, dass sich Schüler*innen wieder besser konzentrieren können. Auch Mobbingfälle sollen verringert werden, wenn das Smartphone in der Schule verboten ist. Die Begründung: Ohne Handy lässt sich keine Schulhofprügelei filmen.

Der Gedanke aber ist paradox: Wenn die Schlägerei schon der Lehrerschaft entgeht, bleibt das heimlich mitgeführte Smartphone zum Filmen sehr wahrscheinlich auch unentdeckt. Cybermobbing ist zweifelsohne ein großes Problem. Aber es spielt sich rund um die Uhr ab. Smartphone-Verbote halten Schüler*innen nicht davon ab, nach Schulschluss Beleidigungen und Gerüchte auf sozialen Netzwerken zu verbreiten.

Umso wichtiger, dass das Thema immer wieder im Unterricht besprochen wird und dafür kompetente Lehrer*innen über die sozialen Mechanismen von Snapchat, Facebook und Co. aufklären und mit den Schüler*innen diskutieren.

Immerhin ist das Smartphone-Verbot eine gute Nachricht für diejenigen, die noch so richtig „old school“ rebellieren wollen: Ist die Pausenaufsicht mit der Handyjagd auf dem Schulhof beschäftigt, raucht sich die Zigarette hinter der Turnhalle gleich viel entspannter.

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50 Kommentare

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  • Ich verbietet meinen Mitarbeitern in wichtigen Meetings, das Handy auf den Tisch zu legen. Ansonsten ist die Sucht, Mal eben wieder zu gucken, warum das Handy blinkt, viel zu gross.

  • Clickbait

  • Die Realitätsferne die hier beklagt wird, hat aus diesem Planeten eine Müllkippe gemacht. Weniger muss mehr sein.

  • Ein gezielter Einsatz, wenn es im Unterricht selsbt darum geht, mag vernünftig sein. Ein Argument gegen das Smartphoneverbot ist es keineswegs, denn dafür wiegen die wissenschaftlich nachgewiesenen Schäden zu schwer.



    Gedächtnisinhalte werden immer im Kontext wahrgenommen, verarbeitet und gespeichert, alle Informationen die über Smartphone, Fernseher und co aufgenommen werden, können folglich nicht gleichermaßen gut verankert werden im unserem Hirn, weil zu viele Reizinformationen, die normalerweise mitgeliefert werden, fehlen.



    Die AUswirkungen sind bei Hinren im Wachstum, wie bei allen schädlichen Einflüssen, noch gravierender.



    Hinzu kommt die Kurzsichtigkeit, die das Bildschrimstarren begünstigt.



    Nicht zu vergessen ist das ungeheure Suchtpotenzial.

    Zu guter letzt wird die Konzentrationleistung extrem gesenkt und das Hirn hat bei der heutzutage normalen Nutzung keine Ruhephasen mehr und schwimmt die ganze Zeit in einem chemischen Cocktail, der eigentlich Alarmbereitschaft signalisieren soll.

    Fazit: gut gemacht Frankreich

  • Die meisten Menschen finden keinen angemessenen Umgang mit dieser Technologie. Kinder noch weniger als Erwachsene. Es ist wirklich nicht zu viel verlangt, während der Schulzeiten auf das Spielzeug zu verzichten. Es gibt praktisch keinen vernünftigen Grund, warum ein Schüler ständig erreichbar sein müsste.

    Wenn die Schule den Kindern vermitteln kann, dass man auch erhebliche Teile der Wachphase ohne Smartphone überleben kann ist echt was gewonnen!

  • Hätte Frau Gubela sich vor dem Schreiben ihres Kommentars auch nur fünf Minuten lang mit dem Thema beschäftigt, dann wüsste sie, dass das französische Handyverbot Ausnahmen vorsieht. Eine davon ermöglicht den von Frau Gubela geforderten Einsatz des Handys im Unterricht.

  • Wie war das noch?



    „Non vitae sed scholae discimus“

    Deswegen lernt man in der Schule auch wichtige Dibge wie Finanzplanung,Steuern,Haushaltsführung und gesunde Ernährung und hält sich nicht mit dem Auswendiglernen von Dingen auf,die man ,sobald man das Schulgebäude verlässt, innert 30 sekubden im Smartphobe bachschlagen kann.

    :)

    • @pippilotta_viktualia:

      Stimmt, Bildung zur Orientierung in der Welt ist auch nicht so wichtig. Hauptsache, man lernt, mit den Notwendigkeiten umzugehen, die einem Staat und Wirtschaft an die Hand geben, um zu funktionieren.

    • @pippilotta_viktualia:

      Jesses. Was haben Sie denn für eine schulische Erziehung „genossen“? Bzw. wann und wo?

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @Zwieblinger:

        Das war offenbar ironisch gemeint von der Pippi, deshalb ja auch das Bonmot Senecas, das dieser damals gegen die Schulen richtete. Was mich betrifft: die Schule habe ich nur für den Spaß gebraucht, den es machte, diese Zwangsorganisation gemeinsam mit den Mitschülern auf die Schippe zu nehmen. Gelernt habe ich in der Schule jedenfalls nicht viel und auf jeden Fall um Potenzen weniger, als ich mir in derselben Zeit selbst hätte beibringen können.

        • @849 (Profil gelöscht):

          Ich habe den Beitrag sehr wohl als ironisch verstanden. Ich frage mich aber, in welcher Schule die arme Pippi ihre Zeit mit „Auswendiglernen ...“ vergeuden musste. Mit dem, was und wie heute unterrichtet wird, hat das jedenfalls nichts zu tun.

          Übrigens ist ein bisschen Auswendiglernen gar nicht von Übel. Vielleicht musste Pippi den genauen Wortlaut des Senecazitats ja googelen, aber immerhin hat sie irgendwann einmal mitgekriegt, dass es dieses Zitat überhaupt gibt – womöglich im völlig nutzlosen Lateinunterricht.

  • Von nun an wird ein heftiger Wettstreit unter den Schülern ausbrechen: Wer findet die intelligenteste Tarnung für das Handy? Aber auch das hat sein Gutes: Besser als durch sonst irgendwas wird die Phantasie der Schüler angeregt!



    Früher gab es den „Spickzettel, heute erleben wir dessen digitale Version!

  • 8G
    849 (Profil gelöscht)

    A fool with a tool is still a fool. Technik ist kein Nürnberger Trichter.

    Zudem: Handyverbot gibt es schon in vielen deutschen Schulen. Werden minderjährige Schüler erwischt, wird das Handy eingezogen und die Eltern dürfen es dann abholen.

  • Mna darf nicht davon ausgehen, dass jeder Schüler ein solches Gerät besitzt. Kinder, deren Eltern sich keine Smartphones leisten können, wären im Unterricht benachteiligt, wenn die Geräte als Teil des Lehrmaterials verwendet werden.

  • Waldorff im Silicon Valley:

    www.erziehungskuns...im-silicon-valley/

    Gerade in der Tech-Szene setzen viele Eltern auf eine Computerfreie Kindheit weil sie genauer als andere wissen, was sie beruflich tun. So ziemlich jedes Entwicklungsmodell setzt die extreme Abstraktion, die einem von Computern abverlangt wird an das Ende der Kindheit.

  • Dieser Artikel ist so bescheuert einseitig, dass ich ja fast ins Zweifeln gekommen bin, ob das alles ernst gemeint ist. Ich stimme dem Punkt ja zu, dass mit einem Verbot vorzugehen etwas realitätsfern ist, aber die aufgezählten Vorteile lösen bei mir doch eher Brechreiz als Verständnis aus. Das Einbinden von Smartphones in den Unterricht würde das Nicht-Besitzen eines solchen ja praktisch unmöglich machen. Smartphone-Zwang im Unterricht?!? Schöne neue Welt...

    ein "old school"-Rebell

    • @Primitivismuskeule:

      Ein Smartphone ist heutzutage günstiger als mancher Atlas,den man für die 2 Schuljahre selbst käuflich erwerben und zu Beginn der Sommerferien bestellen muss,neben anderen Schulbüchern zu horrenden Preisen(Aber nur die Neuauflage!Mal im Ernst ,man kauft jahrelang jedes Jahr NEUE schulbücher.Wer sich das nicht leisten kann,bekommt diese bezahlt - Da sollte man den Schülern lieber ein Smartphone und unbegrenzten Zugang zu digitalem Lernstoff finanzieren.)

  • Ist dieser Artikel ein Kommentar der Autorin? Ich sehe keine Kennzeichnus deresgleichen, doch habe ich das Gefühl dass er mehr diktiert, als diskutiert.

    Die Objektivität, sie fehlt.

    Wenn ich mich irre bitte korrigiert mich, doch war ich bisher im Glauben dass die subjektive Wahrnehmung in einem journalistischen Artikel zurückgestellt sein sollte.

    • @Egon Bimbel:

      Ich stehe vor demselben Problem. Nur fehlt mir nicht nur Objektivität, sondern auch jegliche Information zum Thema. Eine schlechte, willkürliche und zusammenhanglose Polemik ohne Ausführung der bemängelten Tatsachen zu schreiben ist aber auch eine bemerkenswerte Leistung.

  • Sorry, ich find's richtig. Ich hab mich gestern mit einer Mutter unterhalten, die mir erzählt hat, dass die Schule ihrer Kinder sie dazu zwingt, WhatsApp zu benutzen. Dann lieber das französische Modell.

    • @Hanno Homie:

      Klasse! Ich warte dann mal auf die ersten Musterklagen von Eltern, wenn Schulen die Kinder zwingen sich bei Google, Facebook/WhatsApp und/oder Apple ein Nutzerkonto anlegen zu müssen, damit sie nicht vom Unterricht ausgeschlossen werden.

      Was WhatsApp-Gruppen angeht, so ist jeder WhatsApp-Nutzer in D ein Lügner und kann abgemahnt werden. Ich zitiere aus den WhatsApp-AGB:

      "Adressbuch. Du stellst uns regelmäßig die Telefonnummern von WhatsApp-Nutzern und deinen sonstigen Kontakten in deinem Mobiltelefon-Adressbuch zur Verfügung. Du bestätigst, dass du autorisiert bist, uns solche Telefonnummern zur Verfügung zu stellen, damit wir unsere Dienste anbieten können."

      Ich habe noch nie jemanden autorisiert meine Nummer an WhatsApp weiterzugeben. Darauf sollte man die Schüler mal hinweisen. Das wäre mal echtes digitales Kompetenztraining.

    • @Hanno Homie:

      So ist es! Sogar Lehrer kommunizieren am Gym via WhatsDepp mit Schülern, die unter 16 Jahre sind.



      Daumen hoch für die franz. Entscheidung.

  • 8G
    82236 (Profil gelöscht)

    Abgesehen davon, dass das Handyverbot macronistische Augenwischerei ist, denn in jeder Hausordnung an jeder französischen Schule steht bereits, dass Handys im Unterricht auszuschalten sind. Bei Zuwiederhandlung kann der Lehrer das Handy beschlagnahmen. Die Eltern müssen es dann beim Direx wieder abholen. Ein totales Handyverbot auf dem Schulgelände halte ich für undurchführbar, weil nicht hinter jedem Schüler eine Aufsichtsperson stehen kann, zumal die jetzige Regierung kräftig Stellen streichen will. Digitale Kompetenzen kann man auch ohne Smartphone lernen, mit Computern z.B. Ich bin dafür, dass jeder Schüler seinen Laptop bekommt, der über den hauseigenen Server läuft mit Einschränkungen bei den Suchmaschinen. Schon einmal wegen des Gleichheitsprinzip, von wegen " Ich hab'n IPhone und du was hast du für'n Schrott, Ich habe x Mega usw..Die meisten Verlage bieten ja auch schon digitale Schulbücher mit den dazugehörigen Apps an. Ausserdem sînd bei interaktivem Lernen und Gruppenarbeit Smartphones eher kommunikationshemmend. Meine Schüler schicken mir ihre Hausaufgaben eh auf die interne Mailbox, da können sie dann gesprochene Texte schicken, die Ich dann individuell korrigieren kann, mit ausführlichen Bemerkungen, die nur für den Schüler bestimmt sind und die natürlich auch mündlich sein können. Die können sie dann zu Hause oder ausserhalb der Klasse auf dem Handy abrufen, was die überwiegende Mehrheit auch macht.

  • Als erzieher mit einem handyverbot an schule und schulhof bin ich unendlich froh. Dies gilt vor allem, weil viele der kinder waehrend der schul und hortzeit definitiv eine pause vom medienkonsum haben und tatsaechlich ihre wege finden ueber aufgeschlagene knie den eigenen gleichgewichtssinn zu trainieren. Wach fuer die welt vor der eigenen nase macht ein smartphone vor der gleichen ohne hin nicht, wenn ich sehe wie mensch sich damit durch die straszen bewegt. Es faellt oft schwer genug die kinder fuer jene handwerke, geschicklichkeiten und experimente zu motivieren, die ich kindheit und jugend nenne, moechte mir gar nicht ausmalen wie es ist wenn da das leuchtende stueck glas noch dazwischen waere. Dann kann ich meine schwertbaukunst einpacken und meinen job an das ladekabel haengen. Uebrigebs ein verbot heiszt nicht dass nicht trotzdem entsprechender realtitaetsnaher medienunterricht stattfibden kann. Die oldschool in anderen faechern vermittelt gleichzeitig eine methoden vielfalt die apps und co. nicht koennen...

    • @outsourced:

      Sind Sie wirklich Erzieher?

      Ich zweifle daran, weil Ihnen ansonsten doch durch nahezu tägliche Beobachtung auffallen müsste, dass das "Entweder-Oder", was Sie hier konstruieren, nicht der Fall ist (sondern vielmehr ein "Und").

      • @Existencielle:

        Ja ich bleibe dabei mich erzieher zu nennen. Natuerlich wenn sie ein entweder oder prinzip in meinem kommentar lesen wollen, dann haben sie wohl recht. Dieses Prinzip liegt mir jedoch weit fern, da ich taeglich individuen gegenuebertrete, welche die welt taeglich mit neuen augen sehen. Denn die welt haelt viel kompkexes bereit, was vorallem koeperlich erfahrbar und verstehbar wird. Kein whiteboard wird den kindern so langfristig erklaeren koennen, wie brot entsteht, wie es selbst gemahlenes mehl, eine schuessel mit matschigem teig und der gute geruch aus dem warmen ofen es seit jahr und tag tut. Bis zu einem gewissen alter sind smartphones und computer wie zucker, mindestens genauso belastend und suechtig machend. Die weiterfuehrende zukunft sollte mensch wie ich bereits als UND formulierte selbstverstaendlich durch guten medienunterricht kennen und handhaben lernen.

      • @Existencielle:

        Das glauben Sie auch nur selbst, weil es in Ihre Vorstellungswelt passen mag. Der Medienkonsum hat zur Folge, dass viele Kinder, Jugendliche und auch junge Ewachsene heute Bewegungsstörungen haben, die man vor 25 Jahren in der Form nur sehr selten bei Kindern beobachten konnte. Bestes Beispiel ist das Aufnahmeverfahren für das Sportstudium in Köln, da staunt man nicht schlecht - hatte damals meine Schwester dorthin begleitet. Heute als Sportlehrerin kann sie ein Lied von diesen bewegungseingeschräkten Fähigkeiten singen. Woher das kommt? Zu wenig aktive körperliche Tätigkeit in der Kindheit. Und woher die kommt weiss man schon lange. Einschlägige Fachliteratur gibt es zu Hauf - einfach mal suchen und finden, dann werden Ihnen die Augen aufgehen.

  • Ja ne is Klar, ist schon ne tolle Ansage.



    Spricht för Intelligence und Ausdruch. Snip Snap alls app.



    Umfassendes Wahrnehmungsvermögen per App.



    Denkgeschnippsel, zusammenhängendes Denken ist in der Zeit von Goldman S(e)ax neu im Bundestag unerwünscht. Großbanken Konsortien, Kartelle finden kluge Jugend lästig, also weg damit.



    Wissen ist (g)Gut, aber nich wenn man nur noch dattelt. Man muss auch wissen wie man den Wissensklauer enttarnt, das geht besimmt nicht wenn man verlernt selbstständig zusammhängend denkt.



    Sie sollten mal anfangen darüber Nach zu Denken. Geh ohne Smartphone besser.

  • Ja ne, is klar.



    Und wie genau soll all die Digitalkompetenz der Welt der Lehrer die Schüler nun davon abhalten, auf ihrem Smartphone etwas ganz anderes zu machen und absolut gar nichts mehr vom Unterricht mitzbekommen. Das mit dem Handys einsehbar auf dem Tisch ist doch ein schlechter Witz bei solch verhältnismäßig kleinen Geräten, mit teils spiegelndem Display, die man nur kurz anwinkeln oder die App wechseln muss und schon bekommt die Lehrkraft das nicht mehr mit.



    Digitale Kompetenz kann man doch trotzdem noch unterrichten. Exemplarisch am Beamer, selber am PC und selbst alle möglichen Apps kann man für Haisaufgaben, zur Recherche etc außerhalb des Unterrichts immer noch nutzen. Das schließt sich doch alles gar nicht aus.



    Die was die Autorin hier an die Wand malt, halte ich für reine Utopie. Letztendlich werden ein Match Clash of Clans oder die neuesten Nachrichten aus dem Instafeed trotzdem interessanter für die Kiddies sein als das modernste Unterrichtskonzept, welches dann entsprechend für die Tonne ist.



    So etwas könnte mMn nach nur mit einer eigenen proprietären Anwendung auf dem Smartphone gelöst werden, die vom Lehrer autorisiert werden kann und dann für die Unterrichtsdauer die Smartphones der Kiddies in ihren Funktionen drastisch einschränkt. Das ist aber soweit ich das überblicken kann, mit Apple-Geräten fast gar nicht und mit Andoid-Geräten nur unter riesigem Aufwand möglich und birgt dann wahrscheinlich entweder massive Sicherheits- und Datenschutzrisiken oder würde sich extrem leicht aushebeln lassen.

    • @Snip Snap:

      "Das mit dem Handys einsehbar auf dem Tisch ist doch ein schlechter Witz bei solch verhältnismäßig kleinen Geräten, mit teils spiegelndem Display, die man nur kurz anwinkeln oder die App wechseln muss und schon bekommt die Lehrkraft das nicht mehr mit."

      Relativ gesehen macht das sehr wohl Sinn. Die Chance, dass die Lehrkraft das so mitbekommt wäre gestiegen im Vergleich zur vorherigen Variante.

      Aus Ihrer Sicht vielleicht nur unerheblich gestiegen... Was ich allerdings auch bezweifeln würde. Ich denke an der Körpersprache lässt sich sowas ganz gut erkennen. Natürlich nicht immer, aber oft genug.

    • @Snip Snap:

      Wobei, so schwer wäre das technisch vielleicht gar nicht mal. Es reicht ja schon, wenn für die Dauer des Unterrichts alle außer die für den Unterricht gewollten Apps per Passwortschutz weggesperrt und genauso alle bis auf die gewollten Internetadressen temporär herausgefiltert werden. Wäre also vielleicht tatsächlich machbar, das Gerät kurzfristig zum Unterrichtsgerät umzufunktionieren. Und nur dann würde das mMn auch Sinn machen Smartphones im Unterricht zu haben. Nur hat auch nicht jedes Kind ein eigenes Smartphone und Kinder ärmerer Eltern würden dann mal wieder in die Röhre schauen.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @Snip Snap:

        Dazu müssten Sie, wenn ich mich nicht irre, die Schulen erst einmal so umrüsten, dass sie kein Netz zum Datentransfer von außen empfangen und nur noch im schuleninternen WLAN hängen.

      • @Snip Snap:

        Es hat gute Gründe, warum sich das, was sie vorschlagen, technisch als schwierig bis unmöglich erweist.

        Und zwar keine technischen, sondern viel mehr rechtliche Gründe, bzw. Gründe des Verbraucherschutzes.

        Sonst kann man sich über die nächste Ransomware-Welle freuen: Ihr Telefon ist gesperrt, wenn Sie das Passwort wollen, bezahlen Sie bitte X€ via Bitcoin, iTunes-Card, o.ä. ...

  • Jaa, richtig spannend kann es dann werden, wenn die unterschiedlichen Ökosystme iOS und Android verkoppelt werden sollen, die Apps dann nicht kompatibel mit der jeweiligen OS oder Phoneversion sind, ...



    Auch eine Vorbereitung auf die Realität.

  • Ich finds gut. Kann mir irgendjemand einen Vorteil der Daddelfone beim Erlangen von Wissen nennen? Bewegliche Daumen und die Kunst eine WhatsDepp-Gruppe anzulegen sind zwar durchaus Fertigkeiten, aber warum sollte die Schule diese vermitteln?

    • @Adele Walter:

      Im Artikel, welchen Sie hier kommentieren, werden die (wichtigsten) Vorteile doch erläutert.

      • @Existencielle:

        Diese Vorteile gelten aber nur temporär und sind stellenweise absurd und an den Haaren herbeigezogen - s. Schulhofprügelei. Was bitte sollte das Smartphone denn in jedem Unterrichtsfach? Was man damit anstellen kann, braucht man nicht im Unterricht zu lernen und als Unterstützung ist es nur marginal geeignet. Diese Geräte stören z.Z. mehr den Unterricht und unterbrechen die Aufmerksamkeit der Schüler als dass sie in irgendeiner Form dazu beitragen, dem Unterricht zu folgen.

      • @Existencielle:

        Ja wie?

        Die betrifft das Verbot doch gar nicht!



        Schlicht - andere Baustelle.

    • @Adele Walter:

      ;)) - anschließe mich.

      Bin ja son typischer aus der Newton-Generation. & geb agähn den ollen Cato.

      Hatte mir früh - wg Rudern angewöhnt - im wenn auch lausigen Unterricht - aufzupassen wie ein Luchs - weil faul & keine Zeit.



      Im Studium the same thing - aber Abstimmung mit den Füßen - wenn Vorlesung - Sch… öh ineffektiv! Das ja.



      Dann selber in die Birne kloppen.



      & hück ???



      Steh des mittags vor der Uni in Kölle.



      Vorlesungsende. Niemand spricht mit niemand. Alles sind am Smartphonen.



      & Wie bitte soll Gehörtes/Wissen absintern etc - wenn im Unterricht/Vorlesung - alle "heavy on wire" ;) - sprich am digitalen sind!



      Tests - fiktive mails während Vorlesungen & Gegencheck - was war in der Vorlesung um ..uhr ?



      Niederschmetternd. Nix.

      Zurück - 60/70er Jura.



      Nach jeder Vorlesung - so qualigut -



      Ein Pulk von Interssierten - einst zw 30 bis 50 - kauten flapsig kenntnisreich im Pool - alles durch!

      Hück - s.o.



      kurz - Das hier als so dufte/wichtig angeführte - may be. But.



      Conclusio - In Unterricht/Vorlesung etc - netz tacet!



      &



      Umberto Ecos Satz "Endlich kein Tennisarm wg Lexikas raus/rein!"



      Steht - is aber ne andere Party!



      -----



      Heilige Einfalt - Herr. Wirf Hirn vom Himmel! & Für meine Profession mal boshaft angemerkt! "Repetitor-Juristen"



      Sind schon schlimm genug! Aber Hallo!



      Aber - digital-Gestört - dazu!!!



      Gaarp! Normal.

      • @Lowandorder:

        Newton-Generation? Ich hätte nicht gedacht, dass Sie Ihre PDA-Initiation mit dem Newton von Apple gemacht haben. :-)

        de.wikipedia.org/wiki/Newton_(PDA)

        • @Adele Walter:

          Geschätzte - mit spätestens 12 hab ich mit Schippe Spaten Harke Axt Vorschlaghammer arbeiten gelernt!;)



          &



          Bis hück - s.u. - ist mir analog die Musik machen - allemal lieber!;) ( Clavinet E 7 rechne ich noch zur Newton-Welt)

          unterm-----



          Das mit der Handschrifterkennung hätte z.B. sicher in manchem Verfahren mit meist preußischen Altakten weitergeholfen.



          Aber mal ab von eigener Kenne familie - fand sich im Schreibdienst durchweg eine fitte Kappe - die den handschriftlichen Planfeststellungsbeschluß einer Eisenbahnbrücke über die Volme - ergo Wasserrecht -;) - lesen konnte.



          &



          Mich dann staunen ließ - wie penibel korrekt alle Einwände der "Anlieger" abgehandelt - &!!! km für km - ja!



          Abgefahren wurden!;)) Aber Hallo!

          kurz - O tempora - o mores!

      • @Lowandorder:

        Kommentar entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Moderation

        • @juri deutsch:

          @;)) - Gemach Gemach



          &



          Jung - FORTRAN - ALGOL - ?



          Schon mal gehört (vllt beie Jahrtausendwende? - remember*¿!*;)



          wg Start mit Mathe/Physik*!* Mbg/L



          & hö hö ---



          Wird hier freuen!;)



          "Ja - wennste zu blöd bist mathematisch zu denken!



          Mußte halt lernen juristisch zu denken!" - mein Bruderherz & Trümmerkind zum Studienwechsel.



          &



          Digitalisierung Justiz-NRW? Gern. ---



          (2.Tsd Stellen streichen - aber 'n - Arschvoll Geld für Digi - So geht das!)



          Start OWL - VG Minden - ;)



          "Experten"-Runde - mitbei klar.



          (auch wg Sozialabfederung - woll!)



          & Däh! Bericht. kl Bonmot -;)



          "MDMH - Wir arbeiten hier - klar - mit geklauter Software…(Zähneziehen bei den Herren Oberrichter;) - der bullige Kollege sprach seelenruhig & sonst allgemein beschmunzelt weiter.



          & btw - Administratorin ---



          "Wenn ich dich so auf den Tasten rumhexen sehe - zudem mit den selbstbausbaldowerten Kombis - denk ich immer - 'der killt uns hier noch den Laden'!";)) - (btw - 'Mouse on Mars' - war ohnehin später - gell!;)

          Ende der Werbeeinblendung.



          &



          "Back to sender!" Woll.



          Normal.;)

        • @juri deutsch:

          Wer teils kryptisch kommuniziert, muß damit rechnen unverstanden oder gar falsch verstanden zu werden. Ob das der Sinn einer Kommunikation ist?



          Im Zweifel ist es Kunst.

          Thema Handyverbot in Schulen: Volle Zustimmung!

        • @juri deutsch:

          Schaffen Sie es intelligenzmäßig nicht, lowandorder zu folgen?



          Ich schon. Und es ist oft lesenswert.

          • @rero:

            Und zwar ausgesprochen lesenswert.

            An Klugheit oder Intelligenz mangelt es seinen Kommentaren jedenfalls nicht.

        • @juri deutsch:

          Es heißt "stammeln" nicht "stammen" und Klugheit hat nichts aber auch gar nichts mit der Benutzung oder auch nur dem dem Besitz von Geräten zu tun.

          • @Pia Mansfeld:

            „Klugheit hat nichts aber auch gar nichts mit der Benutzung oder auch nur dem dem Besitz von Geräten zu tun.“

            So pauschal würd' ich das nicht unterschreiben. Allerdings hat Klugheit auch oft etwas mit dem Nicht-Besitz und der Nicht-Benutzung bestimmter Geräte zu tun.

            • @Zwieblinger:

              ;))

              Wenn mein Jüngster to beseuk - vor miin Rechner sit. Gitarre &netz - mehr Fenster auf als das Teil Pixel hat - über flats - the whole stuff too!;))

              Mach ich leise die Tür zu.



              Setz mich an meinen 150jährigen



              Mozart-Flügel & schmunzel zu -



              "Seine Kinder aber sagten - Vater du wirst alt!" van ming Ol*03 - der lebensklugen alten Hütte.



              & siin



              "Jung - hett all siin Weetenschaft!"

              kurz - Jau - So isses.



              Die derzeitige "Bückgesellschaft" ---



              Wird sicherlich nicht das Ende - sondern erst der tumb-suchende Anfang - der Kanäle etc KyberEthik etc sein - Seien wir dennoch wachsam.



              Aber Hallo.



              Der eilfertige Quatsch mit Soße hier - ist mal wieder Warnung genug.

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @Pia Mansfeld:

            Schon irgendwie, insofern die Geräte ja kompensieren sollen, was der Geist ohne diese nicht vermag. Daher: viele Gerätebesitzer sind eher weniger klug als solche ohne.