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Pornografie und christliche WerteKein Squirten mit der Kirche

Julia Pink war beruflich Erzieherin, privat Pornostar. Die evangelische Diakonie kündigte ihr, weil ihr Hobby mit christlichen Werten unvereinbar sei.

Julia Pink bei der Vergabe der Venus Awards 2014, dem Filmpreis der Pornobranche. Foto: dpa

Murr an der Murr/Berlin taz | Mitten in Murr an der Murr, in einer Wohngegend mit Gartenzwerg und Carport, steht ein kleiner weißer Industriebau, zwei Stockwerke hoch. Darin: ein S/M-Studio. Ein Gynäkologenstuhl, ein Bett und allerhand Folterwerkzeuge, die etwas mit hochziehen und fesseln zu tun haben könnten. Auf dem Gynäkologenstuhl liegt Julia Pink.

Ihre Figur ist gebräunt, ihr langes glattes Haar erblondet. Den pinken Bikini hat sie ausgezogen. Vor ihr steht Steven, ein Kopf kleiner, mit einem freundlichen Handwerkergesicht, und tut etwas, das man nur noch schwerlich als fingern bezeichnen kann. Es geht mehr so in Richtung fisten, schnell und schneller, der Stuhl wackelt, Julia Pink wackelt, sie stöhnt sich bis zum Orgasmus, der mit einem beeindruckenden Tropfenregen aus ihrer Möse endet. Weibliche Ejakulation, live und in Farbe. Squirten nennen sie das.

Die Journalistin bekommt eine Vorführung. Julia Pink bekommt, was sie will: jede Menge Sex. Sie lädt Männer ein, die mit ihr Sex haben wollen, ihr Freund, früher Autoverkäufer, jetzt ihr Manager, sexuell ein Voyeur, filmt das Ganze mit großem Vergnügen. Julia Pink stellt die Filme auf ihre Seite. Wer sie sehen will, muss zahlen. Die Jungs bekommen nichts, außer Sex mit Julia Pink. Ihren richtigen Namen sagt sie nicht. Trennung von Hobby und Person, sozusagen.

Die Diakonie Neuendettelsau vollzieht diese Trennung nicht nach. Julia Pink hat hier 16 Jahren lang gearbeitet, als Erzieherin Behinderte in einer WG betreut. Jemand hat ihrer Vorgesetzten von ihrem Hobby erzählt. Die Vorgesetzte forderte sie auf, darauf zu verzichten, Julia Pink sah das nicht ein. Ihr wurde gekündigt.

Jesus ist ziemlich eindeutig

Jesus sagt laut Matthäus 5: „Wer ein Weib ansieht, ihrer zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen.“ Jesus ist ziemlich eindeutig. Auch in 1. Johannes 2,16: „Denn alles, was in der Welt ist: des Fleisches Lust und der Augen Lust und hoffärtiges Leben, ist nicht vom Vater, sondern von der Welt.“ Die Weltentsagung der Kirche ist auch die Ignoranz des Körpers und seiner Lüste. Die KatholikInnen haben schon Probleme damit, wenn der Sex nur um des Spaßes willen stattfindet und nicht der Empfängnis dient. Die ProtestantInnen dagegen hadern mit der christlichen Sexualmoral.

In ihrer letzten Denkschrift zur Sexualethik aus dem Jahr 1971 weist die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) die katholische Maximalforderung zurück, Sex dürfe nur innerehelich stattfinden und der Fortpflanzung dienen. „Unter dem Einfluss eines dualistischen Menschenverständnisses hat man vielfach das geschlechtliche Leben dämonisiert“, heißt es darin.

Und stellt fest: „Das geschlechtliche Gegenüber und die Begegnung von Männern und Frauen haben ihren Sinn in sich selbst.“ Und weiter noch: „Die Darstellung des Nackten in Wort und Bild kann informationsfördernd sein und zur Bereicherung der Beziehungen von Mann und Frau beitragen, wenn sie die Zusammenhänge menschlicher Sexualität nicht verfälscht.“

Die evangelische Kirche ist sich uneins

Erotische Darstellungen könnten auch missbraucht werden, warnt die Schrift: „Das nur ich-bezogene Ausleben der Antriebe, das den Partner zum bloßen Objekt der eigenen Bedürfnisse macht, bedroht sowohl das Leben des einzelnen als auch das Zusammenleben in der Gemeinschaft.“

Könnte die Produktion eines Pornofilms auch „den Sinn in sich selbst“ haben? Oder verfälscht Julia Pink auf ihrem Gynäkologenstuhl die Zusammenhänge menschlicher Sexualität?

Wenn „die Sympathie nicht stimmt, dann läuft nichts“, sagt Pink. Eigentlich, ergänzt sie, sei sie ja devot. Aber gegenüber der Diakonie ist sie es nicht. Sie verteidigt ihr Hobby und sieht die klassische Doppelmoral am Werk: „Dann müsste die Diakonie auch alle entlassen, die Pornos gucken.“

Was fehlt den Protestanten denn nun genau? „Menschen, die eine ganzheitliche Beziehung vernachlässigen und dennoch Geschlechtsverkehr miteinander haben, verfehlen die Partnerschaft“, steht in der Denkschrift. Und dies sei zu behandeln: „Was als bloße Zügellosigkeit oder hemmungslose Genusssucht angesehen wird, ist in vielen Fällen Unwissenheit, Unreife oder Unfähigkeit zu Kontakt, Hingabe und Verzicht. Diese Mängel in der Persönlichkeitsentwicklung sind nicht durch moralische Forderungen zu beseitigen, sondern erfordern fachliche Hilfe wie Seelsorge und Beratung.“

Eine psychologische Störung?

Statt Verdammnis hat die evangelische Kirche die Pathologisierung des unverbindlichen Geschlechtsverkehrs im Angebot. Wer viel mit wechselnden Partnern vögelt, muss einen psychischen Defekt haben. Julia Pink müsste demnach geholfen werden. Die Kirche hätte sich um sie kümmern müssen. Das Gegenteil ist geschehen. Das müsse aufhören, sagte die Diakonie. Keineswegs, sagt Pink, die keinerlei Einsicht zeigt. Weder die Diakonie noch Frau Pink glauben, es handele sich um einen Defekt in ihrer Persönlichkeitsentwicklung.

Wie chaotisch die evangelische Kirche mit der Sexualmoral umgeht, zeigt sich in weiteren Punkten ihrer Denkschrift: Homosexualität ist danach schlicht eine „sexuelle Fehlform“. Die Diakonie stellt in ihrer Erläuterung zum kirchlichen Arbeitsrecht aber klar, dass Homosexualität nicht zu einer Kündigung führe. Und war laut der Denkschrift die bildliche Darstellung von Erotik gerade noch hilfreich, so ist Pornografie einige Seiten später „ein Ausdruck nicht bewältigter Sexualität“ und als „sozialschädlich abzulehnen“. Pornos legten den Sex auf eine „infantile Stufe der Schau- und Zeigelust“ fest, Sex werde zum „Objekt des Konsums und der Profitgier“.

Schau- und Zeigelust ist bei Frau Pink und ihren Gespielen garantiert am Werk. Konsumiert werden ihre Pornos auch, nur mit dem Profit hapert es noch etwas. Allerdings hat der Konflikt mit der Diakonie dem Profit auf die Sprünge geholfen: Julia Pink ist nun bundesweit bekannt. Gerade vertreiben sie eine Puppe mit ihrem Aussehen: 200 Euro soll die kosten.

Dennoch beharrte sie vor Gericht darauf, dass all dies ihr Privatvergnügen sei, das Dank ihres Pseudonyms nichts mit ihrem Beruf zu tun hat. Doch die Diakonie sieht das ganz anders: Dieses Verhalten stelle „eine schwerwiegende persönliche sittliche Verfehlung“ dar.

Zudem seien pornografische Aktivitäten nicht mit ihrem Betreuungsjob vereinbar, da sie sich dort auch mit dem Sexualleben ihrer Bewohner auseinandersetzen müsse. „Wer kann das wohl besser als ich?“, fragt Julia Pink.

Freiwillig, einvernehmlich und selbstbestimmt

Die evangelische Kirche ist schon seit geraumer Zeit unzufrieden mit ihrer Denkschrift. 2012 hat sie eine Adhoc-Kommission gebildet, die eine neue Sexualethik entwickeln sollte. Als sie 2013 eine Orientierungshilfe herausbrachte, in der sie den Familienbegriff nicht mehr an die Ehe koppelte, brach ein Sturm der Entrüstung los. Die Adhoc-Kommission wurde wieder aufgelöst.

Ihr Vorsitzender war der Erlanger Professor Peter Dabrock. Er tritt dafür ein, feste Kriterien für eine gute Sexualität zu entwickeln, und nennt ebenfalls Freiwilligkeit, Selbstbestimmung und Einvernehmen. Dabei hat er das experimentierende Sexualleben der Jugend vor Augen. Und Julia Pink? Freiwillig, einvernehmlich, selbstbestimmt.

Dabrock, persönlich angeschrieben, sieht durchaus, dass seine drei Kriterien auch bei Pornografie erfüllt sein könnten. Aber mit ihr verbunden sei nicht nur eine teils „menschenverachtende Sexindustrie“, sondern werde auch ein Frauenbild transportiert, das in der Regel Frauen „zu Objekten von machohaften Männerfantasien degradiere“. Die Kirche dürfe, das sehe die Verfassung vor, einen gewissen Korridor an Standards der Lebensführung ihrer MitarbeiterInnen erwarten.

Allerdings hat die Kirche selbst diesen Korridor zuletzt aufgeweicht: Homosexuelle Pfarrer dürfen laut EKD im Amt bleiben, wenn sie ihre Homosexualität so wenig wie möglich thematisieren und weiter für die heterosexuelle Ehe werben. Auch das weltliche Recht setzt Grenzen: Ein wiederverheirateter Pfarrer durfte trotz Sünde von der katholischen Kirche nicht entlassen werden. Homosexualität wird in der Bibel sehr viel schärfer verurteilt als Pornografie. Homosexualität aber ist gesellschaftlich mittlerweile anerkannt.

Vom Gleichberechtigungsgesetz ausgenommen

Seiner Mandantin stehe das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit zu, argumentiert Florian Fleig, Pinks Anwalt. Das sei ein Grundrecht, das auch die Kirchen nicht ohne weiteres einschränken dürften. Dürfen sie nicht? Insbesondere das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) zeigt, welche Lücke zwischen Recht und Kirchenrecht klafft. Jemandem wegen seiner sexuellen Orientierung, seiner ethnischen Herkunft, seiner Religion oder seines Geschlechts zu kündigen ist laut AGG verboten. Ausnahme: wenn das Selbstverständnis der Kirche dies rechtfertigt. Die Kirche darf also theoretisch weiter benachteiligen. Beide Kirchen sind nach dem öffentlichen Dienst die zweitgrößten Arbeitgeberinnen in Deutschland. Sie beschäftigen 1,3 Millionen Menschen. Darf für sie wirklich das AGG nicht gelten?

So einfach ist das nicht. So hat ein Gericht entschieden, dass bei „verkündigungsfernen Berufen“ wie etwa bei einer Sozialarbeiterin das AGG durchaus Anwendung findet.

Und noch ein Problem betrifft das kirchliche Arbeitsrecht: Denn das Prinzip der Subsidiarität in der Wohlfahrtspflege besagt, dass der Staat bei sozialen Diensten nur einspringt, wenn andere Träger, also in der Regel die Kirchen, nicht tätig werden. Zugleich finanziert der Staat aber die soziale Arbeit der Kirchen. Er unterstützt damit zwei Arbeitgeber, die Menschen diskriminieren. Der Staat darf aber eigentlich nicht diskriminieren.

Allerdings: Für die Abschaffung des Sonderstatus der Kirchen wäre eine Grundgesetzänderung und damit eine Zweidrittelmehrheit sowohl des Bundesrats als auch des Bundestags nötig. Die ist nicht in Sicht. Es wird also weiter mit kleinen Meißeln am Monolithen der Kirche herumgemeißelt. Einen der Meißel hat Julia Pink in der Hand gehalten.

Pinks Berufung wurde abgewiesen. „Hätte ich bei Lidl gearbeitet, hätte ich recht bekommen, hat auch der Richter gesagt“, meint sie. Dass es zweierlei Recht in Deutschland gibt, kann sie nicht akzeptieren. Julia Pink ist am vergangenen Donnerstag aus der Kirche ausgetreten.

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159 Kommentare

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  • "Aber die wenigsten Männer dürften .... entscheiden zu können, ob das, was ihre "Partnerin" da absondert, womöglich weibliches Ejakulat oder doch "nur" Pipi ist."

     

    Ich bitte Sie! Das sieht, riecht und schmeckt man doch.

    • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      Urin ist nicht gerade einheitlich http://www.pflegewiki.de/wiki/Urin

      • @Angelika Oetken:

        Wir können´s ja mal ausprobieren ;)

      • @Angelika Oetken:

        Wasser ist auch nicht gerade einheitlich. https://de.wikipedia.org/wiki/Wasser

         

        Trotzdem fällt es ihnen in den allermeisten Fällen ja nicht schwer, festzustellen, ob es sich um Wasser handelt.

        • @Rainer B.:

          Kommt doch drauf an, wovon ich es denn unterscheiden müsste... Batteriesäure?

          • @Angelika Oetken:

            Bei Batteriesäure würden Sie doch besonders schnell feststellen können, dass es sich nicht um Wasser handelt. Ebenso wie Sie beim weiblichen Ejakulat schnell feststellen können, dass es sich nicht um Urin handelt.

  • Sex sells, jetzt auch bei der taz.

    • @Demokrat:

      Auch bei der taz schon immer!

  • Kann sich hier eigentlich EIN mensch vorstellen,dass Frau Pink Gerne und freiwillig Sex hat und Pornos dreht?Und das pornographie etwas ganz alltägliches(Wennauch intimes) ist?

    Und dass Pornodarsteller nicht automatisch schlechte Menschen sind?

    Als wäre diese Frau nicht in der Lage auf Kinder aufzupassen, weil sie sich beim Sex filmen lässt.(Kinder entstehen im übrigen durch bösen,bösen Sex)Und wenn keine Kamera dabei ist,ist das dann okay?

     

    wie im Laufe der kommentarspalte aus einer Hobby-Pornodarstellerin eine Prostituierte mit Missbrauchsvergangenheit geworden ist, DAS muss mir nochmal jemand erklären.

    • @pippilotta_viktualia:

      "Kann sich hier eigentlich EIN mensch vorstellen,dass Frau Pink Gerne und freiwillig Sex hat und Pornos dreht?"

       

      Ja, ich kann mir das vorstellen. Genauer gesagt, muß jeder Tomaten auf den Augen haben, der was anderes vermutet.

       

      Ich könnte hier zahlreiche Geschichten auftischen, von Damen, die gerne mit Sex Geld verdienen. Ja, sogar Analverkehr machen sie gerne, wenn sie mal auf den Geschmack gekommen sind und die prüde elterliche Moralerziehung überwunden haben.

      • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

        Wenn das alles so toll ist, warum nehmen die Frauen dann Geld dafür? Und wenn ein Mann auf diese Weise die richtige Frau für Sex gefunden hat, warum heiratet er sie dann nicht? Bzw. hält die Frau finanziell aus? Dann hat er sie ganz für sich. Und kann so oft er Lust hat. Sie findet das ja alles so toll. Wird sie nichts dagegen haben.

         

        Im Ernst: glauben Sie wirklich, was Sie da schreiben?

        • @Angelika Oetken:

          "Wenn das alles so toll ist, warum nehmen die Frauen dann Geld dafür?"

           

          > Soll man umsonst arbeiten, nur weil man Spaß am Job hat?

           

          "Und wenn ein Mann auf diese Weise die richtige Frau für Sex gefunden hat, warum heiratet er sie dann nicht? Bzw. hält die Frau finanziell aus? Dann hat er sie ganz für sich."

           

          > Warum sollte er? Erstens müssen es beide wollen und zweitens geht Partnerschaft auch ohne Ehe. Außerdem liebt manche/r die Abwechslung und ist an einer Ehe schon deshalb gar nicht interessiert.

          • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

            Woraus leiten Sie ab, dass Frauen (Mädchen) und Männer (Jungen) die sich prostituieren, "Spaß" an dem haben, was sie tun?

            • @Angelika Oetken:

              Wir reden hier nicht von Mädchen und Jungen - der illegale Sektor ist ein ganz anderes Thema.

    • @pippilotta_viktualia:

      Sie haben völlig recht. Ich finde es auch beängstigend, was man der Frau hier hintenrum so alles durch die Blume andichten möchte.

      Wer Arbeitgebern derartige Eingriffe in die sexuelle Selbstbestimmung seiner Mitarbeiter erlaubt, kann doch gar nicht mehr recht bei Trost sein.

    • @pippilotta_viktualia:

      Zu Ihren Anmerkungen und Fragen:

       

      1. Soweit ich es überblicke, hat in diesem Forum niemand behauptet, dass PornodarstellerInnen schlechte Menschen seien. Ich gehöre aber zu den ForistInnen hier, die anzweifeln, dass "Julia Pink" mental in der Lage ist, den Beruf der Erzieherin verantwortungsvoll genug auszuüben

       

      2. Zur früheren Tätigkeit von "Julia Pink": laut Frau Oestreichs Artikel ist sie zwar gelernte Erzieherin, hat aber die letzten 19 Jahre, in denen sie bei der Diakonie angestellt war, behinderte Erwachsene in einer Wohngruppe betreut.

       

      3. Warum die Themen "Missbrauch" und "sexuelle Ausbeutung" für MitarbeiterInnen biopsychosozialer Berufsfelder, wozu auch pädagogische gehören eine besondere Bedeutung haben, habe ich weiter unten bereits erläutert. Zu den Missbrauchserfahrungen von Frauen mit Handicap eine Studie der Uni Bielefeld: http://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/uniaktuell/entry/behinderte_frauen_h%C3%A4ufiger_opfer_von

      Was behinderte Männer angeht, gibt es meines Wissens keine vergleichbare Untersuchung. Die Zahlen dürften aber ähnlich hoch sein

       

      4. Zur Frage, ob es sich bei "Julia Pink" um eine Hobbydarstellerin handelt: Nein. Zwar gibt es ja im Netz etliche Videos und Bilder, die Menschen bei sexuellen Aktivitäten zeigen. Und die offensichtlich nicht veröffentlicht wurden, um damit Geld zu verdienen. Aber Frau Oestreich schildert oben eine ganz typische Konstellation: eine Frau lernt einen Mann kennen, der sich nach und nach als Zuhälter entpuppt. Sie hat Sex mit verschiedenen Männern, die zahlen dafür Geld an den "Manager" der Frau, der wiederum das Geschäft durch den Dreh von Pornos ankurbelt, die die Wünsche eines bestimmten Klientels bedienen. In diesem Falle BDSM. PornodarstellerInnen und Prostituierte können nur einen sehr begrenzten Zeitraum verwertet werden. Nämlich so lange, wie sie optisch den Vorstellungen der Kundschaft entsprechen und das Ganze physisch durchhalten. Das Emotionale steht noch auf einem anderen Blatt.

    • @pippilotta_viktualia:

      "Kann sich hier eigentlich EIN mensch vorstellen,dass Frau Pink Gerne und freiwillig Sex hat und Pornos dreht?"

       

      Ja kann ich.

       

      "Und das pornographie etwas ganz alltägliches(Wennauch intimes) ist?"

       

      Meinetwegen, die Betonung liegt aber auf "intim".

       

      "Und dass Pornodarsteller nicht automatisch schlechte Menschen sind?"

       

      Ein schlechter Mensch ist jemand der andere Menschen quält und ausbeutet. Selbstausbeutung ist privatsache.

       

      "Als wäre diese Frau nicht in der Lage auf Kinder aufzupassen, weil sie sich beim Sex filmen lässt."

       

      Ist sie bestimmt, aber ob es nun unbedingt bei einem kirchlichen oder öffentlichen Träger sein muss...

       

      "(Kinder entstehen im übrigen durch bösen,bösen Sex)"

       

      Das ist ja mal eine ganz neue Erkenntnis!

       

      "Und wenn keine Kamera dabei ist, ist das dann okay?"

       

      Ja

       

      "wie im Laufe der kommentarspalte aus einer Hobby-Pornodarstellerin eine Prostituierte mit Missbrauchsvergangenheit geworden ist, DAS muss mir nochmal jemand erklären."

       

      Das ist nicht meine Baustelle, das muss Ihnen Frau Oetken erklären...

  • Was übrigens die Darbietung des "Squirtens" angeht, wobei es sich um nichts Anderes handelt als eine weibliche Ejakulation: ein Trick, so wie im Porno- und Prostitutionsgewerbe üblich. Dazu reicht Gerät, wie man es im medizinisch-therapeutischen Bereich benützt. Damit können Flüssigkeitsmengen bis hin zu 500 ml versprenkelt werden. Taschenspielerei.

    Im Übrigen kann ich durchaus nachvollziehen, was es bestimmten Männern bedeutet, eine Frau so zu behandeln wie dargestellt bzw. sich so etwas auf Filmen anzusehen. Jungen und Männer haben es in unserer Gesellschaft schwer. Bei vielen ist ihr Hass auf Frauen nachvollziehbar, dass sie ihn auf sexuelle Weise abreagieren entspricht traditionellen Rollenvorgaben. Insofern bildet das Porno- und Prostitutionsgewerbe nur eine gesellschaftliche Realität ab. Wenn auch in verzerrter und überzogener Weise.

    • @Angelika Oetken:

      Also, weibliche Ejakulation ist ganz und gar kein Trick, sondern ein ganz gewöhnliches physiologisches Phänomen. Aus eigener Erfahrung mit mehreren Partnerinnen kann ich Ihnen versichern, dass es durchaus Frauen gibt, die dazu ohne Weiteres in der Lage sind. Die Mehrzahl ist es allerdings nicht und daher verständlicherweise diesbezüglich auch sehr skeptisch.

      Es macht allerdings überhaupt keinen Sinn, in der abweichenden Sexualität anderer Menschen ständig Verwerfliches ausmachen zu wollen, nur weil sie dem eigenen Empfinden nicht entsprechen kann. In einer Gesellschaft voller Hass und Gewalt kann eine von Hass und Gewalt geprägte Sexualität eigentlich nur normal sein. Dieses Problem ergibt sich aber nun mal nicht aus der Sexualität der Menschen heraus, sondern aus der Realität der gesellschaftlichen Verhältnisse. Da liegt immer eine erhebliche Verwechslungsgefahr begründet, denn wer sich über gesellschaftliche Verwerfungen beschweren will, muss bei der Gesellschaft klingeln und nicht ständig nur beim Sex - ansonst steht er ewig vor dem falschen Türchen und kriegt die falschen, oder auch gar keine Antworten.

      • @Rainer B.:

        Die Sache hat sogar noch einen Widerhaken: Wer andere Personengruppen - immer Minderheiten - sexuell unterdrückt, übt damit Kontrolle aus. Nicht umsonst hat die Kirche sich ausgerechnet dieses Themas besonders angenommen. Heute scheint es nicht mehr nur die Kirche zu sein. Erzeugt wird dadurch: Frust, Angst, Wut, die sich letztlich wieder in Aggression und Gewalt äußern können und unsere Gesellschaft in der Abwärtsspirale vorantreiben.

      • @Rainer B.:

        Weibliche Ejakulation ist kein Realität. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass das, was innerhalb der Porno- und Prostitutionsbranche vorgeführt wird, häufig aus der Trickkiste stammt. Es ist Show, Unterhaltung. Nicht das echte Leben.

        Aber diese Vorstellungen spiegeln Realitäten. Da gebe ich Ihnen Recht. Insofern ist an Prostitution und Pornografie nichts Befreiendes und auch nichts Fortschrittliches. Beides bestätigt Tradiertes und reproduziert es damit auch ein Stück weit.

        • @Angelika Oetken:

          Muss natürlich heißen: "Weibliche Ejakulation ist eine Realität". Hierzu auch http://www.stern.de/gesundheit/sexualitaet/grundlagen/weibliche-ejakulation-spuren-der-liebe-3152148.html

           

          Allerdings muss frau ab einem bestimmten Alter leider damit rechnen, dass "es" ein Zeichen von Blasenschwäche ist. Dafür ärgert die Männer ja dann ihre Prostata. Das Leben sorgt für Gerechtigkeit ;-)

          • @Angelika Oetken:

            Nee, jetzt mal kein neuen verklärenden Märchen. Mit der Funktion bzw. Dysfunktion der Blase hat die weibliche Ejakulation nun wirklich gar nichts zu tun.

            • @Rainer B.:

              Na, dann werde ich deutlicher: wenn es beim Pimpern bei der Frau spritzt, kann das auch Urin sein. Blasenschwäche.

              • @Angelika Oetken:

                Es ging um die weibliche Ejakulation und nicht ums "Pimpern". Das weibliche Ejakulat ähnelt in Zusammensetzung und Enzymmustern nahezu vollständig dem männlichen Prostatasekret.

                Wenn ich beim Orgasmus niesen muss, sondere ich auch Nasensekret ab. Niemand würde deshalb aber Nasensekret als charakteristisches Fluid der männlichen Ejakulation bezeichnen.

                • @Rainer B.:

                  Nein, ums Niesen geht es nicht. Aber die wenigsten Männer dürften über ausreichend Kenntnisse verfügen, was die weibliche Anatomie und die physiologischen Abläufe der weiblichen Sexualität betrifft, um entscheiden zu können, ob das, was ihre "Partnerin" da absondert, womöglich weibliches Ejakulat oder doch "nur" Pipi ist. So wie ich die Männer kennen gelernt habe, würden sie sich aber spontan für Ersteres entscheiden. Sich selbst als guten Liebhaber betrachten zu können, schmeichelt ja mehr als erkennen zu müssen, dass die Frau mit der man(n) Sex hat, an Beckenbodenschwäche leidet und deshalb beim Sex Flüssigkeiten absondert ;-) Solche Gebrechen gelten doch als typische Leiden alter Tanten.

                  • @Angelika Oetken:

                    Ist doch gar nicht der Punkt. Weibliche Ejakulation wurde und wird weiterhin tabuisiert und zwar von Männern und Frauen gleichermaßen, obwohl es dafür keinen vernünftigen Grund gibt.

        • @Angelika Oetken:

          Ich - und nicht nur ich - habe mich doch wohl klar und verständlich genug zu den Fakten geäußert. Es gibt zum Thema "weibliche Ejakulation" - nicht erst seit gestern - genügend gesichertes Material, was durch irgendwelche vermeintliche oder tatsächliche Tricks in Pornofilmen auch nicht widerlegt wird.

          Jetzt kommen Sie hier doch nicht zum x-ten Male mit dem, was Sie lediglich glauben und vermuten wollen. Das führt doch zu gar nix Gutem.

          • @Rainer B.:

            Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass Phänomene, die in Pornofilmen oder im Zuge der Ausübung der Prostitution gezeigt werden, oft nicht echt sind. Und nicht in Frage gestellt, dass es die weibliche Ejakulation gibt.

            • @Angelika Oetken:

              Zunächst ja schon. Siehe oben!

              • @Rainer B.:

                Nein, habe ich nicht. Mit der menschlichen Anatomie und Physiologie kenne ich mich bestens aus. Auch was Sexualität angeht. Aber ich merke, dass ich meinen Beitrag missverständlich und zu kompliziert formuliert hatte.

    • @Angelika Oetken:

      Was ist eigentlich mit Sex im allgemeinen?- Sehen auch Sie das so, dass er schön erfrischend sein kann, teilweise erbauend und auch wieder entspannend und als Spiel zwischen Gleichgesinnten großen Genuß hergeben kann? Es somit auch gar nicht so katastrophal verkehrt sein kann wenn jemand seinen Spaß an der Sache auch mal Gleichinteressierten zum Anschauen vorführen möchte?- Sowas wird doch Niemandem aufgedrängelt.-

      Ihre, bei allem Respekt zu berücksichtigenden, schlimmen persönlichen Mißbrauchgeschichten gehören doch in eine andere Sphäre: Nichts Gesundes bzw. und sowieso Kriminelles. Das alles liegt doch hier bei dieser Julia Pink nicht vor-?-

      • @H.G.S.:

        Die Reinszenierung von sexueller Ausbeutung und nichts Anderes ist Porno und Prostitution, hat meinem Dafürhalten mit "Sex allgemein" nicht viel zu tun. Zwar teile ich meine Missbrauchserfahrugen mit ungefähr einem Achtel der männlichen und weiblichen Bevölkerung. Wenn man im strafrechtlichen Sinne als minderschwer eingestufte Verbrechen dieser Art dazu rechnet, kommt man sogar auf ein Viertel der Erwachsenen. Aber die Mehrzahl der Menschen, die in unserem Land leben, blickt auf eine in der Hinsicht störungsfreiere Biografie zurück. Trotzdem kann man bei einer so hohen Zahl an Betroffenen von Normalität sprechen. Die in unserem Alltag auch ihren Platz hat und sich innerhalb vieler Phänomene zeigt, die wir gar nicht direkt sexueller Ausbeutung oder Missbrauch zuschreiben. Das kommt, weil wir so sehr daran gewöhnt sind. Missbrauch erfüllt wie alles auch positive Zwecke. Die Reduktion von Sexualität auf einfache und primitive Abläufe, die dem Anderen ggf. auch mit Gewalt aufgezwungen werden, entlastet den Einzelnen und fördert die Fortpflanzung. So lange die Machtverhältnisse und die soziale Ordnung darauf abgestimmt sind. Aber das Ganze hat auch seinen Preis. In unserer Gesellschaft zahlen den die kindlichen und jugendlichen Opfer, die oft ein Leben lang sexuell ausgebeutet werden. Wer die Augen vor Missbrauch verschließt, fühlt sich selbst besser. So lange, bis er direkt damit konfrontiert wird. Das kann durch ein Outing in der nächsten Umgebung geschehen, durch Krankheit, Unglück, Schicksalsschläge. Oder weil man jemanden kennen lernt, der sich Dingen stellt, die andere ignorieren, weil sie sie überfordern und ihnen Angst machen.

        • @Angelika Oetken:

          Sorry, aber Pornographie ist nichts anderes als die Freude an bildlicher oder filmischer Darstellung und Betrachtung von sexuellen Aktivitäten und im übrigen schon so alt wie die Menschheit.

          Selbst Psychologen sollten sich irgendwann damit abfinden lernen, dass es Menschen gibt, die generell lieber einen aktiven Part einnehmen und Menschen, die generell lieber einen passiven Part einnehmen möchten. Wer beides ausgewogen genießen kann, mag meinetwegen der Glücklichste von allen sein, bleibt damit aber nur eine absolute Ausnahmeerscheinung.

          • @Rainer B.:

            Da bin ich anderer Ansicht. Pornofilme und -bilder haben mit der Realität so viel zu tun, wie Star Wars mit der modernen Raumfahrt. Es handelt sich um Märchen für Erwachsene.

            Hier eine Erfahrungsexpertin: http://www.taz.de/!5069926/

             

            Eine relativ neue Masche ist es, Homepages ins Netz zu stellen, auf denen angebliche "private" Drehs zu sehen sind. Kostenlos. In Wirklichkeit wird die Kundschaft angefüttert. Wer die üblichen Brutalitäten sehen will, wozu auch die sexualisierte Folterung von Kindern gehört muss zahlen.

            Das Ausmaß der Nachfrage nach sowas ist zwar erschreckend, aber eigentlich auch nahe liegend. Dass Männer, die in ihrer Kindheit misshandelt und in ihrer sexuellen Entwicklung gestört sind Angebote bekommen, das aufzuarbeiten ist ja immer noch die Ausnahme. Die Beratungsstellen für männliche Opfer kann man an einer Hand abzählen. Das allein sagt viel über unsere Gesellschaft und ihre eigentliche Einstellung zum Sex aus.

            • @Angelika Oetken:

              Nur soviel: "Star Wars" hat erstaunlich viel mit der "modernen Raumfahrt" zu tun. Manch einem soll das auch schon mal aufgefallen sein.

              • @Rainer B.:

                "Star Wars" setzt auf Archetypen. Die Handlung lehnt an mittelalterliche Epen an http://www.welt.de/kultur/article150148112/Star-Wars-ist-ein-Zeugnis-unserer-Einfallslosigkeit.html

                 

                Insofern passt die Analogie "Porno", "Star-Wars" doch. Auch im Pornofilm wird eine traditionelle Vorstellung von Sexualität reproduziert. Wenn auch verzerrt, denn so können die emotionalen Bedürfnisse der Zuschauer besser erfüllt werden. Jeder darf sich eine Figur aussuchen, mit der er sich identifiziert. So wie es auch verschiedene Pornos für unterschiedliche sexuelle Phantasien gibt. Dinge die man(n) für gewöhnlich in der Realität nicht bekommt.

                Übrigens: nicht von ungefähr setzt "Star Wars 7", dieser typische US-amerikanische Kassenschlager, in seiner aktuellen Fassung noch mehr auf Krieg als Mittel zur Lösung von Konflikten.

                • @Angelika Oetken:

                  Was verstört Sie denn nun eigentlich so? Dass es Pornofilme gibt, oder dass es traditionelle Vorstellungen von Sexualität gibt?

                  • @Rainer B.:

                    Bei dem Beitrag oben irritiert mich, dass es "Julia Pink", respektive ihrem Zuhälter gelungen ist, Werbung für ihr schmutziges Geschäft in Form eines Artikels in die taz zu platzieren.

                     

                    Pornografie und Prostitution stimmen mich eher traurig. Sexualität ist eigentlich etwas Positives. Schade, dass sie immer noch von so vielen üblen alten Gewohnheiten beschränkt wird.

                     

                    Ich habe aber anhand der Debatte um die Prostitutionsgesetzgebung auch erkennen können, dass wesentliche Aspekte unterschlagen werden. Und man anstatt die Drahtzieher zur Verantwortung zu ziehen und das Phänomen zu durchleuchten, die Prostituierten selbst verfolgt. Dass deren ZuhälterInnen zu Anhörungen ins Familienministerium geladen werden sagt eigentlich alles. Eigentlich ein Stoff für Hape Kerkeling. Falls dem die Sache nicht zu übel aufstößt.

                    • @Angelika Oetken:

                      Wenn Frau Pink hier in der taz gezielt Werbung platziert haben sollte, dann hat sie es ja auch für Sie gleich mit getan und Sie sollten ihr dafür mal dankbar sein.

                      • @Rainer B.:

                        "Werbung": ich schätze, es ist nicht unbedingt "Julia Pink", die finanziell davon profitiert, dass sie sich prostituiert und davon Filme produziert und verkauft werden. Sondern ihr Zuhälter. Der Mann mit dem "freundlichen Handwerkergesicht", der früher angeblich Autos verkauft hat.

                        • @Angelika Oetken:

                          Vorsicht! Sie arbeiten doch das halbe Jahr nur für den Staat, nennen ihn trotzdem nicht Ihren Zuhälter. Warum eigentlich nicht?

                          • @Rainer B.:

                            Interessante Fragestellung. Wer sollte denn dann mein "Freier" sein?

                             

                            Abgesehen davon: den "Staat" begreife ich als Gemeinschaft der ich angehöre. Unabhängig davon, ob ich mich mit allen Teilen, Vorgängen oder Mitgliedern meines Staates identifiziere.

                             

                            Ein Zuhälter dagegen, nutzt ein patronales Muster. Was in Missbrauchsfamilien und -kontexten immer anzutreffen ist. Egal welchen Anstrich die sich geben. "Papa" streicht das Geld ein, gewährt "Schutz" und "Belobigung". "Mädchen" erbringt sexuelle oder sexualisierte Dienstleistungen und tut so, als ob ihr das gefalle. Wichtig ist, dass "man(n)" in seiner Sexualität bestätigt wird. Mag sie auch noch so mickrig sein.

                            • @Angelika Oetken:

                              Mit ein wenig Überlegung könnten Sie da doch auch selbst drauf kommen. Ihre zahlenden Kunden sind analog dazu ihre Freier. Der Staat nutzt genau dasselbe patronale Muster, wie ein Zuhälter und verspricht Schutz und soziale Sicherheit. Denken Sie nur mal daran, wieviel des Gemeinschaftsaufkommens vom Staat regelmäßig veruntreut wird und in dunklen Kanälen versickert und dann vergleichen Sie das mal mit dem, was er unterm Strich an Schutz und sozialer Sicherheit bietet. Ganz im Ernst - mit manchem Zuhälter würden Sie wohl deutlich besser fahren.

                    • @Angelika Oetken:

                      "Pornografie und Prostitution stimmen mich eher traurig."

                       

                      Aber vielen Leuten machen sie Freude. Finden Sie sich damit ab. Niemand zwingt Sie, Geld für Sex zu nehmen / zu bezahlen oder Filme zu drehen / zu konsumieren. Also zwingen Sie bitte auch niemanden, darauf zu verzichten.

                       

                      Wenn für Sie formatierter Ehesex der Königsweg ist, dann gehen Sie ihn.

                      • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

                        Wem macht Pornografie und Prostitution Freude?

                        • @Angelika Oetken:

                          Allen, die nicht verklemmt sind.

                        • @Angelika Oetken:

                          Also, ich mag Pornos schon immer sehr. In den siebziger Jahren hab ich oft Freundinnen ins Pornokino begleitet. Die brauchten auch gar nicht dazu gezwungen werden - ganz im Gegenteil.

  • "Am Arbeitsplatz ist aus meiner Sicht immer größtmögliche Zurückhaltung in sexuellen Belangen geboten"

     

    Das sehe ich genauso. Allerdings geht es hier nicht um die individuellen sexuellen Vorlieben einer Beschäftigten der Diakonie, sondern darum, dass sie als Prostituierte und Pornodarstellerin arbeitet und sie und ihr Zuhälter das als private Beziehung und als "Hobby" tarnen. Abgesehen davon, geht es hier um eine besonders harte, menschenverachtende Form sexualisierter Praktiken. Nämlich die Darstellung von sadistischer Sexualität. Sich so etwas zu unterziehen, kann durchaus eine entlastende Wirkung haben. Wir kennen das von Menschen, die unter einer emotional instabilen Persönlichkeitsstörung leiden ("Borderline") und Druck abbauen, indem sie sich selbst verletzten. Viele davon führen auch gewalttätig-sadistische Beziehungen bzw. werden immer wieder Opfer von sexualisierter Gewalt. "Normale" Partnerschaften und "gewöhnlicher" Sex machen ihnen Angst, denn sie haben der Feinabstimmung zwischen Nähe und Distanz zu tun. Das fällt Borderlinern schwer. Sie sind an Extreme gewöhnt und daran, gedemütigt und misshandelt zu werden. Mindestens drei Viertel der Betroffenen wurden als Kind sexuell misshandelt. Daraus zu finden ist schwer, aber möglich.

    Übrigens sind "Julia Pink" und ihr Zuhälter womöglich auch ein Fall fürs Finanzamt. Prostitution und der Handel mit Pornografie sind Gewerbe, deren Umsätze und Gewinne versteuert werden müssen.

    • @Angelika Oetken:

      es wird ihnen vielleicht nicht gefallen,aber es gibt durchaus psychisch gesunde, selbstbewusste Frauen, die an Demütigung beim Sex Gefallen finden.Es gibt auch genügend Männer, die sich gerne von einer Frau demütigen lassen.Kontrollverlust und sexuelle Extase sind nicht immer(!) auf sexuellen missbrauch zurückzuführen.

      • @pippilotta_viktualia:

        Das ist mir bewusst und ich kann es auch gut nachvollziehen. Lange Zeit galt es als normal, wenn Frauen demütigende sexuelle Praktiken als lustvoll empfinden. Es war sogar erwünscht. Die Frau demonstrierte damit ihre Bereitschaft zur Selbstaufgabe und ihre Fähigkeit Schmerzen zu ertragen. Eine Voraussetzung dafür, möglichst viele Kinder zu gebären. Der Mann zeigte damit, dass er in der Lage war, seine "weichen" Empfindungen zu kontrollieren. Sogar einem Menschen, den er womöglich liebt Schmerzen zu bereiten.

        Ich glaube, dass es sehr viele Männer gibt, die es als lustvoll ansehen von einer Frau in sexueller Hinsicht gedemütigt zu werden. Ich führe das auf frühe Prägungen zurück. Die Rate an Müttern die ihre kleinen Söhne sexuell ausbeuten ist genauso hoch, wie das Thema Tabu.

  • Ich hätte trotz meiner liberalen Einstellung schwerwiegende Bedenken meine Kinder in einer Einrichtung betreuen zu lassen in denen Betreuer oder Betreuerinnem exhibitionistisch veranlagt wären.

    • @Waage69:

      Da habe ich groben Unfug geschrieben. Erstens: was ist überhaupt liberal und Zweitens was hat meine politische Einstellung mit meinen Kindern zu tun und Drittens was hat sie überhaupt in dem oben geschriebenen Satz zu suchen?

       

      Die Bedenken allerdings bleiben.

      • @Waage69:

        Ihre Bedenken in allen Ehren, aber Kinder können Betreuer von Exhibitionisten schon recht gut unterscheiden, sofern sie denn umfassend aufgeklärt wurden.

        • @Rainer B.:

          Ich gehe nicht davon aus, dass "Julia Pink" den von ihr betreuten Menschen zu nahe getreten ist. Im Gegenteil: in den meisten Fällen sind es vor Allem die, welche selbst Grenzüberschreitungen erlebt haben, die sehr darauf achten, dass vermeintlich "Starke" die Rechte der Schwächeren achten. Wer als Kind nicht vor sexueller Ausbeutung geschützt wurde, war von unreifen Erwachsenen umgeben. Sonst hätte jemand interveniert. TäterInnen wählen günstige Tatorte. Dann schlagen sie zu. Kindliche Opfer müssen eine Rollenumkehr hinnehmen und erwachsener sein als die "Großen". Bis dahin, dass sie deren dysfunktionalen und destruktiven sexuellen Bedürfnisse erfüllen sollen. Viele dieser zu früh in Überforderung gestoßenen Kinder wählen später Helferberufe. Und landen in ausbeuterischen Beziehungen, denn das ist die einzige Art von "Bindung", die sie als Kind kennen gelernt haben. Das mag auch "Julia Pink" so gegangen sein. Ihr "Bekannter" verkauft ja jetzt keine Autos mehr, sondern Filme, in denen sie sexuelle Dienstleistungen vollbringt. Er ist also Pornohändler geworden und bietet anderen Männern eine Frau an, die er vermutlich als seine Lebensgefährtin bezeichnet. Eigentlich ist dieser Mann aber ein Zuhälter.

          • @Angelika Oetken:

            Derartige Vorwürfe hat es gegen Frau Pink auch nie gegeben. Spekulieren kann man ja gewöhnlich nach Herzenlust, hat aber alles keinen konkreten Aussagewert.

            Am Arbeitsplatz ist aus meiner Sicht immer größtmögliche Zurückhaltung in sexuellen Belangen geboten. Das muss für Beschäftigte, aber das muss natürlich auch für Arbeitgeber gelten. In diesem Fall hat das Gericht beim Arbeitgeber seltsam großzügig ein Auge zugedrückt.

            • @Rainer B.:

              Ich weiß nicht, wie das Gespräch zwischen "Julia Pink" und ihrem Vorgesetzten verlaufen ist, aber ich an dessen Stelle hätte ebenfalls große Bedenken, diese Frau weiter zu beschäftigen. Sie trägt im Hinblick auf das von ihr betreute Klientel große Verantwortung. Wie soll jemand, der sich für übelste Formen sexueller Ausbeutung zur Verfügung stellt und das auch noch öffentlich in der Lage sein, einem anderen Menschen zu helfen, seine sexuellen Grenzen zu wahren. Bzw. wehrlose behinderte Menschen gegen Missbraucher, seien es andere Bewohner, deren Angehörigen oder Kollegen zu beschützen. Ich hätte da auch Bedenken, würde aber wie gesagt einem solchen Mitarbeiter erstmal Hilfe anbieten, bevor ich ihm kündige.

      • @Waage69:

        Und warum bleiben die Bedenken?

        • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

          Ich denke auch nicht das Frau Pink den Kindern zu nahe getreten ist, ich werfe ihr ja auch keinen Missbrauch vor. Eventuell ist sie sogar eine wirklich gute Betreuerin.

          Aber die Kinder können auch googeln und ich finde es deshalb einfach nur schräg und daneben.

           

          Außerdem bin ich der Meinung das man sich nicht von seinen Obsessionen auffressen lassen sollte und da ist Frau Pink nun wirklich kein gutes Vorbild.

          • @Waage69:

            Auch die Pink ist ja mal Kind gewesen. Und "von Obsessionen aufgefressen" sieht die mir nicht aus.

             

            Was heißt denn hier "schräg und daneben" im Verbund mit "eine wirklich gute Betreuerin"?

            • @H.G.S.:

              Sorry. Wer sich beim Sex filmt und das ins Internet stellt und dann als Betreuerin arbeitet ist wie ich finde schon schräg drauf.

              Das passt für mich nicht zu einer ernsthaften Berufsprofession als Betreuerin auch wenn sie ansonsten ihren Job gut macht.

               

              Das ist ja meinetwegen eine etwas altmodische Ansicht aber Mittelalter wie @Rainer B. meint ist das bestimmt nicht.

               

              Austreiben will ich auch nichts.

              Mir tun nur die heutigen Kinder leid die in einem übersexualisierten und kommerzialisierten Umfeld aufwachsen müssen. Sie werden es überleben wie alle Generationen zuvor, aber ob die Welt davon besser wird?

               

              Was ist denn die Message: mit einem Traumbody, Egozentrik und in Folge davon genug Kohle kann man sich alles leisten und jede Grenze überschreiten.

              Wer von der Natur nicht so beglückt wurde und daher in der Kommerzgesellschaft nicht so verwertbar ist muss sehen wo er/sie bleibt.

              Der/die muss halt putzen, Gerüstbretter schleppen und an der Aldikasse sitzen und sich zu allem Überfluss noch von den Möchtegernlibertins ob ihrer harten und uneinträglichen Brotberufe verspotten lassen.

              • @Waage69:

                Wer sich prostituiert, kultiviert das Dissoziieren oder läuft Gefahr die Kontrolle über sich zu verlieren. Das ist alles Andere als leicht verdientes Geld. Nicht ohne Grund sind viele Prostituierte abhängig von Suchtmitteln, wozu auch Psychopharmaka gehören.

          • @Waage69:

            Statt "Obsessionen" hätten Sie ja auch gleich auf das Original verweisen können, wonach die Frau wohl "vom Satan besessen" sein muss, den es erstmal "auszutreiben gilt". Willkommen zurück im Mittelalter - Alter.

            • @Rainer B.:

              Wobei - so viel historische Präzision wollen wir uns genehmigen - die Hexenverfolgung eher ein Phänomen der Neuzeit denn des Mittelalters war.

              • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

                Jein! Die Vorstellung vom Satan reicht zurück in die antike persische Welt. Satan war dort der Ankläger im göttlichen Gerichtshof, der die religiöse Integrität von Menschen testete und deren Sünden anklagte. Später setzte ein allgemeiner Bedeutungswandel in Richtung Dämon, gegen Gott rebellierender gefallener Engel, Verkörperung des Bösen des Teufels oder des Götzen (falscher Gott) ein.

                • @Rainer B.:

                  Da haben Sie durchaus Recht. Den Satan hat man schon vor langer Zeit erfunden. Die "Hexen"verfolgung nahm aber erst gegen Ende des Mittelalters Formen an.

                  • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

                    Ein Brief Papst Gregors IX aus dem Jahre 1233 an Konrad von Marburg enthält bereits den klaren Auftrag, "Luziferianer" zu verfolgen.

                    Erste Verurteilungen von Hexen sind für Mitteleuropa schon seit dem 13. Jahrhundert mit dem Aufkommen der Inquisition belegt. Die Ausweitung der Inquisition auf weltliche Gerichte führte dann in der frühen Neuzeit zu einem Anstieg der Hexenverfolgungen. Es bleibt aber durchaus korrekt, wenn man Hexenverfolgung in Mitteleuropa in den Zusammenhang mit Inquisition und Mittelalter einordnet.

                    • @Rainer B.:

                      Die so genannte "Hexenverfolgung" war ein gutes Geschäft. Mit ihrer Hilfe konnte man unliebsame Menschen los werden bzw. sich deren Besitz aneignen. Bekanntes Muster, Klüngelei und Habgier http://www.geo.de/GEO/heftreihen/geo_epoche/hexenverfolgung-56230.html . Der Rest war der übliche Bohei. Die Leute werden genauso wenig wie heute wirklich an Übersinnliches geglaubt haben. Es ist nur Gruppendruck. Menschen mit pervertierter Sexualität, die Befriedigung finden, wenn sie andere foltern, finden Sie leicht.

                      • @Angelika Oetken:

                        Das wurde dann später daraus. Zunächst ging es aber darum, den "rechten Glauben" mit allen Mitteln durchzusetzen und die Macht der Kirche zu festigen.

                    • @Rainer B.:

                      Ja. Die Grenzen sind ein wenig fließend. Die Hochzeit der "Hexen"jagd war später, aber die Ursprünge reichen ins Mittelalter zurück. "Malleus Maleficarum" des perversen Sadisten und Dominikaners Heinrich Kramer wurde im späteren 15. Jahrhundert erstmals veröffentlicht, infolge dessen es völlig eskalierte.

                • @Rainer B.:

                  Figuren wie "Satan", "Luzifer" oder "der Teufel" sind im Religiösen notwendig, um das "Böse" zu externalisieren. Genauso wie Religionen das "Gute" abstrahieren. Das entlastet den Einzelnen, macht Kontrolle erst möglich und vor Allem wird "Sündiges" um so attraktiver. Und das "Gute" unerreichbar. Die Liebe, die ich durch andere Menschen erfahren kann automatisch entwertet, wenn das eigentliche Fernziel die "Liebe Gottes" ist. Ein geniales Geschäftsmodell, das die Religionen bzw. Kirchen da aufgebaut haben. Der Mangelzustand ergibt sich schon allein aus der Existenz des Menschen im religiösen Bezug heraus. Gleichzeitig gilt er, der Mangel an irdischer Liebe als moralisch hochwertig. Was vermutlich der tiefere Sinn von Religion ist. Zusammenhalt vermeiden, die Welt spalten. Ganz schön teuflisch ;-)

                  Vor ein paar Wochen erschien auf KIZ-online ein interessantes Interview mit einem Psychotherapeuten und Arzt der darauf spezialisiert ist Täterpriester zu behandeln. Aufschlussreich, was er über die Motivationen der Priester zu Glauben und die Ursprünge der Täterkarrieren sagt http://kiz-online.de/content/zeit-ist-kein-ma%C3%9F-f%C3%BCr-seriosit%C3%A4t

                  • @Angelika Oetken:

                    Den Teufel brauchen nur die monotheistischen Religionen, um die Menschen an der Moral zu packen. Da aber die Religionen langsam an Bedeutung verlieren und Satane nicht mehr ganz zeitgemäß sind, beackern heute zunehmend Soziologen, Psychologen und selbsternannte Therapeuten das Feld der moralistischen Kontrolle. Ihre Argumente klingen anders, moderner, "wissenschaftlicher". Aber das Spiel ist dasselbe: Leute, die mit ihren Geschlechtsteilenm nicht das tun, was andere für richtig halten, sind "krank" oder "traumatisiert" (ehedem "besessen") und müssen "behandelt" und "geheilt" werden - natürlich kostenpflichtig. Ein altes Geschäftsmodell in neuem Gewand. Statt Exorzismus und weißer Magie gibt es jetzt Psychoanalyse, Familienaufstellung und dergleichen esoterischen Mumpiz.

                    • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

                      Sie können doch mit Ihren Geschlechtsteilen anstellen, was Sie wollen. So lange Sie niemandem damit schaden. Was sollten die SozialwissenschaftlerInnen und die MedizinerInnen dagegen haben?

                      • @Angelika Oetken:

                        Dasselbe wie Sie. Schließlich beziehen Sie sich auf solcherlei Zeugs.

                    • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

                      Da haben Sie sicher nicht ganz Unrecht, wobei die Psychoanalyse ja von Anfang an immer gern als Mumpiz verlacht wurde, aber gleichzeitig kaum etwas anderes einen größeren Einfluss auf Kunst, Wissenschaft, Wirtschaft, Religion und gesellschaftliches Leben hatte, als die Psychoanalyse.

  • Wäre man auch so empört, wenn Julia Pink wegen ihrer Arbeit als Pornodarstellerin nicht aus der evangelischen Diakonie sondern z.B. aus der "Emma"-Redaktion rausgeflogen wäre?

     

    Oder hätte man da "Verständnis" gehabt?

     

    Und was wäre, wenn sie nicht Pornodarstellerin sondern Prostituierte wäre bzw. als solche gearbeitet hätte (was ja von der Tätigkeit her schließlich auch nur "Pornografie ohne Kamera" ist)?

     

    Wäre dann ihre Kündigung durch die evangelischen Diakonie "nachvollziehbarer" gewesen?

     

    Bitte keine Doppelmoral!

  • Liebe Kollegin ANGELIKA OETKEN, ich weiss, Sie wollen es nicht wahrhaben. Aber gerade jetzt im Moment, wie immer in den Ferien, reisen wieder etliche Student*Innen aus Osteuropa an, um sich mit Sex auf leichte Art etwas dazuzuverdienen. Das muß man nicht gut finden, aber diese jungen Frauen kommen freiwillig. Und sie würden es nicht tun, wenn sie überhaupt nicht an Sex interessiert wären. Natürlich kommen diese Damen hinterher dann nicht zur Beratungsstelle, um sich zu beklagen: Weil sie keinen Grund dazu haben. Weil sie nicht gezwungen wurden. Weil sie stattdessen auch Zeitungen austragen könnten oder in der Gastronomie aushelfen.

    • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      Auch wenn Sie es sich womöglich nicht vorstellen können: viele Frauen haben überhaupt kein Interesse an den sexuellen Aktivitäten, die bestimmte Männer ihnen angedeihen lassen. Und machen trotzdem mit. Etliche tun sogar, als ob es ihnen gefällt. So etwas wird von Frauen erwartet. Immer noch, trotz aller Aufklärung und scheinbaren Emanzipation. Solche Illusionen bei Männern zu erzeugen, ist der eigentliche Job von Prostituierten. Typen, die keine Ahnung von gutem Sex haben, unsympathisch, hässlich und ungepflegt sind, deshalb keine Partnerin finden bzw. von der ihrigen in ihren primitiven Ansinnen stehen gelassen werden, in dem bestätigen, was die für "männlich" halten.

      Und: die Prostituierten haben das Geld mehr als verdient. Um einen kopulierenden Mann in seiner ganzen Verzerrung ertragen zu können, sollte ich nämlich als Frau mindestens selbst ein bisschen erregt sein. Das hat die Natur so vorgesehen. Dann macht das Ganze unter Umständen sogar Spaß. Leider beanspruchen Männer in unserer Gesellschaft für sich das Recht, andere Menschen ihrer mehr oder minder unbeholfenen Sexualität auszusetzen. Von gutem Sex haben viele keine Ahnung, dafür können fast alle pömpeln.

       

      Es gibt noch viel zu tun. Hier können Männer lernen, wie Sex geht: http://www.seminarhaus-schmiede.de/pdf/sexualitaet.pdf

      • @Angelika Oetken:

        Aufklärung in dem Sinne, wie sie bisweilen von Medizinerinnen vorgenommen wird, die den Frauen erklären, dass sie beim GV gar keinen Orgasmus haben können (um nicht zu sagen haben dürfen) und ihn sich nur einbilden? So was kam schon mal in der Glotze - auf Arte!

         

        "Typen, die keine Ahnung von gutem Sex haben, unsympathisch, hässlich und ungepflegt sind, deshalb keine Partnerin finden bzw. von der ihrigen in ihren primitiven Ansinnen stehen gelassen werden, in dem bestätigen, was die für "männlich" halten."

         

        Kann es sein, dass Sie hier ein bischen pauschal urteilen, liebe Kollegin ANGELIKA OETKEN? Und hieße das nicht im Unkehrschluss, dass alle Männer, die Partnerinnen gefunden haben, sympathisch, schön und gepflegt sind und auch noch jede Menge Ahnung von "gutem Sex" haben? Aber wo kommen dann die ganzen unzufriedenen Partnerinnen her? Und wie kommt es dann, dass ein großer Teil von Freiern eben doch partnerschaftlich gebunden ist?

         

        Welche Antworten haben Sie auf diese Fragen, liebe Kollegin ANGELIKA OETKEN?

        • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

          "Aufklärung für Männer": Lesen Sie doch einfach die PDF.

           

          Zu Ihrer anderen Frage, wie es kommt, dass Männer die offiziell in einer Partnerschaft leben, sich als Freier betätigen: warum nicht. Verheiratet oder verpartnert zu sein, bedeutet doch nicht, in sexueller Hinsicht das zu bekommen, was man meint zu brauchen?

          • @Angelika Oetken:

            In der PDF stehen Binsenweisheiten. Außerdem handelt es sich dabei um Reklame.

  • Interessanter Link, liebe Kollegin ANGELIKA OETKEN. Zitat: "Es ist eigentlich wirklich ganz einfach zu verstehen, dass sich niemand wirklich freiwillig prostituiert."

     

    Wie ich schon sagte: Es werden ihnen haltlos und pauschal psychologische und soziale Defizite unterstellt, ohne Anspruch auf wissenschaftlichen oder empirischen Nachweis.

     

    Wer wird denn schon "wirklich freiwillig" Putzfrau oder Kassiererin? Den meisten bleibt halt nichts anderes übrig, wenn sie mit ihrer Familie nicht auf Hartz4 dahinsiechen wollen. Ich finde, das ist eigentlich wirklich ganz einfach zu verstehen.

    • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      Haben Sie sich schon einmal mit Menschen unterhalten, die Räume pflegen oder im Einzelhandel arbeiten? Woraus schließen Sie, dass diese Menschen ihre Arbeit nicht mögen?

      • @Angelika Oetken:

        Ich habe ein Jahr im Gerüstbau gearbeitet, Frau Oetken, als Bridging, weil ich das Geld brauchte. Da habe mehr als einmal mein Leben riskiert. Im Sommer ging es von 7:00 bis 20:00, weil es der Chef so wollte. Von wegen Acht Stunden. Wer nein sagte, der konnte sich seine Papiere holen. Und ich kann Ihnen sagen, da habe ich meinen Körper verkauft. Und auch in der Pflege macht man Dinge, die wollen Sie besser nicht wissen. Und die macht man, weil es dazu gehört, nicht weil man es mag. Und Sie können sich den Kunden NICHT aussuchen. Ich finde die Diskussion insgesamt sehr müßig. Die bestehende Gesetzeslage würde Sexarbeiter sehr wohl schützen, wenn man sie nur konsequent anwenden würde, mal so nebenbei. Der Kirche Extrawürste braten, wenn sie als Unternehmer auftritt, ich weiß nicht. Die Moral muss raus. Die amerikanische Pflege ist viel weiter, weil sie sich viel früher aus der kirchlichen Umarmung gelöst hat. Eine Haltung haben ist das eine, aber Menschen eine ganz bestimmte Haltung vorschreiben wollen, eine ganz andere.

        • @higonefive:

          Sagen Sie nicht, Ihr Chef wollte, dass Sie ihn oral befriedigen oder sich anal von ihm penetrieren lassen.

          Vielleicht hätten Sie ihm das anbieten sollen, dann hätten Sie nicht Ihr Leben riskieren müssen, sondern höchstens die Funktion Ihres Schließmuskels.

          Im Ernst: Sexualität ist etwas zutiefst Intimes. Die Kontrolle darüber, macht einen Teil unserer menschlichen Würde aus. Auch wenn es Prostituierte gibt, die behaupten, alles "freiwillig" zu machen und die Sachen kontrollieren zu können: Prostitution ist in Hinblick auf Sexualität eine ganz und gar einseitige Sache. Darin ähnelt sie sexuellem Missbrauch. Auch dort verfügt ein Mensch über den anderen.

          Ich habe im Übrigen in der Pflege und Betreuung von Menschen gearbeitet. Genauso wie ich sexuelle Dienstleistungen erbracht habe, denen ich mich ohne äußere Notwendigkeiten nicht ausgesetzt hätte. Den Unterschied zwischen beiden Betätigungen kann ich sehr genau ausmachen.

          • @Angelika Oetken:

            "Verkackt die Greisin Nacht für Nacht ihr Bett,

            schmiert sich der greis die mürben Schenkel zu,

            und ihr reicht Fraß, es in den Darm zu lümmeln,

            meint ihr die Götter samten ab vor Glück?" (Gottfried Benn)

             

            Eine körpernahe Pflegehandlung ist auch etwas sehr intimes, intimer manchmal sogar als Sexualität, ich denke da an das Ausräumen des Darmes, Anlage eines VAC-Verbandes bei offenem Abdomen, versorgen eines Dekubitus Grad 4, wo sie freie Sicht auf die Knochen haben. Gern erinnere ich mich auch an die Versorgung eines Beines, bei dem aufgrund einer Infektion komplett das Fettgewebe wegpräpariert war, mit dann freier Sicht auf die Muskulatur. Der Unterschied zu einem sexuellen Akt ist da nur die Zielsetzung, nämlich dort Lustgewinn. Der Drahtseilakt bei der körpernahen Pflegehandlung ist oft viel größer. Man sollte m. E. damit aufhören, das Sexuelle zu überhöhen. Und Mißbrauch gibt es auch ohne Sexualität. Ich empfehle: mal Foucault lesen: Sexualität und Wahrheit: Der Wille zum Wissen/Der Gebrauch der Lüste/Die Sorge um Sich. Meinetwegen auch Herodot. Und dann sehen Sie, dass es auch einen ganz anderen Umgang mit Sexualität gegeben hat, jenseits des Terrors der Intimität, denn diese ist auch eine gesellschaftliche Konstruktion.

            • @higonefive:

              Ich persönlich bin strikt dagegen, Un- oder Angelernte in der Pflege zu beschäftigen. Denn ein Teil der Professionalisierung besteht darin, mit Eindrücken und Wahrnehmungen umgehen zu lernen, die unvorbereitet Ekel oder Angst erzeugen.

               

              Zum Thema "Sexualität und Intimität": ein weites Feld. Selbstverständlich ist Sex ohne Intimität möglich. Letztlich handelt es sich um eine ziemlich primitive biologische Funktion. Jedes Nagetier kann sich fortpflanzen. Die Frage ist nur, mit wem man unintimen Sex praktiziert. Es wird wohl wenige Menschen geben, die bereit sind längerfristig für jemand Anderes als Sexklo zu fungieren. Möglicherweise ist das auch der Schlüssel, was Prostitution betrifft. Männer, die Angst vor Intimitäten haben, treffen auf Frauen, deren Aufgabe es ist, solche Männer auszuhalten.

        • @higonefive:

          In der Tat, so geht es zu in der realen Arbeitswelt abseits von akademischen Elfenbeintürmen, Seminarsalons, Wellnessindustrie und Ergo-Praxen, wo Stundensätze von 70 Euro und mehr üblich sind.

           

          Ich habe beruflich immer wieder mit Reinigungsfirmen zu tun und kenne genau die Bedingungen, unter denen die Leute dort arbeiten müssen. Unbezahlte Überstunden und Sonntagsarbeit ohne Zuschläge sind eher die Regel als die Ausnahme. Ordentliches Werkzeug gibt´s nur alle paar Schaltjahre mal. Manchmal kaufen die Mitarbeiterinnen sich Mülltüten, Putzlappen und Reinigungsmittel vom eigenen Geld, damit sie überhaupt brauchbares Arbeitsmaterial haben.

          • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

            Eine Ergopraxis mit einem Stundensatz von 70 Euro? Wo das?

             

            Und was die MitarbeiterInnen in den Reinigungsfirmen betrifft, mit denen Sie zu tun haben: fragen Sie die doch einfach mal, ob die ihre Arbeit gegen die in der Prostitution tauschen würden.

      • @Angelika Oetken:

        "Haben Sie sich schon einmal mit Menschen unterhalten, die Räume pflegen oder im Einzelhandel arbeiten?"

         

        So eine exotische Spezies ist das jetzt auch wieder nicht. Vielleicht für Sie. Für mich nicht.

        • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

          Ja, und was haben diese Menschen über ihre Arbeit gesagt?

  • Die Heuchelei der christlichen Kirchen ist doch grenzenlos. Gerade die evangelische ist noch schlimmer als die katholische. Beruft sich auf einen Antisemiten, Hexenverfolger und Hassprediger, der selbst den weltlichen und fleischlichen Genüssen alles andere als abgeneigt war: Luther.

  • Einige Videos mit Julia Pink zeigen sie beim Casting für männliche Darsteller. Frau Pinks in dieser Situation sichtbare selbstbewußte, sichere und souveräne Haltung bei gleichzeitiger völliger Entspanntheit zeigt, was für eine Frau sie ist: Für die Kirche nicht gefährlich, weil sie Sex vor der Kamera hat, sondern weil sie klug und selbstbestimmt ist, sich nicht unterbuttern oder einschüchtern läßt und weil sie weiß, was sie will und was sie nicht will.

     

    Eine wunderbare Frau.

    • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      Die Kirche ist nun mal per Definitionem ein Verein, der bestimmte Ausschlusskriterien hat, dazu gehören unter anderem sexuelle Aktivitäten und Präferenzen.

       

      Wer unbedingt an etwas glauben will, sollte wissen, dass sich kirchlich institutionalisierter Glaube nicht nach Gusto konfigurieren lässt, wie beim Einkaufen im Supermarkt. Mich langweilen Schwule, die unbedingt katholisch sein wollen genau so wie Pornodarstellerinnen, die unbedingt eine Rolle in der evangelischen Kirche spielen wollen, oder Linke, die um Akzeptanz in der NPD buhlen. Die Kirchen leben davon, Werte zu verkaufen bzw. zu vermitteln. Diese Werte, dieses Moralgerüst, sind allgemein bekannt und eigentlich weiß man/frau bei uns, dass Porno nicht dazu gehört, egal wie die tatsächliche Realität aussieht.

       

      Im Gegensatz zu islamistischen Ländern oder früheren christlichen Zeiten wird bei uns niemand zu seiner/ihrer Religion gezwungen, also ist auch das Herumgeheule wegen angeblicher Diskrimierung obsolet.

       

      Ja, die Kirchen sind auch Arbeitgeber, aber eine toughe Frau wie Frau Pink wird doch wohl auch in nicht konfessionellen Einrichtungen unterkommen, andere haben da schlechtere Karten und nicht so viele Fürsprecher*innen, wenn ihr konfessioneller Arbeitgeber ihnen übel mitspielt.

       

      Diskussionen im linken Umfeld, die sich quasi nur noch auf sexuelle Aspekte und Genderthemen beschränken und alles, was linkes Denken und linke Politik früher ausmachten, inzwischen draußen vor lassen, sind öde und machen die Linke völlig bedeutungslos, auch hinsichtlich ihrer Lieblingsthemen.

      • @Khaled Chaabouté:

        "Die Kirche ist nun mal per Definitionem ein Verein, der bestimmte Ausschlusskriterien hat, dazu gehören unter anderem sexuelle Aktivitäten und Präferenzen."

         

        Sexuelle Aktivitäten sind in der evangelischen Kirche sogar Pfarrern offiziell erlaubt. In der katholischen sind sie nicht erlaubt, aber geduldet und für die Nachkommen sorgt sogar die Kirche selbst unter dem Siegel der Verschwiegenheit. Von den pädophilen Verfehlungen wollen wir hier gleich gar nicht anfangen.

         

        Wenn erst mal die Kirchen selber KONSEQUENT umsetzen, was sie predigen, dann können wir über alles andere reden, aber keine Minute früher.

         

        Im Übrigen ist Julia Pink in der glücklichen Lage, auf die Almosen der Kirche nicht länger angewiesen zu sein. Für die Kinderbetreuung ist sie aber sicherlich ein Verlust. Wer so offen mit Sexualität umgehen kann, dem sind auch andere menschliche Themen nicht fremd. Ich würde meine Kinder besten Gewissens eher Julia Pink anvertrauen, als Pfarrern oder anderen "Heiligen".

        • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

          Die Frau, die sich Julia Pink nennt hat laut dem Artikel 16 Jahre lang bei der Diakonie als Betreuerin in einer Wohngemeinschaft für behinderte Menschen gearbeitet. Dass die beiden großen christlichen Kirchen ein eigenes Arbeitsrecht für ihre Mitarbeiter beanspruchen, empfinde ich als undemokratisch und nicht verfassungskonform. Den Umgang der EKD und der RKK mit allem, was mit Sexualität zu tun hat betrachte ich als heuchlerisch und unrealistisch.

          Allerdings hätte ich in der Rolle der Betreiberin einer Wohngemeinschaft für behinderte Erwachsene Bedenken, wenn meine MitarbeiterInnen sich sexuell ausbeuten lassen. Sei es in einem privaten oder in einem nebenberuflichen Kontext. Denn allen Menschen, die für Behinderte Sorge tragen, ist das Thema "Missbrauch" ganz nah. Die Rate an Opfern unter Behinderten ist sehr hoch. Viele entgehen der sexuellen Ausbeutung erst, wenn die Missbraucher versterben. Häufig handelt es sich um Familienmitglieder. Wer diesen Betroffenen helfen will, trifft auf besonders viele Probleme. Es ist Souveränität gefragt, die ich nur erwerbe, wenn ich meine eigene Biografie aufgearbeitet habe. Allerdings hätte ich von der Diakonie als der Arbeitgeberin von "Julia Pink" erwartet, dass sie sich mit ihrer Mitarbeiterin über das Thema auseinandersetzt und sie ggf. dabei unterstützt, sich dem Milieu zu entziehen, in das sie hineingeraten ist. Die Porno- und Prostitutionsbranche ist ein knallhartes Geschäft voller Frauenverachtung und Männern die in Wirklichkeit von Sex keine Ahnung haben. Im Gegenteil: ihre Verunsicherung versuchen sie durch sexprotzerisches Gehabe zu überspielen. Ich möchte wetten, dass die meisten Typen in Wirklichkeit Potenzprobleme haben. Oder eigentlich schwul sind . Jegliche Romantik ist in dem Gewerbe fehl am Platze.

          • @Angelika Oetken:

            Sie schließen wieder mal von Ihrer persönlichen Meinung auf alle anderen Leute. Ich fürchte, so kommen wir hier und auch gesamtgesellschaftlich nicht weiter. Sie konstruieren mühsam Zusammenhänge, die nicht oder nur sehr bedingt plausibel sind.

             

            "Allerdings hätte ich in der Rolle der Betreiberin einer Wohngemeinschaft für behinderte Erwachsene Bedenken, wenn meine MitarbeiterInnen sich sexuell ausbeuten lassen."

             

            Das Sexualleben von Mitarbeiter*Innen ist kein Entlassungsgrund, wie es generell dem Arbeitgeber nicht zusteht, darüber zu befinden. Was würden Sie denn sagen, wenn ein männlicher Vorgesetzter eine Mitarbeiterin unter Druck setzte, nur weil sie mit 30 Jahren noch Jungfrau ist?

             

            Vor wenigen Jahren noch wurden Homosexuelle unter krudesten Vorurteilen nebst pseudopsychologischen, pseudomedizinischen und pseudosoziologischen Vorwänden gepiesackt, mitunter entlassen. Schwule Lehrer zum Beispiel, weil die angeblich die Schüler schwul machen und weil natürlich Schwulsein sowieso krank ist und behandelt werden muß usw. So dachte man. Wollen wir ewig so weitermachen mit Leuten, deren Sexualität nicht dem entspricht, was andere mehrheitlich für "richtig" halten? Oder wollen wir endlich lernen, auch die zu tolerieren, die wir nicht verstehen?

            • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

              Bleiben wir doch einmal bei den Themen "Frauen als Prostituierte und Pornodarstellerinnen": das oben von mir Geschilderte bezog sich nicht auf das Sexualleben von Menschen, die Behinderte betreuen, sondern darauf, wie ich als Vorgesetzte und Verantwortliche damit umgehe, wenn ich erfahre, dass jemand offensichtlich seine Traumabiografie nicht aufgearbeitet hat. In dem Fall sollte ich doch diesen Mitarbeiter diskret ansprechen und versuchen, ihm zu helfen, seine Probleme zu lösen. Andernfalls gehe ich das Risiko ein, dass er oder sie die Betreuten gefährdet, bzw. damit überfordert ist, ihnen zu helfen, die eigenen Erfahrungen zu verarbeiten.

              • @Angelika Oetken:

                Ich halte Ihre Ansichten für arbeitsrechtlich problematisch.

    • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      Schlagen Sie doch einfach mal Heidi Klum als nächste Landesbischöfin-Kandidatin vor.

      • @Khaled Chaabouté:

        Seit wann hat Heidi Klum Sexappeal?

        • @Angelika Oetken:

          Das vermag nur ein Mann zu beurteilen.

          • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

            Warum kann das nur ein Mann beurteilen? Können nicht auch Frauen Frauen sexy finden, oder eben auch nicht? Und was genau kann nur ein Mann beurteilen? Ob Frau Klum Sexappeal hat, oder seit wann sie den hat?

          • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

            Warum diskriminieren Sie mich?

            • @Angelika Oetken:

              Das ist Meinungsfreiheit. Offensichtlich kommen Sie zu einer anderen Bewertung als ich. Es können aber nicht beide Recht haben. Weibliche Reize zielen nunmal eher auf Männer ab. Nicht ausschließlich, aber mehrheitlich.

               

              Warum sprechen Sie denn Frau Klum jeden Sexappeal ab?

              • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

                Heidi Klum ist eine hübsche Frau, sie hat Showtalent, ist geschäftstüchtig und ehrgeizig. "Sexappeal" bedeutet aber etwas anderes, nämlich "erotische Ausstrahlung". Das ist Geschmackssache. Und für meinen legt Heidi Klum zu viel Wert auf Perfektionismus, um dabei noch sexy zu wirken.

                • @Angelika Oetken:

                  Also ich finde nicht, daß Heidi Klum keine erotische Ausstrahlung hat. Sie ist zwar nicht mein Geschmack, aber Sexappeal hat sie eindeutig. Langes blondes Haar, schlanker Körper, elegante Erscheinung. Das ist erotischer als, sagen wir mal, eine "praktische" Kurzhaarfrisur und feministischen Ansprüchen gerecht werdende Alltagskleidung in esoterisch angehauchten Fliederfarben.

      • @Khaled Chaabouté:

        Warum sollte ich? Mir ist Heidi Klum so wurscht wie alle Landsbischöf*Innen-Kandidat*Innen.

  • keine ahnung , was an dieser frau nun "toll..., selbstbewusst, stark, weiblich, unabhängig" ist. mann/frau kann auf viele arten sein/ihr geld verdienen. sei es als erzieher_in, als pronostar, oder als mensch bei der müllabfuhr. es gibt angeblich menschen, die mit furzen ihr geld verdienen, warum auch nicht? nur, die schaffen es wahrscheinlich nicht in die 'taz'. sex verkauft sich halt besser ; )

    oh, in was für einer langweiligen zeit leben wir eigentlich?

    • @Fotohochladen:

      Offenbar glauben Sie, die Berufswahl sei ein aussagekräftiges Kriterium bezüglich dieser Fragen. Sie irren sich, lieber Kollege FOTOHOCHLADEN.

       

      Julia Pinks Persönlichkeit war auch schon als Erzieherin dieselbe und wird noch dieselbe sein, wenn sie sich in den Ruhestand begibt - falls sie das überhaupt vor hat. Mit solchen Leuten, die sich nicht verbiegen lassen, hat die Kirche ein Problem, vor allem, wenn sie auch noch weiblich sind. Frauen in der Kirche - entweder sie ordnen sich den jahrhundertealten männlichen Dogmen unter oder sie sind nicht länger erwünscht.

      • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

        ... was würden Sie sagen, wenn ich als Erzieher beruflich ihre Kinder betreue und mir privat vor der Kamera einen runterholen lasse? Ist doch egal, ob Sie bei BMW, Siemens, im Kindergarten oder im Bundestag arbeiten. Mal angenommen Frau Merkel würde privat als Pornodarsteller arbeiten, würden Sie dann auch sagen "stark, weiblich, unabhängig"?

        • @Fotohochladen:

          "... was würden Sie sagen, wenn ich als Erzieher beruflich ihre Kinder betreue und mir privat vor der Kamera einen runterholen lasse?"

           

          Hauptsache, Sie sind ein guter Erzieher. Was Sie in der Freizeit mit Ihrem kleinen Freund anstellen, ist allein Ihre Sache.

          • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

            ...sorry, dies ist keine Antwort auf meine Frage

      • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

        Ich würde meine Kinder weder einer Frau Pink, noch überhaupt einer kirchlichen oder sonstwie konfessionellen Einrichtung anvertrauen.

  • Eine tolle Frau, Julia Pink. Selbstbewußt, stark, weiblich, unabhängig.

    • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      Abgezockt würde ich eher sagen...

      • @Justin Teim:

        Abgezockt wurde sie höchstens von der Kirche - man weiß ja um die Hungerlöhne, die die zahlen.

  • Die Porno- und die Christenperspektive auf Sexualität sind nicht von ungefähr ziemlich ähnlich. Sie nehmen eine traditionelle patriarchiale Sicht ein. Nicht von ungefähr sind Dreiviertel der haupt- und nebenberuflichen Pornodarstellerinnen und Prostituierten Missbrauchsopfer. Sie stammen oft aus ganz normalen Familien und haben früh gelernt, was sie tun müssen, um dem "Papi" zu gefallen. Beide, die Pornokultur und das Christentum sehen Sex als etwas an, was recht eng umrissen ist, einem bestimmten Drehbuch folgt und einem vordergründigen Zweck dient. Wahlweise ist das der "Superorgasmusevent" oder "Sex als Zeichen der wahren und echten Liebe". Beides unrealistische Mogelpackungen und unseriöse Heilsversprechungen. Sexualität, eine grundsätzlich attraktive, alltägliche, aber nicht besonders wesentliche Angelegenheit, wird zu etwas Besonderem und geradezu Magischem erklärt, sofern es nur den vereinbarten Abfolgen entspricht. Das eigentlich Wunderbare und Lustvolle an der gemeinsamen sexuellen Aktivität wird dabei durch mechanische Handlungen ersetzt, für die die entsprechenden Protagonisten nicht viel können müssen. Das ist das eigentliche Geheimnis dieses "Sexmarketing". Es entlastet. "Sex" ist in unserer Kultur so eine Art Religion geworden. Das angeblich "Geile" daran, soll über die eigene als belanglos und langweilig empfundene Existenz hinwegtrösten. Schade. Denn Sexualität hat mehr zu bieten, als "Porno" und "Kirche" versprechen. Die Voraussetzung ist, dass man sich von den schäbigen Vorbildern löst.

    • @Angelika Oetken:

      Von der Evangelischen Kirche, bzw. einem ihrer Subunternehmen erwarte ich im Übrigen, dass sie MitarbeiterInnen, die offensichtlich Hilfe und Unterstützung bei der Bewältigung ihrer traumatischen Biografie brauchen ebendiese anbieten. Und nicht, dass sie ihnen die Stelle aufkündigen. In jeder durchschnittlichen Kindergartengruppe befindet sich mindestens ein Missbrauchsopfer. Es sind gerade deren ErzieherInnen, die besonders gefordert sind, diesen Kindern zu helfen. Dazu muss das Personal aber befähigt und ermächtigt werden.

       

      Angelika Oetken, Berlin-Köpenick, eine von 9 Millionen Erwachsenen in Deutschland, die in ihrer Kindheit und/oder Jugend Opfer schweren sexuellen Missbrauchs wurden

      • @Angelika Oetken:

        Wie kommen Sie darauf, dass Julia Pink ein Missbrauchsopfer ist?

        • @Rudolf Fissner:

          Vielleicht, weil alle, die Sexualität anders leben, solche sein müssen?

        • @Rudolf Fissner:

          Es ist nicht unwahrscheinlich. Dass es hier um eine semiprivate Form der Prostitution und Pornografie geht, liegt doch auf der Hand. Und die Erfahrung von Missbrauch in der Kindheit eint die Prostituierten und ihre Freier. Sehr mutig und konsequent in dem Zusammenhang: http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/sexueller-missbrauch-durch-frauen-verkehrte-lust-a-788332.html

          • @Angelika Oetken:

            "Und die Erfahrung von Missbrauch in der Kindheit eint die Prostituierten und ihre Freier."

             

            Demnach müßten alle Prostituierten und Freier*Innen Missbrauchsopfer sein und umgekehrt. Oder aber Sie können die von Ihnen behauptete eindeutige Kausalität nicht beweisen.

            • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

              Harte Daten im Sinne eines naturwissenschaftlichen Beweises zu erheben ist bei diesem Phänomen nicht möglich. Aber es gibt wissenschaftliche Untersuchungen über Prostituierte und ihre Kunden. Einige davon sind auf "Kriegsursachen-Blogspot" eingestellt.

              Ansonsten bleibt, sich selbst einen Eindruck zu verschaffen. Mit den Menschen sprechen.

      • @Angelika Oetken:

        Ich finde nichts Schlimmes dabei, Sex in Form von Pornografie oder Prostitution auszuleben.

        • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

          Sie können sich doch gern für Pornofilmdrehs oder als Prostituierter anbieten. Niemand hindert sie daran.

  • Nach der Publicity hat Frau Pink die Stelle bei der Diakonie nicht mehr nötig.

    Frau Pink, sind Sie bereit für die Gretchenfrage ?

    • @lions:

      Schön, dass Sie die Gretchenfrage ansprechen. Allerdings sollte man sie hier insbesondere nicht der Frau Pink stellen, denn auf die kommt es dabei doch gar nicht an, sondern vielmehr sollte man sie beständig der Kirche insgesamt stellen. Die entzieht sich regelmäßig gern der Beantwortung dieser Kernfrage.

  • Es gibt keine Diakonie Neuendettelsau.

    Es gibt das Diakonisches Werk der Ev.-Luth. Kirche in Bayern e. V und das Diakonisches Werk der Ev.-ref. Kirchen in Bayern und Nordwestdeutschland.

     

    Bevor ich mir über die Sexualmoral der evangelischen Kirche den Kopf zerbreche, sollte ich mal erst mich informieren, warum die keinen Papst haben und warum da faktisch jede Landeskirche ihre eigene Sexualmoral haben könnte.

     

    Ich würde nur gerne wissen, welches diakonisches Werk es jetzt war, damit ich weiß, ob ich austreten muss oder nicht.

    • @Age Krüger:

      Sie müssen nicht austreten, aber wenn Ihnen Ihr Privatleben und Ihre Sexualiät noch am Herzen liegen, scheint wohl ein Austritt angebracht zu sein.

      • @Rainer B.:

        Auch sollten alle anderen Mitgliedschaften (Skatgruppe, Fußball, Kegelverein, Partei-Kneipentreff, ...) hinsichtlich der Sexualmoral der Mitglieder doppelt gecheckt werden und gegebenenfalls ebenso ein Austritt erwogen werden.

        • @Rudolf Fissner:

          Kegelvereine maßen sich an, der Gesellschaft moralische Vorschriften zu machen? Der Staat zieht für sie die Mitgliedsgebühren ein? Kegelvereinsvorstände beanspruchen Plätze in Rundfunkräten und nötigen Parteien, ihre Lobbyisten aufzunehmen?!? Das wäre mir neu.

          • @Angelika Oetken:

            Diakonische Werke maßen sich das auch nicht an, nur deren Besitzer,

             

            Und das Hauptproblem ist, dass der als Arbeitgeber mehr Rechte hat wie ein Kegelverein als Arbeitgeber.

          • @Angelika Oetken:

            Was haben den Mitgliedsbeiträge mit Sex zu tun bzw. damit, sein persönliches Umfeld auf "falsche Sexualmoral" (Ablehnung von Prostitution) abzuscannen?

            • @Rudolf Fissner:

              Eben genau soviel, wie Kegelvereine mit Sexualmoral.

  • Leute, dass Ihr als arbeitsrechtlicher Tendenzbetrieb immer mit der gleichen Leier kommt, tststs. Wie lange könnte sich ein taz-Redaktionsmitglied wohl halten, wenn er/sie in der Redaktionskonferenz frohgelaunt verkündet, soeben den Vorsitz eines AfD-Kreisverbandes übernommen zu haben? Na? Eben...

     

    Und dass das AGG hier nicht einschlägig ist, dazu muss man kein Spezialist im Subsumieren sein. Sexuelle Identität ist nicht sexuelle Aktivität.

    • @Trango:

      Sexuelle Aktivität kann arbeitsrechtlich doch nur dann relevant sein, wenn sie am Arbeitsplatz gelebt wird. Davon kann hier aber keine Rede sein.

  • Es wird höchste Zeit, Deutschland zu einer laizistischen Republik zu machen.

    Dann werden die massiven Verletzungen, der Menschenrechte und des Gleichbehandlungsgrunsatzes durch die christlichen Großsekten endlich aufhören.

    Ein erster Schritt wäre eine massive Abstrafung der Grünen, in deren Führungspersonal es von christlichen Lobisten nur so wimmelt, an der Wahlurne.

  • Wenn es in diesem Land eine Trennung zwischen Kirche und Staat gäbe, würde man den Kirchen eine Einmischung in die privaten Angelegenheiten ihrer MitarbeiterInnen nicht länger durchgehen lassen. Der deutsche Gottesstaat ist längst Realität geworden und kaum einer hat es überhaupt bemerkt bzw. will es wahr nehmen.

    • @Rainer B.:

      Hm, das kann man so und so sehen. Und Sie hauen da eine doch eher trollige Äußerung raus, von wegen Gotteststaat.

       

      Gehen wir mal von dem Beispiel der Kirchen weg. Stellen Sie sich vor, Sie führen ein Unternehmen. Und dann stellen Sie sich vor, dass Sie Humanität generell sehr wichtig finden und Angestellte aus allen Herren Ländern beschäftigen. Und jetzt stellen Sie sich vor, dass Sie da einen Mitarbeiter haben, der in seiner Freizeit, sozusagen als Hobby, Menschen vermöbelt, die anders aussehen, anders denken und eine andere Herrkunft haben. Das würde dann Ihren Vorstellungen von Humanität durchaus widersprechen. Und wenn wir jetzt noch davon ausgehen, dass Sie Ihr Unternehmen auf solchen Werten errichtet haben, dann können Sie so einen Angestellten nur schwer dulden.

       

      Es ist ja durchaus bekannt, wie die Moralvorstellungen der Kirchen sind. Wenn ich in meiner Freizeit Pornos drehen möchte, dann weiß ich schon, dass das relativ schlecht zusammen geht. Die Kirchen repräsentieren halt etwas völlig anderes. Da wird deren Botschaft einfach untergraben, auch wenn ein Angestellter (m/w) dies "nur" in seiner/ihrer Freizeit macht.

       

      Verstehen Sie mich nicht falsch, ich bin nicht einmal getauft, aber so viel Respekt kann man vor den Einrichtungen von anders denkenden schon haben, dass man da zumindest mal nachzuvollziehen versucht, wo deren Argumentation und Gedanken wohl so her kommen.

      • @anteater:

        Deren Argumentation und Gedankenwelt entspringt einer pathologischen Sexualfeindlichkeit und Sexualfeindlichkeit ist gewiss kein "Wert". Wer ernsthaft an die unbefleckte Empfängnis glauben will, kann das gerne tun, darf aber nicht erwarten, dass andere das nachzuvollziehen hätten.

      • @anteater:

        Mal wieder vom Dummwitz gefrühstückt?

         

        Andere Menschen aufgrund von Herkunft, Geschlecht, Rasse oder Religion zu verfolgen und zu "vermöbeln" ist nicht sittenwidrig. sondern kriminell.

         

        Einen Menschen mit diesen Privataktivitäten in einem den Gleichstellungsprinzipien verschriebenen Unternehmen/Verein zu kündigen, kann wohl schwer als Verstoß gegen eben diese Prinzipien gewertet werden und bedeutet doch wohl eher Schutz der Mitarbeiterschaft.

         

        Aber hauptsache man schreibt mal wieder irgendeinen Blödsinn ins Internet...

        • @CäptnTrips:

          Ist das auch noch Dummgeschwätz wenn einer - ohne sich irgendwas zu schulden kommen zu lassen - als Wachmann in Asylheim arbeitet und privat bei der AFD ist?

           

          Ihr seid es doch die "Moral" immer so hoch halten.

          • @Thomas_Ba_Wü:

            Der Vergleich hinkt gewaltig. Ein Asylheim ist kein Tendenzbetrieb, erfordert aber von einem Wachmann dort zur Erfüllung seiner Aufgaben ein umsichtiges und grundsätzlich menschenfreundliches und auch fremdenfreundliches Verhalten. Ob das bei einem AFD-Mitglied gegeben ist, sei mal dahin gestellt, darf aber durchaus bezweifelt werden.

            Wer allerdings 16 Jahre bewiesen hat, dass er in der Diakonie als ErzieherIn Behinderte in einer WG gut betreut, dem wird man diese Aufgabe nicht deshalb entziehen können, weil bekannt wird, dass er/sie seine eigene Sexualität anders gestaltet als der Rest der Kollegen. Die unverschämte Unterstellung, diese oder jene Art von Sexualität sei "nicht mit den christlichen Werten vereinbar", ist doch seinerseits mit christlichen Werten überhaupt nicht in Einklang zu bringen.

          • @Thomas_Ba_Wü:

            Die AfD steht der NPD nahe. Die NPD steht der NSDAP nahe. Ein AfD-Wachmann ist deshalb schon historisch unerträglich, politisch und sozial sogar Gift.

      • @anteater:

        Ja, ich denke Sie haben es gut erfasst.

        Umgekehert, wenn es sich um einen Pastor/in gehandelt hätte, wäre die Aussagen "er/sie muss gehen" unüberhörbar - von allen seiten.

        • @anton philips:

          Eine Frau von Julia Pinks lebensrealistischer Ehrlichkeit, Stärke und Selbstbewußtsein wird schon gar nicht zur Pastorin zugelassen. Dazu braucht es welche, die den Leuten die dicksten religiösen Lügen auftischen können, ohne mit der Wimper zu zucken. Jesus in den Himmel aufgefahren, ja klar, was denn sonst?

           

          "For years we been living the illusion of Jesus die and go to heaven. That don´t exist. Places in Africa, when you tell people about that, they laugh at you." Peter Tosh, Jamaica, 1982.

  • Das Problem fängt schon da an, wo ein Staat Behindertenhilfe und andere soziale Einrichtungen größtenteils kirchlichen Organisationen überlässt. Deren Bedeutung nimmt mehr und mehr ab, so daß sie zu fanatistisch (katholische..) oder prinzipiell chaotisch (evangelische Kirche) wirkenden Minderheitsverbänden werden, die sicherlich ihren Stellenwert haben, aber denen man in der großen Masse nicht solch wichtige Einrichtungen überlassen sollte.

     

    Erst im nächsten Schritt lohnt es dann meiner Meinung nach sich der verklemmten Sexualmoral zuzuwenden, die genau so auch bei selbsternannten Atheisten und/oder Rationalisten zu finden ist und die ständigen Behauptungen zu widerlegen, die kapitalistisch orientierte Mainstreampornographie unserer Internetzeit wäre mit der gesamten Pornographie gleichzusetzen.

     

    Aber immerhin lacht hier die zuletzt, die die kostenlose Werbung bekommt!

  • MURR AN DER MURR/BERLIN taz &

    Diakonie Neuendettelsau - Na dufte;)

    Da geht doch - waz! ~>

     

    "…Dass es zweierlei Recht in Deutschland gibt, kann sie nicht akzeptieren. Julia Pink ist am vergangenen Donnerstag aus der Kirche ausgetreten."

     

    Schonn - Aber -

    Zielführend ist das doch kaum -

    Oder hab ich was falsch verstanden¿!

    So, liegt denn doch auch kein Segen drauf!

    Stuhl hin oder her;)

    • @Lowandorder:

      Vielleicht nicht zielführend im juristischen, aber "alternativlos" im menschlichen Sinne. Die "christlichen Werte" legt weiterhin nach alter Sitte der "Antichrist" fest. Wer's mag - bitte, gern! Mir ist das alles schon lange viel zu "unchristlich" geworden.

      • @Rainer B.:

        ;)) & en passant to denn

        Larm inne Boh!

         

        "Juristisch zielführend" - hatte ich Das - grad nicht gemeint;-)) - but ->

        RechtswegAusschöpfung ~>

        Karlsruhe ~> ggfls. EGMR -> but

         

        There's no biss - like showbiss;!¡) &

        kurz - Söchst du Wuust -

        In Hunnenstall;¿!) &

        ZuvielderEhre.

        In - Echt!

        • @Lowandorder:

          Das Ziel ist das Ziel und der Weg ist der Weg - und dabei schadet es auch nicht, wenn man beides gut kennt.

        • @Lowandorder:

          & auch heute wieder -

          Owie lacht;)

          • @Lowandorder:

            Ganz besonders heute!